Ihre Meinung zu FAQ: Warum Gutverdiener mehr in die Sozialkassen einzahlen

Zum 1. Januar werden wie jedes Jahr die sogenannten Beitragsbemessungsgrenzen angehoben. Ein Routine-Vorgang mit finanziellen Folgen. Nicht für alle - aber für alle, die deutlich über dem Durchschnitt verdienen.

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13 Kommentare

Kommentare

veget. Metzger
Ärgerlich

Zumindest, wenn man nicht schlecht verdient. Die Hartz-IV-Empfänger müssen sich ausnahmsweise mal keine Sorgen machen.

Gast
@veget. Metzger

Genau. Die Hartz4-Empfänger bekommen ja jährlich die Inflation ausgeglichen, oder? Denen geht es geradezu blendend. Die armen Leute mit > 4000 Euro im Monat dagegen müssen wirklich Unsummen mehr bezahlen (14 Euro!!!) [Ironie aus].

Gast

@Dr.Kawasaki mit 4000 euro brutto in steuerklasse 1 koennen sie nicht in muenchen leben :) nur mal zur information

Gast
@blackradio

Man fragt sich immer, wo all die Münchener herkommen. 1,4 Mio Einwohner und alle verdienen über 4000 Brutto?

LiNe
Unser Sozialsystem

müsste dringend erneuert und von Grund auf umgestaltet werden.

Eine Kasse für alle, die die Grundversorgung sicherstellt wäre längst überfällig. Dazu noch das prozentuale Heranziehen aller Einkommen und fertig wäre ein grunsolides Gesundheitssystem.
Schließlich kann in einer Gemeinschaft derjenige mit dem höheren Einkommen durchaus auch mehr leisten.
Schließlich gibt es auch Fälle, dass Leute, die nie wesentlich in die gesetzlichen Sozialkassen einbezahlt haben, trotzdem z. B. bei einer Pleite, davon profitieren.

Jeder, der auf den feuchten Händedruck des Chefarztes aus Prestigegründen nicht verzichten kann, darf dies ja per Zusatzversicherung gerne in Anspruch nehmen.

Schade nur, dass den meisten Parteien in einer Regierung dieser radikale Schritt hin zum Besseren nicht zuzutrauen ist.

Es wird genaus weiterlaufen als Selbstbedienungsladen für immer mehr private Anbieter.

Gast
Ausnahmen

Vielleicht sollte man darauf hinweisen, dass eine ganze Menge Leute - besonders Spitzenverdiener - von dieser Anhebung überhaupt nicht betroffen sind. Dazu gehören vor allem Selbstständige, aber auch gut bezahlte Beamte, die NICHTS in die allgemeine Sozialversicherung einzahlen.
Am meisten sind von dieser Anhebung die Angestellten betroffen, die nur knapp unter der Bemessungsgrenze liegen. Aber die sind sowieso immer die Dummen. Man bezeichnet sie gerne als "Leistungsträger", könnte aber auch "Lastenträger" oder "Esel" zu ihnen sagen.

a gutt Mensch
@holgercp

Viele Leute mit über 4000 Brutto denken halt jeder kann/will so leben wie sie. Die Filtern günstige Wohnmöglichkeiten geistig schon vorher raus, genauso wie Armut, Verantwortlichkeit sowie ganz allgemein Verteilungs- und Umweltprobleme. Das liegt jenseits ihrer Vorstellungskraft.

morph63
@blackradio

Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt in München bei ca. monatlich 4800€. Zählt man jedoch nur die Erwerbstätigen, dann erhöht sich der Wert auf durchschnittlich ca. 6700€. Im Landkreis München (Starnberg, Grünwald, ...) liegt das Pro-Kopf-Einkommen nochmal deutlich höher.

Allerdings: ich kenne viele, die neben ihrer regulären 40Std.-Woche noch einen Zweit-Job haben, um sich in München (und Umgebung) finanziell über Wasser halten zu können. Mietpreise liegen in München zwischen 13€ - 20€ pro qm (kalt!), und auch sonst ist das Leben hier verhältnismäßig teuer.

Quelle (BIP je Einwohner):
http://www.pv-muenchen.de/leistung/veroeff/lkr_prof/LKR_M_2012.pdf

DeHahn
Merkwürdiges Denken!

Mehrwertsteuer fällt bezogen auf den Kaufpreis an, egal, ob man 10 Euro oder eine Million ausgibt. Dass da die Reichen nicht auf die Idee gekommen sind, dass Mehrwertsteuer nur bis zu einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro zu entrichten sei, ist schon verwunderlich!
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Und warum ausgerechnet die Geringverdiener volle Sozialabgaben hergeben müssen, während die Besserverdiener bei 8.000 Euro/Monat nur die Hälfte an Prozenten entrichten, ist mir schleierhaft.
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Noch witziger aber wird´s, dass ein SUV mit 18.000 Euro subventioniert wird und also ein Rentner, der ein Elektroauto kauft, für den Ausstoß einer solchen Angebergurke mitblechen soll. Von EEG etc. gar nicht erst zu reden.
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Ein wenig mehr preussische Disziplin (gleiches Recht für alle) und etwas weniger Gewinsel von den Wohlhabenden würde dem gesamten Staat gut zu Gesichte stehen!

morph63
Eine Erhöhung

der Bemessungsgrenze führt für die Betroffenen zu einer Erhöhung der Entgeltpunkte (wenn auch im Promille-Bereich). Es ist also letztendlich nichts anderes als eine Einzahlung in die Altersvorsorge.

flodian
@blackradio

wenn das leben in münchen mit 4000 und steuerklasse 1 so furchtbar ist, dann würde ich wegziehen!
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oder eben eine angemessene wohnung beziehen!
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in taipeh übrigens, könnte man für das nettoeinkommen ein nettes 9m² wg-zimmer nehmen. aber die taiwanesen heulen nicht halb so viel wie die gut betuchte indigene bevölkerung hier....

Strohmann
Unterschiedliche Bemessungsgrenzen in Ost und West

Mir ist die Begründung nicht klar, daß die Bemessungsgrenzen in der Renten- und Arbeitslosenversicherung in West und Ost wegen "der niedrigeren Löhne im Osten" unterschiedlich sind.
Denn das heißt ja, daß bei (wohlgemerkt) g l e i c h e m Einkommen zwischen den beiden Bemessungsgrenzen im Westen höhere Beiträge entrichtet werden müssen, als im Osten, mit der Begründung, daß a n d e r e im D u r c h s c h n i t t im Osten weniger verdienen. Hier ist also die Herkunft maßgeblicher, als die tatsächliche Einkommenshöhe, was nicht dem sozialen Grundgedanken entsprechen dürfte. Oder habe ich hier nur etwas falsch verstanden?

tipltopl
Großverdiener haben sich aus Sozialsystem längst verabschiedet

Alle die mehr als die BBG verdienen zahlen in die Sozialsysteme meines Wissens ohnehin nicht ein, außer sie tun es freiwillig. Das bedeutet, dass die wirklichen Gutverdiener oberhalb der BBG überhaupt nichts in die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung einzahlen. Die Großverdiener haben sich aus den Sozialsystemen quasi ausgeklinkt und führen bereits ihr Eigenleben. Gerade die Leute also, die am meisten in die Sozialkassen einzahlen würden. Dann gäbe es wenigstens wieder ein anständiges Rentenniveau für alle. Dann gäbe es ein gutes Pflegesystem mit anständigen Löhnen und genügend Zeit. All dies würde eine Bürgerversicherung gewährleisten. Aber so wie es momentan ist finanzieren sich die Sozialsysteme aus niedrigen Einkommen und mittleren Einkommen. Die hohen Einkommen bleiben außen vor. Ich halte das für asozial.