Euro-Münzen vor EU-Flagge

Ihre Meinung zu Wie Portugiesen, Griechen und Franzosen ihre Etats sanieren

Das Versprechen von EZB-Chef Draghi brachte vor zwei Jahren die Wende in der Euro-Rettung. Doch wie kamen seither die Staaten bei der Sanierung ihrer Haushalte voran? Und welche Folgen hat die Sparpolitik? Ein Blick nach Griechenland, Portugal und Frankreich.

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12 Kommentare

Kommentare

traurigerdemokrat

Die Schulden der Länder steigen, aber wir haben die Krise (weitgehend) überstanden.

Eine schöne Logik, die uns die Politiker und unsere Medien da auftischen ;)

fdik
Das ist der schmerzhafte Weg in die Krise und keinesfalls...

... aus ihr heraus.

Die Austeritätspolitik ist in allen Ländern gescheitert. In allen Krisenländern fand sie Anwendung. Und in allen Krisenländern sind die Staatsschulden massiv angestiegen und nicht wie erhofft zurück gegangen.

Das liegt daran, dass wenn man die Staatsausgaben massiv zurückfährt, dass dann die Staatseinnahmen auf der Steuerseite wegbrechen. Da massiv Leute arbeitslos werden, erhöhen sich dazu wesentlich die Staatsausgaben in den Bereichen Arbeitslose und Soziales.

In Summe erhöht sich bei massiver, rapider Kürzung der Staatsausgaben die Staatsverschuldung statt zurück zu gehen. Das dem so ist, kann man in jedem der Krisenländer beobachten.

Insofern führt die Austeritätspolitik eben gerade nicht “schmerzhaft aus der Krise”, sondern vielmehr schmerzhaft in die immer grösser werdende Katastrophe hinein.

nordstern 2
Leider

müssen die Menschen unter der Sparpolitik leiden die am wenigsten für das Desaster können. Die Haushalte können aber nicht korrekt saniert werden solange die Banken
" global " tätig sind. Wenn es der Finazindustrie, alleine das Wort ist schon fragwürdig, weiterhin möglich ist gegen einzellne EU Staten zu agieren und der Rest es wieder und wieder auffangen muß wird irgentwann mal die letzte Energie der starken Staaten aufgebraucht sein und der EURO ist Geschichte.
Nachhaltig saniert kann nur werden wenn die Damen und Herren Politiker endlich den Mut finden gegen Großindustrie und Großfinanz vorzugehen und deren Machenschafften Einhalt zu gebieten. Die Drohung mit Arbeitslosigkeit ist ja eigentlich völlig egal, denn die Arbeitsplätze die gehalten werden sind ebenso subventioniert wie man die Grundversorgung der Bürger subventionieren muß. Solange es keine Einigkeit im Finanz- Banken und Steuersektor gibt wird das "WURSTELN" weiterhen, auf Kosten der kleinen Leute. Leider.

Thomas Wohlzufrieden
Arm saniert

Wie sie ihre Etats sanieren? Natürlich auf dem Rücken der an der Krise Unschuldigsten, und ärmsten.

Gast
Wenn diese Länder im Euro bleiben wollen

ist ihre einzige Chance ihre Löhne um 30% zu kürzen. Dann wären sie wieder wettbewerbsfähig. Natürlich wird jede politische Partei die das durchsetzen will abgewählt. Aber eine andere Chance haben sie nicht. Konjunkturprogramme werden nicht fruchten, da Großprojekte ausgeschrieben werden müssen und da schlägt dann u.a. Deutschland zu. Auch andere Programme müssen EU-konform sein und werden damit vielfach nicht dem eigenen Volk helfen. Außerdem wo soll das Geld dafür herkommen? Schulden mit Schulden bezahlen funktioniert nicht mal in der Theorie.

purpleblues
Keiner hat’s verstanden

Natürlich müssen überschuldete Länder mit dem Schuldenmachen aufhören. Genauso wichtig - und auch hier wieder mal weitgehend unerwähnt - sind die Änderungen in den Wirtschaftsgesetzen dieser Länder: Flexiblere Regeln für Arbeitsmarkt und die Wirtschaft statt in Beton gegossene Beschäftigungsverhältnisse und offene Marktzugänge statt (bisweilen mittelalterlich anmutender) Regulierungen sind gefragt. Die kosten nicht einmal Geld, nur Überwindung des Einflusses von Lobbygruppen. Starre Regelungen mit bester Absicht, aber ohne Blick auf die Anreize, die sie setzen, haben die Miesere bewirkt, so auch bis etwa 2000 in Deutschland. Die vielgescholtene Agenda hat damit (teilweise) aufgeräumt und deren Früchte sind es, die wir heute ernten. Vielleicht braucht es wirklich einen Politiker mit hochstaplerischen Seiten, der den Mut hat, solche Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Momentan baut auch unsere Regierung wieder fleißig an der nächsten Wirtschaftskrise.

Gast
Billige Lohnkosten ?

Wird da, im Zuge des durch US-Spekulanten ausgelösten Notstandes, das eine oder andere Billiglohnland in Europa etabliert ?
Das sind ja brillante Aussichten für das hiesige Lohnniveau.
Eine wahrlich bombige Zukunft.

Gast
Sparen trifft immer die Armen

die Reichen stehen ja unter dem Schutz der Politik.

Gast
gute Rat-Schäger

ich möchte nicht auch zu den Rat-Schlägern gehören. Im Kern sind wir durch unser Verhalten auch persönlich verantwortlich. Es gibt zu vieles, was wir stillschweigend akzeptieren.
Steuerbetrug, offene Hände gegenüber Lobbyisten, unverdient hohe Honorare.....,
ich könnte noch mehr aufzählen, oder ins Detail gehen. Dahinter steckt immer Habgier!
Jesus nannte Habgier die Wurzel allen Übels.

traurigerdemokrat
Es ist einfach.....

Man muss die Steuern nur solange erhöhen, biss das Geld für die Staatsausgaben reicht :)

Will man das nicht, sollte man konsequent den Staatsapparat abschaffen :)

Na ja, wir sind auf dem besten Wege ...

Handwerkslegasteniker
Der gemeinsame Euro ist bereits Geschichte

Es war eine Irrsinnige Idee, verschiedene Völker, Mentalitäten, Wirtschaften und Lebensweisen unter einen Hut zu bringen.
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Allein dieser Gedanke war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
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Die einen gehen bei einem Renteneintrittsalter über "60" auf die Strasse und protestieren, die Anderen sind mit der Rente ab "67" zufrieden.
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So kann das nichts werden. Allein die verschiedenen Mentalitäten machen schon einen Strich durch die Rechnung.
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Der Norden Europas kann nicht auf Dauer als Zahlmeister der Südstaaten aufrecht erhalten werden.
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Ich kann es unserer Jugend mittlerweile nicht mehr verdenken, planlos durchs Leben zu gehen. Ohne Berufswunsch, ohne Perspektiven zu entwickeln, oder zu verwirklichen.
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Ein Leben bei Mindestlohn, Zeitarbeit, Leiharbeit, gepaart mit der steuerlichen Versorgung "Südeuropas" kann für niemanden in unserem Land der Anreiz sein, eine Zukunft aufzubauen...!
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Unsere Jugend tut mir leid. Ich bin froh, nicht mehr Jung zu sein. Das sollte zu denken geben..!

Handwerkslegasteniker
@21:30 von Willy.A

"So ist es mit dem Euro und dem Sparer... Teil Dein Erspartes besser ein, dann dauert es auch länger, bis die Steuern auch Deinen letzten Euro aufgefressen haben".
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Die Generation der "Sparer" stirbt so langsam aus. Mittlerweile hat sich zwangsläufig eine neue Generation gebildet, die zum grössten Teil "auf Pump" lebt.
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Da wird zum Beispiel der Jahresurlaub per Bank finanziert, um ihn bis zum nächsten Urlaub abzubezahlen. Im nächsten Jahr dann das selbe Spiel...!
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Sollte alles schief gehen, wird dann eine lupenreine "Privatinsolvenz" hingelegt. Sechs Jahre lang die Füsse stillhalten, und nochmal alles von vorne...!
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"So einfach kann Leben sein"...!
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Im Hinblick auf unsere kommende Generation wird das Wort "Bankenkrise" oder "Bankencrash" noch eine völlig neue Dimension erreichen...!
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Das können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht so richtig vor Augen führen. Aber diese Wandlung wird kommen.
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Der Norden Europas wird als "Zahlmeister" ausfallen. Und was dann...?