Datenkabel

Ihre Meinung zu IT-Sicherheitsgipfel: Enge Grenzen für den Datenverkehr

Eine Maßnahme gegen Spähangriffe aus den USA könnte eine Art europäisches Internet sein. Die Idee: Daten, die innerhalb des Kontinents verkehren, sollen hiesige Server nicht verlassen. Telekomchef Obermann hat sich auf einem IT-Gipfel jetzt dafür stark gemacht.

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49 Kommentare

Kommentare

Gast
Naivität als Geschäftsidee?

Kommt mir etwas naiv vor, zu denken, die NSA hätte innerhalb Europas keine Möglichkeit, den Datenverkehr abzugreifen. Alles eine Frage des Geldes - oder amerikanischer "Tocherfirmen"...

Nein, auf diese Weise kann die Politik NICHT aus ihrer Verantwortung entlassen werden! Und die nächsten Europawahlen werden das hoffentlich zeigen!

Gast
Viel Lärm um Nichts

Keiner hat vor eine Firewall zu bauen.

"EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes warnte auf dem IT-Gipfel aber davor, die Daten in nationalen Grenzen einzusperren."

Hat die überhaupt Ahnung? Es geht in dem Vorschlag darum, dass Datenverkehr zwischen europäischen Nutzern in Europa abgewickelt wird. Das hat aber nichts mit einer europäische Website zu tun, die trotzdem jeder Nutzer weltweit besuchen kann. Cloud-Daten müssen dort sicher gespeichert werden können, wo dies der Cloudnutzer möchte. Ich möchte schließlich auch nicht, dass meine innerdeutschen Briefe über die USA transportiert werden oder eine deutsche Bank mein Geld in Russland aufbewahrt.

Gast
Spionage in Europa

Das ist eine gute Idee, die ich grundsätzlich unterstützen würde.
Aber das alleine ist nicht konsequent, ja geradezu naiv. Denn solange amerikanische (Schein-)Firmen hier engagiert sind und solange amerikanische Gebäude über wichtigen Internetknotenpunkten in Deutschland stehen oder die Europa-Zentrale von US-Geheimdiensten hier in Deutschland ist und erweitert wird, ist das doch nicht einmal Augenwischerei. Es ist im Sinne eines Schutzes einfach unnütz.

Gast
Sicher?

Wer sagt denn bitte, dass ein europäisches Internet sicherer wäre?

Neuromantiker
Die Telekom wieder...

Lassen Sie mich raten, innerhalb dieses "deutschen" Netzes wäre der Datenverehr dann mit einem Mal schneller, wenn der Dienst und der Kunde entsprechend zahlen...
Das riecht mir wieder viel zu sehr nach einer Autobahn für besondere Angebote und einer Landstraße für alle anderen, siehe Drosselung!

syn24
beleidigter Aktionismus?

Die Presse- und Gehirndominanz der NSA verdrängt leider alle übrigen nationalen Sicherheitsdienste und -interessen aus dem öffentlichen Bewusstsein. Sind solche Vorschläge, wie sie auf EU-Ebene erwogen werden nun blinder Aktionismus für's Protokoll? "Gute Ideen" von Menschen, die das Internet als Neuland betrachten? Oder beleidigte Versuche ausgetrickster Opfer sich zu rächen und den Amis nix mehr vom Kuchen abgeben zu wollen. Dass es bei den genannten Überlegungen nicht um die Sicherheit von Otto Normalverbraucher gehen dürfte wurde ja durch die Chronologie der Ereignisse hinlänglich bewiesen.

Gast
Ich höre gerade den CCC

wiehern. Ich gehe dann mal meine Mails defragmentieren und der Rechner muss auch noch neu gestiefelt werden. Ein Stress ist das heute wieder.

Leviathan11

Die NSA hat genug Möglichkeiten, in Europa an die Daten zu kommen und sie nach Hause zu schicken... Echelon...Sandagergard Station in Dänemark beispielsweise...Ayios Nikolaos Station auf Zypern...und wer weiß, was sonst noch so in ländlicher Idylle schlummert

claireannelage
Solange wir nicht wissen was sie tun...

Um überhaupt irgendein Sicherheitskonzept erstellen zu können müsste man wissen wie weit der deutsche und andere Geheimdienste mit der NSA zusammenarbeiten, es hat wenig Sinn die Daten vor 'Diebstahl' zu schützen wenn sie in Wirklichkeit auf dem Silbertablett serviert werden. Snowden könnte hier sicherlich ein paar interessante Fakten liefern.

Leider ist bei dem Ärger über die NSA dieser Aspekt fast ein wenig untergegangen, aber als Deutsche wäre es als erstes unsere Pflicht den deutschen Geheimdienst davon abzuhalten sich über Regeln die auch sie einzuhalten haben hinwegzusetzen.
Wie sollten sie uns sonst vor fremden Geheimdiensten schützen wenn wir nicht einmal unseren eigenen kontrollieren können ?

Visitor²
Und wie teuer soll das ganze für den Kunden werden?

Wir kennen doch alle die Telekom und da geht es nicht darum irgend etwas für den Kunden zu tun sondern nur darum ; "Wie können wir noch mehr vom Kunden abgreifen (verlangen)!"

In diesem Sinne will die Telekom doch nur eine weitere Kundenpauschale verlangen damit Sie Ihren Verplichtungen "Datenschutz" nachkommt.

Denn es kann nicht im Sinne des Datenschutzes sein Deutsche Daten zuerst einmal in die USA zu senden damit von dort wieder ein Empfänger in Deutschland angesprochen wird. Es sei denn man hat hier einen massiven finanziellen Vorteil aus der USA erhalten das die Daten zuerst einmal in die USA geschickt werden. Dabei kann es sich sicherlich nicht um einen Datenserver handeln da ja die Telekom auch solche Server in Deutschland unterhält.

Gast

Dies ist nichts weiter als ein unüberlegter Schnellschuss, der zum einen Spionage und Datenabgriff weder eindämmen noch verhindern wird, sondern zum anderen gegen das Prinzip des Internets verstößt.
.
Letztendlich wird es erneut nur einen Leidtragenden geben, und zwar den User.
.
Eine Fragmentierung und Abschottung des Internets in nationale Netze braucht und will niemand, also lasst gefälligst die Finger davon!

para757
Telekomm?

Warum die immer die Telekomm einladen? Mehr Inkompetenz kann man geballt wohl nicht finden.

Warum laden die sich nicht mal echte Experten ein?

DoJo
@WattenKnall 17:21 (Watten Name ;-) )

Zitat: Kommt mir etwas naiv vor, zu denken, die NSA hätte innerhalb Europas keine Möglichkeit, den Datenverkehr abzugreifen. Alles eine Frage des Geldes - oder amerikanischer "Tocherfirmen"...

So ist es. Im Stern (Printausgabe vom 31.10.2013) war genau dies ein Thema.
Ich zitiere mal:
...Mindestens 90 US-Firmen waren demnach in den letzten Jahren in Deutschland mit "intelligence", also Geheimdienstarbeit, beschäftigt. Für die 5 Standorte in Stuttgart, Ramstein, Darmstadt, Mannheim und Wiebaden sammelten die Mitarbeiter Informationen und werteten sie aus. etc. ...

Es werden auch Namen genannt:

"Booz, Allen, Hamilton" oder "L3 communications", dann "LOCKHEED MARTIN" sowie "leidos" und "NORTHROP GRUMMAN".
Um nur ein paar zu nennen. Diese Firmen rekrutieren mitten in Deutschland neue Mitarbeiter, die letztlich der NSA zuarbeiten!

klaasstue
Trauerfall

Es ist schon deprimierend genug zu sehen, wie der Wert der Marke Demokratie durch die Schamlosigkeit der "Dienste" und die Hilflosigkeit der Politik in Richtung Nichts strebt. Internet-Protektionismus im eigentlich doch schrankenlosen und das nationale auf wohltuende Weise relativierenden Internet als Antwort auf die entfesselten "Dienste" ist so wenig zukunftsweisend wie rührend. Die "Dienste" eindampfen und ihres Überwachungsapparats nachhaltig berauben! Das wäre die richtige Antwort. Doch nicht eine Nationalisierung des Internetverkehrs.

Gast
ENDLICH !

Das politisch korrekte, moralische (möglichst grün-rot-rote) europäsche Volksinternet ist auf dem Weg! Der Buhmann USA und NSA machens möglich.
Ein Netz in dem zu einen nur die "Guten" schnüffeln dürfen und natürlich die Meinungsfreiheit endlich in geregelten Bahnen abläuft.
Ein Netz, in dem Europa zukunftsweisend wie China und Russland sein wird.
Wahrscheinlich wird der US-Bürger auch noch in einem Jahrzehnt durch den NSA abgehört aber: Er wird noch frei seine Meinung im Internet äußern können.

Gast
Wie real?

Da es gerade in der Kommunikations-und Technologiebranche rein "europäische" oder "amerikanische" Unternehmen eigentlich gar nicht mehr gibt, wäre ich bei solchen Angeboten vorsichtig. Die Idee, man könne sich so sicher abnabeln, scheint mir ziemlich naiv. Man sollte aufpassen, dass hier nicht der Fuchs mit einem neuen Hühnerstall-Modell Geld verdienen will.

Gast
Routingtabellen - Daten sollen Deutschland nicht verlassen...

Die Deutsche Telekom arbeitet derzeit parallel dazu auch an einer Lösung, bei der Daten Deutschland nicht verlassen.

Im Prinzip nichts leichter als das: einfach die "Routingtabellen" entsprechend anpassen.
WikiPedia Im Kernbereich des Internets müssen die IP-Pakete durch ein weit verzweigtes Netz. Die Verzweigungsstellen sind Router, die über den kürzesten Weg zur Ziel-IP-Adresse des Paketes entscheiden. Sie verwenden dazu Routingtabellen,
hxxp://de.wikipedia.org/wiki/Internet#Internetprotokoll_und_Domain_Name_System

Und genau DA stellt sich die Frage warum der kürzeste Weg zwischen zwei Orten innerhalb Deutschlands über USA resp. England gehen. Ist doch "merkwürdig", dass ausgerechnet solche Routen in diesen Routingtabellen drinstehen...

RedDragon
Mitglieder der Deutschen Regierung

denken öffentlich und laut über weiteren Daten-Abgriff nach (z.B. auf Ebene der Maut).
.
Und da könnte auch nur EINER glauben, dass die Telecom nicht gezwungen würde, weiter Daten abzugeben? Egal, ob die Bahnen nun ausschliesslich durch Europa laufen oder nicht. Wieder so ein Versuch, die Leute zu schein-beruhigen.
.
Der große Bruder wird unseren Regierenden schon beizeiten klar machen, dass hier nicht aufgemuckt wird. Und dass ALLE Informationen brav abzuliefern sind.
.
Oder sehen Sie, dass wirklich etwas gegen den exorbitanten Datenmissbrauch getan wird? Bisher haben wir nicht mal klare Statements dagegen. Im GEGENTEIL!

Gast
@ klaasstue

"Die "Dienste" eindampfen und ihres Überwachungsapparats nachhaltig berauben! Das wäre die richtige Antwort. Doch nicht eine Nationalisierung des Internetverkehrs."

Leider haben Sie völlig recht, aber Ihrer Lösung stehen sehr mächtige Interessen entgegen. Wir werden diese Datenverbrecher nicht mehr los, und dieses Idee eines nationen Infranets ist Schwachfug hoch vier. Der Platz, dies hier hinlänglich zu begründen wäre bei weitem nicht ausreichend. Schade, dass es hier nicht den netten Smilie gibt, der die Augen verdreht... 9-}

Gast
Misstraut Deutschland/EU der USA und GB ?

Die USA und GB haben doch immer wieder hoch und heilig beteuert, dass nur zum Schutz vor Terroristen geschnüffelt wird. Was soll denn nun dieser Sicherheitsgipfel? Will man jetzt etwa die Daten von Terroristen vor den Terroristenjägern schützen? ^^

Hieß es nicht NSA und GCHQ wären "die Guten"? Warum muss und will man sich denn jetzt vor "den Guten" schützen?

Oder glaubt man diesen hochheiligen Beteuerungen der drittklassigen Partner auf einmal nicht mehr?

Gast
Dieser Vorschlag

deute ich eigentlich nur als Zensur, die Rechtslage ist wohl noch nicht weitgenung in Deutschland geschaffen, um Kritikern das schreiben zu verbieten. So frei wie mancher Bürger den Journalismus glaubt ist er selbst in Deutschland nicht. Das einziege skandalöse was ich in der NSA Sache sehe ist, dass man weiterhin die Bürger/innen nicht darüber informiert welche finsteren Absichten unsere Machthaber/innen im schilde führen.
Ich stimme dem Kommentar von @imhotep1111 im übrigen zu.

Gast
@ 20:14 von mr_mad_man

"Hieß es nicht NSA und GCHQ wären "die Guten"? "

Gaanz ruhig, das sind doch die Guten, genau wie der dicke Kim Dotdingsda von MEGABREIT.

STOPP
Die Menschheit hat genügende Probleme

Alles was vernetzt ist kann Zentral manipuliert werden.
Eine Lösung konnte eine neue Überlegung sein.

Die Menschheit hat genügende Probleme, die nur in einem weltlichen Zusammenhalt gelöst werden können.

Gewalt und jegliche Benachteiligung müssen generell ausgeschlossen werden, hierfür müssen internationale Normen beschlossen und durchgesetzt werden.

Ein Netzwerk sollte freundschaftlich sein, es solle uns weiter bringen; es darf niemanden umbringen!

Gast
@ STOPP

"Eine Lösung konnte eine neue Überlegung sein.

Die Menschheit hat genügende Probleme, die nur in einem weltlichen Zusammenhalt gelöst werden können.

Gewalt und jegliche Benachteiligung müssen generell ausgeschlossen werden, hierfür müssen internationale Normen beschlossen und durchgesetzt werden.

Ein Netzwerk sollte freundschaftlich sein, es solle uns weiter bringen; es darf niemanden umbringen!"

Ja, soweit weiter auch gar kein Problem - das heisst, sobald sich alle an Kants kategorischen Imperativ halten... Hätte ich auch gern. "Du kannst tun und lassen, was Du willst, solange Du dabei keinem anderen schadest", geht auch in die Richtung... |-O

Gast
@mr_mad_man und andere Das

@mr_mad_man und andere
Das ist ja schön, dass ihr euch über wikipedia schlau macht.
Leider ist das technisch nicht wie ein navi, dass den kürzesten weg sucht.
Routingtabellen gibt es so nicht, die ändern sich jede Millisekunde, so werden Server gefunden aber nicht über den Weg entschieden.
Das Netz ist so angelegt, dass es die Pakete ans Ziel bringt, egal wie lange der Weg ist.
Ein europäisches Netz bedeutet, dass wir eigene DNS Server, die unabhängig sind, anlegen, damit auch wiedet eine Kontrolle einführen, anlegen und letztendlich eine europäische Zensur einführen könnten.
Es geht doch darum, den Datenverkehr im Kontinent zu halten, dazu müssen wir mehr Knoten bauen.
Allerdings entspricht das nicht den technischen Vorgaben, man kann jederzeit unliebsame Server rausnehmen.
Ich bin gespannt auf die Entwicklung.

Gast
@ tont 21:56

Es wird nicht passieren, allein der Gedanke ist lächerlich.

WiPoEthik
Falsche Vorstellungen?

Eine Cloud in der GB beteiligt ist wäre natürlich witzlos, da der Beweggrund für die Cloud ja gerade die Spionage aus den USA und GB war. Hier sind diejenigen ausspioniert worden, die eigentlich als engste Partner überhaupt gelten sollten. Aber naja - in GB wird die EU ja ohnehin kritisch gesehen - den Murdoch-Medien sei's gedankt.
-
Und dann? Eine große Cloud die absolut sicher ist? Hier scheinen die Vorstellungen ein wenig falsch zu sein. Absolute Sicherheit existiert nicht. Jedes (Daten)Schloss kann geknackt werden - jeder Code kann entschlüsselt werden. Sicherheit ist in der IT nur eine Zeiteinheit, die beantwortet, wie lange es wohl dauern wird, bis der Schutzwall überwunden wird. Das man sich die großen Player im Hackerbusiness wie die USA, China und GB lange vom Hals halten kann wage ich zu bezweifeln. Am Ende ist es nur eine Frage der Zeit.

Gast

Funktionsweise Internet
Vielleicht hilft es, mal Arpanet zu googeln, das war die Basis unseres heutigen Internets.
Und das WWW wurde am CERN in Genf erfunden. Auch die Entwicklung der Email mit dem @ Zeichen ist interessant.
Weil ich gerade dabei bin:
mp3 wurde vom Fraunhofer Institut entwickelt und die haben es frei zur Verfügung gestellt, sonst würden die jetzt im Geld schwimmen und wir müssten 100€ mehr für unsere kleinen Geräte zahlen.

Gast
@ WiPoEthik 22:03

Ausgezeichneter Beitrag. Wenn ich noch ergänzen darf...

...sowie des investierten Geldes in die Rechenpower und der hinlänglich begabten Programmierer.

Glücklicherweise arbeite ich nur für die Opensource-Bewegung...

Anmerkung: Ändert sich auch nicht*

*für die Schnüffelfreunde

Gast

@electrohippie
Ja, denke ich auch nicht, zumindest nicht hier.
Aber wir sehen in China und Nordkorea und wer weiß wo, dass es geht.
Wenn die Leitungen nach außen kontrolliert werden können, geht es.

Gast
@ tont

"mp3 wurde vom Fraunhofer Institut entwickelt und die haben es frei zur Verfügung gestellt, sonst würden die jetzt im Geld schwimmen und wir müssten 100€ mehr für unsere kleinen Geräte zahlen."

Ich wollte, sie hätten es gemacht, Instituten wie denen gönne ich jeden Cent. Gibt nebenbei auch wirklich freie Formate wie beispielsweise flac, extrem gut und frei...

Gast

@WiPoEthik
Was verstehst Du unter Cloud?

Pilepale
Das gute an EU-Kommissaren...

"EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes warnte auf dem IT-Gipfel aber davor, die Daten in nationalen Grenzen einzusperren."
Das gute an EU Kommissaren ist, das man sie nach belieben austauschen kann!
Das eine DE IT-Infrastruktur aufgebaut wird kann ich nur unterstützen. Wie hieß es doch kürzlich aus dem Kanzleramt "Deutsches Recht auf deutschem Boden"! Diesen zugegebenermaßen Mittelalterlichen Ausspruch sollte man dann hinzufügen "und der deutschen Informationstechnik Wolke". Die Politik sollte nur aufpassen das die Konzerne sich dies nicht teuer von den Bundesbürgern bezahlen lassen. Einmal die Kosten bezahlt, dann wieder runter mit den Preisen. Oder wie den Soli Zuschlag einen IT-Netz Zuschlag für den Ausbau. Falls die Telekom aufmuckt, enteignen!

Gast
Parallel-Bericht

Habe mir zu dem Sicherheitsgipfel auch den entsprechenden Artikel auf heise.de durchgelesen hxxp://heise.de/-2043536

Der ist um einiges umfangreicher und -ja, sorry tagesschau- auch informativer: Nicht nur dass René Obermanns Pläne wesentlich besser nachvollziehbar beschrieben werden, auch die gegenteilige Position von EU-Kommissarin Neelie Kroes wird klarer deutlich. Sie gipfelt in ihrer Nicht-Bereitschaft zur weiteren Aufklärung mit dem Satz: "Wir wissen schon genug"

Diese Ignoranz ist unerträglich...

Und ich finde es sehr schade, dass die Tagesschau-Leser über diese Aussagen Kommissarin nicht informiert werden.

odoaker
Sag ichs doch

Im Beitrag heißt es zu einem Internet, dass Deutsche vor ausländischen Diensten schützen könnte: "Die Deutsche Telekom arbeitet derzeit ... an einer Lösung, bei der Daten Deutschland nicht verlassen ... Der Konzern verwies darauf, dass zuallererst ein rechtlicher Rahmen für solche Lösungen geschaffen werden müsse."

Das bedeutet erstens, dass so ein geschütztes Internet machbar ist.
Und dass es also unrichtig ist, dass sich der Nutzer nur "selbst schützen" kann, wie manche Politker noch vor kurzem behaupteten.

Und es bedeutet zweitens, dass das deutsche Parlament (!) endlich den rechtlichen Rahmen dafür schaffen muss.

Somit wäre der technische Teil meiner seit geraumer Zeit erhobenen Forderung erfüllbar:

Zum Schutz der grundgesetzlich garantierten Privatsphäre
muss das deutsche Parlament

angemessene, sanktionsbewehrte Regelungen
sowie
eine von Spionen und Konzernen unabhängige und
gegen Angriffe sichere Netz-Infrastruktur in Deutschland

schaffen.

Gast
"Wir wissen schon genug"

@ mr_mad_man 23:08:15

Wissen ist Macht, u nix wissen macht auch nix. Und sei doch mal bitte nicht so streng mit der Tagesschau, ja? Die berichten hier schliesslich nicht schwerpunktmässig für ITler... *g*

Gast
Bitte ein deutsches Internet

"Die Deutsche Telekom arbeitet derzeit parallel dazu auch an einer Lösung, bei der Daten Deutschland nicht verlassen."
.
Man hätte schon vor 15 Jahren darauf kommen können, dass unsere Internet Daten nicht sicher sind, wenn sie alle erstmal auf US Servern gespeichert werden. Aber das hätten nur Menschen mit einem sehr sehr sehr hohen IQ so ab 890 schaffen können.
.
Natürlich ist die nationale Speicherung sicherer als eine EU weite Datenwanderung und Datenspeicherung. Der EU ist genausowenig zu trauen. Daher: bitte ein deutsches Internet.

Gast
@H. Indikibel - "DE-CIX"

Ich plädiere ganz klar für mehrstufige Systeme. Wo möglich national, wo nötig europäisch, wo nötig weltweit.

In letzter Konsequenz muss ich Ihnen da zustimmen - wenn auch mit einem Grummeln in der Bauchgegend...

Was die gesamte Idee eines "Schengennetzes" aber völlig konterkariert, sind die Pläne aus dem Innenminsterium alle Daten anlasslos aus Netzknoten absaugen zu dürfen. Der Betreiber des größten deutschen (sogar weltweiten) Knotenpunkts - DE-CIX - hat dazu sehr deutliche Worte gefunden und wird nun "alle möglichen rechtlichen Schritte prüfen" um dies zu verhindern.
Lesen Sie selbst: hxxp://heise.de/-2043415

kezboard
Die Telekom zeigt sich gierig

Dass die Ideen Obermanns physikalisch nicht umsetzbar sind, ist eines. Das Zweite ist, dass die Funktion einer Barriere oder eines beschränkten Routings der fundamentalen Idee des Internets diametral entgegensteht. Des Weiteren versucht die Telekom seit Jahren für den Netzübergang zu anderen Anbietern ("Peering") in den Netzknoten abzukassieren, weshalb viele Datenpakete über ausländische Peeringpartner (die das Peering selbstverständlich kostenlos machen) den Weg an ihren Zielort finden. Obermann versucht, durch eigene Gier verursachte Mängel als das Ei des Kolumbus zu verkaufen. Pfui für diese unanständige Marketinglüge.

Gast
@ Werweisswas 23:34

"Daher: bitte ein deutsches Internet."

Ich glaubs einfach nicht: Wieweit kann die totale Ignoranz der Realität eigentlich noch gehen? So langsam möchte ich zurück in die Matrix... Ich weiss, dass ich nichts weiss.

Gast
@ mr_mad_man

Lesen Sie selbst: hxxp://heise.de/-2043415

Geht nicht, mein Brauser sagt:

"Fehler: unbekanntes Protokoll"

Wat nu?

Gast
@electrohippie

Und sei doch mal bitte nicht so streng mit der Tagesschau, ja? Die berichten hier schliesslich nicht schwerpunktmässig für ITler... *g*

Mh.......
[viele meiner Gedanken dazu nicht eingetippt]
Aber ein *g* zurück :-)

Ist wohl das generelle Wahrnehmungs- und auch Vermittlungsproblem bei der Schnüffelaffäre. Viele Teilaspekte bleiben der großen Allgemeinheit verborgen, weil die Berichterstattung scheinbar davon ausgeht, man müsse ein assembler-programmierender Super-Nerd sein, um es verstehen können. Andersrum meint aber auch der "Normalo" sich nicht dafür interessieren zu müssen, weil er selbst nicht o.g. Gruppe angehört...

Gast
@23:59 von electrohippie

Überraschend, nicht? Die Globalisierung ist also im Bereich Internet (und nicht nur hier) gar nicht so toll, weil ein Land (USA) alles kontrolliert. Dass die Lösung daher nur heißen kann: back to the roots iSv zurück in einen nationalen Rahmen ist genauso logisch wie überraschend.

Phonomatic
klar ey

eine nationale Lösung muss her, damit unser internet mehr dem von China gleicht ... danke Herr Obermann, kein Interesse. Noch haben unsere Behörden nicht solche Möglichkeiten.

odoaker
@mr_mad_man - 11. November 2013 um 23:37

Natürlich bliebe ein "Grummeln in der Bauchgegend".

Ein "deutsches" Internet wäre aber auch "nur" die technische Basis. Auf der deutsche Angebote z.B. für sogenannte "soziale" Netzwerke aufbauen und so endlich sicherere Alternativen für Risikobewusste eröffnen könnten.

Und ein "deutsches" Internet hätte den Vorteil, dass deutschen Gesetzen dort direkte Geltung verschafft werden könnte.

Außerdem böte ein "deutsches" Internet die Gewähr, dass (selbst grob fahrlässige) deutsche Politiker nicht mehr durch Ausspionieren erpressbar wären: denn dass deutsche Politiker von deutschen Geheimdiensten erpresst würden, glaube ich eher nicht. Und insoweit hätten deutsche Politiker auch allen Anlass, schon aus purem Eigennutz die Weitergabe von Daten deutscher Bürger an ausländische Dienste zu verbieten.
Wozu sie zur Gewärleistung (nicht: Gewährung) unserer Grundrechte nach unserem Grundgesetz im übrigen ohnehin verpflichtet sind - ggf. auch indirekt über die Kontrolle der deutschen Geheimdienste!

Phonomatic
00:12 von mr_mad_man

also ich hab zumindest schonmal ein assembler programm fürn microcntroller geschrieben und bin eigentlich auch ein klassischer Nerd dessen künstlerisches Leben sich großteils digital zusammenfassen ließe ... aber vor der NSA hab ich nun wirklich keine Angst. Anders gesagt: ich habe auch Probleme die mein Leben tatsächlich betreffen und diesen gesunden Pragmatismus teilen sicher viele.

tcw
Irrsinn und Geldverschwendung

... genau wie die Novellierung des BDSG ist die eropäische Cloud ein schlechter Witz. So lange wie lautstark an allen Ecken mobil telefoniert wird, Mails unverschlüsselt versendet werden und Passwörter unter der Tastatur liegen, ist die Spionage der NSA das kleinste Problem. Worum geht es denn? Politik und Wirtschaft! Was hat uns bspw. das Safe Harbor-Abkommen mit den USA gebracht, welches ähnliche Ziele hatte? Nichts, wenn im eigenen Land spioniert wird. Wirtschaftsspionage kommt von Innen oder wird durch bspw. Outsourcing von Personal in Billiglohnländer vehement unterstützt. Beispiele gibt es genug... was also sollen diese Diskussionen, außer den Preis für Produkte treiben, die nichts wert sind oder Kosten verursachen, die in keinem Verhältnis zum (fragwürdigen) Nutzen stehen? Nicht nur Internet scheint Neuland zu sein, sondern auch Literatur und Allgemeinbildung der vergangenen 20 Jahre. Aber postet bitte weiterhin Eure Nachrichten über Messaging Services der Social Media Welt.

Gast
@ 00:12 von mr_mad_man

Leider verdammt treffend analysiert und auf den Punkt gebracht. Es gibt vereinzelt Menschen, die es wert sind und deswegen gebe ich auch nicht auf. Und wegen der Kinder nicht.

Gast
@ Werweisswas 00:32

? Ich verstehe nicht, was Sie ausdrücken wollen, sorry.