Flüchtlinge

Ihre Meinung zu EU-Flüchtlingspolitik: Betroffenheit - aber keine Änderungen

Das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat Europas Politiker betroffen gemacht - ihre Asylpolitik wollen sie dennoch nicht grundlegend ändern. Eine Arbeitsgruppe soll nun über weitere finanzielle Hilfen für die Mittelmeerländer beraten.

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19 Kommentare

Kommentare

claireannelage
Welch ein Widerspruch

Es ist ein ziemlicher Widerspruch wenn man Assad auf der einen Seite als grössten Verbrecher seit Hitler bezeichnet, dessen Angriffe auf die Bevölkerung unbedingt mit einem Militärschlag gerächt werden müsse, auf der anderen Seite aber nicht bereit ist den Opfern so gut man kann zu helfen. Zumal die Beträge im Vergleich zu dem was wir allein an Griechenland zahlen lächerlich sind, im Gegensatz zu den Syrern haben die ihre Regierung aber selber ausgesucht.

Wenn Länder wie Spanien, Griechenland oder Italien Unterstützung verlangen sollte man im Gegenzug verlangen dass den Flüchtlingen wenigstens ein Mindestmaß an Menschenwürde zu lassen. Das ist keine Frage der wirtschaftlichen Lage, sondern der sozialen Einstellung, oft sind es die die am Wenigsten haben die am Meisten geben.

Puqio
Wirtschaftsflüchtlinge

Wofür brauchen wir Wirtschafts"flüchtlinge", die nur an unser Geld wollen und dafür sogar schön öffentlich demonstrieren?
Schickt sie zurück!
Wir brauchen sie hier nicht.

Nur Menschen, die aufgrund ihrer Überzeugung verfolgt und bedroht werden, wie zum Beispiel H. Snowden, die sollten bei uns Schutz und Sicherheit bekommen.

Maria-José Blumen
Nicht die Europäer sind schuld das diese Menschen ertrinken,

sondern die Menschen die in diese Boote steigen.
Wer sich in Gefahr begibt,der kommt darin um - heißt ein altes Sprichwort.

Die Medien schlachten dieses Ereignis aus um ihre eigene Dauerkampagne zu befördern.

Das Mantra das die Medien schon über Jahre hinweg verbreiten ist: "Laßt alle die wollen nach Europa."

Das dieses Ansinnen Unsinn ist muß jeder einsehen der nur Grundschul-Mathematik hatte.

Richtig gefährlich wird diese Gutmenschen-Propaganda wenn es europäischen Ländern, wie z.B. Griechenland richtig schlecht geht.
Man möge sich nicht einbilden daß Griechenland da ein Einzelfall an Extremnationalismus bleiben wird wenn die EURO-Krise auch andere Länder einschneidender erfaßt und es nichts mehr zu verteilen gibt.

Gast
Betroffene Politiker...

Das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat Europas Politiker betroffen gemacht - ihre Asylpolitik wollen sie dennoch nicht grundlegend ändern.
Dann wird sich an den Unglücken auch nichts ändern. "Interessant" wird in Zukunft lediglich sein, ab wieviel gleichzeitig Ertrunkenen die Betroffenheit erneut einsetzt. Bei vielen kleinen Unglücken mit vielleicht jeweils bis zu zwanzig Ertrunkenen rechne ich ehrlich gesagt nicht damit.

Auf die Idee, dass nicht an den "Stellschrauben" der Asylpolitik, sondern der Wirtschaftspolitik und Kriegs(Friedens)Politik gedreht werden müsste kommen die Politiker erst gar nicht...

Gast
So werden sie geholfen.

"Das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat Europas Politiker betroffen gemacht - ihre Asylpolitik wollen sie dennoch nicht grundlegend ändern. Eine Arbeitsgruppe soll nun über weitere finanzielle Hilfen für die Mittelmeerländer beraten."
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Über weitere finanzielle Hilfen für die Mittelmeerländer? Hier sollte stehen: "Eine Arbeitsgruppe soll nun über die angebliche Betroffenheit der Politiker Europas beraten."
So werden sie geholfen.

bouleazero
Es gibt kein Geburtsrecht auf Wohlstand

Bevor die Proteste losgehen, sei gesagt, dass von niemand verlangt wird, seine Wohnung oder seinen selbst erzielten Wohlstand teilen muss. Darum gehts nicht. Aber unsere Stadt, unser Land steht jedem offen, der sich hier niederlassen will. Ob man öffentlichen Wohnraum bereitstellen will oder soll, sei dahingestellt. Das ist eine politische Entscheidung. Aber dass jeder, der es will, seine Arbeitskraft anbieten kann, kann man nicht verwehren. Der Markt steht allen offen und bietet den besten Ausgleich, andere Regionen in der Welt zu entwickeln.
Es nutzt nichts, Geld irgendwo hinzuschicken und zu glauben damit hat man seine Schuldigkeit getan. Das hilft überhaupt niemand. In den sechzigern wurden v.a. türkische Landsleute als Arbeitskräfte nach Deutschland geholt und heute teilen wir unseren Lebensalltag mit vielen Nationen. Kein Problem. Reibungen kann es mit allen Nachbarn geben, die Nationalität spielt keine Rolle. Fazit: Herzlich willkommen in Europa, Freunde aus aller Welt.

Gast

Es ist ja schön, dass einmal erneut wieder ein paar mehr Millionen an die betroffenen Länder fließen sollen.
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Diese Länder möchten allerdings gar kein weiteres Geld, sondern, dass die Flüchtlinge auf Europa verteilt werden. Ansonsten werden sich auch zukünftig Dramen vor Lampedusa und Malta abspielen.
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Sicherlich ist der Hintergedanke ja auch, dass niemand in Europa diese Menschen wirklich will.
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Dennoch halte ich es hier auch für unangebracht irgendwelche Statistiken bezüglich der Anzahl von Flüchtlingen zu zeigen, denn diese zeigen ein verdrehtes Bild. Malta beispielsweise ist ein unheimlich kleines und bereits deutlich überbesiedeltes Land. Hier kann man nicht erwarten, dass all die Flüchtlinge einfach festgehalten werden. Da kümmern ein paar Millionen niemanden.

Gast
Soziale Unruhen

Mantramäßig wird immer wieder wiederholt, dass doch alle Bedürftigen Zuwanderungsmöglichkeiten nach Europa und insbesondere Deutschland haben sollten. Sozialwirtschaftlich haben wir aber schon eine kritische Grenze erreicht. Die wachsenden sozialen Unruhen und die Verelendung ganzer Stadtteile in Europa und auch in Deutschland zeigen dies. Was also ist der Grund dafür, weiterhin die Litanei der ewig notwendigen Zuwanderung zu predigen? Humanität kann es nicht sein.

adagiobarber
Nicht verwechseln ... es gibt kein verfassungsrechtlich

geschütztes Recht auf Wohlstand.

Aber es gibt ein völkerrechtlich verbrieftes Unrecht, wenn ein Staat, sein Volk und seine Ressourcen ausgeplündert werden. Und damit denen das Recht auf Teilhabe und sicherem Wohlstand zur Lebensführung entzogen wird.

Tesfa
krokodilstränen

Die wirklichen Politiker Afrikas werden gleich ermordert, bevor sie zum Zuge kommen. Lumumba, Kwame ... und viele andere Unbekannte. Der Neokolonialismus züchter Afrikas Führer im Glasshaus u werden bei bedarf ein oder abgesetzt. Ein Mubarak, Ben Ali, Goodluck oder Zenawi wurden vom Westen auserwählt, um auf kosten ihre Bevölkerung ihre Master's zu dienen. Wenn sie nicht parieren,werden Neuwahlen inszeniert oder maschiert, wie in Nordafrika oder Irak. Der abgedankte Äthiopiens Zenawi besitzt drei Mio Dollar! Äthiopien überlebt nur durch Spenden des Westens. Assad hat nicht das Know-how, Chemiewafen herzustellen. Der Westen hat ihm die C-Wafen verkauft u verurteil ihm für sein Mißbrauch! Wer solche Wafen kauft, wird es auch einsetzen. Wer solche Wafen verkauft, nimt den Einsatz in Kauf. Früher hat der Westen selbst handgelegt u Heute wickelt es über seine James. Der Bumerang kommt aber wieder zurück! Höchstezeit für die Vernunf!

Tesfa
krokodilstränen

Die wirklichen Politiker Afrikas werden gleich ermordet, bevor sie zum Zuge kommen. Lumumba, Kwame ... und viele andere Unbekannte. Der Neokolonialismus züchtet Afrikas Führer im Glashaus u werden bei Bedarf ein oder abgesetzt. Ein Mubarak, Ben Ali, Goodluck oder Zenawi wurden vom Westen auserwählt, um auf kosten ihre Bevölkerung ihre Master's zu dienen. Wenn sie nicht parieren, werden Neuwahlen inszeniert oder marschiert, wie in Nordafrika oder Irak. Der abgedankte Äthiopiens Zenawi besitzt drei Mio. Dollar! Äthiopien überlebt nur durch Spenden des Westens. Assad hat nicht das Know-how, Chemiewaffen herzustellen. Der Westen hat ihm die C-Waffen verkauft u verurteilt ihm für sein Mißbrauch! Wer solche Waffen kauft, wird es auch einsetzen. Wer solche Waffen verkauft, nimmt den Einsatz in Kauf. Früher hat der Westen selbst Hand angelegt u heute wickelt es über seine James. Der Bumerang kommt aber wieder zurück! Höchste Zeit für die Vernunft!

amymichailowna

Beim Lesen einiger dieser Kommentare vergeht mir die Lust auf diese Gesellschaft endgültig. Sätze wie "Nicht Europa ist Schuld, sondern die Opfer selbst" (welcher nur explizit transportiert, was die anderen Äußerungen implizit abhandeln) oder die allgegenwärtig bemerkbare Angst vor persönlichen (zumeist wirtschaftlichen) Nachteilen in den Texten auf dieser Seite, lassen keine Zweifel aufkommen, dass Deutschland sich einer Menschlichkeit rühmt, die es -zumindest in breiten Teilen der Bevölkerung- nicht aufweist. Die durch "passive Geburt" verursachte Zufälligkeit der Gesamtlebensumstände sollte erinnert werden, muss erinnert werden. Wie soll Europa sich auf wahrer Humanitätsebene weiterentwickeln, wenn seine Einwohner solche Meinungen vertreten....

Gast
Europa zerstört seine Fundamente

Tausende von Flüchtlingen sind in den letzten Jahren bei dem Versuch, die europäische Küste zu erreichen, ertrunken. Wurmstichige Boote werden von europäischen Grenzwächtern immer wieder aufs offene Meer zurückgedrängt. Fischer, die Flüchtlinge in Seenot retten, müssen befürchten, ihre Lizenz zu verlieren. Kapitäne, landen vor Gericht, weil sie Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben. Das ist Europa, die Wiege der Menschenrechte. Wenn wir unsere gemeinsamen Werte dermaßen mit Füßen treten, dann verliert unser Kontinent die Kraft, die ihn zusammenhält. Die Wirtschaft allein kann das nicht schaffen. Wer aus Angst um die eigenen Privilegien die Grenzen dicht macht, zerstört, was er schützen möchte. Außerdem verspielen wir die Achtung, die wir (noch) genießen. Wer kann es noch ernst nehmen, wenn europäische Politiker in anderen Ländern Menschenrechte einfordern. Mit den Bildern von Ertrunkenen schaffen wir uns in der Welt keine Sympathien.

Gast
Die "Menschenfeinde vom Dienst" sind für mich

die beiden CSU-Politiker Herrmann (Innenminister in Bayern) und Friedrich (Bundesinnenminister).

Das Schicksal von Flüchtlingen tangiert die beiden Spitzenpolitiker weder peripher noch im Geringsten. Ich schäme mich für solche herzlosen Politiker.

Hoffentlich wird Herr Friedrich in der neuen Bundesregierung nicht mehr vertreten sein. Dann kann er zu Hause vor dem Badezimmerspiegel seine hohe Stirn demonstrativ in Falten legen, so oft er will.

trafo33
Mitgefühl...

...Fehlanzeige!
Was würden die Herrschaften Viola, Knusper, Herr Blumen u.a.... sagen, wenn Sie einen der ertrunkenen Menschen persönlich gekannt hätten?
Das gleiche "Das Boot ist voll!"-Geschwafel absondern? Wohl eher nicht.
Ich ertappe mich dabei, ihnen die Erfahrung der Ausweglosigkeit der Menschen zu wünschen, die sich wissentlich der hohen Gefahr des Ertrinkens aussetzen. Die Verunglimpfung von Kritikern der sich immer
weiter verschärfenden Menschenverachtung der EU-Flüchtlingspolitik als "Gutmenschen" spricht Bände. How low can you go!

Varana
Die klugen Kommentatoren

sollen doch bitte mal gute konkrete Handlungsvorschläge auf den Tisch legen. So als Tipp für die Innenminister. Möglichst völkerrechtskonform und finanziell gut durchgerechnet.

Meckern kann jeder.

Besser machen ist schwieriger.

fischer Jüürgen
@23:57 v adagiobarber Nicht verwechseln ... es gibt kein

>" kein verfassungsrechtlich geschütztes Recht auf Wohlstand.

Aber es gibt ein völkerrechtlich verbrieftes Unrecht, wenn ein Staat, sein Volk und seine Ressourcen ausgeplündert werden. Und damit denen das Recht auf Teilhabe und sicherem Wohlstand zur Lebensführung entzogen wird.">
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Diesem Beitrag kann man zustimmen, denn er gilt für die Herkunftsländer der "Eindringlinge", wo die bekannten Kolonie-Staaten diese Jahrhunderte lang ausplünderten und diesen Bürgern "Lebensführung in Zukunft" entzogen wurde/wird,
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wie umgekehrt auch für die Zufluchtländer => Deutschland.

Auch D wird auf Dauer mit seiner Schulden- und "Wohlstands-Flüchtlings" Übernahme und damit einhergehender KONKURRENZUNFÄHIGKEIT in Wi-Kultur-Schulerfolg+Bildung(kraft Zuwander-Sprachproblematik) selbst seiner gesicherten Lebensführung in durch eigenen Fleiß verdientem Wohlstand,
beraubt.
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Den Erzeugern+Nutzniesern dieser unmenschlich-realen Logik sollte die Messlatte gelegt werden, nicht betroffenen Menschen!

BotschafterSarek
@Puqio

Wofür brauchen wir Wirtschafts"flüchtlinge", die nur an unser Geld wollen und dafür sogar schön öffentlich demonstrieren?
Schickt sie zurück!

Das ist leider etwas zu kurz argumentiert. Wir leben in einer Welt, deren wirtschaftliche Strukturen durch den Kolonialismus der letzten 500 Jahre geprägt wurde. Das heißt, es gibt reiche Länder (in denen wir leben) und Länder, die in der Vergangenheit von diesen reichen Ländern unterjocht und ausgebeutet wurden. In diesen Ländern gibt es eine reiche Oberschicht (die damals mit den Kolonialherren zusammengearbeitet haben und nach deren Abzug in das Machtvakuum gedrungen sind) und eine breite Masse von Menschen, die am Existenzminimum lebt. Unser Weltwirtschaftssystem ist leider so konzipiert, daß es diese Verhältnisse eher zementiert als ändert. Und genau wegen dieser Perspektivlosigkeit kommen die Menschen hier her. Ist das nach Jahrhunderten der Ausbeutung nicht verständlich? Da müssen wir ansetzen!

DeHahn
Einestteils umd andrerseits

"Sozialwirtschaftlich haben wir aber schon eine kritische Grenze erreicht. Die wachsenden sozialen Unruhen und die Verelendung ganzer Stadtteile in Europa und auch in Deutschland zeigen dies. "
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Da ist was dran. Aber das kommt nicht von den "Ausländern" unten an der sozialen Skala, sondern von den "Ausländern" ganz oben an der Skala. Genauer gesagt von den Schattenbanken und den Spekulanten, die irre Gewinne absahnen und dann doch mit Billionen von Steuergeldern "gerettet" werden müssen.
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Aber Gott sei Dank erfüllt der Hass auf Migranten zwei gute Zwecke:
1. haben die Menschen einen Blitzableiter für ihren berechtigten Groll.
2. bleiben unsere "Superreichen" mit ihren Machenschaften sowie all deren Helfer und Helfershelfer völlig ungeschoren. Gegen die hilft nämlich kein Stacheldrahtzaun!