Ein Hinweisschild zum Kältemittel R134a an der Motorhaube eines Wagen der A-Klasse. Das Bild entstand  am 19.August 2013 in der Mercedes-Benz-Niederlassung in Ravensburg.

Ihre Meinung zu Kältemittel-Streit: EU startet Verfahren gegen Deutschland

Seit einem Jahr streiten die EU-Kommission und die Bundesregierung um ein Kältemittel für Auto-Klimaanlangen. Nun erhöht Brüssel den Druck und eröffnet ein Verfahren gegen Deutschland. Im Mittelpunkt des Streits: der Hersteller Daimler und das Kraftfahrtbundesamt.

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22 Kommentare

Kommentare

Jonas Hamilton
Kältemittelstreit

Antonio Tatjani ist Italiener, warum beschleicht mich also das Gefühl, dass der Herr aus dem FIAT-Land, Deutschland und seiner Kernindustrie hier vertreten durch Daimler mal sie gestatten mir den Ausdruck, an das Bein pinkeln möchte, als Strafe dafür, dass Deutschland so erfolgreich ist. Es ist doch auffällig, dass unsere Behörden das alte Klimaschutzmittel weiterhin zulassen, weil das neue im Wortsinne Brandgefährlich ist, während Tatjani behauptet seine Behörden hätten dies nicht bestätigen können. Tut mir leid aber Behörden aus dem Lobbyverseuchten Brüssel traue ich nicht. Die Gutachter Tatjanis kamen bestimmt auch aus dem FIAT-Land und arbeiten somit gegen Deutschland wie es so oift in Brüssel der Fall ist.

Gast
dumm oder blöd

Was die Beamten der EU da wieder machen ist einfach dumm und blöd.
Seit Jahren ist bekannt, dass dieses von der EU geforderte Kältemittel für Klimaanlagen sehr gefährlich ist.
1- Feuergefährlich weil niedriger Flammpunkt.
2- Hoch giftig wenn es brennt.
Und nun die Vorstellung:
Ein alltäglicher Unfall. Dabei wird die Klimaanlage undicht, und das Mittel tritt aus. Leider strömt es auch auf heiße Morteile und entzündet sich. Und jetzt das Schlimmste: Giftige Gase strömen in den Innenraum, und obwohl die Insassen alle unverletzt sind, weil angeschnallt, können es nicht alle rechtzeitig schaffen dieser Giftwolke zu entkommen.
Ach ja, ist ja für diese Beamten der EU nicht so wichtig hauptsache das Mittel ist Klimaneutral.
Danke die Herren.

Gast
"wir halten es als nicht gefährlich"

Entweder IST es gefährlich oder NICHT!

Totengräber
Kältemittel ist feuergefährlich

Also lieber "menschenschädlich" als "klimaschädlich"?

Gast
15:17 von Jonas Hamilton

Diesmal ,lieber Jonas Hamilton.......
Nicht 100%.nein 150% Zustimmung zu Ihrem sehr guten,treffenden Kommentar........

riewekooche
Es ist

hochentzündlich. Das ist genauso, wie wenn man den Benzintank direkt neben dem Motor hat.

Gast
@tombär

Danke!

ich komme aus genau dieser Branche, und sie haben vollkommen Recht, deswegen hat auch jeder Hersteller erstmal versucht das zu umgehen.

Einfach eine dumme Entscheidung aus Brüssel. Klimaschutz ja, aber an richtiger Stelle mit den richtigen Mitteln

Gast
@tombär

Giftig und brennbar ist Benzin auch. Trotzdem fahren wir damit.

R134a ist > 1400 mal so klimaschädlich wie CO2. Da macht ein Ersatz durchaus Sinn.

Dass Deutschland mal wieder hinterherdackelt, ist einfach nur peinlich. Gut, dass es die EU gibt, die unfähigen Nationalregierungen auf die Finger haut, wenn sie zu ignorant sind!

Newton
Brüssel macht Druck im Kältemittel-Streit

Es gibt eine umweltfreundliche Alternative zu den Kältemittel R134a und R1234yf.
Man kann auch als Kältemittel umweltfreundliches Kohlendioxid (CO2) verwenden.
Der Nachteil dabei ist, dass der Kompressor, um die gleiche Kühlleistung zu erzeugen, ungefähr den vierfachen Arbeitsdruck aufbauen muss. Das wiederum wirkt sich auf den Verbrauch aus, und somit ist die Umweltfreundlichkeit wieder in Frage gestellt. Außerdem muss die Klimaanlage dem höheren Druck angepasst werden, was sich beim Kaufpreis, abgesehen von den Oberklassefahrzeugen, bemerkbar machen würde.

Gast
@mike301243

tja, hierbei kommt es auf den Versuchsaufbau und auf die Definition von "Gefährlich" an. Definitiv ein Weg Ergebnisse zu manipulieren. Wenn man einen der beiden Beteiligten etwas schlechtes unterstellen will. Vielleicht sind die Forscher des einen auch einfach nur vollkommen inkompetent. Soll ja gelegentlich vorkommen...

Gast
No other problems?

Es ist ja nicht so, als waeren keine anderen Probleme da, massenhafte Ausspaehung Unschuldiger aus dem Ausland, ein BSI, welches millionenfach gekaperte deutsche Rechner seit letzem Jahr fast tatenlos in Kauf nimmt ('Neuland'?), Massenarbeitslosigkeit und lahmes Wirtschaftswachstum, welches Europa immer unwichtiger werden laesst, ein Freihandelsabkommen, welches Gen-Monsanto und US-Frackingfirmen Europas Gesundheit opfert. Nein, Antonio Tatjani hat nichts besseres zu tun, als mit aller Gewalt einem noch hervorragend funktionierenden Arbeitgeber mit sehr zweifelhaftem Gebahren und unwissenschaftlichem Vorgehen versuchen zu schikanieren. http://www.youtube.com/watch?v=nmiBCetGO-s http://www.spiegel.de/netzwelt/web/online-konten-geknackt-mail-adressen…

Totengräber
@riewekoche - 16:20

"Das ist genauso, wie wenn man den Benzintank direkt neben dem Motor hat."
Also so, wie beim Trabant.

flodian
@tombär

"Dass Deutschland mal wieder hinterherdackelt, ist einfach nur peinlich. Gut, dass es die EU gibt, die unfähigen Nationalregierungen auf die Finger haut, wenn sie zu ignorant sind!"
.
meinen sie, dass alles neues besser ist? ich habe keine lust bei einem brand flusssäure-dämpfe einatmen zu müssen.
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wie schlau die eu ist, hat man schon am absolut widersinnigen glühlampenverbot gesehen. das aus der glühlampe war eh vorprogrammiert, aber man hat den deutlich schmutzigeren energiesparlampen noch mal zu einer renaissance verholfen.
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"R134a ist > 1400 mal so klimaschädlich wie CO2. Da macht ein Ersatz durchaus Sinn. "
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ist das so, ja? wie viel mal mehr co² wird denn ausgestoßen? wie viel co² würde dadurch produziert werden, wenn man die klimaanlagen auf co²-betrieb umrüsten würde. blanker popolismus, der mit relativen zahlen rumschaukelt.

Don-Corleone
Lobbyisten ? ......

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War da nicht mal was mit "von Klaeden" ???

Ein Dankeschön nimmt jeder gerne an ..

Man sieht, die Crux liegt viel tiefer .....

Thema: Lobbyisten ............... ?

harry_up
Giftig - brennbar - klimaschädlich...

Keine der 3 Eigenschaften gehört zu denen, die man ignorieren darf.
Da es -zig Millionen Autos in der EU gibt (woanders bläst man natürlich noch den Dreck wie vor 50 Jahren in die Luft) wäre eine Entscheidung über die Art des Kühlmittels schon von großer Bedeutung.

Was mich jedoch verunsichert oder verärgert ist die Frage: Wieso kommen die Wissenschaftler bei Daimler bzw. beim EU Kommissar zu derart gegensätzlichen Ergebnissen? Es geht doch nicht darum, ob der eine einen Geruch als angenehm, ein anderer denselben als eklig empfindet, sondern um objektiv messbare Größen.
Also sollten sich die Herren auf Grenzwerte einigen, ein Messverfahren festlegen, die dazugehörigen Versuche gemeinsam durchführen und auch gemeinsam auswerten. Und dann sollten die Ergebnisse beliebig oft reproduzierbar sein, wie sich das bei naturwissenschaftlichern Experimenten gehört.

Statt dessen wird polemisiert und verklagt.

Gast
@flodian

Ich glaube, Sie meinten mich - und nicht tombär.

Dass "alles neue" besser ist, habe ich nie gesagt. Es geht hier nicht um neu oder alt - beide Stoffe dürften im ähnlichen Zeitraum entwickelt worden sein. Es geht um Vor- und Nachteile. Und es gibt gute Alternativen.

Bei einem Brand wird man ganz andere Probleme haben als Flusssäuredämpfe. Nämlich das Feuer selbst. Und das kommt vom Benzin. Die Testergebnisse sind bzgl. der Entzündbarkeit äußerst widersprüchlich!

Interessante Fragen, die Sie zur CO2-Bilanz stellen. Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass die CH2-Gruppe bei dem alternativen Kältemittel gleich die CO2-Bilanz derart verschlechtert. Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Zahlen haben Sie nicht, sonst hätten Sie sie nennen können. Also macht dieses Argument keinen Sinn, denn es kann genau anders sein als Sie denken.

PS: CO2 schreibt man mit tiefgestellter 2 oder (wenn das nicht geht) so wie hier. Aber hochgestellt ist chemisch gesehen eindeutig falsch.

derAndreas
Die EU-Kommission und Sachkenntnis

1234yf ist auch nicht wirklich besser als R134a, es hat zwar ein geringeres Global Warming Potential, dafür entstehen bei der Produktion diverse leckereien, die auch alles andere als gut fürs Klima sind.
Gleichermaßen ist die Angewohnheit, zu Flussäure zu verbrennen ziemlich unschön.

R134a ist übrigens auch nciht der Weisheit letzter Schluss. Auch das Zeug kann - entsprechende Umgebungsbedingungen vorausgesetzt - zu Flussäure reagieren, ist dafür aber wenigstens nicht wirklich entflammbar, so dass nicht damit gerechnet werden muss, dass praktisch die gesamte Füllung der Anlage zu HF reagiert, selbst unter Crashbedingungen.
R134a ist ohnehin nicht nur in Autoklimaanlagen drin: "Druckluft"-Hupen, Sprays, Kältesprays, Druckluftkorkenzieher und ettliche Dinge mehr verwenden R134a als Treibmittel oder bestehen daraus.

Wenn man mal annimmt: 600g Füllmenge, nach 5 Jahren ist die hälfte raus, kommt man auf 60g/Jahr/Auto. Das ist vllt die Hälfte von einem der Sprays, die mir direkt einfallen.

derAndreas
@ Dr. kawasaki

R1234yf ist deutlich neuer als R134a und deutlich teurer, da DuPont (?) da derzeit noch gut Gewinn mit machen will, für R134a die Patente aber seit Äonen ausgelaufen sind.
Dass die EU-Kommision gewissen Konzernen gerne Geschenke macht ist ja nix neues,
auch nicht dass Deutschland gerne als Buhmann dargestellt wird (Eingriff in die Wirtschaft und blah, von Frankreich will ich mal garnicht anfangen bzgl Staat/Industrie-Verflechtung)

Als Kältemittel in den alten Kompressoren käme auch Isobutan (R600a) in Frage (zB in Kühlschränken in Verwendung) oder Propan. Ist auch brennbar, aber Benzin ist da ja auch.
Problem ist da schon eher, dass der Klimakühler gaaanz vorne sitzt, damit er möglichst Kalte Luft abbekommt.
Da eine Autoklima ferner auch eine deutlich größere Portion Kältemittel enthält als so ein Kühlschrank (650g vs. 50g) muss man aber wohl schon an die Entflammbarkeit denken bei sowas.
Dazu kommt noch, dass so ein Airbag pyrotechnisch auslöst, eine Zündquelle ist also immer da...

Eu-Schreck
CO2 ist auch ein Kältemittel

... es brennt nicht, es gibt schon erfolgreiche Entwicklungen die aber aufgrund amerikanischen Drucks (keine Zulassung für USA) nicht zugelassen wurden. R 744, einfach googlen. Forschung geht weiter, siehe auch hier
t-online.de/auto/news/id_67567326/co2-als-kaeltemittel-deutsche-autohersteller-entwickeln-gemeinsam.html
Das von der EU propagierte Zeug ist gefährlich. Typisch, was die Lobbyisten dort wieder anstellen dürfen.

Jodelpaule
Kältemittelstreit

Vielleicht sollt man die R-1234yf-Diskussion ein bischen sachlicher betrachten.
Die Termine für die Ablösung von R134a, veröffentlicht in der Richtlinie 2006/40/EG vom 17.Mai 2006, sind schon lange bekannt. Neben R-1234yf hat die Autoindustrie (zu der dürfte auch Daimler gehören) auch CO2 als Ersatzkältemittel erwogen. Obwohl die jetzt bemängelten Eigenschaften von R-1234yf bekannt waren hat die Autoindustrie aus Kostengründen (Keine wesentlichen Veränderungen der Klimaanlagenkomponenten) entschieden dieses Kältemittel zu verwenden. Plötzlich „merkt“ Daimler und andere Institutionen wie extremgefährlich das Zeug ist, während 2013 in Deutschland rund 100.000 PKWs, darunter auch knapp 15.000 Adam Opel-Fahrer im Selbstversuch das Kältemittel testen. Da sind sicherlich auch Unfälle aufgetreten - man konnte bisher aber noch nirgendwo etwas von den heraufbeschworenen Szenarien hören oder lesen.
Zur Meinungsbildung vielleicht diesen Link nutzen www.vfdb.de/download/R1234yfKaeltemittel.pdf
Jod

Gast
ausgerechnet Antonio Tajani

macht hier sein Maul auf.

Er ist ein italienischer Politiker der rechtskonservativen Popolo della Libertà (vormals Forza Italia), man darf hier auch nicht den unehrenhaften Berlusconi vergessen. 1993 von ihm gegründet.

Vergesst den Kältemittelstreit, die Vernunft wird siegen und Tajani im Mai abgewält.

Gast
@Dr.Kawasaki

Ich fahre einen Diesel und möchte keine leicht entflammbaren Flüssigkeiten im Auto. Hier geht es um Menschenleben und und selbst wenn das Co2 Märchen wahr wäre, rechtfertigt es nicht den Einsatz von R-1234yf.