Fluglotse

Ihre Meinung zu Ein europäischer Flugraum - Traum oder Albtraum?

Einen einheitlichen Flugraum will die EU-Kommission schaffen, um Kosten zu sparen. Was vernünftig klingt, sorgt bei den Fluglotsen für Ärger - und für Streiks und Protestaktionen, die auch heute Verspätungen zur Folge haben dürften. Kai Küstner erklärt den Streit.

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19 Kommentare

Kommentare

das_mcc
Klar haben die Fluglotsen Angst

Und zwar mit Recht.

Steigt die Effizienz, dann fallen Arbeitsplätze weg.
Es sei denn das Flugaufkommen steigert sich mindestens genauso schnell wie die Effizienz zunimmt. Aber das wird nicht passieren.

Das eingesparte Geld landet in den Taschen der Anteilseigner und Besitzer der FLughäfen und Airlines.
Und die Mittelklasse (die FLuglotsen) haben das finanziert.
Kein Wunder das niemand viele Lotsen will, denn die verdienen richtig gutes Geld .. habe mal was von 5000 Euro gelesen kann mich aber auch irren.

Gast
Übersetzung

"Gemeinsamer europäischer Luftraum" ist auf Englisch übersetzt ein "shared European air space". Da war vermutlich die ursprüngliche Übersetzung ins Deutsche nicht so optimal ;-)
Jaaa... Ich wollte halt auch endlich mal nen schön pingeligen Kommentar hinterlassen...

Gast

Jup, verdienen kann man da ganz gut. Wobei bei 40 Stunden Schichtarbeit ohne Rücksicht auf Wochenenden etc. die Entlohnung wohl auf ähnlichem Niveau liegt, wie als Facharbeiter bei VW unter den gleichen Bedingungen. Nur muss man, zumindest in Deutschland, Flugärztlich geprüft die gleiche Gesundheitskriterien erfüllen wie ein Linienpilot... Sprich ab mitte 50 ist dabei auch aller spätestens Schluß.

[Damals nach dem Abitur hatte ich mich bei der Deutschen Flugsicherung beworben, aber dank meiner Kurzsichtigkeit bin ich nicht mehr in die dritte Bewerbungsrunde gekommen. Und "Ingenieur für Flugsicherheitssysteme" wollte ich damals nicht arbeiten bzw werden ;)]

jautaealis
Die Fluglotsen werden langsam ...

... zu einer nicht mehr tragbaren, weil ihre Interessen ohne Rücksicht auf die Bevölkerungen, die Umwelt und das Gemeinwohl durchsetzenden Berufsgruppe! Man sollte sie am besten alle auf einmal gegen neue austauschen...

Gast
Endlich einmal etwas Positives aus Brüssel!

Wenn sich jetzt Fluglotsen die Hose voll machen, kann man nur sagen: "Gut so!"
Das so Ersparte kann sodann den wenig verdienenden Pflegepersonal zu Gute kommen.
Arbeitslose Fluglotsen können umschulen und in der Altenpflege oder Kinderbetreuung arbeiten und dabei erleben, wie es war, als man noch sehr privilegiert war!

tisiphone
Wohin führt das dann?

gemeinsamer Luftraum...

ich denke da grade an die Geschichte mit der Überflugserlaubnis.

Heisst das dann auch: dass EU weites Überflugsverbot ausgesprochen werden kann?
Also den Staaten wieder ein Stück Souveränität flöten geht?

Und wie ist es dann mit diesen obskuren Fluggesellschaften. Manche dürfen zum Beispiel in einigen Ländern landen, in anderen nicht.

Wenn es da dann auch eine einheitliche Regelung geben soll... gute Nacht Marie. Denn ich befürchte, dass diesbezüglich die französischen Standards zwar wünschenswert wären, aber nicht durchgesetzt werden.

das ding
Lohnt sich das?

Fluglotse: ein Job mit Verantwortung fuer Menschenleben und permanenter 100% Reaktionsfaehigkeit. Die haben sich auch was verdient. Da ist Neid unangebracht. Verheizt werden die Arbeitnehmer heutzutage nahezu ueberall, Misstrauen und die Angst vor Ausbeutung und Kommisionsplaenen kommt nicht von ungefaehr. Der im Artikel zitierte Volker Dick sieht es wohl richtig. Aber sind 50 Kilometer der Rede wert? Ich haette mit mehr Ersparniss gerechnet. Ausserdem bezweifle ich, das ein komplexes 90prozentig gutes System auf 99 Prozent gebracht werden kann, ohne das der Aufwand ueberproportional (und damit nachteilig) anwaechst.

Gast

Die Menschen die hier über das "Kosten sparen" jubeln, haben leider noch nicht kapiert, dass das IMMER bedeutet, dass andere Menschen IHREN JOB VERLIEREN.

Kosten sparen = verlorene Arbeitsplätze = SCHLECHT

Gast

Stimmt, Menschen verlieren Ihren Job.
Menschen die diesen Job nur haben, weil das System aufgebläht und veraltet ist.
Irgrendwann muss eben ein Schnitt gemacht werden

19ikarus43
Die USA haben ein etwa gleich grosses Flugnetz

wie es in Eurpa eines besteht.Betrieben zu den halben Kosten. Ein schlagendes Argument,was die Fluglotsengewerkschaft wohl in Argumentsschwierigkeiten bringt.
Aber auch wenn man über verlorene Arbeitsplätze nicht jubeln kann oder sollte,auch Fluglotsen geniessen keinen Artenschutz.
Demnächst wohl führerlose U und S Bahnen,
die genau so sicher wie mit Fahrer/in fahren.
Die Technik machts möglich.
Wer sind die Gewinner,wer die Verlierer?

DeHahn
Grenzen der Regulierwut

Wenn es um Kuddel Meier geht, um seine Toilettenspülung, seine Glühbirnen oder seinen Staubsauger, da wird einfach feszgelegt, was "richtig" ist. Und so kauf er fein brav die neuen Energiesparlampen für 5 Euro das Stück, die zudem noch den Vorteil haben, dass sie a) Sondermüll sind und b) in heißem Zustand geplatzt eine ganze Wohnung vergiften können.
.
Betrifft es aber die Energiekonzerne oder andere "nationale" Besonderheiten, da wird palavert, bis das Fass voll ist. Die Energiewende hat keine nationalen Vorgaben mehr und die Neuordnung des EU-Luftraums kommt nicht zustande. Naja, das Regieren bezieht sich halt immer aufs Hundchen, nicht aufs Herrchen.

Gast
gute Idee

wenn es nachdem den Gewerkschaften ginge würden wir die nationalen Lufträume auf die Größe von Bundesländern verkleinern.... oh Gott, es würde nicht lange dauern und wir wären so kaputt wie Italien oder Frankreich

Checker777
Lotsen sind wichtig !

Wer hier über Fluglotsen herzieht dem ist offensichtlich nicht klar das genau das die Leute sind die jeden Tag dafür sorgen das alle Passagiere heile nach Hause kommen.
Ich kann nur jedem mal empfehlen eine Fluglotsenprüfung abzulegen oder sich nur mal annähernd mit dem Job eines Lotsens auseinanderzusetzen,denn das scheinen einige Kommentatoren nötig zu haben.
Im übrigen verdient ein "normaler" Fluglotse zwischen 72.000 und 100.000 € brutto im Jahr.Wer sich zum Supervisor hocharbeitet kann bis zu 130.000 € brutto im Jahr verdienen.
Aber ich sags mal so...der Job ist sicherlich einer der verantwortungsvollsten und stressigsten überhaupt.
Ein Job den nur ganz wenige zu meistern schaffen und deshalb die Kohle hundertprozentig wert.

Was man da vorhat mit einem europäischen Lotsensystem könnte gut werden aber es geht bestimmt zu Lasten der Qualität und der Arbeitsplätze da bin ich mir sicher.

Fern
ist doch klar

Fortschritt und Effizienzsteigerung führt zu einer Verringerung von Kosten und oft zu Arbeitsplatzverlusten. Man denke an die Entwicklungen in der Textilindustrie, der Landwirtschaft oder der Bauwirtschaft. Wer wollte aber hier das Rad zurückdrehen?

Gast

sie finden also auch Umweltschutz schlecht? (Kerosin Einsparung)

nein, die Vernunft muss sich durchsetzen. in jeder Branche gibt es gewisse Risiken. wenn ich heute Pilot oder LKW Fahrer werde weiß ich schon jetzt, dass ich spätestens in 20 Jahren durch autonome Systeme ersetzt werde. das ist angesichts des demographischen Wandels auch dringend nötig, wenn wir unseren Wohlstand behalten wollen

Hagen

Im Grunde genommen sollte noch viel mehr auf europäischer Ebene organisiert werden. Aber wenn ich schon das Wort "Liberalisierung" lese, werde ich misstrauisch.

Horst69
Sparen, egal was es kostet !

Hat denn keiner aus dem Flugzeugunglück in Überlingen gelernt.
Wie groß wird das Geschrei sein, wenn sich das über dem Ruhrgebiet oder Berlin wiederholt.

Gast
Grundsätzlich eine gute Idee ...

... , aber:

Ein Mehr an Sicherheit kann es nicht geben. Das europäische Netz der Flugüberwachung ist seit Jahrzehnten sicher (Ausnahme: Schweiz, Unglück über dem Bodensee...).

Dieses System zu straffen, 'Synergieeffekte' mitzunehmen und 'aus einer Hand' zu fahren ist grundsätzlich zu befürworten.

Wie diese Synergieeffekte ausfallen, welche Folgen das für die einzelnen Mitarbeiter hat, das müssen die Gewerkschaften (schon wieder plural) dann eben aushandeln.

Bestandsschutz 'in alle Ewigkeit' kann es auch für die Fluglotsen nicht geben!

Das Bessere ist immer der Feind des Guten ...

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

Gast
eine Behörde träumt ...

"Die Behörde selbst dagegen gerät angesichts ihrer Ideen ins Schwärmen."

Ich kann nur warnen! vor schwärmenden Behörden! ... es steckt mehr als ein Traum dahinter, knallharte Berechnung!
Passen wir alle genau auf!