Nigeria

Ihre Meinung zu Interview: Sexualisierte Gewalt im Krieg

Nigeria, Bosnien, Kongo, Ruanda: Sexualisierte Gewalt gegen Frauen wird oft in militärischen Konflikten als Strategie eingesetzt. Die Hilfsorganisation Medica Mondiale arbeitet mit Betroffenen. tagesschau.de hat mit der Gründerin Monika Hauser gesprochen.

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36 Kommentare

Kommentare

RiedelEbb
Keine Lobby für die Opfer

Diese Verbrechen an den Frauen stehen auf der Tagesordnung und die Welt schaut tatenlos zu. Viel zu selten rückt diese Thema in die Öffentlichkeit - Tabu - wir wollen es nicht wissen.
Trotzdem passieren diese Ungeheuerlichkeiten und die Weltgemeinschaft ist gefordert. Hier, wie auch beim Thema Kindersoldaten, sollten die westlichen Staaten reagieren: Sanktionen, Embargos und die Verfolgung der Verantwortlichen sind dringendst notwendig. Leider schauen wir oft nur tatenlos zu. Die Opfer haben keine Lobby im Westen.

JokeSchuette
Wir müssen nicht nach Afrika schauen

In Serbien geschah das gleiche, ein Kriegsziel der Serben war es, moslemische Mädchen und Ehefrauen zu schwängern, um deren Familien auseinander zu reißen.
<<< Die meisten Frauen, die im Bosnienkrieg Opfer sexueller Gewalt wurden, reden bis heute nicht darüber. Aus Scham. Und aus Angst vor der Reaktion ihres eigenen Volkes. Doch jetzt sprechen die ersten - denn die Welt soll sich erinnern an ihre Schicksale. >>>
Infromationsquelle ## http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/39619 ## Gefunden mit Google Suchworte ## Massenvergewaltigung Serbien ##
Wir können uns nicht ausreden, dass das nur Moslems tun, die Serben sind orthodoxe Christen. Aber was soll's, die Scheusale der Waffen-SS waren auch evangelisch oder römisch-katholisch.

Eu-Schreck
Am Schlimmsten

Die sexuelle Gewalt ist immer extrem abscheulich. Was ich aber bei diesen Vorkommnissen besonders abscheulich finde ist, wenn es zu Vergewaltigungen durch "Friedenstruppen" kommt: diese sind ja nicht einmal in die Ursprünge des Krieges involviert, sondern in guter Mission zum Schutz gesandt worden. Berichte darüber finden sich leider en masse, wenn man nur bereit ist sie zu suchen und zu lesen, was wirklich viel Überwindung kostet.
Wir sollten dabei auch nicht vergessen, dass in Deutschland sexueller Missbrauch an der Tagesordnung ist, siehe Zwangsprostitution. Ein Grundübel also, auch ohne die Siegesintention, einfach nur Charakterschwäche gegen die fürchte ich keine Lösung gefunden werden kann.

Gast
Sprachlosigkeit

Ja, man 'weiß' davon.... und doch nicht.
Es wieder zu lesen, wie grauenvoll und menschverachtend Frauen in dieser Männerwelt leben müssen, macht mich sprachlos.

Thomas Wohlzufrieden
Krieg gegen den Schwächeren

Sexuelle Gewalt kommt leider nicht nur in Militärischen Konflikten zur Anwendung, sondern beginnt schon bei der Ausbildung der Soldaten, in dem sich Vorgesetzte an Untergebenen vergehen, wie erst kürzlich aus der amerikanischen Armee bekannt wurde. So kommt eins zum anderen. Zur Bestrafung der Verantwortlichen kommt es dagegen nur in den seltensten Fällen.

Maalula-Medicus
Es passiert jetzt

In diesem Augenblick in Syrien tausendfache Vergewaltigungen, Versklavungen und dann Ermordungen. Und jetzt kommt s: von den sog. "Rebellen", die wir und USA unterstützen, gegen Assad, den " Diktator". Warum wird dies verschwiegen??? Warum berichten sie nicht darüber, dass n weiten Teile des Landes die al Scharia herrscht??? Und zwar durch die Opposition, die wir unterstützen.

Gast
Die Bestrafung der Täter und Verantwortlichen ist nötig

" Zur Bestrafung der Verantwortlichen kommt es dagegen nur in den seltensten Fällen."

Das ist EIN zentrales Problem. Mit der Verurteilung der Täter und der Verantwortlichen z.B. für unterlassene Hilfeleistung für die Opfer verbunden ist (muss werden) die gesellschaftliche Ächtung der Taten als Verbrechen und Ächtung derer, die dafür direkt als Täter oder indirekt verantwortlich sind.

Sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung als Kriegsverbrechen muss die internationale Gemeinschaft als Kriegsverbrechen bestrafen und nicht als "Charakterschwäche" von Männern, die die Gelegenheit der höchstwahrscheinlichen Straffreiheit für das eigene Verbrechen nutzen.

12:47 von TheodorTugendreich :
"Wen es interessiert der lese über die Eroberungszüge der Angelsachsen und ihren Niederschlag in der DNS Großbritanniens"

Kann empirisch richtig sein, ich habe es nicht überprüft. Wir leben im Jahr 2014, eine Praxis in der Vergangenheit darf kein Freibrief für Verbrechen und Verbrecher=Täter werden.

Lara Domscheit-Berg
Westschelte

@RiedelEbb:
Die Opfer haben keine Lobby im Westen.

Haben sie denn eine im Osten?

Lara Domscheit-Berg
@Maalula-Medicus

Ihre einseitige Sicht zu Gunsten des Assad-Regimes ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt. In Syrien kam es genau so zu Massenvergewaltigungen durch die syrische Armee. In der Auseinandersetzung mit der Bevölkerung, die die Rebellen unterstützt, wurde sexualisierte Gewalt geradezu als Kriegsmittel des syrischen Regimes eingesetzt.

Werner40

ist nicht der Mißbrauch militärischer Gewalt, dem überwiegend Männer zum Opfer fallen, viel ausgeprägter als sexuelle Gewalt. Man denke nur an die vielen toten und ( auch seelisch ) verwundeten Soldaten.

Lara Domscheit-Berg
Nachtrag @Maalula-Medicus

Haben Sie die Berichte verpasst, die gezeigt haben, dass im Bürgerkrieg in Syrien Assads alawitische Soldaten massenhaft sunnitische Frauen vergewaltigt haben?

WiPoEthik
Das Opfer ist der Mensch

Sexualisierte Gewalt ist schrecklich und sollte mit allen Mitteln die uns zur Verfügung stehen bekämpft werden. Besonders beim Einsatz von Friedenstruppen sollte hier eine absolute Null Toleranz Politik gelebt werden.
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Sexualisierte Gewalt ist jedoch nicht das einzige Problem und Frauen sind nicht die einzigen Opfer. Während Frauen vergewaltigt werden, werden Männer erschossen, geköpft oder bei lebendigem Leibe verbrannt. Nicht allzulange vor der Entführung der Mädchen durch Boko Haram hat die gleiche Organisation 59 Jungs getötet. Gehört hat man in den Medien davon leider hier nichts.
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Im Krieg ist der Mensch das Opfer.

Beobachtender
@WiPoEthik

Nicht nur werden Männer in Kriegsgebieten weitaus häufiger Opfer von nicht-sexualisierter Gewalt als Frauen: Männer werden auch Opfer von sexualisierter Gewalt in Kriegsgebieten. Es interessiert nur niemanden.
Siehe z.B. den Artikel "Men as Victims of Rape"von epochtimes oder den Artikel "Powerful myths silence male victims of rape in war" von trust.org.
Daraus: "In a sign of increasing recognition of the issue, last year, for the first time, men and boys were named as victims of sexual violence in conflicts in a U.N. Security Council resolution. [...] What's clear is that few male victims of conflict-related sexual violence can rely on the state for justice.
Up to 90 percent of them are from countries where the law provides no protection for them, Refugee Law Project said. Sixty-three countries, representing almost two-thirds of the world's population, recognise only female victims of rape - and 70 states criminalise men who report being raped. "

Gast
Sexualisierte Gewalt ist das letzte...

Es ist so ziemlich das niederste wozu ein Mensch fähig ist... Wenn es soweit ist, hat die Person den Bodensatz der menschenlichen Gesellschaft erreicht.

Beobachtender
Keine Lobby für die Opfer

Insofern stimmt "Keine Lobby für die Opfer" nicht wirklich. Es gibt eine Lobby, eine starke, westlich Lobby, die auch hier auf tagesschau.de eine Platform erhält. Eine Lobby, die Hilfsorganisationen finanziert und politisch Druck macht, so dass sich selbst Michelle und Barack Obama einschalten.
Und das ist gut so! Schade nur, dass die Lobby nur ein Geschlecht im Blick hat.
Aus obigem Artikel:
"Neglected by the state, male victims have also been neglected by humanitarian groups, some aid workers admit. [...]"
Ignoriert werden sie auch von unserer Presse. "Frauen und Kinder zuerst": Männer sind da nicht so wichtig.

WiPoEthik
@Werner40 - absolut korrekt

Absolut korrekt.
Stirbt ein Mensch in einem Krieg ist die Chance, dass es sich dabei um einen Mann handelt extrem hoch. Die Tatsache, dass sie häufig in der Rolle eines Soldaten zum Kriegsopfer werden entmenschlicht sie für viele Personen allerdings. Dennoch handelt es sich bei ihnen um Menschen.
-
Ich glaube es war Hillary Clinton die sagte, dass es schon immer Frauen gewesen seien, die die wahren Opfer des Krieges gewesen sind. (da sie ihre Ehemänner, Väter und Brüder verlieren)
Ich halte diese Sichtweise für menschenverachtend.

Lara Domscheit-Berg
Aufrechnung

@Werner40
ist nicht der Mißbrauch militärischer Gewalt, dem überwiegend Männer zum Opfer fallen, viel ausgeprägter als sexuelle Gewalt.

Soll das der Versuch einer Aufrechnung sein?

Gast

Gab es ähnliche Artikel die so sehr auf das geschlechtliche abzielten, als in Afrika Kindersoldaten (= Jungs) umherzogen? Nö. Nur wenn es um Frauen/Mädchen geht wird das herausgekramt.

Krieg richtet sich IMMER gegen die Schwächsten ... und das sind nun einmal Frauen/Mädchen. Das war schon im Zweiten Weltkrieg so und wird auch IMMER so sein, denn im Krieg geht es nicht rational zu! Männer sterben auf dem Schlachtfeld und Frauen werden vergewaltigt. Ich sage nicht dass das gut ist, sondern nur dass es eben so ist und Teil unserer Natur. Aberziehen lässt sich das nicht, denn Erziehung greift nicht IM Krieg, sie greift nur VORHER.

Maalula-Medicus
Antwort an Lara@ Übliche haltlose Angaben

Das was Sie angeben, stimmt einfach nicht. über 60 % der syrischen Armee sind sunnitische angehörige, die übrigens auch nicht anders wollen, als das endlich Ruhe und Frieden herrscht. Also sie können keine sexuelle Übergriffe verliebt haben. Die Alevitische und christliche Armeeangehörige sind immer noch in der Minderheit in Syrien. Übrigens, die meisten "Rebellen" in Syrien stammen aus dem Ausland, also außerhalb Syriens.

DeHahn
Hab hier mal eine Frage:

"Was wird wohl einer Frau lieber sein, vergewaltigt zu werden, und dann kein Kopftuch mehr tragen zu müssen, oder Kopftuch tragen zu müssen und nicht vergewaltigt zu werden?".
.
Es hört sich so wunderbar an, dass die amerikanischen Jungs extra nach Afghanistan rübergefahren sind, um die Frauen vom Schleier zu befreien. Darüber, dass so eine Truppe über 10 Jahre hin auch eine Menge "Liebesdienerinnen" braucht, wird tunlichst nicht geredet. Aber Jerdermann weiß doch, dass das so ist. Und Jedermann weiß auch, dass gerade muslimische Frauen derlei "Gewerbe" niemals freiwillig betreiben würden.
.
Aber klar, das gehört zum Soldaten wie Kimme und Korn! Das ist wie beim Geld: "Über Geld redet man nicht, Geld hat man!".

Theo Hundert
Schlimm

Ja da waschen sich bestimmte Rüstungsbefürworter (wenn wir nicht die Waffen verkaufen, dann machen es eben die Anderen), Foristen wie Lobbyisten Ihre Hände in Unschuld.
Doch Sie sind mit angeklagt, den Ihre Waffen verschaffen den Tätern erst die Gewalt, um schwächere zu vergewaltigen.
Auch die Politiker brauchen nicht zu tun als ob Sie unschuldig wären. Sie schlagen mit vollen Bewußtsein Diplomatie und Verhandlungen aus (siehe Juguslavien, Syrien, Nigeria und jetzt die Ukraine), und zeigen in Ihrer Dopppelmoral auf die kleinen Soldaten und Arbeiter-rinnen.
Aber unsere gute Demokratische Gemeinschaft ist nur noch auf Konsum und Gier Befriedigung aus. Gleichberechtigung Achtung und Toleranz kann man weder kaufen noch zählen.

Der Lenz
um 12:47 von TheodorTugendreich

biologistischer unsinn
vergewaltigungskinder haben schlechtere überlebenschancen als in liebe empfangene da die traumatisierung oft zur ablehnung durch die mutter führt
da hilft auch deren schlechtes gewissen deshalb nicht - das erzeugt nur mehr verzweiflung und schmälert die chancen noch mehr - zumahl geschwister auf die idee kommen können den "fluch" zu beseitigen.
biologisch also nicht sinnvoll.
das männer die ftrauen vergewaltigen auch männer foltern und auch vergewaltigen sagt da mehr aus.
kaputte menschen machen menschen kaputt.

Gast
@ SoilentGruen 14.17

Ich stimme Ihnen zu 100 % zu - und wenn dieses schon an sich schon bodenlos widerliche Verhalten sogar im Umfeld von Friedenstruppen oder gar im Zusammenhang mit im humanitären Feld arbeitenden Organisationen auftritt ... also deren Helfer sich der Abhängigkeit ihrer Zielgruppen 'bedienen' (... es gab vor einigen Jahren aus einem Flüchtlingslager meiner Erinnerung nach in Westafrika solche Berichte, in denen auch christliche Organisationen involviert gewesen sein sollen ... quasi 'Nahrungsmittel gegen Sex' ... !), dann stehen solche 'humanitären Helfer' fürwahr knietief im allerniedrigsten Sumpf menschlichen Tuns.
Pfui Teufel vor solchen Leuten ...

Der Lenz
was ich

hingegen für unsinnig hallte, ist die darstellung als kriegsstrategie.
da in unserer geselschaft frauen als träger derselben, der moral, der zivilisation etc genutzt werden; "frauen und kinder zuerst" ist ein aufruf bitte den anstand zu wahren, mädchen werden zu tugendhaftigkeit erzogen inclusive verleugnung ihrer eigenen sexualität, sind übergriffe auf sie zeugnisse eines bewusten de-zivilisierens, was gleichzeitig, im militärischen kontext, ein de-disziplinieren bedeuted, was weder strategisch noch taktisch sinnvoll ist.
"mit runtergelassener hose" ist nicht ohne grund das sinonym für selbstverschuldete wehrlosigkeit.

Gast
Wichtiges Thema

Glückwunsch zu diesem längst überfälligen Artikel. Es wurde Zeit, dass dieses wichtige Thema mal aufgegriffen wurde.

Gast
zweimal lob an TS

zunächst mal zweimal fetten lob an die TS, dass sie dieses interview veröffentlicht hat. zum einen: all den leute, die in kriegsgebieten humanitäre hilfe leisten, ja eigentlich allen, die in sozialeinrichtungen arbeiten und helfen, ist es ein großes anliegen, dass missstände öffentlich gemacht werden um die gesellschaft aufzuklären und evtl. ein umdenken hevorzurufen. mit der veröffentlichung solcher interviews unterstützt ihr die arbeit besagter hilfsorganisationen immens.
zum anderen ist es schön zu sehen, dass ihr ein interview mit einer "konkreten" person veröffentlicht habt, die sich persönlich für die opfer einsetzt und bei der man die entsprechende hilfsorganisation entsprechend googlen und was spenden kann (was ich auch tun werde). es gibt zu viele große hilfsorganisationen, bei denen man nicht weiß, ob und wieviel geld am ende auch bei den opfern ankommt. selbst über den deutschen roten kreuz hab ich schon schlechtes gehört.

Gast
"das ist menschliche natur" zählt nicht

ständig dieser hohle spruch. oben wurde schon erwähnt, dass der mensch das einzige "tier" ist, dass sowas wie krieg kennt. schön, aber dann ist der mensch auch das einzige wesen, das moral kennt und eine bewusste erziehung erfahren kann. man nehme das beispiel "fleisch zu essen ist menschlich und wichtig, ohne fleisch wären die gehirne des menschen nie so groß geworden". das mag durchaus stimmen, aber man lebt im JETZT. und tatsache ist, dass der mensch heutzutage bei weitem nicht so viel fleisch braucht wie damals. im gegenteil: ich habe mir von einem professor sagen lassen, dass das weltweite nahrungsproblem fast sogar verschwinden würde, würde man den fleischkonsum reduzieren. das ist nur ein beispiel um zu zeigen, dass das, was früher richtig war, heute nicht unbedingt richtig sein muss. ausser folgendes: im gegensatz zum tier, ist der mensch in der lage sich zu erziehen und das war damals richtig und wird es auch bleiben. auf die natur zu schieben, ist nur feige.

rw_kn
einseitig

ja, sexualisierte Gewalt ist ein schlimmes Verbrechen. Aber Opfer sind nicht immer nur die Frauen. Es werden abscheulichste Verbrechen auch gegen Männer durchgeführt und es gibt ebenso Frauen in Kampfverbänden, die Männern sexuelles Leid zufügen. Es wäre wünschenswert, wenn generell von "sexueller Gewalt gegen Menschen gesprochen wird", da alle Schutz verdienen...

Der Lenz
um 16:13 von Tada

"Für Geschwister zählt die Mutter mehr, wei der biologische Vater theoretisch immer ein Unbekannter sein könnte. "
die mutter ist v.a. am anfang die direkternährende überlebensgarantie - da giebts nichts dem ein biologischer organismus höheren wert zuerkennen würde.
nach dem abstillen sind die mütter in unserer geselschaft (und diese umfasst fast den gesammten globus) fast im alleingang für die betreuung, erziehung zuständig, was die bindung noch vertieft.
selbst bei paaren mit adoptierten kindern bleibt durch diese konvention das bindungsverhalten gleich
die ausnahmen der vaterkinder sind wiederum auch nicht von der abstammung abhängig.

Gast
Unangebrachte Aufrechnerei

Dieses hier ist ein Artikel, in dem es um systematische sexualisierte Gewalt geht, deren Opfer Frauen und Kinder sind.
Es ist sicherlich angebracht, darauf hinzuweisen, dass die meisten Opfer im Krieg männlich sind und auch sexualisierte Gewalt mitnichten nur Frauen betrifft (wobei die Täter im Regelfall ebenfalls männlich sind).
Unangebracht ist es hingegen, diesen Artikel zum Aufhänger zu machen, um gegen den Feminismus zu wettern. Statt sich der Empörung über eine lebenslang nachwirkende Form von Gewalt (wie jede Form von Folter es ist, und Vergewaltigung, besonders systematische, IST Folter und NICHT in erster Linie Sex oder "Fortpflanzung") anzuschließen und dabei für eine weitere Sicht zu plädieren, sind einige Zeitgenossen derart damit beschäftigt, gegen vermeintliche oder tatsächliche Einseitigkeit des Kampfes gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen anzuwettern, dass sie gar nicht merken, dass sie den Opfern damit verbal ins Gesicht schlagen.

Gast
Nachtrag

Vielleicht sollten Menschen, wenn ihnen das Wohl von Männern (und Jungen), die Opfer sexualisierter Gewalt werden, WIRKLICH am Herzen liegt, die Berichte über Gewalt gegen Frauen nicht zu kritisieren, sondern vielmehr aufzugreifen und ergänzend Artikel fordern oder auch selbst bloggen, die sich auch oder schwerpunktmäßig mit männlichen Opfern sexualisierter Gewalt befassen.

onob
natürlich ein berechtigtes thema

aber es gibt keine anständigen kriege, keine kriege ohne verbrechen, das verbrechen ist schon der krieg
auf dem baut sich alles auf und er ist das resultat von versagen der politik, versagen ziviler macht

ein kind ist umgekommen, eine frau vergewaltigt, ein kamerad ist gefallen
die primäre schuld haben die politiker, selten das sie sich der schuld stellen müssen, selten das sie sich irgendeiner schuld stellen

Das_Erstaunen
Tunnelblick und einseitige Fokussierung

Die dargestellten verbrechen sind weder zu beschönigen noch zu relativieren. Dennoch ist es ärgerlich, dass kein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird, der alle Opfergruppen, unabhängig von Geschlecht gleichwertig behandelt.

Das denke ich mir aus? Nun ja, geben Sie mal folgende Worte in eine Suchmaschine ein: "fast die Hälfte der Opfer sind Frauen". Diese Kombination gibt es überraschend oft. In verschiedenen Artikeln, in verschiedenen Zusammenhängen.

Was heisst das? Die Mehrheit der Opfer wird ausgeblendet, oder eine Gruppe innerhalb der Opfer, wird -auch wenn es die Minderheit der Gesamtzahl ist - nochmals besonders hervorgehoben. Ofer verschieder Wertigkeit.

Sexualisierte Gewalt ist unentschuldbar, egal welchen Geschlechts Opfer und TäterInnen sind. Mittlerweile gibt es den "Feminizid", so dass nun auch sprachlich klar ist, dass Mord nicht gleich Mord ist, je nach Opferkategorie .

Gast
auch wenn das jetzt sexistisch ist

manchmal habe ich echt den wunsch, dass man weltweit eine quote einführt und zwar folgendermaßen: in der politik, banken, waffenkonzernen, chemiekonzernen sollte die führung aus 2/3 frauen und 1/3 männern bestehen. ich hab das gefühl, dass männer mit macht nicht umgehen können. frauen sind irgendwo auch feige und bremsen, wenn irgendwas gemacht werden muss, aber halten sich mehr an regeln. ich weiß, dass auch frauen brutal sein können, das verhältnis ist doch sehr gering. die verteilung ist deshalb so, weil frauen viel diskutieren und dadurch bremsen und die 1/3 männer dann die dynamik reinbringen sollen.
auf denn, zerreißt mich! aber ich finde die idee ist trotzdem eine überlegung wert, obwohl natürlich nur illusorisch.

mainesabdekha
@Werner40

Hier das Leid des einen durch das Leid des anderen aufwiegen zu wollen ist geschmacklos.
Sie möchten sicher auch nicht vor die Wahl gestellt werden ob Ihnen ein an Ihnen verübter, brutaler sexueller Übergriff oder ein millitärischer Angriff ausgeprägter erschien.

mainesabdekha
@rw_kn

Grundsätzlich ein guter Ansatz.
Im "zivilen Leben" zeigen Kriminalstatistiken; Berichte aus Notaufnahmen, Befragungen etc, dass es sich bei sexueller Gewalt in der Regel um männliche Täter handelt und die Opfer überproportional, wenn auch nicht immer, weiblich sind.