Neuwagen des Typs Ford-Fiesta und Fusion, die in Köln produziert wurden, werden am 10.09.2009 auf einem Binnenschiff über den Rhein in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) gefahren.

Ihre Meinung zu EU nimmt deutschen Exportüberschuss unter die Lupe

Schadet Deutschland mit seiner Exportstärke dem Rest Europas? Diesem Verdacht geht die EU-Kommission nun im Zuge eines Prüfverfahrens nach. In Berlin poltert vor allem die Union gegen diesen Schritt: Wer Deutschland schwäche, stärke damit nicht Europa.

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134 Kommentare

Kommentare

Bernd1
Das ist doch lächerlich!

Dieses Thema ist wirklich ein Witz.
Will man tatsächlich den Erfolg und den Fleiß deutscher Unternehmer und Arbeitnehmer betrafen?
Nur weil die besser und innovativer sind als andere?
Da sollte man lieber endlich die massiven Staatssubventionen der Franzosen für die dortige schlecht aufgestellte Wirtschaft prüfen.
DAS ist Wettbewerbsverzerrung!

Friedländer
Freier Handel...

...bringt Frieden und Wohlstand! Schon vergessen USA?

MyNung
"Wirtschaftsüberwachung"

In der Tat, ein Witz. Aber ein schlechter.

Das Ungleichgewicht wird doch ohnehin schon doppelt bezahlt: einmal durch höhere Beiträge, und nochmal durch Finanzhilfen für die, die nicht haushalten können oder wollen.

Das Gehabe der Eurokraten erreicht damit eine neue Spitzenleistung. Traurig für Europa.

Vielleicht sollten sie lieber mal diejenigen Staaten überwachen, in deren Etats sich - oh, hat nie einer gemerkt! - plötzlich Löcher ungeahnter Größe auftun.

Gast
Echt jetzt?

Bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstehe:

Wir exportieren an Kunden außerhalb der EU (oder nur D? Egal)
und
wir importieren wenig
jetzt
ist die Differenz dazwischen zu groß.

Richtig verstanden? Wenn nicht, bitte um genaue Aufklärung.

So oder so klingt das für mich, als würde Deutschland für eine gute Wirtschaft bestraft. Damit auch (als winziges Rädchen im getriebe) meine Arbeit...?

Ich bin arg verwirrt, was daran nun böse sein soll und wieso wir bestraft werden, wenn wir gut wirtschaften...
Verstehe einer die Regularien der EU >_>

Gogolo
Die spinnen doch - die Brüssler Eurokraten

Wir schuften uns ab und versuchen unseren Wohlstand zu mehren und sollen nun dafür bestraft werden. Wenn DAS die EU ist, dann sollten wir sie (inschließlich dem €) schnellstmöglich verlassen!

anorak2
"gute Wirtschaft"

Eine dauerhafte Differenz zwischen Export und Import ist NICHT gut, auch für das betroffene Land selbst nicht. Sinnvoll (und letztendlich unausweichlich) ist nur eine ausgeglichene Handelsbilanz.

Thunderstorm
Soll das ein Witz sein?

Kann man eine mögliche Strafe eigentlich mit unseren geleisteten Bürgschaften und Zinsverlusten gegenrechnen? Die EU soll vorsichtig sein sich nicht vollends lächerlich zu machen. Sonst kommen wir noch auf die Idee, dass es auch ohne sie gehen würde.

Ducatisti
Schon mal gefragt warum deutsche Güter so gefragt sind.......

.......fahrt doch mal ein paar Jahre ein französisches oder italiensches Auto.
Dann wißt ihr es.
Es ist eben der Neid der Besitzlosen.
Die Deutschen haben Geld - aber was sollen sie im Ausland kaufen (außer Erdöl oder Gas) ?

LukeSkywalker
In den letzten Jahren

hat sich der dt. Export sehr stark von Südeuropa richtung Schwellenländer verlagert (in folge niedriger Währung und Nachrage auf südeurop. Märkten)

Also schadet es den Südeuropäern höchstens indirekt indem es den €-Wechselkurs minimals nach oben pusht.

Aber dem wirkt die EZB durch ihre exzessive Geldpolitik schon entgegen.

Regierungsausgaben erhöhen geht nicht wegen Schuldenbremse, die Bürger zu Ausgaben zu zwingen geht auch nicht.

Das einzige was die Bundesregierung überhaupt tun KANN, ist einen anständigen Mindeslohn einführen, damit Arbeit in DE nicht weiter billig wie Dreck ist.

Gast
@Am 13. November 2013 um 14:07 von Bernd1

"Dieses Thema ist wirklich ein Witz.
Will man tatsächlich den Erfolg und den Fleiß deutscher Unternehmer und Arbeitnehmer betrafen?"

nein, das will man nicht. geprüft werden soll, ob die deutsche wirtschaftspolitik die binnenmärkte grob vernachlässigt und die kaufkraft der eigenen Bevölkerung dahindarben lässt. fällt die prüfung positiv aus, ist meiner meinung nach eine strafe mehr als angemessen...bezahlt werden sollte die allerdings von der exportierenden industrie, dem einzigen nutznießer

Antidot
lächerlich ist,

dass dieser Exporterfolg nicht bei der Masse der Bevölkerung ankommt, sondern lediglich bei den superreichen Kapitalanlegern. Und die Wirtschaftsweisen malen weiter den teufel des wirtschaftlichen Zusammenbruchs an die Wand.
Außerdem exportieren wir Wohlstand, importieren lediglich Geld, welches in wenige Taschen wandert. Den exportierten Wohlstand möchte ich auch spüren dürfen!

Gast
die Brüssler Eurokraten

Sehen nur in ihre eigenen Taschen, weg mit diesen Balllast.

Gast

Ich frage mich wie man so etwas verhindern will/soll? Den Kunden im Ausland keine Waren verkaufen, was soll das? Mehr einkaufen aus dem Ausland als man scheinbar braucht, was soll das? Diese Import/Export Verlältnisbilanz ist doch ein Lacher. Nun soll Deutschland auch noch dafür bestraft werden das es Europa einigermaßen am Laufen hält. Bewusst überzogen, aber unsere Gelder und Garantien werden doch so gern genommen, irgendwo müssen wir es aber auch herholen, oder?
Die Regler und Mahner der EU machen es mir irgendwie nicht mehr so leicht eine EU zu mögen, obwohl ich eigentlich ein Freund der Staatengemeinschaft als Handels- und Politikbündnis bin.
"Es soll verhindert werden, dass insbesondere im gemeinsamen Währungsgebiet Volkswirtschaften immer weiter auseinanderdriften." Im gemeinsamen Wirtschaftsraum, der keiner ist, durch individuelle WIrtschaftspolitik ist das ohne Regulierung nicht möglich. Jeder Staat versucht durch Subventionen besser da zu stehen. Schaden tut es dabei allen.

claireannelage
Die Sache mit den Subventionen...

"Da sollte man lieber endlich die massiven Staatssubventionen der Franzosen für die dortige schlecht aufgestellte Wirtschaft prüfen."

Wenn die Wirtschaft schlecht läuft sind Subventionen ja angebracht, die Kritik geht ja mehr in die Richtung dass Deutschland Unternehmen subventioniert die es eben nicht nötig haben und dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen haben. Das wäre ja auch noch halbswegs in Ordnung, wenn diese nicht vom Steuerzahler geleistet werden, dieser aber im Gegenzug nichts zurückbekommt, dass jeder 6. am oder unterhalb des Existenzminimums lebt und es immer noch keinen Mindestlohn gibt spricht für sich.
Das hat mit innovativ nicht das Geringste zu tun, und fleissig sind wenn dann die Arbeitnehmer

Davon abgesehen ist es die schlechteste Art sich zu verteidigen mit dem Finger auf andere zu zeigen nach dem Motto 'der hat aber auch....' - selbst wenn es stimmt, die Fehler anderer machen unsere nicht besser.

Izmi
more money

Was bemängeln eigentlich alle, die die deutschen Exportzahlen kritisieren? Doch nur, dass in der BRD die Käufe bzw. Verkäufe so gering sind, dass weder eine verstärkte Nachfrage ausländischer Güter noch eine der inländischen Produktion stattfindet. Alles wird nach Möglichkeit exportiert. Voraussetzung für ein bewussteres deutsches Marktverhalten wäre aber vor allem mehr Geld in den Portemonnaies der bundesrepublikanischen Allgemeinbevölkerung! Soll heißen, die Kaufkraft im Inland muss gestärkt werden auf Kosten der hohen Gewinne, die sich sonst nur die Reichen spekulativ in die Tasche stecken. Da ich kein reicher Mensch bin (wie die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung), habe ich nichts (!) dagegen, wenn die EU, die USA oder sonstwer fordert, mir mehr Geld zum konsumieren zu geben! Ich bin sogar dafür!!!

Gast
Alle sollen in die Krise

Es kann ja nach Meinung der EU nicht angehen, dass Deutschland besser dasteht als Griechenland. Eine tolle EU haben wir uns da an das Bein gebunden...

fischer Jüürgen
EU-Handelskrieg-Erklärung gegen Deutschland?

Nein, würd ich sagen,
gleichwohl mir der Tenor zur Zeit der Schuldenübernahme, Streiks in den sehr schwachen "Schuldnerländern" oberflächlich gesehen wegen der 0,5% - Überschreitung auch nicht passt..
Denn:
Es ist schon sinnvoll daß bei 6% EU-Durchschnitt-Meßlatte unsre Wirtschaftsweisen nicht aufjaulen sollten wegen des von der ... geforderten Niedrigstlohnes und gleichzeitig die E-Umlage unnötig dramatisiert wird.
Investitionen in die Erneuerbaren Energien + Innovationen in die Netze + Klein-Landwirte, + Lebensmittel- und Bau-Kontrollorgane als Gegenrechnung, + Wi+(Volks!!)Bildung+++ muß, wenn's unsre Politiker nicht machen dann eben ohne Handelskrieg(=> Außenhandelserfolg D's die war Ursache des 1.WK) so erzwungen werden.

Es sei denn, man läßt sich gesichtswahrend abstrafen damit der EU-Haushalt, +Fr, Gr,++ sehr populäre " scheinbar soziale Innenpolitik" wieder mal auf diesen Weg von wem?

Ja genau!

Nicht von den Schweizern,

von Michels aggressiver Wesen"Art": Handel genest.

Gast
Ernsthaft?

"Es soll verhindert werden, dass insbesondere im gemeinsamen Währungsgebiet Volkswirtschaften immer weiter auseinanderdriften."
Angesichts der Tatsache, dass viele EU Mitglieder so beschi**en dastehen, dass sie Hilfe insgesamt Billionen Euro an Hilfsgeldern brauchen, halte ich diese Regelung nicht für sinnvoll. Insbesondere, da einige andere Mitglieder in Gefahr sind ebenfalls bald Hilfen beantragen zu müssen.
Und dann wird auch noch der Mittelwert all dieser maroden Volkswirtschaften herangezogen. Man könnte meinen die anderen Mitglieder sind neidich auf Deutschlands tatsächlich ja nicht vorhandenen Wohlstand, aber sagen wir wirtschaftlichen Erfolg und wollen uns auf ihr Niveau herunterziehen, damit sie nicht ganz so schlecht dastehen.
Was genau so verrückt wäre wie es sich anhört, nur dass es genau das ist worauf es hinausläuft.

Ich kann es nicht oft genug sagen, aber die EU gehört abgeschafft! Sie ist ein politischer Moloch zum Schaden für die europäischen Bürger.

Peace

Gast
Mehr Hintergrund bitte!

Dieser - in der Tat sehr absurd anmutende - "europäische Referenzwert für den Leistungsbilanzüberschuss" sollte näher erklärt werden, wenn man einen solchen Artikel präsentiert. Scheinbar gibt es den ja schon seit einigen Jahren...

Ich weiß auch nicht, wieso Olli Rehn will, dass wir unsere Binnenachfrage ankurbeln. Wir bekommen hier offensichtlich alles, was wir benötigen - sonst wäre sie ja größer?!? Und es werfe uns Deutschen bitte keiner vor, wir konsumieren zu wenig, oder zu wenig von außerhalb Deutschlands. Denke, hier gibt´s genug iPads, Samsung Handys und Ikea Möbel. Und dass wir bei Autos und Waschmaschinen Qualität "made in Germany" bevorzugen, kann ja wohl auch keiner bemängeln. Schließlich wollen - GANZ offensichtlich - alle anderes diese exportierte Qualität auch... Haha ;-)

Hecktec
Hmmmm ....

... auf der einen Seite ist es schon nachvollziehbar das man die Kluft irgendwie in Grenzen halten muss. Aber wie will man das bitte vernünftig bewerkstelligen? Bekommen wir einen zweiten Sonntag pro Woche dazu? Wird die 30-Stunden-Woche eingeführt? Oder wie stellen sich die Herrschaften in Brüssel das vor?

Zudem sei auch anzumerken, das Deutschland auch am meisten in die Europäische Union investiert, und anderen Ländern regelmäßig den Ar*** rettet. Und das Geld muss ja irgendwo her kommen! ^^

Ein Einbremsen der deutschen Wirtschaft würde der gesamt-wirtschaftliche Situation in Europa nicht gerade von Nutzen sein!

perchta
Ja was denn nun?

Ich hatte gemeint, gehört und gelesen zu haben, es sei wichtig und richtig, den Wettbewerb zu fördern. Und nun das! Ja, ich fühle mich verar***t.

B.Conny
Ein vielschichtiges Thema, das die EU jedoch falsch angeht - und

damit die rechten Kräfte stärkt.
Fakt ist, dass unser Handelsüberschuss die anderen EU-Wirtschaften zunehmend abwürgt, d.h. deren Volkswirtschaften verlieren zunehmend die Fähigkeit, konkurrenzfähig zu sein, selbst wenn sie es technisch könnten.
Fakt ist aber auch, dass die deutsche Binnennachfrage eine der höchsten und damit produktivsten innerhalb der EU ist - die Behauptungen der EU und USA damit wiederlegt sind.
Beides zusammen ergibt ein neues Bild, nämlich, dass die deutschen Haushalte durch gutes privates Wirtschaften in der Lage sind, erhebliche Nachfrage (auch ausländischer Produkte) zu erzeugen, gleichzeitig aber die deutsche Wirtschaft so übermächtig (innovativ) ist, dass wir TROTZDEM einen hohen Handelsüberschuss haben.
Dieses Defizit wird in Relation zu den anderen EU-Staaten mit deren Schwäche immer größer, wodurch unser Handelsüberschuss statistisch noch größer wird.
Strafen sind kontraproduktiv; besser über Impulse der deutschen Wirtsch. für die EU-Wirtsch. nachdenken

MisterEde
Importdefizite

Endlich wird die ausbeuterische Politik der Bundesregierung in Brüssel zum Thema gemacht. Eine Schande, dass Deutschland seine Arbeitsplätze nur auf Kosten der EU-Nachbarn ausweiten kann, mit Lohndumping von 3,50 Euro in Schlachthöfen und anderem produzierenden Gewerbe.

P.S. Lustige Kommentare, wenn hier einige meinen der Erfolg von Deutschland würde bestraft werden.

Karussell
@14:34 von ob

Erstens haben wir die "Strafe" schon bezahlt, in Form von Rettung des Euro und südeuropäischer Länder.
Zweitens gebe ich zu, von Wirtschaftspolitik nichts zu verstehen, aber was die "dahindarbende Kaufkraft der eigenen Bevölkerung" mit Exportüberschuß zu tun hat, verstehen vielleicht noch mehr Leute nicht. Wie sollte sich an diesem Exportüberschuß etwas ändern, wenn höhere Löhne gezahlt würden ? Vielleicht weil die exportierten Waren dann für das Ausland zu teuer wären ? Das halte ich für Spekulation.
Allmählich nimmt auch mein Verständnis für die Eurozone ab.

Gast
Der letzte Satz im Artikel ist der wichtigste Satz

Man möchte nicht, dass die Volkswirtschaften zu weit auseinanderdriften. Das wäre so, als wenn man den Einser-Schülern schwierigere Prüfungen und den schlechten Schülern leichtere Prüfungen gibt, damit alle Schüler ungefähr das gleiche Zeugnis bekommen. Die EU ist schon eine tolle Erfindung.

Gast
Wer zahlt die Strafe?

Innerhalb eines Währungsgebietes muss Lohnpolitik und Steuerpolitik abgesprochen werden, ansonsten werden einige mit vorteilhaften Lohnstückkosten die anderen übertölpeln. Das ist ganz normal und das hat nichts mit fleißigen Deutschen zu tun, die anderen sind auch nicht faul.
Wenn Deutschland aber innerhalb der EU sich so asozial verhalten hat und sich Wettbewerbsvorteile nicht durch Qualität sondern durch Sozialabbau erarbeitet hat (was ja im Grunde die Agenda 2010 getan hat), dann muss es dafür Ausgleichszahlungen leisten, in Form von Strafen oder einem europäischen Länderfinanzausgleich.
Ich hoffe nur, die Strafe zahlen am Ende nicht die Bürger, sondern die Exportindustrie. In jedem anderen Fall sollte der Steuerzahler mal darüber nachdenken, über wie viele Ecken er die Industrie noch subventionieren will.
Mit einer eigenen Währung hätte der Wechselkurs dieses Problem schon längst durch Aufwertung behoben.

Gast
euro = brd-exportsubvention

wie wir alle wissen, würde eine dm im falle eines euroaustritts aufwerten. der umkehrschluss ist das offensichtliche: der euro als mixwährung unterschiedlich wettbewerbsfähiger volkswirtschaften ist für den süden zu hart und für uns unangemessen weich.
.
dies ist eine art exportsubvention für deutsche exportprodukte.
.
was würde passieren, wenn die länder zurückkehrten zu eigenen währungen? die südwährungen könnten endlich abwerten. arbeit, mieten, im land produzierte güter würden automatisch günstiger. investoren würden gelockt. export würde beflügelt.
.
bei uns wiederum würde die dm aufwerten. wir könnten mehr süd-güter importieren, im süden mehr urlaub für weniger geld machen, würden als industrienation wesentlich weniger geld für öl, stahl und andere importgüter ausgeben. dies würde den preisanstieg unserer arbeitsextensiven produkte bremsen. der süden würde aufgrund der wecheren währungen die binnennachfrage ggü. dem import stärken. und die neue mittelklasse brd-güter importieren.

Gast
Überprüfung ist gerechtfertigt und in Deutschem Interesse

viele schreiben hier dass gutes Wirtschaften bestraft werden würde. Doch das ist viel zu kurz gedacht.
Wenn wir mehr exportieren als wir importieren, erzeugt das Verschuldung im Ausland. Kann das Ausland diese Verschuldung uns gegenüber durch Export nicht mehr zurückbezahlen, haben wir Deutschen umsonst gearbeitet. Wir haben unsere Waren verschenkt. Wir müssen dafür sorgen, dass wir mehr importieren sodass wir von den Früchten unserer Arbeit auch profitieren. Olli Rehn hat das in der FAZ gut geschrieben.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gastbeitrag-was-
handelsueberschuesse-mit-dem-euro-zu-tun-haben-12657154.html

Weggelaufener
Wer genau....

....braucht die EU?
Die die am meisten bezahlen Oder die die am meisten bekommen?

Ist Deutschland wirklich immer noch in dem laden dabei?

Gast
Exportüberschuss

Ich begrüße diese Untersuchung aus zweierlei Gründen:
1. Deutschland hat eine unausgeglichene Handelsbilanz und wenn es damit den übrigen Eurostaaten schadet (weil gleicher Währungsraum) dann muss gehandelt werden. Transferzahlungen in den Süden zu bezahlen von der Exportindustrie wären eine Möglichkeit.
2. Sind die Vorwürfe unberechtigt, dann sollen Kritiker der Exportüberschüsse dies schwarz auf weiß haben.

Was mich aber stutzig macht, ist die Tatsache dass sogar Draghi in dieser Frage die Deutschen in Schutz nimmt. Warum macht er das wohl?
Ganz einfach, weil Deutschland der größte Gläubiger des Euroraums ist.

Martinus
Gefährlich für Europa.

Die EU sollte nicht an dem Ast sägen, auf dem sie selbst sitzt!

Gogolo
@Am 13. November 2013 um 14:34 von ob

"ist meiner meinung nach eine strafe mehr als angemessen...bezahlt werden sollte die allerdings von der exportierenden industrie, dem einzigen nutznießer"
.
Letztlich zahlt dann doch der Verbraucher, denn die Industrie würde die Strafe sicher auf den Preis umlegen. Die würden das doch niemals aus der eigenen Tasche zahlen, da wären schon die Aktionäre dagegen (shareholder value!). Und wenn die Preiserhöhung beim Export nicht möglich ist, dann geschieht sie halt bei der Binnennachfrage.

pyrex
think global - by local

Immer wenn es um die EU geht wird hier gleich schweres Geschütz aufgetragen. Wie soll denn bitte eine Gemeinschaft funktionieren in der es einigen sehr gut und anderen sehr schlecht geht. Da sind doch Probleme vorprogrammiert. An die ewig-gestrigen: Die EU und der Euro haben Deutschland bisher trotz allem mehr genutzt als geschadet! Und es geht nicht darum, dass die Deutschen mehr importieren oder weniger exportieren sollen - es geht um Binnenkonjunktur also Deutsche sollen in Deutschland mehr konsumieren!
Ich fürchte das alles wird wirklich erst dann funktionieren wenn Europa einheitliche Gesetze, einheitliche Steuerregeln, gemeinsame Haftung und eine zentrale Regierung hat. Alle fühlen sich benachteiligt - was ist los mit einer Gesellschaft, in der jedes Land die anderern Länder als unfähig bezeichnet?

BeriosV
EU - Nur marode Länder gewünscht

Was soll man dazu sagen?
Natürlich ist der Exportüberschuß von D immer schon sehr hoch gewesen. Was es hier aber zu regulieren geben soll, erschließt sich mir nicht.
Sollte es hier etwas zu regulieren geben, dann fangen wir mal mit der Zahlungsbeteiligung von Deutschland in der EU an. Niedriger Überschuß = niedrige Zahlungsverpflichtungen.

Dieser Quatsch übersteigt allerdings mein geistiges Vermögen. Sowas können sich wirklich nur gescheiterte Existenzen wie Politiker einfallen lassen.
Ich denke, wir sollten die EU wieder verlassen, da eine solche Regulierung die Arbeitsplätze in Deutschland nachhaltig gefährden würde. Wenn die EU nur noch Länder wie Griechenland haben möchte, dann bitte ohne uns. Diese Regulierung ist wirklich das Dämlichste, was ich jemals gehört bzw. gelesen habe.

Thunderstorm
Stimme Ihnen nicht zu

Wie möchten Sie denn bitte Lohnpolitik absprechen? Das ist in Deutschland immer noch Sache der Tarifpartner. Ist es auch asozial, wenn Deutschland aufgrund seiner Wettbewerbsfähigkeit die anderen Länder retten kann und wir als Sparer einen hohen Zinsverlust erleiden? Aber ich stimme Ihnen zu, dass eine eigene Währung durchaus Vorteile hat.

Gast
@Trecker

Vollste Zustimmung zu Ihrem Kommentar.

Checker777
Einfach nur Hammer !

Wenn man dann jetzt noch bedenkt das wir bei allen Rettungsfonds die meiste Kohle zu zahlen haben weil wir so gut da stehen könnte ich heulen.
Dann verabschiedet man Gesetze die eine zu große Kluft zwischen Ländern mit guter Wirtschaft und schlechter Wirtschaft regulieren?
Was um alles in der Welt soll das zukünftig werden?Wir exportieren unsere Güter weil sie beliebt und gut sind,vielleicht auch im Preisvergleich besser und jetzt kommt die EU angetrieben von Warnungen aus den klammen USA und will uns hier einbremsen???
Klar man beißt ja auch die Hand die einen füttert.Vor allem frage ich mich im Detail um welche Güter es geht die anderen Euroländern Probleme bereiten.Autos dürften das doch wohl nicht sein oder haben Frankreich und Italien vergessen wer hier ständig die Kassen der EU füllt?

Also ich sags ganz offen...für mich ist diese großeuropäische Idee nichts.Nur Grabenkämpfe und Seilschaften zwischen Staaten und so wirds auch bleiben.

Gast
@ducatisti

"Die Deutschen haben Geld - aber was sollen sie im Ausland kaufen (außer Erdöl oder Gas) ?"

Eine ganze Menge: Mein Computer ist aus China/Korea, die Solaranlage auf Nachbars Dach aus China, ebenso mein Staubsauger, mein Fernseher offiziell aus Japan, ebenso Teile des Musikequipments (die dt. Firma, von der ein anderer Teil ist, ist tot und hat ihren Namen ins Ausland verkauft; das gleiche gilt für meinen Kühlschrank). Meine Kleider sind gemäß Rohstoffen und Fertigung aus Indien/Bangladesh/Neuseeland/Kroatien/Türkei, meine Waschmaschine ist eine deutsche Firma, soll aber in deren Fabrik in Spanien hergestellt worden sein, Ikeas Möbel sind auch eher kein deutsches Fabrikat, in der Küche gibt's im Winter fast nur Gemüse und Obst aus dem Ausland. Das Olivenöl tut so, als sei es Italienisch. Der Käse ist auch nicht von hier.

Vielleicht ist die Bilanz nur deshalb so unausgeglichen, weil das bisschen, das noch in Deutschland hergestellt wird, besonders teure Güter wie Autos sind.

tsmikey
Euro

Das Problem ist nicht die EU sondern der Euro. Wenn Deutschland seine eigene Währung hätte würde die aufwerten und damit Deutsche Waren teurer machen und Export würde wieder sinken. Importe hingegen würden damit günstiger und der Handelsüberschuss sinken. Eine Gemeinschaftswährung funktioniert halt einfach nicht bei unterschiedlich starken Staaten. Entweder man ist breit Geld andere Staaten abzugeben oder man tritt aus dem Euro, relativ einfach. Mit der schwachen Leistung Frankreichs wird eh langsam international gezweifelt ob es in 10 Jahren noch einen Euro gibt.

Gast
export eu

na das ist auch mal dringend nötig.
hier wird mit billigen Leuten sehr viel in Deutschland produziert in den Export gegeben. und jetzt haben sie gemerkt, das die Staaten siehe Griechenland nicht zahlen können, leider haben sie aber auch vergessen dem einfachen Arbeiter einen gerechten Lohn zu bezahlen damit er über dem Urlaub die Schulden der Griechen abbezahlen kann. das komische an der Sache ist ja das es ein sehr kurzer Text ist. er ist also richtig Sprengstoff dahinter. hoffentlich kommt es im nächsten Jahr zu einem verfahren wegen wirtschaftlicher Ungleichgewichte. ich glaube aber der Kapitalismus wird die Geldstrafe gern bezahlen, wenn er nur so weitermachen kann.

BeriosV
Sorry, aber das ist vollkommen falsch gedacht.

Kurze Information - wir bezahlen bereits unsere eigenen Exporte!
Durch die Eurorettung exportieren wir nicht nur Waren, sondern auch unser Geld ins europäische Ausland. Dort werden mit unserem Geld unsere Waren gekauft. Damit arbeiten wir bereits umsonst.

Aber da wir 60% unserer Exporte im Dollar - Raum plazieren, arbeiten wir also nur zu 40% umsonst.
Eine Verminderung der Spanne zwischen Export- und Importrate hätte vielmehr eine Ertragsminderung (Einnahmereduzierung) für die deutsche Volkswirtschaft darstellen. Hierdurch käme es zu geringeren Investition, Wegfall von Arbeitsstellen, etc..
Außerdem könnten wir dann natürlich auch keine maroden europäischen Länder mehr unterstützen - das wäre allerdings sehr wünschenswert!

Alles im Allem - Brüsseler Schwachsinn von ökonomisch vollkommen unbegabten Politikern (eine Voraussetzung zum Aufstieg in die Politikerkaste).

ardandi
exportüberschuss

Wirklich ein Witz, wenn da was negatives von der EU kommt wähle ich nächstes Mal AFP. Binnenmark ankurbeln = totaler Unsinn. Auf Dauer müssen wir alle weniger produzieren und verbrauchen damit wir die Erde nicht kaputtmachen. Gefordert wird ein höheres Bruttosozialglück. Weniger Arbeiten, weniger Luxus, mehr miteinenader und füreinader da sein.

claireannelage
@Karussell - So kann man andere ausbooten

" Wie sollte sich an diesem Exportüberschuß etwas ändern, wenn höhere Löhne gezahlt würden ?"

Je niedriger die Produktionskosten desto mehr Rabatt kann man den Kunden geben, wenn ich Arbeiter aus Polen über Werkverträge beschäftige die für 3 Euro die Stunde arbeiten dann wird es kaum jemanden gelingen seine Angestellten angemessen zu bezahlen wenn er konkurrenzfähig bleiben will.

Die Subventionen werden zB auch in Form ermäßigter EEG - Umlagen gezahlt, unsere Politiker haben kürzlich erst wieder dafür geworben. Und dafür haben eigentlich auch die wenigsten Verständnis.
Nur, was nutzt es wenn Deutschland sich zurückhält und das Geld dann wieder bei denen im Ausland landet die ohnehin genug haben ? Wir sollten vielleicht etwas genauer hinschauen wie die Länder ihre Schulden abbauen, wofür zahlen wir Milliarden wenn dann ein Teil der Griechen nichtmal mehr Krankenversorgung hat ?

Gast
@Martinus

Doch, die EU muss notfalls an dem Ast sägen auf dem sie selbst sitzt. Draghi hat die Deutschen in Schutz genommen. Er denkt in dieser Sache so wie Sie.

Ich erinnere mich daran, dass Deutschland und Frankreich die ersten waren, die wiederholt gegen den Maastrichter Vertrag verstoßen haben. Strafverfahren gab es damals nicht. Die übrigen Staaten wollten scheinbar nicht an dem Ast sägen auf dem sie selbst saßen.
Aber dieser Vertragsbruch leitete letztendlich das Ende des Maastrichter Vertrages ein, weil sich kurzerhand niemand mehr gezwungen sah sich an diesen Vertrag zu halten.
Wenn es Regeln und Verträge gibt, müssen sich alle daran halten - auch Deutschland.

Gast
@ 14:41 von Thunderbird

>>Wir bekommen hier offensichtlich alles, was wir benötigen - sonst wäre sie ja größer?!? <<
Vielleicht sollten Sie überlegen das es hier eine Menge Leute gibt die sich diese Sachen nicht leisten können, da sie nicht genug verdienen?!? - wäre es also so schlimm wenn man durch Arbeit auch so viel verdienen kann das man auch halbwegs vernünftig davon leben kann?!? Im übrigen wird der Aussenhandelsüberschuss nicht vorwiegend mit Waschmaschinen und noch nichtmal mit Autos erwirtschaftet (gerade diese werden nämlich schon weitestgehend in den entsprechenden Ländern gefertigt) sondern primär durch den Maschinenbau. Und dieser ist nur deshalb so konkurenzfähig weil Deutschland in manchen Bereichen schon fast zu den Niedriglohnländern gezählt wird (Lohndumping). ;-)

Gast
Abhilfe ist doch einfach.

Löhne erhöhen, Produktivität senken.
.
Rente mit vollen Bezügen ab 63, keine
Minijobs und Rücknahme von Harz IV.
Dann ist D wieder da, wo es vor über
10 Jahren wirtschaftlich war und näher
am Rest von Europa. Und dann haben
viele Bürger auch wieder frei verfügbares
Geld für den Binnenkonsum.
.
Bevor man in Brüssel Milliardenstrafen zahlt,
sollte Berlin der eigenen Bevölkerung die
Wohltat dieses Geldsegens zuteil werden lassen.
Und anschliessend mal in Brüssel nachfragen,
wer die gute Idee hatte, die Kuh zu schlachten,
die man noch weiter melken muss.
.
Eurokratismus der übelsten Sorte.

MyNung
@bene111: "... dann haben wir unsere Waren verschenkt"

"Kann das Ausland diese Verschuldung uns gegenüber durch Export nicht mehr zurückbezahlen, haben wir Deutschen umsonst gearbeitet. Wir haben unsere Waren verschenkt."

Schon richtig. Darum muss es dt. Politik sein, Kredite nur dann zu gewähren, wenn die Rückzahlung nach bestem Ermessen gewährleistet ist! Statt dessen blecht der Steuerzahler für Kreditausfälle.

Es ist jedoch nicht Aufgabe der EU, D das Verkaufen zu verbieten. Das sollte sie bei unlauteren Subventionen tun, und da gehört nicht nur unsere Politik auf den Prüfstand.

Wenn ich bei meiner Bank, obwohl ich mir das eigentlich nicht leisten kann, trotzdem Schulden mache - wird dann die Bank bestraft? Bekomme ich von der vielleicht noch Geld zur Wiedergutmachung?!?

Gast
@pyrex

"An die ewig-gestrigen: Die EU und der Euro haben Deutschland bisher trotz allem mehr genutzt als geschadet!"
Das hätte ich gern belegt. Ich behaupte das es uns mit der DM mindestens genauso ginge wie jetzt, evtl sogar besser. Europa hat mit seinen verschiedenen Währungen vorher gut funktioniert, durch den Euro ist alles zu einem Brei verwurstet worden, einer Transferunion ohne vernünftige Mechanismen. Wirtschaftlich in Konkurrenz zueinander stehende Staaten mit gemeinsamer Währung? Man hätte von Anfang an stärker den einzelnen Staaten auf die Finger schauen und hauen müssen, oder es sein lassen und jeder macht seins.

Gast
@ 14:47 von Karussell

>> ...was die "dahindarbende Kaufkraft der eigenen Bevölkerung" mit Exportüberschuß zu tun hat, ...<<
Vielleicht damit das die eigene Bevölkerung garnichtmehr so viel kaufen kann und sich demgemäß bei KiK, Lidl, ... mit Billigprodukten bedienen muß, da sie sich vernünftige Produkte nicht mehr leisten kann?!?
Wenn die Kaufkraft der eigenen Bevölkerung höher wäre könnte sie auch höherwertige Produkte kaufen, was eine Minderung des Exportüberschusses bedeuten würde ;-)

Gast
@trekker777

"Wir" müssen nicht in der Rettungspolitik besonders viel zahlen, weil "wir" so gut dastehen, sondern jedes EU-Land zahlt pro Kopf etwa gleich viel, da hat Deutschland als größtes EU-land natürlich den größten absoluten Betrag. Bisher ist das "Rettungsgeld" ans Ausland auch nicht weg, sondern "wir" kriegen da Zinsen drauf. Was die Sache trotzdem nicht richtig macht, aber das führt zu weit vom Thema ab.

Ich bin nochmal Wohnung und Büro im Geiste durchgegangen; es ist bei uns mit Ausnahme einiger sehr alter Sachen wirklich alles offiziell oder inoffiziell ausländisches Fabrikat. Einzige Ausnahme sind Bücher und Medikamente. Die sind soweit nicht im Ausland gekauft alle in D hergestellt.

Gast
Thunderstorm: Lohnpolitik absprechen

Wie man das macht? Man müsste in Europa ähnliche Lohnflexibilität haben, ähnlichen Kündigungsschutz, gleiche oder ähnliche Mindestlöhne. Tarifparteien müssten sich europäisch absprechen usw.
So schwer ist das doch nicht, wenn eine echte europäische Gemeinschaft gewollt wäre.
Natürlich müssten dazu Gesetze angepasst werden.
Wenn man all das nicht will, funktioniert auch eine gemeinschaftliche Währung nicht und man muss gezwungenermaßen zurück zu Währungen, die nur ähnlich strukturierte Regionen miteinander teilen.

adagiobarber
Gibt es für den 'Unsinn' eine rechtliche Grundlage ...

in den EU-Verträgen ?

Wieso wird nicht die Steuervermeidungsindustrie in den Focus genommen ?
Diese ríchtet in der EU einen Verlustschaden von über 1 Billion Eur an.
Namentlich: Ernest&Young, PricewaterHouse, KPMG und Deloitte.
Und europäische Staaten bieten Steuer-Zuflucht.
Allen voran unser Nachbar, die Niederlande.

gtsml
Deutschland "Niedriglohnland"???

Es hört sich ja hier teilweise an, als habe sich das reale Lohnniveau in D um 20% oder 30% reduziert. Das ist ja mitnichten der Fall! Es ist in den letzten Jahren nicht gewachsen. Andere Länder, wie GR oder in geringerem Umfang auch F, haben die Löhne kräftig erhöht und die Regierungen haben die Binnennachfrage durch Investitionsprogramme zu erhöhen versucht. Nur waren das ja genau die Dinge, die dort heute die Probleme bereiten.

Klar, in gewissen pol. Kreisen kommt das gut an. Binnennachfrage stärken verbindet man immer mit tollen Maßnahmen für den gemeinen Arbeitnehmer. Was es den griechischen Bürgern gebracht hat, dass lässt derzeit ja gut beobachten.

Hohe Exportüberschüsse sind sicherlich nicht gut. Aber seine Standorteffizienz zu zerschießen noch viel weniger. Die Griechen müssen besser werden und nicht wir schlechter!

Saubär
Leistung lohnt...

Da wird bei uns auf Kosten der Arbeiter gespart, um Krisen zu überstehen, während andere Länder ein Geschenk nach dem anderen an ihre Bürger verteilen und das solange bis sie pleite sind, mit unserem "Ersparten" werden diese dann gerettet und am Ende der Kette sind wir die Bösen und sollen auch noch obendrauf Strafe für besseres Wirtschaften zahlen? Ich denke dieses Verhalten ist unsozial und nicht unseres. Aber wie oben bereits erwähnt, es gibt ja gewisse Kräfte, auch in unserem Land, bei denen Leistung ganz pöse ist. Woher kommt nur der Wohlstand, wenn die Einen nicht leisten können und die Anderen nicht dürfen?

To_LE
Typisch EU

nicht der Schlechte wird bestraft sondern der Gute.... Man kann über die Folgen eines Exportüberschusses unterschiedlicher Meinung sein.

Nun, wenn dann der Mindestlohn kommt, wird sicher der Friseur sicher zwei deutsche Autos holen, einen Luxusliner bei einer Werft in Papenburg bestellen und sich diverse Schwermaschinen ins Wohnzimmer stellen.

Mal ehrlich, wir können nichts dafür, Produkte zu produzieren, die einen entsprechenden Absatz finden. Die Mehrheit der Deutschen bekommt auch einen ordentlichen Lohn.
Es steht jedem frei, ab sofort nur noch ausländische Produkte zu kaufen und damit den bösen Reichen in Deutschland einen Strich durch ihre Rechnung zu machen (Mist schon wieder Ironie).

Die EU sollte sich lieber Gedanken darüber machen, warum andere Länder nicht exportieren. Man kann in Griechenland sehen, was passiert, wenn ein Land nur konsumiert und außer Olivenöl so gut wie nix exportiert..

Wenn Brüssel so weiter macht, ist dies der beste Wahlkampf für die AfD.... leider.

Hugomauser
@MyNung

"Das Ungleichgewicht wird doch ohnehin schon doppelt bezahlt: einmal durch höhere Beiträge, und nochmal durch Finanzhilfen für die, die nicht haushalten können..."

Ihre Argumentation ist falsch. Beiträge und auch Finanzhilfen werden von ALLEN EU Staaten aufgebracht, nicht nur von Deutschland. 67% der EU-Finanzhilfen werden von anderen Ländern als Deutschland erbracht.

Unser Exportüberschuss sind immer auch zwangsläufig die Schulden der anderen. Wir profitieren hier von dem für Deutschland sehr niedrigen EURO-Kurs. Für uns ist der quasi zu niedrig, für einige Südländer zu hoch, da er sich im Mittel einpendelt. Zu DM-Zeiten wurde das mit den Wechselkursen ausgeglichen, diese Mechanismus ist weggefallen.

Hugomauser
@Piratig

"Ich bin arg verwirrt, was daran nun böse sein soll und wieso wir bestraft werden, wenn wir gut wirtschaften..."

Das liegt ja nicht daran, das wir gut wirtschaften, sondern an der Lohnzurückhaltung der letzten Jahre und an dem für Deutschland niedrigen Wechselkurs des EURO.

Unsere Überschüsse sind zwangsläufig die Defizite anderer Staaten. Das führt zu gefährlichen Verwerfungen auf den Weltmärkten und schadet letztlich auch uns. Indem die anderen Volkswirtschaften immer mehr Schulden anhäufen (durch unsere Exportüberschüsse) , bricht dort irgendwann die Wirtschaft zusammen, was letztlich in eine weltweite Rezession münden kann. Dann ist auch ganz schnell Essig mit unseren Überschüssen, da die keine Waren mehr abnehmen können, da sie keine weiteren Kredite mehr erhalten.

Gast
Wenn man keine Ahnung von Makroökonomie hat...

Vielleicht sollten alle diejenigen, die einen hohen Exportüberschuss als positiv erachten, mal überlegen, warum eines der vier im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz festgeschriebenen wirtschaftspolitischen Ziele Deutschlands ausgerechnet eine ausgeglichene Aussenbilanz beinhaltet. Wir (d.h. der Durchschnittsbürger) haben langfristig rein gar nichts davon, wenn wir nur deshalb so viel exportieren, weil sich unsere nachbarn unsere produkte auf Pump kaufen. Die Schulden müssen nämlich irgendwann von irgendjemandem beglichen werden. Und das sind nicht die Unternehmenseigentümer, die mit dem Export auf Pump satte gewinne eingestrichen haben. Die sind dann nämlich ganz schnell weg und bringen diese Gewinne ins Ausland. Zahlen muss dagegen der Arbeitnehmer, der schon heute durch viel zu niedrige Löhne diesen Exportüberschuss erst möglich gemacht hat.

-xam-
erwartbar..

waren hier die meisten Kommentare.
Hier geht es nicht darum den Fleiß der deutschen Unternehmer zu bestrafen und schon gar nicht den der Arbeitnehmer, ganz im Gegenteil. Stärkung der Binnennachfrage heißt mehr Geld für alle, außer den Unternehmern, die ja, wie man am Exportüberschuss sieht, derzeit ganz gut absahnen.
Die tagesschau-Redaktion könnte ruhig mal erwähnen, dass es in den €-Verträgen nicht nur eine Regelung für die Staatsverschuldung gibt, sondern dort auch der erlaubte Exportüberschuss klar begrenzt wird. Da Deutschland am laufenden Band die Euro-Stabilitätskriterien verletzt hat, MUSS die EU-Kommission jetzt (endlich) aktiv werden. Ihre Aufgabe ist es die Einhaltung der Verträge zu überwachen.

Unabhaengiger
Mehr exportieren, bitte!

Denn das schafft gute Arbeitsplätze in Deutschland! Und wer gute Arbeit hat, kann sein Leben selbst finanzieren und hockt nicht anderen auf dem Geldbeutel herum. Das gilt privat genauso wie für Staaten.

Eine Strafe für exzellente Produktideen und exzellente Herstellung ist natürlich von jedem sehnlichst gewünscht, der in diesem Wettbewerb den Kürzeren zieht. Und wir lassen uns das aufschwatzen?

Es ist in der Tat ein Witz, dass Ökonomen Deutschland vorwerfen, die eigene Wirtschaft auf Kosten der Nachbarländer zu stärken. Was ist denn Wettbewerb, wenn nicht, dass man seine eigene Wirtschaft stärkt? Wollen diese Idioten, dass auch noch Deutschland am finanziellen Tropf hängt von ..., ja, von wem denn dann noch? Heutzutage findet Wettbewerb nicht nur zwischen europäischen Ländern statt. Wenn wir in Europa alles auf dem kleinsten Nenner nivellieren, dann sackt nicht nur ein Teil, sondern ganz Europa gegenüber Asien und Amerika ab. Und keiner ist mehr da, der noch für andere zahlen kann.

Gast
Neid? Planwirtschaft ? Hoffentlich nicht!

Einzig und alleine billige Löhne machen ein Land nicht zum Exportmeister. Wenn die EU es schafft die Gewinne in der EU gerechter zu verteilen steht ihr sicher (kaum) einer im Wege. Die EU sollte sich nicht mit internen Kriegen beschäftigen sondern ihr bestes geben dass jedes EU land eine Weltweit Ansprechende und beleibte Produktpalette anbieten kann. Das kann man aber nicht von heute auf morgen per Gesetz verordnen es sein den man will zurück in die Planwirtschaft. Hoffentlich nicht!

Hugomauser
@Ducatisti

" aber was sollen sie im Ausland kaufen (außer Erdöl oder Gas) "

Unsere gesamte Elektronik kommt aus dem Ausland, fast die gesamte Bekleidung, Japanische Autos sind auch Spitze und Kaffe wächst auch nicht bei uns...

Es gibt ne Menge mehr als nur Öl und Gas...

Im Übrigen ist das kein Neid, sondern die Sorge um Verwerfungen in der Weltwirtschaft. Ständiger Exportüberschuss eines Landes führt zwangsläufig irgendwann zum Zusammenbruch des gesamten Wirtschaftssystems, da die anderen Staaten ja Defizite in Höhe unserer Exportüberschüsse anhäufen. Irgendwann sind die dann Pleite und dann haben auch wir keine Arbeit mehr, weil keine Abnehmer für unsere Waren da sind. Grundsätzlich ist aus volkswirtschaftlicher Sicht immer eine ausgeglichene Handelsbilanz erstrebenswert, da nur so langfristig die Weltwirtschaft im Gleichgewicht bleibt und so auch unser Wohlstand gesichert ist.

Blackhat
Jaja, die böse EU

Die EU droht genau das richtige. Deutschland versäumt seit Jahren, angefangen mit der Agenda 2010, die Weichen in der Wirtschaftspolitik richtig zu stellen. Die Produktivität der Arbeitnehmer ist 20 Jahren um über 20% gestiegen, während die Löhne sich meistens knapp drüber oder unter der Inflationsrate bewegt haben und Lohnerhöhungen vermieden wurden. Diese Lohnerhöhungen in den unteren bis mittleren Einkommensbereichen sind längst überfällig. Wir produzieren in Deutschland, trotz hervorragender Produkte und hoher Produktivität billiger als Nachbarn im Ausland. Wir verkaufen unsere Arbeitskraft unter Wert, weil die Industrie uns droht ins Ausland abzuwandern und die Arbeitsplätze hier zu vernichten. An starken Lohnerhöhungen führt dennoch kein Weg vorbei, denn Lohnerhöhungen stärken den Binnenmarkt. Daher macht die Ansage der 5 Narren vom Wirtschaftsrat auch keinerlei Sinn.

torinarg
@Bernd1 - Überexport _IST_ ein Problem

Importe auf der einen Seite stehen immer Exporte auf der Anderen gegenüber - das Eine _bedingt_ das Andere.

Wir können uns nicht darüber beschweren, dass Griechenland zu viel _importieren_ aber selbst einfach weiter viel _exportieren_ zu wollen.

Auf Dauer schadet das Ungleichgewicht beiden Seiten; im Falle Griechenlands tut es das ja bereits!

Hugomauser
@chris777

" Bewusst überzogen, aber unsere Gelder und Garantien werden doch so gern genommen, irgendwo müssen wir es aber auch herholen, oder?"

rein volkswirtschaftlich gesehen, machen wir es vereinfacht so, ohne das die Zahlen stimmen: Wir Exportieren 100 Mrd. nach Spanien, kaufen da Südfrüchte für 50 Mrd. und haben also jetzt einen Überschuß von 50 Mrd. Die Spanier haben 50 Mrd. mehr Schulden und bekommen keine Kredite mehr. Wir geben Kreditbürgschaften, damit das Spiel von vorne losgehen kann. Irgendwann bricht ein solches System zusammen und kollabiert.

Hugomauser
@plumplori

" Insbesondere, da einige andere Mitglieder in Gefahr sind ebenfalls bald Hilfen beantragen zu müssen."

Die Ursache ist ja gerade der Exportüberschuss von Deutschland, weil das die Schulden der anderen sind.

Gast
@Am 13. November 2013 um 14:47 von Karussell

Exportüberschuss bedeutet mehr Aus- als Einfuhr. Erhöht man die Kaufkraft, erhöht sich wahrscheinlich auch der Konsum, an in- und ausländischen Waren. bei Kauf ausländischer Waren verringert sich die Differenz zwischen Ex- und Import also der Überschuss.

MyNung
@Hugomauser: 67%

"67% der EU-Finanzhilfen werden von anderen Ländern als Deutschland erbracht."

Bleiben 33% aus D bei - ähhh, wie vielen Mitgliedsstaaten? Drei?

Dass D netto erheblich mehr bezahlt als ärmere Staaten ist ja OK. Wer mehr hat, soll in der Solidargesellschaft auch mehr geben. Ihn zu bestrafen dafür, dass er mehr verdient ist aber Unfug.

Nebenbei kann ich mich auch nicht erinnern, wer außer Merkel noch mit Hakenkreuzbinde "dekoriert" dargestellt wurde. Warum wohl, wenn doch alle Lasten gleich verteilt sind?

Gast
@ 15:48 von Unabhaengiger

>>Mehr exportieren, bitte!

Denn das schafft gute Arbeitsplätze in Deutschland! Und wer gute Arbeit hat, kann sein Leben selbst finanzieren und hockt nicht anderen auf dem Geldbeutel herum. Das gilt privat genauso wie für Staaten.<<
Wenn es so wäre hätten wir Vollbeschäftigung und kein Arbeitnehmer müßte mit Harz.. aufgestockt werden um sein Existenzminimum zu gewährleisten.

Im Übrigen hat auch China einen gigantischen Exportüberschuss. Schauen Sie sich mal die dadurch entstandenen "guten" Arbeitsplätze bei den (z.B.) Handy Herstellern an ;-)

Hugomauser

""67% der EU-Finanzhilfen werden von anderen Ländern als Deutschland erbracht."
Bleiben 33% aus D bei - ähhh, wie vielen Mitgliedsstaaten? Drei?"

Die EU Staaten zahlen nach einem Schlüssel, der der Wirtschaftskraft entspricht. Also quasi jeder soundsoviel Prozent des Bruttosozialprodukts. Was ist daran ungerecht?

Was die Hakenkreuzbinde und Merkel angeht, ist das ja kein Beleg dafür, dass wir höhere Lasten haben, sondern eher das Gegenteil. Die Lasten der Griechischen Bevölkerung sind ungleich höher als unsere Lasten.

Skywalker
@tsmikey

"Das Problem ist nicht die EU sondern der Euro. Wenn Deutschland seine eigene Währung hätte würde die aufwerten und damit Deutsche Waren teurer machen und Export würde wieder sinken"

Das stimmt, aber warum wird dann ein Lohndumping betrieben? Es wäre doch kein Problem, wenn der zusätzliche Vorteil der relativ etwas schwächeren Währung durch höhere Löhne kompensiert würde. Das wäre dann kein extra Nachteil für die Wirtschaft, erhöht Steuereinnahmen und stärkt zugleich die Binnennachfrage.

Die Währung ist nicht das Problem, sondern nur eine Randbedingung die Probleme verursacht wenn falsch mit ihr umgegangen wird...

Skywalker
@MyNung

""67% der EU-Finanzhilfen werden von anderen Ländern als Deutschland erbracht."

Bleiben 33% aus D bei - ähhh, wie vielen Mitgliedsstaaten? Drei?

Dass D netto erheblich mehr bezahlt als ärmere Staaten ist ja OK. Wer mehr hat, soll in der Solidargesellschaft auch mehr geben. Ihn zu bestrafen dafür, dass er mehr verdient ist aber Unfug.
"

16% der EU Einwohner leben in Deutschland- da sind 33% der Finanzhilfen aus dem wirtschaftlich stärksten Land nicht zu viel!

Gast

"Kann das Ausland diese Verschuldung uns gegenüber durch Export nicht mehr zurückbezahlen, haben wir Deutschen umsonst gearbeitet. Wir haben unsere Waren verschenkt."

Darum hat Deutschland ja auch jedes Interesse daran, eine solche Zahlungsunfähigkeit zu verhindern und leiht weiter Geld. Das Geld kommt von Anlegern, viele von ihnen Deutsche, die ihr Geld auf Banken haben, die es den Griechen leihen, die damit ihre Schulden bei deutschen Firmen bezahlen und außerdem mit Zinsen zurück bezahlen, so dass deutsche Banken und Anleger Gewinn machen. Arbeitnehmer, die in Deutschland zu Niedriglöhnen produzieren, führen daher zu hohen Gewinnen für Kapitalanleger.
Das nennt man Umverteilung von unten nach oben.

wiesengrund
@Bernd1, 14:07 - Wirtschaftspatriotismus?

Gehe ich recht in der Annahme, dass der wirtschaftspatriotische Wir-Standpunkt die aufmerksame Lektüre des Tagesschau-Artikels unmöglich macht, sodass die Kritik an den niedrigen Lohnabschlüssen in Deutschland als Grund für die niedrige Binnennachfrage hierzulande nicht zur Kenntnis genommen wird und stattdessen die "Staatssubventionen der Franzosen" sprachgewaltig attackiert werden?

Unabhaengiger
@ hups-1960

Wenn eine Situation gute Arbeitsplätze schafft, heisst das logischerweise nicht automatisch, dass diese Situation soviele Arbeitsplätze schafft, dass man Vollbeschäftigung hat. Es ist jedenfalls viel besser, 2 Mio Arbeitsplätze zu haben als sie nicht zu haben, selbst wenn noch 3 Mio weitere Arbeitsplätze fehlen (anderenfalls wären es nämlich 5 Mio Arbeitslose). Genau wegen seiner Exportstärke hat Deutschland eine Arbeitslosenquote (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/160142/umfrage/arbeitslos…) von 5,2% im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 11% und Spanien von 26,6%. Wären wir Spanien, würden wir uns nach dieser Exportstärke sehnen!!!

China und Deutschland sind in dieser Hinsicht kaum vergleichbar. Deutschland hat ein starkes Arbeitsrecht und starke Gewerkschaften. Obwohl auch hier nicht alles und nicht jedes Beschäftigungsverhältnis in Ordnung ist, haben wir sicher keine chinesischen Verhältnisse.