Finanzminister Schäuble spricht in Sydney beim G20-Gipfel der Finanzminister.

Ihre Meinung zu 4,6 Milliarden: Bundesbank mit höchstem Gewinn seit Jahren

4,6 Milliarden Euro hat die Bundesbank 2013 verdient - so viel wie seit Jahren nicht mehr. Der Grund: Weil die Eurokrise abflaut, halten die Notenbanker die Bildung weiterer Rücklagen für überflüssig. Stattdessen fließt das Geld nun direkt nach Berlin.

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20 Kommentare

Kommentare

Werner40

///2,5 Milliarden Euro sind für den Bundesetat vorgesehen, der Rest dient zur Schuldentilgung.///

was fuer eine Schuldentilgung ? Es werden doch neue Schulden gemacht.

Gast

Das Wort Störanfälligkeit sagt doch schon alles über unser von Realitäten weit entfernten derivatischen Finanz- und "Handels" - System. Auch wenn die Bundesbank selbst nicht zockt, tun es die, denen sie das Geld in den Rachen stopft.

Milliarden, nein, BILLIONEN werden täglich hin und her geschoben. Eine Krise die gross genug ist , wird erst mal die Dynamik eines Börsensturzes erzeugen. Denn die Fluchtgefahr des Geldes sorgt dafür, dass sie noch stärker das Geld hin und her schieben und die Störung ist das zwangsläufige Resultat der Dynamik dabei.

zum nächsten gibt es das künftige wahrscheinliche Ukraine-Fass-Ohne Boden (nach Griechenland), und zum anderen glaube ich auch daran, dass die Griechenland-Krise (Eurokrise) noch nicht vorbei ist. Im Sommer erwarte ich neue Wasserstandsmeldungen. Das ist so die Frist, wie Bilanzlöcher sich wohl auftun seit den letzten "Rettungsversuchen".

odoaker
Gewinnbilanz

Eigentlich ist es selbsterklärend, wie der sogenannte Bundesbank-"Gewinn" entstanden sein dürfte:

"In dem überraschend guten Ergebnis spiegelt sich das Abflauen der Eurokrise ... Für 2013 seien keine weiteren Rückstellungen gebildet worden, sagte Bundesbank-Chef Jens Weidmann bei der Vorlage der Jahresbilanz."

Wenn man das aufmerksam liest, liegt der Schluss nahe:

Wohl doch kein realer Gewinn, sondern eher geschickte Bilanzierung ...

Aber damit wird erneut "bewiesen": Deutschland geht es gut und Krise - Krise war gestern ...
Äh ... - welche Krise noch mal?

Aber Schäuble wirds trotzdem freuen.
Und seine Popularität dürfte bei der nächsten Umfrage wegen "guter Haushaltsführung" bestimmt wieder steigen. Und Weidmann haben sicher auch wieder alle lieb ...

fathaland slim
12:58, Werner40

"was fuer eine Schuldentilgung ? Es werden doch neue Schulden gemacht."

Das eine schließt das andere nicht aus.

Das mit den so genannten Staatsschulden ist nicht so einfach, wie viele es gerne hätten.

Vereinfacht ausgedrückt nimmt der Staat Geld auf, um Altschulden abzulösen. Um die Zinsen zu bezahlen benötigt man Wirtschaftswachstum, deswegen der Wachstumsfetischismus unseres schuldbasierten Kapitalismus. Das System ist komplett irre, denn ohne eine immer höhere öffentliche Verschuldung könnten die Privatvermögen nicht weiter wachsen. Irgendwo muss die Kohle ja hin, und ein dagobertianischer Geldspeicher ist kontraproduktiv, denn da wird das Geld weniger anstatt mehr.

Da die Krise Staatsanleihen unattraktiver gemacht hat, flüchtet das Kapital u.a. wieder mal in Immobilien, was die Preise und damit die Mieten hochtreibt,

Ich bin für Staatsverschuldung. Wenigstens kommt die Kohle so wenigstens mittelbar der Gemeinschaft zugute, bis das System letztendlich zusammenkracht.

Gast
@12:58 von Werner40

was fuer eine Schuldentilgung ? Es werden doch neue Schulden gemacht.

Das bedeutet, dass die Gewinne 2,1 Mrd. höher sind als im Haushalt berücksichtigt.

Gast
Schulden

"denn ohne eine immer höhere öffentliche Verschuldung könnten die Privatvermögen nicht weiter wachsen"

Das ist komplett falsch. Richtig ist, das es in dem System zu jedem Geldwert einen Schuldenwert gibt. Bei wem dieser liegt ist jedoch völlig egal. Der gesamte schulden/Vermögenswert steht dann, ideal betrachtet stellvertretend für sämtliche Güter (sowohl reale als auch Rechtsgüter)

Eine hohe öffentliche Verschuldung sorgt lediglich für einen höheren Geldfluss. Wir sind aktuell sogar in der absurden Situation, dass mehr Geld aktuell nicht zu mehr Vermögen führt, da die Leitzinsen bzw. die Zinsen für Bundesanleihen weit unterhalb der Inflation liegt.
Was zwar im Prinzip wünschenswert sein kann, aber auf lange Sicht zu gefährlichen Entwicklungen führt. (Die Blasenbildung ist nur eine davon)

Gast
Um es nochmal zu unterstreichen

Der Gewinn einer Zentralbank geht idR an den Staatshaushalt. Wenn also Leute argumentieren, für diese Summen müssten automatisch neue Schulden aufgenommen werden, ist hier einer von vielen Gegenbelegen. Der Gewinn der Zentralbank, der ja angeblich vom Staat durch neue Schulden gefüttert werden muss, geht eben an jenen Staat.
.
Natürlich nur im Zuge einer undifferenzierten Jubelmeldung. Als es Deutschland wirklich gut ging, hat die Bank über Jahrzehnte Verlust gemacht. Gestört hat es keinen. Die Gründe für den Gewinn sind das eigentliche Problem (auch jenseits der Buchungstricks).

fathaland slim
@spoing

Sie geben mir aber recht, wenn ich sage, dass das Kapital seit der "Staatsschuldenkrise" nicht mehr so richtig weiß, wohin?

Das Ergebnis sind dann diverse Investitionsblasen, die unser aller Leben nicht billiger und einfacher machen.....

Seacow
wieso Milliardengeschenk für Schäuble?

Finde ich ja interessant, dass der Finanzminister die Erlöse aus der Bundesbank erhält. Ich dachte immer, dass er diese nur verwaltet. Aber vielleicht ist es bei CDU-Ministern ja wirklich so, dass sie Steuereinnahmen als persönliche Geschenke verbuchen können. Ich lass mich da von der Tagesschau.de gerne aufklären.

Gast
Fein!

@Gandhismus: Was hat dieser Kommentar mit der Meldung zu tun??
@Spoing: Kaynes gut gelesen und verstanden.
@Nana: Wann hat die Bundesbank Verlust gemacht? Zahlen und Fakten bitte.

@Seacow: Was sollte denn sonst mit den Erlösen geschehen, wenn nicht der Eigentümer (Bundesrepublik) das Geld bekommt? Ah, jetzt verstehe ich: Haarspalterei!
Leider schlecht gemacht, der Finanzminister ist eine Funktion, mit Schäuble wäre der Witz zumindest plausibel.

@fathaland slim: Hmm.. Investitionsblasen wären ja gut, es sind wohl eher Spekulationsblasen.

tisiphone
Nicht ausgeben!

Jetzt beginnt das Sanktions-Spielchen... was auch immer man an Gewinn gemacht hat, ist dann flux wieder flöten.

Eurokrise abgeflaut? Diese Flaute war nur die Ruhe vor dem Sturm. Sanktionen und die Ukraine... da kommt was ganz grosses. Also: fein die Brieftasche zu lassen!

Unabhaengiger
Überschrift und Bildunterschrift peinlichst entgleist!

Habe ich da richtig gelesen??? Ein "Milliardengeschenk für Schäuble" und "Der Profiteur: Finanzminister Schäuble"? Diese Formulierungen grenzen schon an Unverschämtheit!
Im Endeffkt sind dies die Steuerleistungen der Bürger, die Profit abgeworfen haben, und statt sie in die Rettung fremder Staatshaushalte zu versenken, gehen sie über Schuldentilgung und Staatsausgaben an die Bürger zurück! Das ist mit Sicherheit kein Geschenk, und für Herrn Schäuble ist das Geld schon gar nicht gedacht, es fliesst lediglich über ihn. Und Herrn Schäuble deswegen als "Profiteur" zu betiteln, ist wohl die Peinlichkeit schlechthin!
Dem Kommentar von "Light1" stimme ich gern zu.

BigBangII
2015 ein zweistelliger Gewinn

4,5 Milliarden € an Überschuss ist

BigBangII
... 2015

...wenig, da muss der Überschuss 45 Milliarden betragen.

Gast
Schuldentilgung ???

Das hätte ich gerne schwarz auf weiss.
Un denn es nur läppische 2 und nochwas
Milliarden sind.

Herr Chlodwig
Schonmal einem Arzt seine Arbeit erklärt?

Wohin man schaut, überall interdisziplinäre Volkswirte. Aber was weiß ich schon. Ich hab ja noch nicht einmal diesen "Kaynes" gelesen.

Gast
@tont

"Wann hat die Bundesbank Verlust gemacht? Zahlen und Fakten bitte."
.
In der Zeit als die DM massiv unterbewertet war. Von 1961 bis 1979 nur vier mal keinen Verlust, so weit ich weiß. Das stört aber nicht, weil die Bundesbank das einfach verbuchen kann. Es ist nunmal keine Geschäftsbank, auch wenn das die Ökonomen der Uni Youtube anders sehen.
.
Und das Geld der Bundesbank gehört erst mal der Bundesbank. Was sie damit macht ist dem Direktorium überlassen, die sich natürlich auch an Statuten halten müssen.
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Nebenbei wer ist Kaynes?

bea2010
Milliarden, die für unsere maroden Schulen/Schulbildung benutzt.

...werden können! Das ist doch mal ne nette Überraschung, dann könnten diese Milliarden doch mal als Investition in unsere Zukunft, unsere Kinder verwendet werden. Wenn ich mir den Zustand und die Ausstattung unserer heutigen Schulen betrachte, wäre hier dringend Nachholbedarf, nicht nur im Sanitärbereich. Interaktive Tafeln wären ein Anfang, Tablets anstelle von Schulbüchern, wie sie schon erfolgreich in vielen anderen Ländern eingesetzt werden, der nächste Schritt. Ansonsten verpasst die derzeitige Schülergeneration den internationalen Anschluss. Also: das Geld rein in die Schulen!

odoaker
@Light1 - 13. März 2014 um 16:45

Ein realer Gewinn wären die 4 Mrd € für mich, wenn SICHER wäre, dass keine weiteren Rückstellungen in dieser Höhe notwendig sind. Aber das ist eine willkürliche Annahme der Bundesbank, die im übrigen wohl niemand so recht teilen dürfte.

Die Bundesbank hätte genau so "gut" (i.S. von "willkürlich") auf Rückstellungen in Höhe von 10 € oder 10 Mrd € verzichten können. Und diesen Verzicht dann als "Gewinn" ausweisen können.

Es handelt sich somit bei den 4 Mrd € zwar um Einnahmen, die der Bundesbank zugeflossen sind. Die aber von ihr nicht für m.E. absehbare Risiken und Abschreibungen zurückgelegt wurden.

Und so etwas ist für mich kein realer Gewinn, sondern ein ungedeckter Kredit auf eine schön gemalte Zukunft. Pipi Langstrumpf verdächtig ...

Gast
Der beste Kommentar hierzu ...

... ist wirklich der von Herrn Chlodwig !