Französische Soldaten sichern eine Straße in Bangui.

Ihre Meinung zu EU will Militäreinsatz in Zentralafrika beschließen

Französische und afrikanische Soldaten versuchen derzeit, das Schlimmste in der Zentralafrikanischen Republik zu verhindern. Die UN befürchten bereits einen Völkermord. Nun will die EU helfen - mit Geld, aber auch mit Soldaten.

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16 Kommentare

Kommentare

Gast
uran

das erdöl frankreichs.
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der konstruierte unsinn, den uns "experten" verzapfen (wieso übrigens hört man nichts mehr von herrn scholl latour?).

mali stabilisiert die ressourcen in zentralafrika. die weltbank baut für praktisch nicht rückzahlbare kredite, postwendend straßen - an blechhütten vorbei, in denen menschen hungern - zum abtransport der ressourcen gen europa, vornehmlich frankreich.
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wie wäre es mal mit der wahrheit? ich bin diese ganzen lügen satt! und das geht zum glück nicht nur mir so.
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kein blut für lügen!
demokratie ist nur möglich, wenn wahrheit gesprochen wird.
der krieg in mali ist ein krieg um den erhalt ungehinderter ressourcenströme, von deren erlös die afrikanische bevölkerung nichts sehen wird. abgesehen von vergiftung und von gefallenen soldaten im dienste der kolonialherrschaft.

Gast

Keine deutschen Soldaten?
Warum? Weil Merkel es kategorisch ausgeschlossen hat... Ja, wie den (ersten) atomausstieg, die Pkw Maut, Geld für Griechenland, NSA Spionage.......
Und jetzt soll sie bei so etwas lukrativem wie einen Krieg bei ihrer Meinung bleiben? Irgendwie kann ich das kaum glauben... Alternativlose Lösungen werden auch hier gefunden werden...

Philos
Welche Bedeutung ...

... die Zentralafrikanische Republik (ZAR) für die nationale Sicherheit Deutschlands hat, lässt sich daran erkennen, daß Deutschland nicht einmal eine eigene Botschaft in dem Land unterhält.

Diese Militäreinsätze haben nichts mit Verteidigung oder nationaler Sicherheit zu tun. Sie sind Ausdruck einer neoliberalen Geopolitik. Interventionen in Afrika sollen sich beim Kampf um Marktanteile als hilfreich erwiesen.

Frankreich hat im Afrika-Geschäft im vergangenen Jahrzehnt dramatische Einbußen hinnehmen müssen. Vor einem Jahrzehnt war Frankreich der
Hauptexporteur in die Region. Gegenwärtig liegt es auf dem fünften Platz nach China, Indien, den USA und Deutschland.

Ersichtlich will die deutsche Außenpolitik nun "die globale Ordnung aktiv mitgestalten" und steht bereit für Interventionen aller Art in der Welt. Diese neoliberale Geopolitik lehne ich ab.

„Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!“ (Willy Brandt)

Gast
Es gleicht dem Spiel mit dem Feuer…..!

Ein Blick in die Geschichte genügt, um zu erkennen, dass Interventionspolitik regelmäßig ins Verderben führt- und dafür sprechen ganz klar unsere eigenen leidvollen Erfahrungen!

Der Gründungsimpetus für die deutsch-französische Brigade ist bestimmt nicht darin zu sehen, für französische Interessen in Afrika (Mali) Gewehr bei Fuß zu stehen…!

UN-Mandat hin oder her- wir haben in Afrika(Mali) nichts verloren, weder eigene Interessen, noch die Abwehr einer Gefahr, die wir nicht geschaffen haben und mit „Solidarität“ hat dies auch nichts zu tun.

Die Politik, die diese Einsätze präferiert, gar fordert, spielt mit dem Feuer und der Gesundheit/Leben der Soldaten- mit dem grundgesetzlichen Auftrag der Streitkräfte hat dies schon lange nicht mehr zu tun...!

Krebs
Helfen nicht ausbeuten

sollte man in Afrika. Das müssen sich die
grossen Konzerne wie Nestle (Trinkwasser)
und andere Ausbeuter hinter die Ohren
schreiben Gewalt gegen Gewalt ist falsch.

Gast
mali und nachbarland niger

in mali und vor allem im nachbarland niger lagern riesige uranvorkommen, die einen hauptteil des bedarfs frankreichs stillen. der französische nuklearkonzern areva baut dort seit jahrzehnten in großem stil ab.
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zum teil auf touareg-gebiet, die dort ihre herden weiden lassen. also keine terroristen im klassischen sinn. dieser konflikt ruft nun tatsächlich radikalisierte islamisten auf den plan, was nicht weiter verwundert.
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interessant ist, dass - wie üblich – die bevölkerung nichts vom reichtum abbekommt, den sich korrumpierte und westkonzerne einverleiben. stattdessen dürfen sie per steuern die weltbank-infrastrukturprojekte abbezahlen, die das bruttoinlandsprodukt übersteigen - also praktisch untilgbar sind.
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wer so auftritt, braucht sich nicht über gegenwehr zu wundern. dass pauschal von islamistischen terroristen gesprochen wird, wird der situation nicht gerecht. sogesehen wären naturvölker, die sich gegen die handhabe der ölkonzerne (zb shell) richten, auch terroristen.

a gutt Mensch
aber nein...

die EU ist doch keine militärische macht. Das ist doch hanebüchene Spinnerrei, wie man neulich bei Lanz lernen konnte.
Wie kann es sein, dass hier behauptet wird, die EU wolle Soldaten nach Afrika schaffen. Ist man hier etwa Europafeindlich?

odoaker
Entscheidend

Wenn als Überschrift:

"EU entscheidet über Afrika-Einsatz"

gewählt wird,
dann würde ich schon erwarten, dass wenigstens im Text erläutert wird,
auf welcher Rechtsgrundlage die EU das denn wohl entscheiden könnte.
Vor allem, was einen Einsatz der Bundeswehr beträfe.

Oder sollte es diese Rechtsgrundlage etwa gar nicht geben?

Wer von den Lesern weiß das schon ...

NMachiavelli_2014
Bright side

Sicherlich sind Bedenken an dieser Stelle angebracht. Ein Einsatz könnte sich ausweiten (zeitlich wie geographisch), es könnten Einsatzkräfte Sterben.

Tatsache ist jedoch auch, dass dem Konflikt durch einen multinationalen Hilfseinsatz wesentlich mehr Aufmerksamkeit zukommt. Das bedeutet auch, dass generell mehr Mittel für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau bereitgestellt werden (Stichwort Geberkonferenz).

Europa ist in der Lage, einen möglichen Völkermord und die dauerhafte Vertreibung der Bevölkerung aus ihrer Heimat abzuwenden, dies nicht zumindest zu versuchen wäre unmoralisch.

Es bleibt für mich weiterhin suspekt, wie man (in diesem Forum) vehement dafür werben, kann die Lebensbedingungen potentieller Flüchtlinge vom Afrikanischen Kontinent zu verbessern, gleichzeitig aber solche Einsätze verbissen ablehnt.

Agent lemon
@N-Marchiavelli 2014

Hmmm. Und wer genau macht sich dort zum "Voelkermord" bereit? Mir ist das alles voellig unklar, da der Artikel keinerlei Hintergruende beleuchtet. Das die Franzosen da rumfahren(wer hat die eigentlich gerufen?) macht das Ganze noch weniger durchsichtig. Kommen die Deutschen auch nach Namibia mit Panzern wenn sie "Jemand" ruft?

Gast
Am 20. Januar 2014 um 10:31 von a gutt Mensch

Tja.. und darum gehen meine Kreuzchen bei allen Wahlen an die einzig verbliebene Friedenspartei... aber ja, es ist nur Spinnerei, dass die EU Militaristisch ist. Klar.

NMachiavelli_2014
@Agent lemon

Mir ist klar, dass einige in diesem Forum dazu neigen die meisten Quellen nicht bloß kritisch hinterfragen, sondern vollkommen abzulehnen (deshalb werde ich jetzt mal nicht auf Stratfor oder Think-Tanks verweisen).

Da ich hoffe, dass sie des Englischen mächtig sind: http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=46936&Cr=genocide&Cr1=#.Ut…
(allgemein lesenswert, besonders Abschnitt 11)

privat23
@Philos

"Diese Militäreinsätze haben nichts mit Verteidigung oder nationaler Sicherheit zu tun. Sie sind Ausdruck einer neoliberalen Geopolitik. Interventionen in Afrika sollen sich beim Kampf um Marktanteile als hilfreich erwiesen."

Deswegen hat sich Deutschland, wie alle anderen auch, aus Ruanda rausgehalten.

Ergebnis bekannt...

privat23
@Didi

"UN-Mandat hin oder her- wir haben in Afrika(Mali) nichts verloren, weder eigene Interessen, noch die Abwehr einer Gefahr, die wir nicht geschaffen haben und mit „Solidarität“ hat dies auch nichts zu tun."

Sonst wird doch hier immer von universellen und unveräußerlichen Menschenrechten geschwafelt..

Scheinen doch nicht für ALLE zu gelten.

Nicht das es mich überraschen würde.

M Leise
Kriegspläne - Friedenspläne

Mir scheint wie so oft macht man sich detaillierte Vorstellungen von den militärischen Einsatzmöglichkeiten, aber es fehlt an einem Plan für das zukünftige friedliche Zusammenleben.
Es geht auch nicht um die Bekämpfung der Ursachen der Gewalt, sondern man will in einer akuten Notsituation nicht durch Untätigkeit schuldig werden. Verständlich. Und letztlich aussichtslos.
Ich wünschte, neben den Militärs würden auch Fachleute zu Wort kommen, die sich in den betreffenden Kulturen auskennen und die einen Weg der Versöhnung für einen verlässlicheren Frieden erarbeiten könnten.

Agent lemon
@NMarchiavelli_2014

Klar, toller link. Wenn ich "responsible to protect" und die Namen der ueblichen Verdaechtigen lese, reichen mir schon die ersten 6Saetze. Kann ich nur jedem empfehlen das zu lesen..... und gleich wieder zu vergessen. NGO reicht mir schon , vor allem WER die finanziert. Ich glaube SIE sollten mal die Hintergruende des von Ihnen verlinkten Artikels besser studieren. Da ich hier meine Gedanken nicht vortragen DARF, lasse ich es halt. Nur soviel: Frankreich und ein paar tausend afrikanische Soeldner! Gerufen von WEM?