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Ihre Meinung zu Russland reicht bei WTO erste Beschwerde gegen EU ein

Es ist die erste Beschwerde Russlands bei der WTO seit dem Beitritt im Jahr 2012: Die Regierung in Moskau geht gegen Importsteuern der EU für russische Firmen vor. Angeblich geht es um hunderte Millionen Dollar pro Jahr. In Kürze soll es erste Gespräche geben.

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22 Kommentare

Kommentare

Gast

"Russland beschwert sich über EU"
"EU leitete Verfahren gegen Russland ein"

Dieselbe Sache, zwei unterschiedliche Wertungen. Bitte objektiv berichten.

Gast

Wie hat sich das Thema rund um die Einfuhrsteuer auf Autos entwickelt?

Die 60-Tage Klärungsfrist müsste ja abgelaufen sein.

AlterSimpel
Herbei all ihr Händler

Da bekommt das Bild der schönen, friedlichen Handelswelt aber Risse.
Klar, Russland hätte ein wenig kreativer sein können als die ollen "Recyclingkosten" als Begründung anzuführen.
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Aber beklagt die EU allen Ernstes, daß die Energie in einem Energieexportstaat billiger ist als in den Importstaaten?
Allerdings betreibt auch Deutschland "Dumping", indem energiereiche Branchen von der EEG-Umlage ausgenommen sind.
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Die Idee hinter der EU-Steuer ist prinzipiell nicht falsch, sie wird nur selektiv wirtschaftspolitisch eingesetzt, während ständig von globalem Freihandel schwadroniert wird.
Schließlich erheben wir auch keine Steuern auf Textilprodukte aus Bangladesh, aber nur, weil wir kaum noch eine nennens- und schützenswerte Texilbranche haben.
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Tja, wer wirklich Globalisierung will, darf sich nicht nur die Rosinen rauspicken.
Trotzdem wird man daran festhalten, schon allein, weil sich die Idee wunderbar dazu eignet, die Löhne zu drücken.

ceterum
Freiheit hört beim Geld auf.

Das ist das Motto der EU. Man erinnere
sich an das Erschrecken, als die griechische
Regierung die eigene Bevölkerung wegen
der Zwangsmaßnahmen, genannt "Rettungsplan", der EU befragen wollte.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/volksabstimmung-ueber-euro
-bravo-herr-papandreou-a-795189.html

Forengedöns
Auf dünnem Eis

Die EU bewegt sich mit ihren Importzöllen gegen Russland auf dünnem Eis. Diese Strategie ist vermutlich vor der WTO nicht durchsetzbar. Einige russische Betriebe zahlen sehr geringe Energiekosten und zahlen zu Hause praktisch keine Steuern. Das ist aber nur sehr schwer nachweisbar.

Forengedöns
Russland muss sich schützen

Russland ist dabei eine eigene Automobilindustrie aufzubauen und muss sich durch Handeslsblockaden gegen die viel besseren Autos aus Europa und Asien schützen. Das ist klassischer Protektionismus und mit dem Welthandel natürlich nicht vereinbar.

Russland wird hier sicherlich verurteilt werden. Die Recycling-Kosten sind nur vorgeschoben, wenn man sieht, wie in den Weiten Sibiriens "recycelt" wird.

tomtomtoy
Klar , das die Energie wende zum Standortnachteil wird

war von vornherein klar , das aber mit "Strafsteuern " und Importverboten zu versuchen auszugleichen ist nicht recht und damit werden die Russen auch durchkommen .
Das kostet natürlich Arbeitsplätze in Europa und hauptsächlich in Deutschland .

Kornblume
Anti-Dumping-Regel

Ausgerechnet die EU, die bspw. seit Jahrzehnten mit ihrer hochsubventionierterten Landwirtschaft Schwellen- und Entwicklungsländer in den Ruin treibt spricht von Anti-Dumping-Regel.

Sonst kann doch der EU der Markt nicht frei genug sein. Nein, sobald das hiesige Kapital selbst betroffen ist, zeigt sich dass das Reden vom freien Markt nur eine Chimäre ist, die natürlich nur bei anderen zu gelten hat.

Die Begründung finde ich übrigens toll. Ich verlange sofort einen Strafzoll für Kaffee aus Brasilien und Vietnam um den Preisvorteil der Kaffeeproduzenten wegen des dort ständig warmen Klimas und genügend vorhandenem Niederschläge auszugleichen.

Gast
@tomtomtoy

Warum ist es nicht in Ordnung auf ausländische Produkte Zölle zu erheben weil diese ganz ander Voraussetzungen bei den Kosten haben? Wollen Sie wirklich unsere Wirtschaft mit aller Gewalt auf "das billigste Niveau" drücken? Dann stellen Sie sich schon mal auf Zustände wie in Bangladesh oder sonstwo ein, wo es Pfenniglöhne gibt.

Die Energiewende ist NOTWENDIG ... ÜBERALL AUF DER WELT. Wir machen den Anfang, denn irgendwer muß das machen.

Gast
EU und Russland

wenn auch die Strompreise in Russland gar
nichts kosten, so ist das doch allein im Gefüge der russischen Wirtschaft zu sehen und demnach legal.
Die EU kann, und so lese ich das heraus , doch von einem Land nicht fordern, daß dieses ihre Preise anzieht und dieses mit Wirtschaft begründen.
Oder....... sieht sich die EU als Weltwirtschaftspolizist ?
Die EU soll ihre Nase da heraushalten.

unicom

Wer erklärt mir einmal, wieso sich die EU gegen angebliche Dumpingpreise aus Russland mit Einfuhrzöllen zur Wehr setzt, sich aber seit Jahrzenhnten tatenlos Dumping von China gefallen lässt, welches hier sicher schon Millionen Arbeitsplätze gekostet hat. Textil,- Spielzeug-, Elektronikindustrie und vieles mehr sind fest in chinesischer Hand. Wir sind voll abhängig von diesem Land geworden, weil man uns mit Dumping durch reine Unterbewertung der chinesischen Währung eingelullt hat. Ist das wohl weniger schlimm, wenn hierdurch Millionen Jobs verloren gehen? Was kaufen wir denn im großen Stil aus Russland, außer die Energie selbst?

Gast
Wenn zwei sich streiten...

...freut sich China!
Statt die Europäischen Märkte - und dazu gehören auch Russland und seine ehemaligen
Unionsstaaten - gegenüber den asiatischen Märkten zu stärken, verpulvern die Staaten ihre Energien in Post-Kalten-Kriegs Ritualen.
Meine Güte haben wir nicht andere Sorgen auf diesem Planeten?!

Somit beantwotret sich die Frage die man sich im Universum stellt immer noch wie folgt:
"Warum haben Außerirdische den Planten
immer noch nicht als vollwertiges Mitglied der Galaktischen Lebensgemeinschaften wahrgenommen?
Weil er weder von intelligentem noch verantwortungsbewußtem Leben bevölkert ist!"

Gast
sehe ich auch soooooooo

das andere alles hier ist gelaber...wir sind mit der Energiewende auf dem richtigen Weg..und mache schlafen eben noch..gelllllllllll

Gast
Sind wir zu teuer oder Russland zu billig?

In Russland kostet der Großhandelspreis 1 kWh 1,4-1,5 Rubel (Kurs 1 € =45 Rubel o. 1 kWh = 0,033 € ), beim Verbraucher dann 3-4 Rubel (0,09 €).
China kauft zum Großhandelspreis ein.

Ab nächstem Jahr wird es Regionaltarife als "soziale Norm" geben, also nach dort bestimmter sozialer Lage der privaten Verbraucher ein weiterhin billiges Kontingent, darüber bis 2x teureren Strom.

Die (für uns traumhaft) niedrigen Preise erklärt man damit, dass der private Verbrauch in Russland nur 50% dessen von GB und ca. 20% von Finnland und den USA beträgt, was zu mittleren 2,5 Rubeln/kWh (0,06 €) führe.

Mit 500 € Verdienst in Moskau, 300 in den Regionen und Renten ab 20 € deutsche Strompreise zu verlangen, ist wie von der Ukraine Produktion nach Eurostandarts zu verlangen - nichts geht mehr.

Während das gelobte Exportland China mit seinem umfassenden Dumping die westlichen Industriestaaten deindustrialisiert und die EU schwieg oder Scheinzölle wie bei Solarpanelen einfürte, kommt man mit d. RF.

Niemand
@tomtomtoy - Energiewende

Bitte nicht durcheinanderbringen: Die "Energiewende" ist eine rein deutsche Erfindung.

Die Strafzölle kommen von der €U und haben mit der Energiewende nichts zu tun !

Nny
@ 12:05 von unicom

China hat allerdings durch starke Lohnerhöhungen sein Handelsüberschuss extrem zurückgefahren. Das Land, welches nun vor allen anderen auf der Welt Handelskrieg betreibt, ist Deutschland.

Gast
@12:42 von vanPaten

In Kanada liegt der Endkundenpreis bei ca. 7€ct/kWh.
In Amerika dürfte es ähnlich sein.

Sind wir nun zu teuer oder viele andere zu billig?

Gast
@ HartAberWahr: Relativität der kalten Krieger-Dinos

"Sind wir nun zu teuer oder viele andere zu billig?"

Eigentlich kann es jedem egal sein, was anderswo Kosten und Preise sind. Erst wenn man Güter tauscht und Währungen einsetzt kommt die "Gerechtigkeitsfrage" auf, weil am Ende die Stückkosten (ohne Importauschläge) auf dem Weltmarkt konkurrieren. Da gehen ja auch russische relativ zu uns Billiglöhne ein (auch einklagen?), während wir neben Gewerberabatten noch Steuererlässe geben, obwohl 4 Cent dank Alternativer unser Börsenpreis ist und 28 der Endkunde blecht, was wir nun Russland anhängen als ob es unsere Industrie niederkonkurriert, die weniger Gaspreis zahlt als die Ukraine.

Wir machen unsere solare Billigstromindustrie für Chinaimporte tot und lassen das Geld nicht im Land, um zu spät dann preiserhöhend fiktive EU-Schutzölle zu machen, nachdem die Preise stiegen und immer noch nicht reichen. Selbst Gabriels bekloppte Hg-Lampen finden wir toll.

RF will keine Automüllhalde der EU-Altautos wie bisher sein. Kostet dort Öko+Strom.

skydiver-sr

Wann werden die EU bzw. Deutschland und Rußland endlich begreifen,daß sie nur erfolgreich sind,wenn sie
eng und partherschaftlich zusammenarbeiten?
Ist das wirklich so schwer?

Dieses gegenseitige rumgezicke bringt doch nun wirklich nichts.

Gast
Welcher Krieg?

@Nny:

Sie schreiben: Das Land, welches nun vor allen anderen auf der Welt Handelskrieg betreibt, ist Deutschland.

Deutschland betreibt selbstverständlich keinen Handelskrieg.
Die Schaffung innovativer und begehrter Produkte und Dienstleistungen hat nichts mit Handelskrieg zu tun. Deutsche Produkte werden freiwillig in aller Welt gekauft.

Gast
alles kein Handelskrieg, aber Grund zum Nachdenken

1) "Handelskrieg" ist ein weit überzogener Terminus für diesen Konflikt, der nur unerschiedliche Auffassungen darstellt, wobei jeder so lange für eine bestimmte Regel ist, wie er davon profitiert.

2) Tatsache ist, dass wir im PC- und Autosektor Afrika und die östlichen Länder über Jahrzehnte hinaus als bequemen Altlastententsorgungsgungsweg angesehen haben. Computer und Autos, die bei uns veraltet waren/sind, gehen in den Export. Alles andere interessiert dann nicht mehr.
In Russland türmen sich Müllberge aus alten Autos und alten PC-Teilen. Also: entweder zurücknehmen von der EU, oder für Entsorgung zahlen. Aus russischer Sicht logisch und richtig.

3) Grundsatzfrage bei Dumping ist, ob das eigene preiswerte Verwenden eines eigenen Bodenschatzes (Öl, Gas, Kohle, Erze, seltgene Erden, etc.) für die eigene Industrie bereits Dumping ist, wenn Güter dann exportiert werden. Oder ob man künstlich den Preis auf das Niveau dessen anheben muss, der die Rohstoffe nicht hat.
Wohl fragwürdig.

Gast
@AlterSimpel - wir waren nur so lange für Globalisierung, wie

wir waren nur so lange für Glabalisierung, wie wir dadurch "neue Märkte" und mehr Umsatz (zulasten der anderen) generieren konnten.
Man denke zurück, wie seinerzeit nach Fall der UDSSR Heerscharen von West-Firmen gen Osten zogen, um zu verkaufen, nicht zu inverstieren.
Nun, da die Drittländer ihrerseits den Nutzen aus der Globlasierung ziehen wollen, schreien wir auf, weil unsere Profite schrumpfen und Absatzmärkte einbrechen.
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Aber das ist bei einem Sklavenaufstand immer, dass die Herren ob des Verlustes ihrer Sklaven laut jammern.