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Ihre Meinung zu Aus dem Westen kamen die Nachrichten

Vor dem Mauerfall  gehörten die Tagesschau und die Tagesthemen zu den wichtigsten Informationsquellen in der DDR. Das Filmmaterial, das über den Sender ging, war politisch hoch brisant und oft unter gefährlichen Umständen gedreht. Von Nea Matzen.

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15 Kommentare

Kommentare

Gast
25 Jahre danach...

... muss jetzt nur noch die Mauer in den Köpfen der Menschen fallen.

Gast
Einseitig kritisch

Ich habe mir seit 1986 beide Nachrichtensendungen (DDR und Westfernsehen) regelmässig angeschaut, wobei ich die "Aktuelle Kamera" seinerzeit als intelektuelle Zumutung erlebte, dessen Ende ich herbei sehnte. Aber zu meinem Politikverständnis gehörte es immer, möglichst alle Seiten zu hören.

Und ich habe mich auch oft über die Berichterstattung West geärgert. So war der ARD die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit 1988 in der DDR keinen Satz wert. Ein sehr behutsames Laborieren mit Reformen gab es schon, aber das kam alles zu spät und wurde dann auch vom Vorgehen gegen die Berliner Umweltbibilothek in der Zionskirche konterkariert.

Sehr geärgert hatte mich auch, das der Aufruf staatlicher Stellen der DDR an ihre Bevölkerung zur Sammlung von Sekundärrohstoffen von der ARD propagandistisch und sarkastisch mit dem Ausruf "Hopp-hopp!" kommentiert wurde. Die Umweltpolitik der DDR war insgesamt eine Katastropfe, aber die Erfassung und Wiederverwertung von Altstoffen war vorbildlich.

davidw.
Die Erinnerung an die Wiedervereinigung

ist mir Heute noch, nach 25 Jahren,
so lebendig in Erinnerung ,
als wäre es erst Gestern gewesen.
.
All den Menschen, die an der Überwindung
des Kommunisten Unrechtstaates DDR
mitwirkten,
gilt mein Dank dafür,

dass getrennte Familien,
Verwandte, Freunde und Bekannte,
Heute wieder vereint,
.
in einer demokratischen, freien Gemeinschaft,
in ihrer gemeinsamen Heimat
wieder zusammen finden und zusammen leben können.

Gast
Tagesschau und die Tagesthemen

"Vor dem Mauerfall gehörten die Tagesschau und die Tagesthemen zu den wichtigsten Informationsquellen...." und wo/wie/was/ wer ist die Alternative heute?

MartinBlank
um 07:37 von Strunzi

"25 Jahre danach muss jetzt nur noch die Mauer in den Köpfen der Menschen fallen."
_ _ _ _ _ _ _ _ _

Für die Menschen im Osten ist das leichter gesagt als getan. Viele hätten sich nicht träumen lassen, dass der Westen den Osten so brutal ausbeuten würde.

Und das Ganze wurde dann hübsch verpackt: "Soli-Zuschlag". Klingt so, als ob der Westen dem Osten damit auf die Beine helfen wollte; diente aber in Wirklichkeit dazu, die Infrastruktur soweit wiederherzustellen, dass die West-Firmen nach dem Ausverkauf des Ostens dort die nötigen Bedingungen zur Produktion vorfinden. Einfach gesagt: der Soli wurde von West-Deutschen an West-Firmen gezahlt. Die Ost-Bürger hatten fast nichts davon.

Die Mauer in den Köpfen wurde erst nach 1989 errichtet, und es ist noch die Frage, wann die Ostdeutschen den Westdeutschen verzeihen werden.

Gast
"Gut" dass so was heute nicht mehr passieren könnte

Dank flächendeckender Überwachung durch Geheimdienste würde heute die Übertragung solcher Filmaufnahmen binnen Minuten nachvollziehbar sein.

davidw.
08:32 von ostmann

Machen Sie doch mal Vorschläge,
zu Tagesschau und seinen Tagesthemen.
.
TS ist mit Abstand immer noch der beliebteste deutsche Nachrichten-Kanal
der Deutschen. #ILIKETS

Gast
@Andreas Buntrock

"Die Umweltpolitik der DDR war insgesamt eine Katastrophe, aber die Erfassung und Wiederverwertung von Altstoffen war vorbildlich." Nun, das lag nicht an gewachsenem Umweltbewusstsein der Staatsführung, vielmehr war es Ausdruck stetig fehlender Ressourcen.
Aber zum Thema: Die meisten DDR-Bürger (mich eingeschlossen) saßen nur staunend und manchmal auch ungläubig vor dem TV. Da hätte man sich noch so winden können, dank ARD konnte es keiner mehr ignorieren. Danke dafür.

Sasquatch
@ MartinBlank

"Für die Menschen im Osten ist das leichter gesagt als getan."

Ach, und im Westen hatte keiner eine Mauer im Kopf?

Ein paar Jahre nach dem Mauerfall, als mein Job abgewickelt und mein Ingenieursdiplom auf einem deutschen Arbeitsamt nichts mehr Wert war, nahm ich ein Jobangebot aus Kalifornien war. Einer der Gründe, warum ich dort geblieben bin: Ich wurde dort im Ausland von völlig fremden Menschen gastfreundlicher aufgenommen, als von meinen angeblichen Landsleuten.

"... es ist noch die Frage, wann die Ostdeutschen den Westdeutschen verzeihen werden."

Das wird in dem Augenblick passieren, in dem die Westdeutschen begreifen, dass die Ostdeutschen keine Deutschen zweiter Klasse sind oder waren. Haben Sie das inzwischen anerkannt? Wenn ja, dann verzeihe ich Ihnen gerne.

bergischland
DDR-Bürger waren offener für Westen als wir für den Osten.

Ich kenne niemanden aus der DDR der nicht Westfernsehen schauen konnte.
Die Geräte waren sogar multinorm und es konnte ohne murren auf PAL umgestellt werden.

In meiner Region kenne ich niemanden der DDR-Fernsehen sehen konnte. Ich auch nicht.
Das interesse am Osten war =0.
Ich dachte ab der Grenze ist alles Tundra und die Menschen dort können nicht frei denken, und sind durchweg grimmig.
Woher diese Einstellung wohl kam?

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AK47
@09:12 von bergischland

Das kann ich nur bestätigen.
Das Interesse an der DDR war in den westlichen Landesteilen nicht sehr stark ausgeprägt. Nachholen will das auch keiner, weil es niemenden etwas persönlich bringt. So bleiben bei vielen auch die "Tundrabilder" bestehen.

Zum Fernsehen: In Thüringen konnte man ARD, ZDF, HR3, BR3 sowie DDR1 und DDR2 empfangen.
Das waren mehr Sender als in NRW.

karwandler
re bergischland

"In meiner Region kenne ich niemanden der DDR-Fernsehen sehen konnte. Ich auch nicht.
Das interesse am Osten war =0."

Wozu hätte man denn Ost-Fernsehen schauen sollen? Um zu shen, welche Lügen die DDR-Bürger selbst gar nicht geglaubt haben?

AK47
@09:37 von karwandler

Um sich mehrseitig zu bilden.

Man hätte etwas über die DDR erfahren können. Allerdings muß man dafürzwischen den Zeilen lesen können.

Oder auch eine andere Sicht auf weltpolitische Ereignisse. Die Bewertung des US-amerikanischen Überfalls auf Grenada z.B..
Oder auch den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan, bei dem ja seit 5 Jahren nun die Bestätigung der sowjetischen Sicht hat (CIA-Operationen in Afghanistan). etc. pp.

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