EZB

Ihre Meinung zu Finanzbranche wettert gegen mögliche EZB-Zinssenkung

In der deutschen Finanzbranche formiert sich Widerstand gegen die erwartete erneute Zinssenkung der EZB. Vor der Sitzung am Donnerstag sprachen sich die Verbandsspitzen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie Versicherer vehement dagegen aus.

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Kommentare

Resistance1405
Die Finanzbranche wetter mal zu recht - Negativ-Zinsen verboten!

Die Finanzbranche wettert hier völlig zu recht, da diese Negativ-Zinsen nämlich sogar eindeutig verboten sind per Artikel 17 UN-Menschenrechts-Charta (Verbot der willkürlichen Enteignung) und per Artikel 17 EU-Grundrechte-Charta (Eigentumsrecht und Entschädigung).

Im Artikel 17 der UN-Menschenrechts-Charta steht folgendes:

Artikel 17
1. Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

2. Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

Und daher sind diese geplanten Negativ-Zinsen genau eine solche verbotene Eigentumsberaubung an den Sparern und damit ist dass eindeutig verboten und die EZB übertritt ihre Befugnisse!

draine
Deflation? Her damit!

Damit ich endlich mal das zahle, was das Zeug auch wirklich wert ist und ich nicht ständig über den Tisch gezogen werde.

Angebot und Nachfrage heißt es doch immer so schön.

AlterSimpel
@Resistance1405

Die EZB-Zinsen gelten nur zwischen der EZB und den Banken, die sich dort Geld leihen oder parken.

Einen automatisierten Zusammenhang zwischen den Zinsen auf ihren Sparbuch und dem EZB-Leitzinsen gibt es so nicht.
Das haben uns die Banken ja immer versichert, weshalb man ja bei Überziehung des Giro-Kontos immer so horrend hohe Zinsen bezahlen muß, selbst wenn die EZB nur 0,25% verlangt.

Natürlich werden das die Banken trotzdem zum Anlass nehmen, die Sparzinsen (sofern noch erkennbar) weiter zu senken.
Aber Geld dafür verlangen, daß auf meinem Konto ein Guthaben herrscht, das werden sie sich wohl nicht trauen: die breite Bevölkerung würde dabei das ohnehin ramponierte Vertrauen in das Finanzsystem noch weiter verlieren.

So eignet sich ihre Enteignungsklausel wohl wenig für Argumentationen innerhalb des Finanzsystems, denn dann wäre ja auch Inflation Enteignung, und die muß ja sein (sagt man uns immer).
Es ist eher ein Rollenspiel, wo manchmal andere, willkürliche Gesetze herrschen

Lyn
ne, oder???

da gebe ich den Finenazexperten ausnahmsweise mal Recht....was zur Hölle soll aus meinen schmalen Einlagen werden, muss ich da demnächst noch was drauflegen???

Theo Hundert
Betreff: Negativ Zinsen verboten

Niemand ist gezwungen sein Geld auf einen Bankkonto zu bringen.
Wenn von 8 MRD. Menschen z.B. 1 MRD. überhaupt ein Bankkonto besitzen wird das schon viel zu viel sein.
Zinsen bringen nur den wenigen Menschen etwas die überhaupt ein Überschuß erwirtschaften können.
Es gibt kein Menschrecht auf Gewinn und Zinsen, Geld alleine kann nicht arbeiten.

Gast
@Resistance1405

Ich sehe da keine Enteignung. Die Banken parken Ihr Geld ja freiwillig bei der EZB. Die Banken können es ja auch verleihen (Was ja das Ziel der Aktion ist) Was meinen Sie, wieviele sich ums Geld reißen würden bei 3% Zinsen. Allein fehlt es den Banken an Vertrauen. Dabei haben sie die aktuelle Niedrigzins-Krisenzeit ja selbst mit ihrem verantwortungslosen Handeln vor der Krise herbeigeführt.

Resistance1405
@ AlterSimpel (16:37): Ihr Beitrag stimmt so leider nicht

hi AlterSimpel,

Die EZB-Zinsen gelten nur zwischen der EZB und den Banken, die sich dort Geld leihen oder parken.

stimmt nicht. Denn diese niedrigen EZB-Zinsen werden an die Kunden weitergegeben. Das liest du überall in den Aushängen bei den Banken. Lies mal bei deiner Bank nach. Außerdem solltest du in Sachen BWL den Wirtschaftskreislauf kennen und damit den Kreislauf des Geldes.

Einen automatisierten Zusammenhang zwischen den Zinsen auf ihren Sparbuch und dem EZB-Leitzinsen gibt es so nicht.

falsch. Warum zahlen die Banken sonst keine Zinsen mehr?? Warum sagt mir mein Banker - sobald ich mehr Zinsen will - das geht nicht weil der EZB-Satz unten ist?? Tja, so viel dazu. Denn ich hatte heute erst ein interessantes Gespräch mit meinem Banker und dass hat mich dann dazu geführt, dass ich erst mal einen Teil von meinem Geld vom Konto geholt habe, um es hier sicher zu verwahren für die Zukunft, falls das Geldsystem zusammenbricht.

Demokrat1990
Am 02. Juni 2014 um 16:19 von Resistance1405

Und nochmal: Da niemand gezwungen ist sein Geld mit negativen Zinsen anzulegen, kann man nicht von Enteignung sprechen und von willkürlich schon gleich gar nicht. Eine Geldanlage ist ist eine zweiseitige Geschäftsbeziehung, nicht mehr und nicht weniger. Hören sie doch bitte auf diesen Unsinn ständig zu wiederholen, dadurch wird es auch kein bisschen wahrer.

Resistance1405
@ AlterSimpel (16:37): diese 0.25% sind Guthabenzinsen

@ AlterSimpel,

Das haben uns die Banken ja immer versichert, weshalb man ja bei Überziehung des Giro-Kontos immer so horrend hohe Zinsen bezahlen muß, selbst wenn die EZB nur 0,25% verlangt.

Diese 0,25% sind nur die Guthabenzinsen, aber eben nicht die Zinsen, die du für einen Kredit zahlen musst oder für die Kontoüberziehung. So sieht nämlich der Hase aus. Ergo: Spareinlagen bringen derzeit nix!

Aber Geld dafür verlangen, daß auf meinem Konto ein Guthaben herrscht, das werden sie sich wohl nicht trauen: die breite Bevölkerung würde dabei das ohnehin ramponierte Vertrauen in das Finanzsystem noch weiter verlieren.

Dass glauben Sie. Aber warten Sie mal die nächsten zwei Wochen ab. Ich sag ehrlich: das wird kommen, geht es am Donnerstag nach Draghi. Und ich sage Ihnen auch ganz ehrlich warum Draghi hier so tönt. Dem geht es nicht um die Inflation. Nö..weit gefehlt! Dem geht es darum, Italiens Schulden kaputt zu kriegen auf unsere Kosten. So sieht es aus.

Resistance1405
@ draine (16:24): warum Deflation gefährlich ist

hi draine,

Nein, Deflation darf nicht gemacht werden, weil dass nämlich ebenso gefährlich ist wie eine zu starke Inflation.

Deflation bedeutet:

schleichende Geldentwertung, Verlust von Arbeitsplätzen und vielen Arbeitslosen. Aber: das führt dann zu Verlust von Firmenvermögen und dass wiederum führ zu noch mehr Firmenpleiten und das zieht weitere Pleiten von Zulieferern nach sich.

Aber: der Teufelskreis geht noch weiter. Denn dass führt zu noch mehr Arbeitsplatzverlust und zu noch mehr Arbeitslosen, und dass wiederum zieht die Banken runter und dass wiederum zieht dann die Sparer runter!!

Und dann macht es auch noch PENG mit der Immobilienblase und damit ist das weltweite Geld- und Finanzsystem mal wieder am Ende.

Und was kommt dann draine??

Allerdings ist es hier so, dass es hier nicht um Deflation geht, weil derzeit kein Grund für dieses Angstgespenst von Draghi vorliegt. Nein, Draghi geht es um was anderes: nämlich darum, Italiens Schulden kaputt zu kriegen.

Gast
@Resistance1405

Das Problem Deiner Argumentation liegt bei dem Wort "willkürlich"

Gast
die banken,,,

möchten das geld das sie von der ezb bekommen haben für horrende zinsen an den kunden weitergeben...im moment warten sie weil sie den bürger nicht richtig abzocken können...und dafür zahlen sie halt eine gebühr..richtig so...

aaaa
Augen auf und Draghi entmachten - @17:11 von Resistance1405

Ach Draghi. Es gibt auch ohne ihn keine Lösung für dieses Wirtschafts- und Finanzsystem, welches sich dialektisch in den Abgrund schickt. Weiß nicht, was die Leute machen, wenn nichts mehr läuft. Hände dann einfach in den Schoß legen, weil es keine Alternative geben darf? Und Warlordverhältnisse finden auch ihr Ende, auch wenn die Gefahr besteht, diese erst einmal erleben zu müssen etc. etc.

Dana
Zu niedrige Inflation - ?

.
Ja, genau. Bei uns in Deutschland ist die Inflation viel zu niedrig. Wir müssen deshalb unser Preisniveau auf das Preisniveau der Bankrott-Staaten anheben. Ein bißchen teurer kann bei uns das Leben schon werden, es ist ja sowieso zu billig.
.
So wie in Griechenland, Portugal, etc., die Menschen das Geld herausgepufft haben, so hoch sollten nun unsere Preise steigen. Gott verhüte, daß in den Bankrott-Staaten die Preise mal fallen würden! Nein, dann schon lieber den Wert des Geldes auch bei uns weginflationieren!
.
Wir sind schließlich gute Europäer!
Und da der Wert des Geld schleichend enteignet wird, merkt der Frosch im Kochtopf schon nichts davon.
.
Für Europa tun wir alles. Und für die Bedienung der Schulden anderer Länder noch mehr! Außerdem will das die USA auch so von uns, also eine Win-Win-Win-Situation.

JokeSchuette
0,25 % Zinsen, 12,5 % Zinsen

Wer heute sein Dispokrdit ausnutzt, muß bis zu 12,5 % Zinsen bezahen. Wer ein Plus auf dem gleichen Konto hat, bekommt max. 0,25 % Zinsen. Die Banken sitzen auf über 5.000 Milliarden Euro, die die Reichen und die Superreichen in Deutschland aufgetürmt haben. Wenn aber ein Rentner, dessen Rente sicher ist, ein Kredit braucht, muß er über 6 % Zinsen bezahlen. Mein Vorschlag: Wer ein sicheres Einkommen hat, sollte einen Kredit in überschaubarer Höhe für 2 - 2,5 % bekommen. Dann würden viele Millionen Rentner aber auch viele Millionen Arbeitnehmer viele Milliarden Euro Kredit aufnehmen und damit Sachen einkaufen, die sie sich bei der jetzigen Soll(!)-Zinshöhe nicht erlauben können. So liegen 5.000 Milliarden Euro nutzlos bei den Banken und senken die Haben(!)-Zinsen in Richtung 0. Der Schaden für die Volkwirtschaft ist größer, als müßten wir 5.000 Milliarden Euro Reparationen bezahlen, denn dann wäre das Ggeld weg, und es gäbe für die Spareinlagen des kleinen Mannes wieder 5%.

MartinBlank
1929

Das Problem ist, was mit dem Geld passiert.

Bei der Senkung der Leitzinsen geht man von der Überlegung aus, dass die billigen Kredite genutzt werden, um zu investieren, also um Firmen aufzubauen und Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem gelangt nun mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf, es wird mehr konsumiert, was ebenfalls mehr Arbeitsplätze bringt.

Das Ganze hat früher auch tatsächlich funktioniert.

Heute aber wird viel zu viel von diesem Geld für Spekulation eingesetzt. Es werden Aktien, Derivate und Immobilien gekauft. Das Problem dabei ist, dass daraus keinerlei Arbeitsplätze entstehen. Stattdessen erreichen die Aktien- und Immobilienkurse Höhen, dene keine realen Werte gegenüberstehen.

Endstation: 1929.

Die Lösung ist übrigens sehr einfach: höhere Steuern auf Spekulationsgewinne. Derzeit werden auf die Gewinne in Deutschland 25% Steuern erhoben. Das ist einfach zu wenig. Würde dieser Steuersatz angehoben, dann würde das billige Geld wieder in Arbeitsplätze investiert.

Bayuware
Ich bin dieses Gejammere leid

Ich kann dieses ewige Gejammere der Finanzbranche nicht mehr hören. Wie hier im Forum zurecht geschrieben: bei der EZB Geld leihe für 0,25 % und die Realwirtschaft bekommt kein Geld, weil kein Vertrauen besteht. Ist umgekehrt die Finanzbranche (einschließlich der Volksbanken und Sparkassen) vertrauenswürdig? Ich habe da Zweifel. Warum nur wird dieser Wirtschaftszweig mit Abzocken in Verbindung gebracht?

wenigfahrer
Solange der

Dispokredit 13,24 % ist zum Beispiel bei der C-Bank,hält sich mein Mitleid eher in Grenzen mit den sehr gut verdienen Herren.

Den Dummen machen die ganzen Kleinsparer so wie Otto-Normal.
Und wer ist denn an der ganzen vorherigen Misere Schuld ???.

Wir müssten Alle mal 4 Wochen nix kaufen,damit sich die Welt mal wieder gerade rückt.

Gruß

Gast

bin kann Finanzjongleur, aber Banken, "die größere Geldbestände bei der EZB horten, " - was würde die denn dann für einen Ausweg finden?

Als Finanzjongleur, der bei der EZB sitzt, müsste das aus Sicht der Banken analysieren. Ich habe keine Ahnung. Aber wie wärs mit Börsenzock, statt das Geld zu horten? Das würde die Dynamik an den Börsen gen Crash weiter heranführen. Wie gesagt, keine Ahnung ob die das machen können.

Bei diesem Finanzsystem sitzt man mehr oder weniger davor und staunt, oder fällt in Ohnmacht.

Gast
Die Finanzbranche möchte negative Zinsen

Die Geldhäuser wollen doch nur Geld verdienen.

Na mal ein Schwank aus meinem Leben. Ich habe ein Haus. Das ist abbezahlt. Die Haustechnik ist Tip-Top in Schuss. Das Dach seit letztem Jahr neu usw. Ich werde vermutlich bis zu meinem Ableben nichts mehr investieren müssen. Also wollte ich mir einen Traum verwirklichen. Es sollte ein altes Haus in der Stadt sein. Das Objekt in attraktiver Lage war gefunden. Der Zustand in Ordnung, wie auch meine Finanzen. Ich hätte den Kaufpreis aus Ersparten bestreiten können. Nur wäre dann für die Renovierung nichts mehr übrig. Also wollte ich einen Teil finanzieren. Die Tilgung könnte ich aus eigenem Einkommen aufbringen. Also kurz und knapp: Ein sichereres Geschäft wird es für die Bank nicht geben.

Bank 1: 6,95% - Bank 2: 7,00% - Bank 3: 6,60%

Das Projekt ist abgesagt.

Diese Darlehenssätze sind unverschämt.

Dann wird halt nicht investiert. Mein Geld bringt vielleicht inflationsbereinigt keinen Gewinn, aber zumindest verliere ich nichts.

Gast
glatter betrug am sparer..........

politiker, welche eine solche politik verfolgen gehören eigentlich zum teufel gejagt.
es reicht schon, wenn man uns bezüglich der inflationsrate zahlen vorgaukelt, welche in keiner weise die realität wiedergeben. und nun bekommt der sparer praktisch gar nichts mehr für sein hart erarbeitetes geld.
also doppelter betrug.
haben diese leute ihren amtseid dafür geleistet, um schaden vom deutschen volk abzuwenden? es sieht nicht danach aus !

Lucullus
Aufpassen!

Lest doch mal bitte genau, wer sich hier (zurecht) beschwert - Volksbanken, Sparkassen, Lebensversicherungen, also alles Institutionen, die auf solider Einlagenfinanzierung und nicht maßlosem "Leveraging" über den Geld- und Kapitalmarkt fußen. Es ist kein Zufall, dass der Bundesverband der deutschen Banken (Deutsche Bank, Commerzbank und Konsorten) hier nicht mitmischt, denn DIE brauchen die niedrigen Zinsen, damit sie nicht unter ihren maroden Bilanzen verschüttet werden. Hier läuft nach wie vor die immergleiche Bankenrettung wie schon 2008, die sich zwischenzeitlich aber zum status quo gewandelt hat. Das System kann nicht mehr ohne billiges Geld! Ist doch wie mit einer Gehaltserhöhung - einen Monat gefreut, im nächsten Monat schon Selbstverständlichkeit. Seien wir doch mal ehrlich.

tigertiger
nur dummes Gerede

dass ich nicht lache. Das ist doch nur dummes Gerede von den Banken. Wenn die gegen weitere Zinssenkung wären - wegen der armen Sparer -, dann könnten sie schließlich die Zinsen für Sparer erhöhen. Das tun sie aber nicht. Hoffentlich gibt es einen saftigen Strafkurs für Banken, die nicht - für wenig Zinsen - das billige Geld der EZB an die kleineren und mittleren Unternehmen weiterreichen. Ehrlich gesagt, wäre es besser, wenn die EZB direkt an die kleinen Unternehmen das Geld verleihen würde oder dafür extra eine Staatsbank errichtet würde. Dann könnten die Zinsen für Banken nämlich wieder erhöht werden. Aber da sitzen eh nur Lobbyisten, die daran interessiert sind, dass die Börsen nicht abkacken, weil sie alle dicke Aktienpakete besitzen.
Und hoffentlich gibt es mal Strafzinsen für Banken, die die niedrigen Zinsen nicht an die Kreditkunden weitergeben.

Gast
@Theo Hundert 16:54

"[...] Zinsen bringen nur den wenigen Menschen etwas die überhaupt ein Überschuß erwirtschaften können. [...]"
Liest sich schön, ist aber falsch.
Wieviele "Normalverdiender" haben eine Lebensversicherung abgeschlossen?
Wieviele "Normalverdiener" erwarten eine Betriebsrente?
Ihre Formulierung unterstellt, dass es in Deutschland der weit überwiegenden Mehrheit wirtschaftlich sehr schlecht geht.
Das aber ist ganz bestimmt nicht der Fall. Es gibt nicht nur Millionäre und arme Schlucker! Es gibt zahllose Arbeitende, die sich mit Fleiß ihren Wohlstand erarbeitet haben und erarbeiten. Und viele davon möchten eine Altersvorsorge, die nicht von den Launen populistischer Politiker abhängt.

tigertiger
@Resistance1405

"Aber Geld dafür verlangen, dass auf meinem Konto ein Guthaben herrscht, das werden sie sich wohl nicht trauen..."
Nee, das machen sie dann mit Verwaltungsgebühren, die sie erheben oder erhöhen.

Die Sparkassen und kleineren Volksbanken merken wohl, dass die Leute nicht mehr ihr Geld auf ihre Banken bringen, sondern das Geld lieber ausgeben. Den großen Banken sind die paar Kröten der Sparer nichts wert, die nehmen sich lieber das billige EZB-Geld und verzocken es an der Börse oder wo auch immer. Und dafür werden sie noch belohnt, indem das Geld für sie noch billiger wird. Und weil die nächste Krise ansteht, die uns dann auf die Barrikaden bringen wird, sorgt man dafür, dass wir gut überwacht werden, damit Widerstand zwecklos ist.

Gast
Wer überall die Löhne drückt ...

... sorgt für einen Preisverfall.

Denn wo die Leute weniger Geld haben, müssen Unternehmen natürlich die Preise senken, um am Markt zu bestehen.

So wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt, der eben in der Deflation und im Marktkollaps ändert.

Wirtschaftserholung durch Sparzwang? Das gibt es nur in der Vorstellung gewisser Ökonomen!

P.S. Die EU bekämpft sich hier selbst, denn die Niedriglohnpolitik wurde ja von EU und IWF unter Führung z.B. von Merkel und Lagarde verordnet!

Besser wäre, statt Geld weiter in die Finanzmärkte zu pumpen, ein klassisches Investitionsprogramm für den Mittelstand aufzulegen.

b_m
Die Sparer wettern schon lange gengen diesen Zinsbetrug

Zinsen müssen sich am Markt bilden. Das tun sie aber nicht. Seit der Euroeinführung sind die Zinsen notorisch zu niedrig.

Wenn man mal bedenkt, was für hohe Gehaltszuwächse/Inflation es in den heutigen Kriesenländern nach der Euroeinführung gegeben hat. Aber die Zinsen lagen meißt bei nur 2%. Die 2% paßten vielleicht zu Deutschland, aber nicht zu Frankreich, Spanien, Griechenland...

Wenn nun in den Ländern die Löhne/Preise fallen, die lange Jahren Steigerungen deutlich über dem Leitzins hatten, dann ist das keine Deflation sondern nur die notwenidge Korrektur der zu großen Lohn/Preissteigerungen der ersten Eurojahre. Also was positives und nichts, daß man bekämpfen müßte.

Und ob kleine Unternehmen Geld geliehen bekommen sollen darf nicht von Arbeitsplätzen abhängen, sondern ausschließlich davon, ob diese Unternehmen es auch sicher zurückzahlen können. Es geht immerhin um die Ersparnisse/Altersvorsorge der einfachen Bevölkerung.

b_m
@Theo Hundert 16:54

"Es gibt kein Menschrecht auf Gewinn und Zinsen, Geld alleine kann nicht arbeiten."

Es gibt auch kein Menschenrecht auf Inflation. Die Zinsen sind kein Gewinn sondern notwendig Kompensation der unnötigen Inflation.

Im übrigen. Wenn sie heute 10€ verdienen und 1000€ Schulden haben und eine leistungslose Gehaltserhöhung von 3% bekommen, dann bekommen sie nächstes Jahr 10,30€ für genau die gleiche Arbeit. Wenn sie nun 1030€ Schulden zurückzahlen müssen, dann arbeiten arbeiten sie keine einzige Minute länger, um ihre Schulden zurückzubezahlen.
Würden sie nur 1000€ zurückbezahlen, dann könnte sich der Sparer nächstes Jahr nun noch 97 Arbeitsstunden von seinem Geld leißten, obwohl er ihnen Geld für heute 100 Arbeitsstunden geliehen hat.

Sie wir also sehen, sind Zinsen kein Gewinn, sondern absout notwendig, damit es gerecht bleibt.

Hugomauser
@Resistance1405

"da diese Negativ-Zinsen nämlich sogar eindeutig verboten sind per Artikel 17 UN-Menschenrechts-Charta (Verbot der willkürlichen Enteignung) "

Was ist denn das für ein Blödsinn? Es wird doch niemand GEZWUNGEN sein Geld bei der Zentralbank anzulegen. Nur DANN wäre das Enteignung. So ist das nur eine Gebühr zur Verwahrung des Geldes.

Hugomauser
@Resistance1405

"Warum zahlen die Banken sonst keine Zinsen mehr?? Warum sagt mir mein Banker - sobald ich mehr Zinsen will - das geht nicht weil der EZB-Satz unten ist?? "

Weil der liebe Herr Banker ein Verkäufer ist, der seine Ware (hier Sparbuch) mit möglichst viel Profit verkaufen will. Nur wenn die Bank Ihr Geld anschließend bei der Zentralbank parkt, stimmt das Argument. Wenn Sie es aber Ihrem Nachbarn in Form von Überziehungskredit gibt, heimst sie dort 14% ein.