Abgepackte Salami mit Bio-Aufschrift in einem Biomarkt.

Ihre Meinung zu EU will Bioprodukte strenger kontrollieren

Die EU-Kommission will höhere Standards bei Bioprodukten. Produktion, Verarbeitung und Vertrieb sollen strenger kontrolliert werden, um schwarzen Schafen das Leben zu erschweren. Für Futter und Saatgut sind höhere Anforderungen geplant.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
21 Kommentare

Kommentare

Gast
Ich meide BIO Produkte ...

... weil meine Erfahrung mehrfach mindere Qualität (Geschmack, Aussehen) bedeutete hat, bei höherem Preis.

Ich laß mich da auch auf keine versprechungen der EU mehr ein.

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

Gast
Sehr gut!

Bei der CSU habe ich allerdings große Bedenken, dass die sich auch wirklich für den Biolandbau einsetzt und nicht am Ende mal wieder eine sinnvolle EU-Regelung blockiert. Es wäre nicht das erste Mal im Bereich Landwirtschaft und nicht das erste Mal, dass diese Blockade von Deutschland kommt!

Im Bereich Nachhaltigkeit, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz ist die CSU nämlich so ziemlich die schlechteste Wahl für das Ministerium "Landwirtschaft"!!! Einen Einsatz für diese Themen sehe ich da nicht, eher die Blockade!

Gast
Man muss sich Fragen was die EU wirklich will?

Auf der einen Seite GenMais, und ein lasche Kennzeichnungspflicht für nicht-BIO Produkte.
Auf der anderen Seite Perfektion für BIO Produkte.

Will man BIO überhaupt? Oder ist das ein weiterer Versuch BIO kaputt zu machen?

Wieso keine 100%ige Kennzeichnungspflicht für jedes Lebensmittel und jede Zutat, ob EU oder nicht EU, genaues Herkunftsland der Bestandteile, Gen manipuliert oder nicht usw.
Also auch ob Tiere mit gen-manipuliertem Futter gefüttert worden sind, ob Pflanzenfresser Tiermehl erhalten haben, usw.
Aber nein, da darf fast gepanscht und vertuscht werden wie man möchte.
Und die Landwirte die sich den Stress von BIO freiwillig antun werden nochmals belastet.

Gast

Kontrolliert den konventionellen Dreck dann aber auch schärfer ... und insbesondere verschärft mal die Regeln für Massentierhaltung und Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung.

Thomas Wohlzufrieden
BIO. Natürlicher Mist

Je mehr die Menschen versuchen, sich gegen die "Umweltgifte" zu schützen, desto anfälliger werden sie dagegen. Darüber hinaus ist es mit dem Biosiegel wir mit allen anderen Siegeln: Sie sind nur bunt bedrucktes Papier. Wie das Geld, das mit ihnen gescheffelt wird. Egal, ob da jetzt mehr kontrolliert wird oder nicht. Den wer kontrolliert die Kontrolleure?

Gast
Die EU sorgte

erst kürzlich dafür das es legitim ist in der EU GenMais anzupflanzen. Erst vor ein paar Tagen in den TV Medien arte gesehen das in der Schweineaufzucht genmanipuliertes Soja schon seit Jahren normal ist und das soll nun auch bei Hähnchenfleisch als normales Futtermittel angesehen werden.
Wann wird die europäische Bevölkerung endlich vor den Kommissaren der EU geschützt?

claudiomonteverdi
Grünes Monopoly ?

Es geht auch hierbei wieder nur um die alte Auseinandersetzung zwischen herkömmlich-chemischer und alternativer biologisch-orientierter Landwirtschaft. Mir scheint das ganze Rumgedöns um die angeblich nicht biologisch produzierten Eier nur ein gern aufgegriffener, willkommener Anlass, die alternative grüne Produktionsweise wieder einmal madig zu machen. Es ist nun mal unvereinbar, industriell und gleichzeitig biologisch einwandfrei zu produzieren. Wir sollten daher eher auf eine saubere Trennung dieser Bereiche achten und diejenigen brandmarken, die, aus der traditionellen industriellen Produktion kommend, sich nunmehr plötzlich das grün-alternative Biohütchen aufsetzen - nur weil der Markt hierfür halt mehr hergibt. Nein, der höhere Preis rechtfertigt sich nur durch eine eben stringent andere nichtindustrielle Produktionsweise.

Phonomatic
also ich finde das sehr gut

Bio lebt vom Vertrauen - und das Vertrauen möchte ich für den Mehrpreis auch haben können.

Außerdem sehe ich das als gute Vorbereitung auf das bevorstehende Freihandelsabkommen. Ich bin mir sicher, dass Bio-Lebensmittel auch in Amerika gut ankommen werden. Wahrscheinlich besser als das Genfood hier.

Weiterdenken

wenn ich jetzt diese info lese ist eigendlich klar was EU will:

Bio und Demeter an die Wand drücken und der Gentechnik freie Bahn verschaffen...
passt genau zur Genmaiszulassung.....

Gentechnik weniger kontrollieren und freigeben Geninhalte sind nicht kennzeichnungspflichtig,
aber bei Bio wesendliche Einschnitte und strengere Richtlinien einführen weil doch mit dem begriff BIO soooo viel Schindluder getrieben wird......

ist leider kein Witz, genau so wird es kommen.

Die EU ist Handlanger der globalen Nahrungsmittelindustrie.
Wer schützt einen mündigen Bürger vor den Machenschaften dies EU Parlaments?

Gast
@Thomas Wohlzufrieden

"Darüber hinaus ist es mit dem Biosiegel wir mit allen anderen Siegeln: Sie sind nur bunt bedrucktes Papier. "

Das stimmt nicht. Bio-Produkte sind die bestkontrollierten Lebensmittel. Es ist ein gesetzliches (!) Siegel, keine Erfindung der Lebensmittelindustrie wie nahezu alle anderen Siegel! Alle Siegel einfach in einen Topf zu werfen, funktioniert nicht!

suominona
Mehr transparenz ist immer sinnig @Thomas Wohlzufrieden

Klar ist es immer so ein problem mit den Labels, denn sie sind müssen kontrolliert werden. Die sicherste Kontrolle ist: Selbst zum regionalen Bauern zu gehen und sich die Sache anzuschauen. Oft führt einen das sowieso zu einem Bioland oder Demeterbetrieb, denn andere Betriebe lassen einem meist garnicht erst rein. Auch bemühen sich Ökobetriebe meist mehr um regionale Vermarktungsketten, was die transparenz erhöht.

Gast

Jetzt mal ehrlich, glaubt hier wirklich einer das er wenn er Bio-Äpfel kauft das die nicht gespritzt sind?

Ich bin Obstbauer ...und sicher wird mir keiner wiedersprechen wenn ich behaupte das der Apfel bis zu 50 mal bis zur Ernte gespritzt wird mit synthetischen Mitteln.

Wo liegt der unterschied wenn diese Gifte aus der Natur entnommen werden und genauso oft eingesetzt werden???

...wo ist dabei was Bio?

Ob ich eine tötliche Dosies Blausäure aus einem Chemielabor zu mir nehme oder aus Mandeln extraiert ist doch egal.

Es mag einige "Naturbauern" geben, die aber nur mißbraucht werden mit ihrer Idee einer nachhaltigen und gesunden Produktion.

Auch ist mir bewußt das ich von meinen Flächen drei mal so viele Mitbürger mit gesundem Obst versorgen könnte ...ja wenn...

suominona
@ fprinz - Geschmacksache

Ich persönlich mag die konventionellen Wassertomaten nicht, dafür schmecken mir die 60 verschiedenen alten Tomatensorten unseres Biobauerns von nebenan.

Mir gehts aber eigentlich nicht um den Geschmack. Habe lange in der Nähe von konventionellen Betrieben gewohnt. Die Kinder konten nicht durch die Felder laufen ohne Ausschlag zu bekommen, der Hund bekam Fellausfall, Die Belastung des Grundwasser erhöht die kosten der Klärwerke. Man muss kein Ökologe sein um den massiven Anstieg im Artenspektrum bei ökologischer Landwirtschaft zu erkennen.

@Thomas Wohlzufrieden: Sie schreiben:
"Je mehr die Menschen versuchen, sich gegen die "Umweltgifte" zu schützen, desto anfälliger werden sie dagegen. "
Haben sie ein Studie zu dieser wilden Theorie?

suominona
EU Siegel - Minimalstandart vgl alte Anbauverbände

Bioland und Demeter unsere über 40 Jahre alten Ökolandbauverbände hatten schon immer deutlich strengere Regeln als die EU Standarts. Wer also besonders kritisch ist sollte in diese Betriebe schauen. Dennoch sind auch minimal Standarts sinnig.

Im Falle von Skandalen waren es aber bisher immer Bioland und Demeter die sofort nachgebessert haben, auch wenn ihre Betriebe nicht dabei waren.

Wer 100% Sicher sein will muss sich die Betriebe selbst anschauen, was immer eine interessante Erfahrung ist.

suominona
@von nur mal so... - Es geht ja nicht um alles oder nichts

Der Kupfereinsatz bei Bioland ist streng limitiert. Nur vor der Blüte und in genrigen Mengen, dass es nicht zur Anreicherung im Boden und somit im Grundwasser kommt.

Es geht ja im Biolandbau nicht darum alles perfekt zu machen. Ein Betrieb muss noch wirtschaflich sein. Man versucht aber Umweltschäden zu minimieren und Schadinsekten so zu bekämpfen das die Artenvielfalt nicht zu stark gefährdet wird. Manchen (ganz sicher aber nicht allen) konventionellen Betrieben ist dies egal.

Auch bemühen sich viele Ökoapfelbauern um den erhalt alter Apfelsorten und erhalten das Biotop hochstämmige Streuobstwiese, für Grünspecht & Co.

Bei Äpfeln sieht man schon beim Kauf, dass Äpfel aus ökologischem Landbau auch mal etwas Schorf haben.

Gast
CSU kümmert sich um Verbraucher?

Das ist, als wenn Merkel sich zu Völkerrechtsfragen äußert... Oder Gutfried zu veganer Ernährung....
Oder ein Arbeitgeber zum Betriebsrat....

fathaland slim
EU ist schuld

Ja, ihr lieben EU-Hasser, glaubt ihr denn wirklich, dass wir ohne EU vor transgenen Nutzpflanzen gefeit wären und dass nationale Regierungen Konzernen wie Monsanto tapfer ihre Grenzen aufzeigen würden, gäbe es die EU-Kommission, diese Ausgeburt der Hölle, Quelle alles Schlechten und Wurzel allen Übels, nicht?

Kann es sein, dass ihr auch an den Weihnachtsmann glaubt?

Gast

Ja, genau! deshalb steigen die Fälle von Allergien und Krebserkrankungen auch stetig...

Sie sind ein Schwätzer! Die von Ihnen angesprochenen Probleme kommen erwiesenermaßen durch den Einsatz von Umweltgiften und sind unter anderem ein Grund, Bio-Produkte zu kaufen.

Gast

Die Bevölkerung wird nicht geschützt, sie muß sich selbst schützen! Und zwar, in dem sie das Fleisch im Discounter liegen lässt und sich das vom örtlichen Anbieter holen, wo man sich ein Bild über die Aufzucht und Fütterung verschaffen kann. Ein seriöser Anbieter hat keine Probleme damit, seine Türen für eine Besichtigung zu öffnen.

Gast

@suominona,25. März 2014 um 20:14

Bei ihren Aussagen pflichte ich ihnen voll bei,
das sind die Naturbauern wie ich schon sagte.
Ökos oder wie sie wollen.
Was wir aber in den Handelsketten unter Bio bekommen ist nicht deren Ware.
.
Auch mit dem Kupfereinsatz haben sie Recht, wird ja nur zur Austriebsspritzung eingesetzt, ...von allen Obstbauern.^^

Und mit was wird dann im laufe des Jahres der Schorf, andere Krankheiten und die Schadinsekten unterdrückt?
Für Bayer u.s.w. ist es egal ob einer Obst konventionell oder Bio anbaut, die verdienen an jedem das gleiche.

Was die staatliche oder genossenschaftliche Beprobung betrifft, da sollte sich ein jeder mal selbst informieren, ...ich könnte hier sonst was vom Pferd erzählen.
Nur mal ein Tip, der Bauer bringt selber seine Proben ins Labor, die holt keiner.
(Spritzfenster)

Kommerz

Benutzer „claudiomonteverdi“ hat es auf den Punkt gebracht. Und wer Vertrauen will (ich schaue da auf dich, Phonomatic), der darf nicht in anonymen Supermärkten plastikverschweißte Industrienahrung kaufen – ganz egal, was für Siegel da drauf stehen – sondern muss zu einem Händler des Vertrauens, der auch bescheid weiß, wo die Ware herkommt, die er verkauft. Früher waren das die „Tante-Emma-Läden“, heute sind es kleine, selbstständige Bioläden. Dort kommt man noch mit dem Fachpersonal in Kontakt, das sich auskennt, anstatt von minderqualifizierten, ahnungslosen Aushilfskräften nur in anonyme Regale einsortiert zu werden. „Bio“ bei Discounter- und Supermarktketten ist der Grund, warum es vermehrt schwarze Schafe gibt und das Vertrauen leidet.