EZB-Präsident Mario Draghi

Ihre Meinung zu EZB erwägt massenhaften Aufkauf von Anleihen

Das neue Schreckgespenst heißt Deflation. Um eine solche Preissenkungswelle zu verhindern, denkt die EZB nun auch offiziell über neue Schritte nach: EZB-Präsident Draghi stimmte die Eurozone auf unkonventionelle Mittel wie den Aufkauf von Anleihen im großen Stil ein.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
40 Kommentare

Kommentare

Gast
deflation

so so mit der angst vor deflation, will man jetzt durch die hintertür also die pleitestaaten vor dem bankkrott retten

Gast
Und ich dachte das Spielgeld Euro wäre gerettet!

Man merkt es: Die berüchtigte Goldmannsachsbank braucht mal wieder Geld und hat ihren europäischen Außendienstmitarbeiter Mario angewiesen dieses von der Spielgeldeurozentralbank EZB drucken zu lassen. Die schwachsinnige Begründung für dieses Bankenbubenstück lautet dieses Mal: Zu geringe Geldentwertung, denn aus unerfindlichen Gründen soll das liebe Geld jedes Jahr zwei Prozent seines Wertes verlieren. Dagegen will das Goldmannsachsgeschöpf Mario nun in großem Umfang Staatsanleihen aufkaufen lassen, was dann wieder als wundersame Wiedergeburt des zahlungsunfähigen Spielgeldeurosüdraumes in der hiesigen Lizenzpresse gefeiert werden kann. Bezahlen tut den ganzen Schwachsinn natürlich wieder der deutsche Rumpfstaat mit den anderen Unglücksraben, sprich das Einkommen, die Renten- und Pensionsansprüche und die Ersparnisse des deutschen Volkes werden deutlich an Wert verlieren. Freilich, neuerdings soll es eine Alternative FÜR Deutschland geben, deren Wahl dem Spuk ein Ende machen könnte.

peterkunz123
Abgekartetes Spiel

Die EZB und auch die EU wird so weitermachen wollen, bis es den ganz großen Crash gibt. Es wird wirklich Zeit, dass die EU reformiert wird. Die etablierten Parteien werden das Thema aber offenbar nicht angehen, da sie der Realität mitlerweile ähnlich entschwebt sind wie Brüssel. Na dann Mario Drucki, immer schön weiter mit dem Euro-Spielgeld...

riewekooche
Eine weitere Möglichkeit

wäre, die Löhne und Gehälter stärker steigen zu lassen - wie wäre es mit automatischen Zwangsanpassungen an die jeweilige Inflationsrate?

Gast
... die Notenpresse anwerfen ...

Das ist nicht ganz richtig. Es wird in erster Linie Buchgeld erzeugt.

Dieses Buchgeld erhalten die Banken, die damit i. W. die Staatsfinanzierung (Überschuldung) und den Hypothekenankauf (Blasenbildung im Immobilienmarkt) vornehmen.

Schöner Nebeneffekt für die Banken ist die hübsche Differenz zwischen den zu zahlenden und den realisierten Zinsen.

Das ist mit ein Grund, weshalb die VSA-Banken sich nach der Finanzmarktkrise 2008 wesentlich besser "entwickelt" haben, als die übrigen. Zuletzt betrug das Volumen des QE immerhin 85.000.000.000$ JE MONAT.

Mit anderen Worten heißt das aber, es hat in den VSA eine gigantische Umverteilung zu den Banken gegeben.

Die m. E. unlösbare Frage wird sein, wie die FedRes diese Geldmengen jemals wieder einsammeln kann, ohne gravierende Kollateralschäden für die Weltwirtschaft zu verursachen.

Gast
Wie der mittelalterliche Arzt

der immer noch mehr Blut abließ je kränker der Patient wurde. Immer mehr lockeres Geld für ein Problem, dass zuminedest teilweise dadurch ausgelöst wurde.
Hat sich die Geldmenge im Eur0oraum seit 2000 nicht verdoppelt? Bei mir ist das Zeug übrigens nicht gelandet.

energyman

Deflation - wo kommen wir denn da hin, wenn die Unterschicht auch mal einkaufen kann. Wenn man mehr Ware fürs Geld bekommt und deswegen es auch lieber ausgibt.

Und labert keinen Unsinn, von wegen Inflation ist gut - steigende Löhne, steigende Preise...

es gibt Branchen und Betriebe, da hat es seid 15 Jahren keine Erhöhungen mehr gegeben.... aber Inflation, die war immer da. Nicht jeder hat das Glück im Öffentlichen Dienst, oder im Einzugsbereichb der IG Metall oder Chemie zu arbeiten. Manche werden von Verdi seit mehr als 10 Jahren verarscht...

Gast
Toll

Die einen werden ihre Schulden los, die anderen ihr Erspartes.

Gast

Wenn ein paar Dinge des altäglichen Lebens billiger werden würden, wäre das doch ne Wucht. Die gefühlten 5% Inflation schaden meinem Geldbeutel mehr.

Gast
"Notenpresse anwerfen und in die Märkte pumpen"

Das klingt für mich einigermaßen bedrohlich.
Weshalb vergibt der Staat über seine Landesbanken oder die KfW eigentlich nicht direkt Kredite an Firmen?
Warum muß das Geld der EZB den Umweg über Banken nehmen, die das fast geschenkte Geld lieber in Aktien anlegen, anstatt es für Kredite zu verwenden?
Und ist ein Erfolg der Aktion garantiert ?

z.zoppo

Also nur mal wieder eine Hintertuer, fuer Eurobonds.
Was fuer ein abgekartetes Spiel.

Gast
Und in Deutschland ?

Da sieht es genauso aus ?

Kann ja gar nicht sein. Wir haben doch nur 3 Mio. Kinder in Armut.

Irgendetwas passt da nicht mit dieser Berichterstattung.

Dana
"unkonvetionelle Mittel" ...?

.
Ist das jetzt das aktuelle Neusprech für "illegale Mittel"?
.
In ein paar Wochen sind es dann "alternativlose Mittel". Legal, illegal, schnurzegal.
.
Goldman-Draghi wird's schon richten. Und Deutschland zahlt die Zeche. Das ist schon jetzt so gefährlich, wie mit Ebola zu spielen.

Gast
@ 22:07 von tanaka

"Hat sich die Geldmenge im Eur0oraum seit 2000 nicht verdoppelt? Bei mir ist das Zeug übrigens nicht gelandet."
***********
Da zeigt sich das wahre "Können" von Helikopter-Ben Bernanke (Fed), Loyd Blankfein (Goldman) und Larry Fink (Blackstone) und vielen anderen Profis!

- Die Geldmenge dramatisch vermehren (Zentralbank Fed)
- das Geld in der Finanzwirtschaft festhalten (Geschäftsbanken und Hedgefonds)
- alles aufkaufen, was sich aufzukaufen lohnt (Vermögen anhäufen)
- möglichst wenig in die Realwirtschaft abfließen lassen (Inflation niedrig halten / Wenige am Vermögen teil haben lassen)

Gast
Wenn man die Preise nicht mehr erhöhen kann

weil die Menschen kein Geld mehr in der Tasche haben, sollten eigentlich die Löhne steigen, damit wieder mehr ausgegeben werden kann.

Da die Unternehmen da aber Gewinneinbrüche hätten, wird dies tunlichst vermieden.

Das ist ein Zeichen und auch ein beweis dafür, dass unser Binnenmarkt zusammengebrochen ist. Die Mehrheit der Menschen hat kein Geld mehr übrig um den Binnenmarkt anzukurbeln.

Profiteure sind die Unternehmen, die nun mit billigsten Arbeitern zum günstigsten Preis mit maximal möglichem Gewinn exportieren können auf teufel komm raus.

So war es ja auch angedacht, vom größten Lobbyistenverband, dem European Round Table und seinem Lissaboner Programm, das als Agenda 2010 durch Schröder hier zur Verelendung eingeführt wurde.

Weiter so, Deutschland !

Ich gehöre bald nicht mehr zu diesem riesengroßen Schnäppchenmarkt der hochqualifizierten Facharbeiter und Ingenieure zur Ausbeutung und Gewinnmaximierung !

Der Bürger wehrt sich bald gegen seine staatiche Zwangsverwaltung.

beamtenfreund
Die ECB

darf keine Staatsanleihen kaufen. Nicht direkt und unter Umgehung des Gründungsvertrags auch nicht am Sekundärmarkt. Staatsfinanzierung ist nicht das Mandat der ECB .Tatsächlich macht die ECB dies aber schon länger. Der Devisenmarkt
reagierte kaum auf die ECB Pressekonferenz,
EURUSD verlor 40 pips, innerhalb der normalen Tagesvarianz. Würde Draghi es ernst meinen, würde die schon oft angekündigte negative deposit rate auch realisiert werden.
Natürlich wird dafür kein Geld gedruckt.

Gast
Wo ist das Problem?

Deflation ist ein Zustand stetigen Preisverfalls. Man fürchtet, dass Konsum und Investitionen verschoben werden und sich so der Wirtschaftskreislauf verlangsamt. So weit, so gut.

Wenn ich in die Regale eines Marktes schaue, kann ich von sinkenden Preisen nichts feststellen. Von Mieten oder Immobilien ganz zu schweigen. Ich sehe nur nach kräftig gestiegenen Preisen hin und wieder eine kleine Korrektur sowie von hohem Niveau aus gesunkene Energiepreise. Hie und da gibt es mal einen Preiskampf. Und warum soll das gefährlich sein?

Ich glaube, eine Mindestinflation ist deshalb wichtig, weil mit ihrer Hilfe unsere "Führungseliten" elegant die Ersparnisse der Bürger nach und nach unter den Nagel reißen können.

Wenn unser Wirtschaftssystem so instabil ist, dass es nicht einmal einen kurzfristigen und leichten Rückgang verkraftet, sollten wir ganz schnell die Reißleine ziehen und etwas grundlegendes ändern, anstatt unsere Kraft für nur kurzfristig erreichbare Ziele zu verschwenden.

Gast
Das wiederum könnte ...

Was sind das für Aussagen?

So wie die Volkswirtschaft dargestellt wird, scheint das ja das reinste Glaskugelspiel zu sein.

Ist doch auch eine Empfehlung für alle Hartz4-Empfänger und die Menschen mit niedrigem Einkommen: Spielt Lotto, das könnte ...

Und an alle mit zu kleinen Wohungen: Schlaft auf der Straße, das könnte dazu führen, dass ...

Dagegen ist die folgende Möglichkeit eine sichere Lösung: Der Staat gibt jedem Bürger mit einem Vermögen unter 100.000 € eine Einmalzahlung in Höhe von 10.000 €. Garantiert wird der Konsum ansteigen, die Nachfrage steigen, die Preise steigen, die Inflation steigen.

Die reale Wirtschaft wird angekurbelt und den Menschen geht es besser.

Warum wieder ein Casinospiel über Banken? Weil die Banken so ihre Spekulationspapiere zu günstigen Kursen an den Staat loswerden und so wieder einmal ihre Spekulation zu Geld machen.

Nebenbei: Draghi ist Mitglied in der Group of Thirty, einer privaten Lobbyorganisation der Großbanken.

Das sagt alles. Er lügt.

Gast

Und ich hatte gehofft, die EU setzt sich für die Steigerung der Löhne ein. ;))

Seit ca. 2000 hat es keine Reallohnsteigerung mehr gegeben, weil die Inflationsrate höher war als die Lohnsteigerungen.
Dazu werden die Ersparnisse der Mittelschicht durch die niedrigen Zinsen langsam aber stetig entwertet.

Irgendwas scheint mir hier extrem im Ungleichgewicht zu sein.

Wenn man nach den Verursachern dieser Fehlentwicklung fragt, muss man danach fragen, wem diese Entwicklung nutzt und das ist sicher nicht die deutsche Mittelschicht.

Gast
Wie immer

Es zeigt sich bei solchen Meldungen immer der umfassende ökonomische Analphabetismus der Bevölkerung. Das soll keine Beleidigung sein, sondern eine zeitgeschichtliche Feststellung. Im Grunde ist es fast so schlimm wie der historische Analphabetismus während von der Kanzel gepredigt wurde. Und wer bestimmte wer in der Kanzel saß hatte die Macht.
.
Eigentlich sollte es doch anders sein. In diesem Land herrschte binnen kürzester Zeit eine fast beispiellose Hyperinflation und kurz darauf eine brutale Deflation. Letztere hatte weitaus schlimmere Auswirkungen.
.
Meiner Meinung nach gehört sowas auf den Lehrplan aller Schulformen. Ein kleiner Überblick über die ökonomischen Schulen und deren Interpretationen der Entwicklungen. Meiner Meinung nach würde dann jedem Auffallen wie radikal mancher Pragmatismus ist und das volkswirtschaftliche Zusammenhänge immer als Kreislauf verstanden werden muss.
.
Das Abrutschen in eine Deflation, gerade mit den bestehenden Verträgen, wäre sehr gefährlich.

Prof.
Deflation ist nicht schlecht

In Frage mich, warum "Deflation" ein Schreckgespenst sein soll.

Wissenschaftlich ist eine Negativwirkung "Deflation" auf Volkswirtschaften nicht begründet.

Danilo
@Thilo Burkhard

>"Warum muß das Geld der EZB den Umweg über Banken nehmen, die das fast geschenkte Geld lieber in Aktien anlegen, anstatt es für Kredite zu verwenden?"<
Weil die Banken dank ihrer Finanzmacht in der "westlichen Welt" das Sagen haben und die Regierungen und Parlamente wie auch einschlägige übernationale Organisationen nach der Pfeife der Banken tanzen. Die Banken würden niemals zulassen, dass wesentliche Kreditgeschäfte an ihnen vorbei organisiert würden.

leider geil
Amtliche Rettung

@Walter Meingott:
Und ich dachte das Spielgeld Euro wäre gerettet!

Der echte Euro ist "gerettet". Beim Spielgeld wäre ich mir nicht so sicher.

Gast
Drohende Deflation ?

Dass ich nicht lache.

Wir werden in der neuen Legislaturperiode mit künstlich erzeugten Tatsachen konfrontiert, die nur einen Sinn macht.

Die weitere Ausbeutung des Volkes und unserer Infrastruktur.

Falls hier tatsächlich eine Deflation einträte, dann wäre das nur ein Gradmesser für den zusammengebrochenen Binnenmarkt, der sich nur noch aus den Grundbedarfsmitteln zum Leben über den örtlichen Discounter und Wucherpreisen für Wohnraum und Energie zusammensetzt.

leider geil
Geldmenge

@Thilo Burkhard:
"Notenpresse anwerfen und in die Märkte pumpen"

Aus welchen Informationen schließen Sie, dass sich die Menge des umlaufenden Bargeldes erhöht hat?

leider geil
Gefühl trifft auf Wirklichkeit

@ich bin ich:
Die gefühlten 5% Inflation schaden meinem Geldbeutel mehr.

Die gefühlte Inflation schadet dem Denken. Dem Geldbeutel schadet nur die wirkliche Inflation (0,5%).

Gast
Was ist eigentlich so furchterregend an einer Deflation?

von Frank Hollenbeck 5. Juli 2013:
Wenn es um Deflation geht, setzt bei Ökonomen häufig der gesunde
Menschenverstand aus. Die meisten von Ihnen sind dann schnell dabei und sagen: “Ein bisschen Inflation ist eine gute Sache”, denn viele von ihnen fürchten die Deflation.

über

Die Zentralbanken sind Hauptverursacher von Inflation und somit wesentliche Ursache
für eine immer stärkere Ungleichheit bei den Einkommen – die Reichen werden reicher werden und die Mittelschicht versinkt in Armut.

bis

Die Ökonomen der Österreichischen Nationalökonomie pflegen zu sagen:
“Fürchte den Boom, nicht den Bust”. Durch das Ausweiten der Blase oder durch Drucken von noch mehr Geld und das Erzeugen neuer Blasen die Deflation aufhalten zu wollen, wird den Anpassungsprozess nur noch schmerzvoller machen.

Googeln und Lesen!
Zeigt der Beitrag wie Pseudowissenschaften Ursache und Wirkung vertauschen und wie verwerflich"unser" Teilreserve-Banksystem ist

Gast
Wenn die Leute kein Geld mehr haben,

können sie auch nichts mehr ausgeben.

Wenn die Menschen aber glauben sollen, sie wären da ein Einzelfall, der sie nicht auf die Strassen zum Volksaufstand gehen lassen soll, so suggeriert man eine Deflation. Es gibt Geld, aber es wird zurückgehalten in Hoffnung auf günstigere Preise.

Für wie blöd halten die uns eigentlich ?

Unser System der freien Marktwirtschaft ist am Ende. Viel mehr lässt sich aus einem Volk nicht herauspressen, ohne dass die Ärmsten aufmüpfig werden.

Diese Mär der Deflation gibt den Armen Hoffnung auf ein besseres Leben und nimmt Ihnen damit den Willen für einen Umsturz der Politik. Ob durch Wahlen oder einen Volksaufstand.

Beamte und Pensionäre, Besserverdiener und reiche Rentner, Alleinstehende und Kinderlose, Ihr habt es geschafft.

Diejenigen, die etwas für die Nachhaltigkeit in diesem Land tun, haben verloren.

Ihr seid mehr als 50%

leider geil
Jammern auf hohem Niveau

@Vivala Revolution:
Und in Deutschland ? Da sieht es genauso aus ? Kann ja gar nicht sein. Wir haben doch nur 3 Mio. Kinder in Armut.

Armut ist eben relativ. In vielen Ländern dieser Welt würde man das als Reichtum bezeichnen.

wenigfahrer
Komisch

bei mir kommt auch nix an,4 Jahre keine Lohnerhöhung und Öffentlicher Dienst plus Bundestag legen ständig zu.
An der Tanke war es teuer wie immer,soll ja billiger sein,auch komisch.

Beim Einkaufen bezahle ich in etwa auch das Gleiche wie immer,irgend wer spinnt ganz gewaltig.

Das Ersparte für die Rentenzeit wird auch immer weniger statt zu wachsen.
Leben die wo Anders als in Deutschland oder ich in der verkehrten Region,ich muss was falsch machen.

Langsam sind Alle da Oben etwas Banane.

Gruß

Gast
22:36 von OHNEworte

Ich bin zwar kein Linker, aber da hatte Marx ganz Recht. Marx war stark in der Analyse. Seine Schwächen lagen eher in der Problemlösung (nachträglich gesehen).

Es müßte doch jedem klar sein, daß der Verkauf in gesättigten Märkten sehr schwierig ist. Da kann die Werbung für die neueste Mode oder aktuellste Technik auch nur begrenzt helfen. Zumal, wenn die Geldmengenvermehrung in den Finanzmärkten hängen bleibt und nicht in die Realwirtschaft durchgereicht wird.

Und Japan und die westlichen Länder sind nun einmal seit Jahren in ihrem Bedarf weitgehend gesättigt.

Was ungesättigte Märkte bewirken hat der Fall des Eisernen Vorhanges gezeigt - der brachte die Wende, die nun aber zu Ende ist.

Ja, die Ukraine, die hätte natürlich einen fulminanten Nachfrageboom ausgelöst. Ob die Einwanderer in Europa oder Nordamerika ähnliches bewirken können ist eher zweifelhaft.

Gast
@22:50 von Nana

Ich wäre vorsichtig mit der Beschimpfung anderer als Analphabeten.

"Deflationen hatten weitaus schlimmere Auswirkungen" wird in dem Essay "Was ist eigentlich so furchterregend an einer Deflation?" von Frank Hollenbeck, 5. Juli 2013, bestritten.

Zitat:
Eine Studie von Atkeson und Kehoe, (Zeitraum von 180 Jahren und 17 Länder) zeigt keinen Zusammenhang zwischen Deflation und Depression. Es fanden sich sogar mehr Phasen mit Inflation statt mit Deflation einhergehender Depressionen. In diesem Zeitraum gab es in 65 von 73 deflationären Phasen keine Depression und in 21 von 29 depressiven Phasen keine Deflation.
...
Wachstum lässt die Preise sinken, das ist doch eine gute Sache. Die Phasen mit dem stärksten Wachstum in den USA währen des 19. Jahrhunderts, von 1820 bis 1850 und von 1865 bis 1900, waren begleitet von deutlich sinkenden Preisen. In beiden Zeiträumen sanken die Preise um die Hälfte.

Das Wissen über Deflation ist so "gut", wie einst das Wissen über's Magengeschwür.

Gast
@ 22:59 von leider geil - Geldmenge

Zumindest die Entwicklung der VSA Bargeld- und Buchgeld-Bestände ist im Netz zu beobachten:

http://www.usdebtclock.org/

Hier gibt es sehr viele sehr interessante Zahlen!

Leider kenne ich eine solche Seite für die BRD nicht.

Bernburger49
@ 22:50 von Nana

Haben Sie auch bedacht, dass die verschiedenen ökonomischen Schulen oft genug vollkommen gegensätzliche Ansichten vertreten, die dann auch mit der Realität wenig gemeinsam haben? Nehmen Sie nur den Freihandel. Historisches Beispiel: England und Deutschland. Solange englische Waren qualitativ besser waren als die deutschen Erzeugnisse, war England für den Freihandel. Als deutsche Waren die englischen an Qualität übertrafen war der Freihandel plötzlich nicht mehr so gut (aus englischer Sicht). Aktuelles Beispiel: China und Europa.
A propos, welche schlimmen Auswirkungen hatte die auf die Inflation folgende Deflation in Deutschland ?

mrzottel
Dann druck mal...

... und schick mir gleich mal ein paar Kisten rüber - ich sorg schon dafür, dass das Geld in die Wirtschaft gelangt ;)

Real ist es aber fast egal, ob das neue Auto nun 10k, 20k oder 100k Euro kostet, es ist einfach kein Geld mehr da um Anschaffungen jenseits des nötigsten zu tätigen, geschweige denn um große Sparkonten zu unterhalten.

Und Moment mal, wurde nicht erst befürchtet, dass der Mindestlohn die Inflation anheizen könnte? Warum gibt es dort dann Ausnahmen, keine Flächendeckung und nur 8,50€? Ach ja, weil das die Industrie zahlen müsste, und nicht der Bürger quer durch alle Stände...

Hugomauser
@energyman

"Deflation - wo kommen wir denn da hin, wenn die Unterschicht auch mal einkaufen kann. "

Wenn man natürlich nicht weiter denkt, ist Deflation erst mal gut. Dummerweise führt das aber dazu, dass Investitionen aufgeschoben werden. Zum Einen, weil ich ja weniger Geld für meine Waren erhalte, obwohl in der Welt die Weltmarktpreise u.U. nicht fallen. Zum Anderen, weil ich ja viel sparen kann, wenn ich später investiere.

Das führt dann zu weniger Nachfrage, ich brauche nicht mehr soviel Arbeitnehmer, die werden Arbeitslos, die Nachfrage sinkt weiter und so fort.

Deflation führt also in eine Abwärtsspirale, die dann letztlich den kleinen Leuten nicht hilft, sondern schadet.

Hugomauser
@ich bin ich

"Die gefühlten 5% Inflation schaden meinem Geldbeutel mehr."

Die drohende Arbeitslosigkeit durch eine durch Deflation ausgelöste Rezzession wird Ihrem Geldbeutel noch viel mehr schaden.

Hugomauser
@Dana

"Goldman-Draghi wird's schon richten. Und Deutschland zahlt die Zeche. "

Das ist doch reine Polemik. Deutschland zahlt viel viel mehr, wenn sich in einigen Staaten der EU eine schwere Rezzession ausbreitet, da 70% unseres Exportes in diese Staaten geht. Können die nichts mehr kaufen, dann wird es richtig teuer. Bei allen anderen Zahlungen sind wir nur mit 27% dabei, 63% zahlen andere Staaten.

Melanda
Aktion - Reaktion - Gegenreaktion

Durch die unsägliche Absicht der EZB den Kapitalmarkt durch "nicht marktkonforme Instrumente", wie "Rettungsschirme", "Aufkauf von Staatsanleihen" u.Ä. beinflussen zu wollen, wurde nur erreicht, dass der Euro nicht mehr kontrollierbar ist. Jede weitere "Massnahme" der EZB ist ein hilfloser Versuch zu retten, was seit spätestens 2009 nicht mehr zu retten war. Der Euro, im Prinzip eine tolle visionäre Idee, ist tot - nur man weigert sich das zu erkennen.

z.zoppo
@Hugomauser

Das ist genau das Problem einer Exportnation. Waehrend das Realeinkommen in Deutschland in den letzten 10 Jahren um 0,8% gesunken ist, wurden die Laender die am Abrund standen, mit neu erschaffenem Geld versorgt. Dieses Geld kam aber nicht unten an und konnte somit auch nicht in Waren oder Gueter angelegt werden. Vielmehr parkt dieses nun auf den Konten der Kreditgeber (Banken) ohne grosse Moeglichkeiten, zinsbringend angelegt zu werden. Ein schoenes dilemma, wenn die, die eigendlich davon profitieren sollten, leer augegeangen sind.
Wir lernten in der Schule noch: Inflation bedeutet, eine hohe Geldmenge steht einer geringen Warenmenge gegenueber= die Preise steigen. Deflation: einer geringen Geldmenge steht ein hoeherer Warenanteil gegennueber= der Preis faelt.
Die Gefahr ist dass die Kunden sich zurueckhalten in der Hoffnung auf weiteren Preisverfall. Nur- unten ist nix angekommen fuer mehr Konsum. Und hoeher Preise, wo nix angekommen ist?
Bedeutet noch mehr Deflation ;)