Janet Yellen

Ihre Meinung zu Porträt: Janet Yellen - die neue Fed-Chefin

Klein und unscheinbar mag sie auf den ersten Blick wirken. Doch Janet Yellen sei nicht zu unterschätzen, sagen Weggefährten. Sie sei hart, wenn sie hart sein müsse. Als erste Frau steht die 67-Jährige nun an der Spitze der Fed.

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5 Kommentare

Kommentare

Lucullus
Halbwahrheit

Immer wieder loben die Medien, dass Janet Yellen frühzeitig vor einer Immobilienkrise in den USA gewarnt hat. Jeder kann anhand von Redeprotokollen aus der Zeit 2005-2006 nachvollziehen, dass das letztlich Propaganda ist und Yellen keineswegs zu den Mahnern gehörte. Man kann auch eine bequeme Abkürzung gehen und sich die entsprechenden Videos von Peter Schiff auf youtube anschauen. Schiff selbst war eine sehr laute warnende Stimme (vom Establishment vielfach verlacht), deswegen wurmt es ihn wohl, dass man diesen Verdienst nun ständig Yellen nachsagt.
Zur Verteidigung von Yellen muss ich aber sagen, dass sie, soweit ich gehört habe, sich bei dem Thema zurückhält und sich wenigstens nicht aktiv mit Lorbeeren schmückt, die ihr nicht zustehen.

Gast
@Lucullus

Das kommt ein bisschen auf die Definition von "frühzeitig" an. Anlässlich von Yellens Nominierung letztes Jahr druckte zum Beispiel das WSJournal eine Rede von ihr von 2007 ab, ein Jahr vor dem Crash, wo sie zwar in etwas verklausuliertem Spezialistenenglisch, aber sehr deutlich davor warnte, dass der Immobilienmarkt unter Druck stehe und hohe Risiken berge.
Auch muss man ihr zugute halten, dass zu der Zeit Alan Greenspan als Vorsitzender der Fed noch als "Stimme Gottes" angesehen wurde; eine seiner Untergebenen konnte da nicht wie Schiff in seiner Show ungehemmt dem Boss mit Untergangsprophezeiungen widersprechen.

ladycat
Ja klar,

die 500 Wirtschaftswissenschaftler haben schon gewusst, wieso sie sich für Yellen stark gemacht haben. Steht sie doch für lockere Geldpolitik und natürlich geht den Wissenschaftlern Wachstum über alles. Bloß keine Vernunft walten lassen und auf Beständigkeit setzen.
Mittlerweile dürfte doch allseits bekannt sein, dass diese Geldschwemme hauptsächlich zur Spekulation an der Börse benutzt wird. Ebenfalls hat sich herausgestellt, dass durch Steuerminderung der Reichen fast keine Arbeitsplätze entstehen.
Um die Probleme in den USA zu lösen, braucht es Steuererhöhungen für die Superreichen und eine Umverteilung von oben nach unten, sowie keine Auslagerungen mehr in Steueroasen.

Thomas Wohlzufrieden
Land unter

Auch diese Dame ändert nichts daran, das im Boot Amerika sich der Reichtum im vorderen Deck ansammelt, und hinten nur leerer Raum entsteht. Und durch das entstehende Ungleichgewicht gehen die USA früher oder später unweigerlich unter.

Gast
Ladycat: Spekulationen

Da die Arbeitslosigkeit in den USA stetig sinkt und es mit der Wirtschaft bergauf geht, hat die Geldpolitik ja offenkundig mehr als Spekulation bewirkt. Weil die Regierung in den letzten Jahren durch den Sparfimmel im Kongess in eine perverse anti-konjunkturelle Fiskalpolitik gezwungen wurde und zum Aufschwung dadurch nicht nur nichts beitrug, sondern ihn hemmte, kann sich die Fed mit ihrer Geldpolitik jetzt so ziemlich allein mit den Lorbeeren schmücken. Natürlich wäre es besser gewesen, das Geld durch direkte öffentliche Ausgaben in die Wirtschaft zu pumpen als indirekt durch niedrige Zinsen. Aber das verstehen die "Sparschweine" im Kongress ja nicht. Die starren bloss auf das völlig überbewertete Schuldenproblem, das im Vergleich zu den Arbeitslosen in keiner Weise akut ist.