Universität (Koblenz)

Ihre Meinung zu Interview zum Kooperationsverbot: Fördern, aber nicht reinreden

Das Grundgesetz untersagt eine enge Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Bildung. Das soll sich ändern. Ab heute berät der Bundestag darüber. Expertin Brautmeier erklärt im tagesschau.de-Interview, warum sie das Kooperationsverbot für falsch hält.

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15 Kommentare

Kommentare

Gast

Die länderspezifische Bildung war eine der blödsinnigsten Ideen der Menschen die das Grundgesetz geschrieben haben.

Für die EU haben sie es doch auch toll gefunden die Studiengänge zu normieren, warum hat es denn dann hier im innerdeutschen Vergleich so lange gedauert?

P.S.: Bachelor und Master sind ein ganz großer Mist, denn beim Studium geht es auch um Kreativität und Forschung und möglichst VIELE Ansätze und nicht nur immer die gleiche Sichtweise.

Royal Palm Estate
Bildung ist Sache des Bundes, dieser Länderquatsch

ist verantwortlich für Chaos, uneinheitliche Bildungsstandarts in der Bundesrepublik und Nichtanerkennung von Abschlüssen in einem anderen Bundesland.

Das Ganze ist hoffnungsloser Bockmist und gehört geändert. Die Kultusministerkonferenz der Länder sollte man auflösen wegen Erfolglosigkeit und mangelnder Effizienz.

Gast
Das föderale Bildungssystem ...

... basiert meiner Meinung nach auf anderen Vorraussetzungen als sie heute gegeben sind.

Zum einen waren in den 50er Jahren die Menschen noch nicht so mobil, d.h. man wuchs in der Regel an einem Ort auf und durchlief dort auch seine komplette Schullaufbahn.
Zum anderen vermute ich das man nach den Erfahrungen des dritten Reiches einer Gleichschaltung des Bildungssystems vorbeugen wollte.

Heute ist dies jedoch nicht mehr aktuell. Es wird von Arbeitnehmern ein höchstmaß an Flexibilität auch in Bezug auf den Wohnort gefordert. Dies funktioniert aber nur dann wenn man den Kindern äquivalente Schulangebote zur Verfügung stellt. Vor diesem Hintergrund ist meiner Meinung nach die bildungspolitische Kleinstaaterei längst überholt und sollte durch eine bundesweit einheitliche Bildungspolitik ersetzt werden!

Gast
Das Grundgesetz untersagt....................

Auch das Grundgesetz sollte in Teilen angepaßt und fortgeschrieben werden. Es ist nicht sakrosant, denn eine Gesellschaft muss mit der Zeit gehen. Dabei sollte auch das GG einer Überprüfung und Fortschreibung unterzogen werden. Vlt. durch eine Ethik-Kommision.
Der Bildungsföderalismus in seiner jetzigen Form ist ein einziges Chaos und wird D im Wettbewerb immer weiter schwächen.
Einzig unsere Politiker wollen dies nicht erkennen, aber es scheint ihnen langsam zu dämmern.
Die grosse Chance einer Bildungsreform mit GG-Änderung, bestand nach der Wende, als auch eine Länderneugliederung zur Debatte stand. Aber wieder einmal wurde, aus welchen Gründen auch immer, vermute pol. Opportunismus - diese Chance vertan.
17 Bildungsminister samt Hofstaat, das kann es doch nicht sein. Bildung sollte zentral gesteuert sein, um Reibungsverluste zu vermeiden. Oder steht die Pfründesicherung vor Effektivität!?

Gast
Mittelalter

Wir haben 16 verschiedene Bildungssysteme in Deutschland. Das erklär mal einem Außenstehenden.

Das gehört in die Zeit der Postkutschen,wie Gysi so schön sagt. Manche Systeme sind besser,andere schlechter.

Wieso ist Bildung ein Glücksspiel?

Pech gehabt,sie wurden im schlechten Land C geboren,statt im besten Land A, trotzdem viel Erfolg.

r.wacker
Bildungsfeudalismus

Unser deutsches Bildungssystem ist in Wirklichkeit keines. Es ist ein Flickenteppich wie in Zeiten der Feudalherren - mittelalterlich.

Wer mit der Familie in ein anderes Bundesland umziehen muss, z.B. wegen des Arbeitsplatzes, muss teilweise erhebliche Nachteile für die Kinder in Kauf nehmen - oder die Kinder zurücklassen.
Ja manchmal gibt es sogar schon erhebliche Unterschiede im selben Bundesland.

Dieser Unsinn muss endlich aufhören wie auch alle anderen Schul- und Bildungsversuche an unseren Kindern!

Wenzel65
Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

wurde 2004 gegründet, um die Bildungsstandards in Deutschland weiterzuentwickeln und zu optimieren.
Seit zehn Jahren versucht man nunmehr das Bildungssystem zu vereinheitlichen (z.B. ab 2017 bundesweit alle Abiturprüfungen aus einem gemeinsamen Pool).
Weshalb ist es nicht möglich, innerhalb von 10 Jahren wenigstens halbwegs einheitliche Standards festzulegen und auch umzusetzen?

Cpt. Schlabberhose
Hochschulautonomie wird in Sachsen-Anhalt mit Füßen getreten

Es wird endlich Zeit, dass die Unis eine ordentliche Grundfinanzierung erhalten. In vielen Bereichen gibt es meist nur noch Drittmittelstellen, also Projekte die über wenige Jahre gefördert werden. Anschließend können die Wissenschaftler sehen, wo sie bleiben. Langfristige Lebensplanung, geschweige denn dem Aufbau von Fachkenntnis an einem Standort lässt sich so nicht realisieren.

Zum Thema Hochschulautonomie: In Sachsen-Anhalt droht derzeit der Wissenschaftsminister, Mölring (CDU), der gröten Landesuni mit Entmachtung in ihren Finanzfragen - also auch der Besetzung von Professuren, etc. (Quelle http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/uni-halle-droht-entmachtung-bei-…)

Hintergrund ist eine bereits seit Jahren laufende Kürzungsdebatte, bei der sich die MLU (und die übrigen Hochschulen des Landes) selbst Teile amputieren soll, wie der Informatik, den Medien-Wissenschaften oder Teilen der Lehrerausbildung (welche sie als einzige im Land wahr nimmt).

XZane
(2/1/0) Ein Lehramtsstudent äußert sich mal wieder...

... und bereut zutiefst, nur 1.000 Zeichen zur Verfügung haben, wo 100.000 nicht ausreichen um alle Missstände zu nennen.

Solange die Wölfe (Bildungsminister und Anhang) über die Herde entscheiden dürfen wird alles beim Alten bleiben. Außer vielleicht die Mehrheit der Eltern, Schüler, Auszubildenden und Studenten wird endlich mal das Bildungssystem bestreiken. Was nicht passiert, da kuscht man in DL ja lieber, so wie bei allem anderen auch... Schade.

Aber als Student sage ich auch: Selbst der Aufbau der Lehre ist in DL falsch. Von meinen 10 Semestern an der Uni kann ich soviele Kurse nicht nach dem Studium gebrauchen, dass ich genausogut ein Lehramtsstudium auf 1 (!) Semester kürzen könnte: das enthielte dann Didaktik der Fächer (wo sie nicht nach dem Motto "man nehme eine ideale Klasse, die sich immer benimmt und über Hausaufgaben freut" abläuft, was vorkommt!), 1 oder 2 Seminare (die nicht so fernab theoretisch sind, dass die Praxis sie bereits als Unfug entlarvt): 6 Monate, Ende.

heinrichg
Ja, Bildung hängt von Herkunft ab.

Wer als Kind in Bayern aufwächst, hat zehn mal bessere Berufsaussichten als das Berliner Kind. Wer mit schulpflichtigen Kindern von NRW nach Bayern zieht, stürzt die Kinder ins Unglück. In manchen Unternehmen hat der bayrische Hauptschulabschluß bessere Aussichten als das Abitur anderer Bundesländer. Auch so schafft Deutschland sich ab.

nasebohne
Ich verstehe es...

...bis heute nicht, wie das "föderale Bildungssystem" zu begründen war und ist. Schon zu meiner Schulzeit wurde bemängelt, dass Schulkinder von Hamburg nicht nach München umziehen können, ohne eine Klasse herabgestuft zu werden. Und als es an´s Studieren ging, beklagten die Professoren, dass die Abiturienten keine Aufsätze schreiben können. Geändert hat sich daran nichts! Man sollte das föderale Schulwesen abschaffen und zwar schnell!

Gast

Wenn ich mir vorstelle, bereits vor einem halben Jahr als Lehrer vor eine Klasse gestellt zu werden, bekäme ich es eindeutig mit der Angst zu tun... Und das aus fachlichen, nicht mal didaktischen, Gründen, obwohl ich nicht Lehramt studiere.
Ich bezweifle, dass man mit einem Semester weit kommt. Aber ich verstehe den Standpunkt - viele Lehramts-Kommilitonen regen sich durchaus zu Recht über so manchen Musterstudienplaninhalt auf. Aber nur ein Semester? Sobald ein Schüler anfängt eine etwas neugierigere tiefgreifendere Frage zu stellen, wäre ich aufgeschmissen.

BBMan
Föderale Bildung schwächt das ganze Land

Föderale Bildung ist ein Riesenfehler, nicht nur das unterschiedliche Bildungsniveaus entstehen, diese unterschiedlichen Bildungsniveaus und die Aufteilung der Schüler nach der Grundschule nach Noten führen zu Kastendenken.

Und es kostet ein Haufen Geld.

Wenzel65
@BBMan

..."die Aufteilung der Schüler nach der Grundschule nach Noten führen zu Kastendenken".....

Könnten Sie evtl. Ihren letzten Halbsatz etwas näher erläutern? Welches Kastendenken?

XZane
@BBMan (4/3/1!) - Kaste/Schicht/Milieu=Soziale Trennung

Ich denke das "Kastendenken" (unabhängig vom Begriff) treffend ist, da bereits mit 10(!) Jahren unterschieden wird, welcher Lebensweg begangen werden soll. Denn es muss offen eingestanden werden, dass unterhalb des Abiturs nicht nur kein direkter, allgemeiner Studienzugang möglich ist, sondern auch gesellschaftlich von "etwas beschränkteren" Schülern ausgegangen wird. Ein Fehldenken, da schon die finanzielle Herkunft die Noten in der Grundschule massiv beeinflussen können (versuchen sie mal eine 1 oder 2 in Mathe, wenn sie niemals Zeichenmaterial besitzen: Kein Zirkel-Note 6 in Geometrie)

Und natürlich denken Schüler am Gymnasium, sie wären "besser und schlauer" als Schüler der Mittelschule. eine Utopie, die von vielen Lehrern aktiv mitgestützt wird, sowohl am Gymnasium als auch an der Mittelschule!

Dass sich dies durch die Gesellschaft mit ihren Anforderungen fortsetzt (min. Abitur für Ausbildung oder gar Praktikum im Supermarkt!) zeigt auch nur eine(!) Schwäche des Bildungssystems.