Bundeswehr in Afghanistan

Ihre Meinung zu Bundeswehr in Afghanistan: Das Ende des deutschen Armeeeinsatzes

Die Bundeswehr ist im Oktober 2013 aus Kundus abgezogen. Ihren Kampfeinsatz in Afghanistan beendet sie Ende 2014.

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17 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Arme Armee

Mission gescheitert.

Gast
Linksradikale

Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese zu diesem Thema, dann frage ich mich ob hier nur Linksradikale posten.

Wir sind eine wirtschaftliche Supermacht und wir müssen auch geopolitisch Verantwortung übernehmen.

Diese 54 Soldaten sind schwerzlich, aber wie viele Frauen konnten dafür zur Schule gehen? Wie viele Menschen haben ihre Hände behalten wenn sie aus Hunger ein Laib Brot gestohlen haben?
Diese Seite wird von denen immer schön verdrängt.

Ich bedauere nur, dass das Land nicht in einem besseren Zustand ist. Genug Zeit für Infrastruktur und Reformen war da, nur der politische Wille dies auch finanziell zu stämmen fehlte gänzlich...

Schonmal den Film "Der Krieg des Charlie Wilson" gesehen? Ganz am Ende, nachdem die Russen vertrieben wurden fragte man nach zivilen Hilfen... aber das interessierte niemanden. Die Taliban sollten nur die Russen bekämpfen, Bildung war dafür nicht erforderlich.

hbacc
@SoilentGruen

Irgendwie kommen Sie mir aber doch auch ein wenig "links" vor.
Denn unter den ja besonders bösen Russen durften die Frauen schließlich auch zur Schule gehen. Aber vielleicht wurden sie dazu auch gezwungen.

tick tack tick tack
@SoilentGruen

Soso, ein wirtschaftliche Supermacht sind wir.
Was sind dann China, USA und solche Player im Vergleich? Götter?
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Wenn wir eine wirtsch. Supermacht wären, dann würde z.B. auf/in allen möglichen Medienträgern kleingedruckt stehen "alle Rechte vorbehalten, nach Gesetzen der BRD", jedoch steht da immer was in der Art wie "all rights reserved under US copyright laws".
Wunsch und Wirklichkeit sage ich da nur.
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Außerdem ist den meisten Leuten (zumindest in meinem Bekanntenkreis) heutzutage zum Glück klar: wir waren nie in Afghanistan, um Verantwortung zu übernehmen und die Situation der Afghanen zu verbessern.
Wir waren da, weil die USA den Bündnisfall ausrief und in einen (in ihren Augen) Verteidigungskrieg zogen.
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Ginge es uns um das Wohl der Afghanen und Verantwortung, würden wir Afghanistan nicht den Wölfen überlassen und gehen.

Der_Historiker
Der Einsatz war nötig,

jedoch schlecht praktiziert.

Gast
@17:15 SoilentGruen

Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese zu diesem Thema, dann frage ich mich ob hier nur Linksradikale posten.

Leider wahr. Es ist mir heute einfach zu müßig, darauf einzugehen. Wer am liebsten einen Zaun um Deutschland bauen würde, dem kann dieser Einsatz eben nur sinnlos erscheinen. Da fehlt einfach jegliche Diskussionsgrundlage.

wertfrei

Schade, dass wir die Afghanen jetzt durch unseren Abzug im Stich lassen! Die Taliban werden wieder in die jetzt ruhigen Gebiete einsickern und jeden töten, der sich mit den "Besatzungsmächten" eingelassen hat.
Und das nur, weil die problembefreiten Wähler mit den randlosen Brillen keine weiteren Opfer ertragen können und sich lieber wieder den schönen Dingen des Lebens widmen.

Verantwortung zu übernehmen sieht anders aus!

Gast
Abzug der "Retter"

...ging doch ziemlich in die Hose, dieser Einsatz !
Die Afghanen sind seit sehr, sehr langer Zeit ein Kriegervolk - und sie sind stolz darauf!
Diesen Menschen die westlichen Wertvorstellungen und Glaubensgrundsätze beibringen zu wollen ist schlicht überheblich. Sinnvoller wäre es, Koranschulen zu gründen / fördern, in denen die Kinder in Wort und Schrift unterrichtet werden.
Dann könnten sich die Schüler und damit die heranwachsende Generation, SELBST mit der (falschen) Auslegung des Korans durch die Taliban auseinandersetzen.
Gleichzeitig nähme man den Taliban ihr Hauptargument, der Einfluß des Westens sei für die Afghanen (auch Iraner, Pakistaner etc.) so schädlich.
Man schlüge sie sozusagen mit ihren eigenen Mitteln - und ganz nebenbei würden die Kinder wenigstens die elementarsten Dinge der differenzierten Meinungsbildung (nämlich lesen u. schreiben) lernen.

Gast
@SoilentGruen

Mit "Linksradikalen", die sachlich und fair argumentieren, habe ich keine Probleme. Mich stört eher eine schwarz-weisse Weltanschauung. Etwa die folgende: USA, GB, FR und Israel sind grundsätzlich böse, aber Iran, Assad, und Russland gut. Merkel ist immer böse, links aber gut.
Im Afghanistan-Einsatz sollte die Bundeswehr beim Training afghanischer Sicherheitskräfte helfen sowie zivile Bereiche wie z.B. Schulen sichern. Leider haben die Taliban mit ihrer Guerilla-Taktik und Selbstmord-Attentätern darauf keine Rücksicht genommen. Wenn wir eine internationale Sicherheitsarchitektur haben wollen, können wir nicht nur die Rosinen rauspicken, sondern müssen auch an UN-Einsätzen partizipieren. Die frühere Scheckbuch-Diplomatie funktioniert heute nicht mehr. Inzwischen haben wir eine Berufsarmee und deren Personal sollte auf solche Einsätze vorbereitet sein. Schließlich stellt ja auch niemand die Notwendigkeit bewaffneter Polizei in Frage.

Phonomatic
später mal innehalten

Ein Kampf gegen eine richtige und gut ausgerüstete Armee ist mutmaßlich schlimmer. Auch wenn das neunmalklug klint, wenn ich sehe, was mitunter für eine Angst vor den Bärtigen gemacht wird, frage ich mich doch ob die nicht mehr bei uns erreicht haben, als wir bei denen ... vom überall sprießenden Antiamerikanismus mal ganz zu schweigen. Die Angst vor diesen Gotteskriegern darf unsere moralische Urteilskraft nicht so durcheinander bringen, wie wir das in Syrien derzeit erleben. Viel Anteil am Assad-Apologetismus hat m.E. die Angst vor den Rebellen.

Gast
@21:44 Phonomatic

... vom überall sprießenden Antiamerikanismus mal ganz zu schweigen.

Lassen Sie sich von der Linkslastigkeit hier nicht täuschen...

GeMe
Die Taliban haben eines erreicht.

Abgesehen von den getöteten Menschen sind Kriege letzten Endes Schlachten um finanzielle Ressourcen. Ein Kriegspartei versucht der anderen Kriegspartei solange wirtschaftlich zu schaden, bis diese die finanziellen Verluste nicht mehr tragen kann.
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Wenn ich mit einer Panzerfaust (RPG 7 Granate) im Wert von 100$ einem Dingo Transporter der Bundeswehr im Wert von ca. 600000€ zerstöre, dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann im Wiederholungsfall die Bundesrepublik diese Kosten nicht mehr tragen kann.
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Die Kosten für die USA belaufen sich auf ca. 100 Milliarden $ pro Jahr für die Bundesrepublik rechnet man mit ca. 2 - 3 Milliarden $ pro Jahr.
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Welche Kosten haben die Taliban? (Sold? Verpfegung? Munition?)
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Eines haben die Taliban in jedem Fall erreicht, sie haben "dem Westen" durch den Afghanistaneinsatz einen imensen wirtschaftliche Schaden zugefügt, den sie mit Terroranschlägen vermutlich nie hätten erreichen können.

Demo-Kratie
Propaganda - Wörter

Wenn ich schon das Wort "Gefallene" höre. Noch nie ist jemand im Krieg "gefallen". Das ist Schönfärberei! Die Menschen werden getötet oder ermordet, je nach Lesart. Sie werden vergast, erschossen oder in die Luft gesprengt. "Stolpern" wie "fallen" beschönigt doch nur diesen grausamen und sinnlosen Tod. Gut dass dieser Einsatz endlich ein Ende hat!

Gast
@22:26 GeMe

Die Taliban haben eines erreicht.

Die Taliban haben gar nix erreicht. Mit Sicherheit haben sie nicht damit gerechnet, dass infolge 9/11 die NATO einmarschiert. Das dürfte nicht gerade in deren Interesse gewesen sein. Aber vielleicht reden Sie es sich genauso schön, wie Sie.

GeMe
@22:53 von Demo-Kratie: Gefallene

Ich habe den Begriff mal kurz recherchiert. Er kommt aus der Zeit als die Soldaten noch aufrecht stehend kämpften und die vom Feind getroffenen auf den Boden "fielen".
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In anderen Ländern / Sprachen verschleiert man den Tod von Soldaten nicht so wie bei uns. Da benennt man es so wie es ist "killed in action" oder französisch "tué au combat".
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Im deutschen sollte es also auch "getötet im Gefecht" heißen.

GeMe
@22:55 von cowboy8:

"Aber vielleicht reden Sie es sich genauso schön, wie Sie."
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Da die große Masse der Taliban vermutlich keine besonders hohe Schulbildung hat, geschweige denn ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, werden sie meine Überlegungen ganz sicher nicht nachvollziehen. Ggf. gibt es einige Drahtzieher der Al-Kaida in Saudi Arabien oder anderen Geldgeberstaaten, die derartige Kosten/Nutzenrechnungen aufstellen.
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Ich hätte allerdings von unseren westlichen Politikern erwartet, dass man eine Kosten/Nutzen Rechnung aufstellt. Spätestens nach den ersten Kriegsjahren wäre dies notwendig gewesen.
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Aber welcher Politiker hätte sich schon vor sein Volk gestellt und gesagt: "Afghanistan: Kosten = gigantisch, Nutzen=0"?
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Vielleicht habe ich aber auch einfach irgendetwas übersehen und es gibt in Afghanistan wirtschaftliche Ressourcen auszubeuten, die den Einsatz von ca. 140 Milliarden $ pro Jahr rechtfertigen. Leider sind diese Ressourcen bis heute unerschlossen und werden es wohl auch bleiben.

GeMe
@22:55 von cowboy8: Nachtrag

"Die Taliban haben gar nix erreicht."
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Damit wären sie dann zumindest genausoweit wie die ISAF und das bei wesentlich geringerem Aufwand.
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Und wenn wir noch zwei oder drei Jahre abwarten, dann sind sie wesentlich weiter als die ISAF jemals war.