Proteste in Griechenland

Ihre Meinung zu Neue Streikwelle in Griechenland

Es ist bereits der zweite Ausstand innerhalb von zwei Wochen: Zahlreiche Beschäftigte im Öffentlichen Dienst sind für 48 Stunden in einen Streik getreten. Betroffen sind vor allem Behörden und Schulen. Sie protestieren gegen die Massenentlassungen im staatlichen Bereich.

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19 Kommentare

Kommentare

Gast

Finde ich gut. Vielleicht wird dann auch mal Frau Merkel wach...

Matthias Braunmar
Kann man so die Volkswirtschaft sanieren?

Ich kann mich wirklich nur wundern!

Der Öffentliche Dienst in Griechenland streikt (mal wieder). Ich kenne das schon, und wie bei jedem Streik in Griechenland merkt man im täglichen Leben weniger davon als man vermuten mag. Zwei Dinge möchte ich nur kurz erwähnen:

1. Es streiken u.A. Lehrer, Finanzbeamte und Polizisten, weil sie Angst vor Entlassung haben.
Warum man in der momentanen Situation ausgerechnet Lehrer, Finanzbeamte und Polizisten entlassen will, verstehe wer will. Bei über 50% Jugendarbeitslosigkeit, riesigen Rückständen bei der Bearbeitung von Steuererkärungen und wachsender Kriminalität, kann ich das nicht verstehen.

2....dass auch Ministerialbeamte streiken, merkt in Athen wirklich niemand. Die können ruhig weiterhin im Streik bleiben!

Matthias Braunmar

Gast

"Finde ich gut. Vielleicht wird dann auch mal Frau Merkel wach..."

Das erklärt warum die so viele Stimmen bekommt! Wieso gehen Sie davon aus das die lethargische Schnarchnudel jetzt irgendwas unternimmt?
Es scheint eine üble Mischung aus Lernresistenz und Vergesslichkeit bei den Deutschen vorzuliegen.

Merkels "Erfolge" können ganz klar anderen Faktoren zugeordnet werden.

Gast
Europa braucht Vielfalt!

Wir brauchen ein Europa der Vielfalt. Der Solidarität. Der Menschen. Der Begegnungen. Des Friedens.
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Mit welcher verdrehten Logik werden hunderte Milliarden Euro in der BRD per Länderfinanzausgleich und Solidaritätsbeitrag transferiert und einem Kontinent, für den die gleichen ökonomischen Regeln gelten wie für die BRD, wird Austerität aufoktruhiert?!
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Und selbst wenn es einen EU-Staatenfinanzausgleich gäbe, wäre er nur ein mangelhaftes Behelfsinstrument, da er Anfeindungen generieren würde, wie sie bereits in der BRD zwischen "reich" und "bedürftig" generiert werden. Zudem würde Geld nur via Merkelscher Planwirtschaft verteilt werden.
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Meiner Überzeugung nach hilft nur die Rückkehr der Südstaaten zu eigener Länderwährung.
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Wenn Experten zugeben, dass eine Nord-Währung nach Süd-Austritt drastisch aufwerten würde, belegt dies, dass der Euro für den Süden viel zu hart ist. Könnte der Süden abwerten, würden mehr Südgüter/Tourismus konsumiert und die Steuereunnahmen würden wachsen.

Gast
Jagt die Troika aus dem Land

Die griechische Wirtschaft liegt am Boden - die Arbeitslosigkeit ist gewaltig und das Elend der kleinen Leute unübersehbar.

Da kommen in regelmäßigen Abständen diese Ganoven von der Troika, um die Daumenschrauben immer noch weiter anzuziehen. Was die tun ist in meinem Verständnis verbrecherisch, weil Griechenland so niemals auf die Beine kommt, wenn auch unsere Regierung sich schon Besserung einredet

Einen ordentlichen Aderlass in den Verwaltungen können die Griechen gut vertragen. Aber doch nicht bei Finanzbehörden und Polizei.
Aber das alles merkt die Troika nicht und deshalb Griechen: Jagt sie aus dem Land!

Account gelöscht
Jeder Lohnabhängiger Bürger hat das Recht

um seinen Job zu kämpfen. Das ist in Deutschland genau so. Deshalb kann ich die Griechen voll verstehen,ob es gerade jetzt in Griechenland viel Sinn macht sei in Frage gestellt. Fakt ist aber auch , das mit den Rettungspaketen nur den Banken geholfen wurde,nicht aber dem kleinen Mann / Frau und daran entfacht sich auch die Wut der Bürger.

Varana
2,5%, also ein Vierzigstel der Staatsdiener

Die hätte man vielleicht sogar sozialverträglich durch Einstellungsstopp abbauen können. Jedenfalls scheint mir das nicht die gigantische Entlassungswelle zu sein - kein guter Grund für diese Aufregung.

Vermutlich wäre sogar mehr nötig. Besonders im militärischen Bereich dürfte noch viel Einsparpotenzial liegen.

GeMe
@12:10 von Commentator: Finde ich gut....

"Finde ich gut. Vielleicht wird dann auch mal Frau Merkel wach..."
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Wieso sollte sich denn Frau Dr. Merkel für das Schicksal von einigen 1000 Griechen interessieren?
Sie muss sich schon darum kümmern, dass die Banken, die sich mit griechischen Staatsanleihen verzockt haben, ordentlich mit deutschen Steuergeldern versorgt werden.

Gast
Merkel und der Euro

Sie wird ihren, ihr zustehenden Platz in den Geschichtsbüchern finden. Bereits jetzt gibt es unzählige Bürger, die sich nicht mehr manipulieren lassen.
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Frau Merkel, Sie werden Europa nicht vernichten. Weil Europa mehr ist als Ihre kranke Währung!
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Wen es interessiert:
Argentinien hat vor der Staatspleite das Experiment gewagt, den weichen Peso an den verhältnismäßig harten US Dollar zu koppeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien-Krise
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Resultat: genau das was heute in Südeuropa passiert. Die Währung wurde zu hart in Relation zur Wirtschaftsleistung. Die Produkte wurden zu teuer. Export blieb aus. Dank der zu harten Währung konnten auch die Lohn-Stück-Kosten nciht mehr gesenkt werden (Tendenz Löhne unter Mietniveau).
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In Spüdeuropa passiert aufgrund der "Kopplung der Südwährungen" an den Euro das was in Argentinien passiert ist, nachdem der Peso an den US Dolar gekoppelt wurde. Inflation sank sofort. Jedoch wurde die Währung zu hart.

Gast
argentinien

auch interessant (quelle wikipedia):
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"Denationalisierung der Wirtschaft

Eine Privatisierungswelle Anfang der 90er Jahre, bei der viele Staatsbetriebe zum Teil unter Wert verkauft wurden, führte dazu, dass weite Teile der argentinischen Wirtschaft vom Ausland abhängig wurden. Dies machte das Land anfällig für Spekulation und Kapitalflucht, ein Phänomen, das Ende 2001 maßgeblich zur Bankenkrise beitrug."

Gast
Argentinien die 2te

Argentinien wertete nach der Pleite mittels eigenem Peso ab.
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"Der direkteste Effekt der Abwertung Anfang 2002 war der Verlust der Kaufkraft des argentinischen Peso. Im Jahr 2002 kam es zu einer Inflationsrate von 41 % (Konsumentenpreisindex IPC). Da diese nicht oder nur in sehr beschränktem Maße von Lohnerhöhungen aufgefangen wurden, sank das Reallohnniveau um 23,2 %[18]. In den Folgejahren war die Inflationsrate weiterhin hoch (zwischen 6 und 16 Prozent im Jahresvergleich), wegen der verbesserten konjunkturellen Lage konnten jedoch zum Teil starke Lohnerhöhungen erreicht werden, so dass der Reallohn wieder anstieg und im Jahr 2005 etwa wieder das Niveau von 2000 erreichte."
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Sie sehen, es gibt einen Ausweg aus der Krise in Griechenland. Und dieser Weg muss endlich von der Politik skizziert werden. Je länger der Spuk dauert, desto teuerer wird es für alle Bürger in Europa.
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Europa sind wir Bürger. Nicht die Kräfte, die Europa mittels falscher Politik vernichten.

Tarantus
Mit Streiks...

...werden keine Arbeitsplätze geschaffen.

Tarantus
Mit Engagement und Fleiss...

...einen leistungsfähigen Mittelstand aufbauen und Arbeitsplätze schaffen. Das Wäre das Gebot der Stunde für die Griechen. Prallgefüllte Geldtöpfe stehen in Brüssel dafür bereit.
Doch was machen die Griechen stattdessen: Sie streiken !

Gast
Dichter und Denker

sind scheinbar in unseren Breiten rar. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Angela Merkel für Griechenland verantwortlich gemacht wird. Zum einen sind IWF, EZB, EU involviert, zum anderen kann Griechenland nicht mehr ausgeben als einnehmen, weil das Land eine katastrophale Bonität hat. Soll also jetzt der deutsche Steuerzahler das Übermaß griechischer Beamten finanzieren? Die Unterstellung, Merkel würde den Banken Geld zuschieben, ist ebenso inhaltsleer wie falsch. Abgesehen davon, sitzt die SPD im gleichen Boot, unterstützt sie doch die Europolitik. Die Griechen könnten jederzeit aus der Euro-Zone austreten. dass sie's nicht tun. hat ökonomische Gründe.

ladycat
@ Larkenschaper

Niemand kann sich Mehrfachbesetzungen leisten.
Und auch nicht die Troika sind die Ganoven, sondern die eigenen griechischen Politiker. Diese blockieren zusammen mit ihren reichen Vettern bewusst ein geordnetes Steuersystem und vergraulen auf diese Weise ausländische Investoren.
Den griechischen Politikern geht es ausschließlich um ihr eigenes Wohl und nicht um das ihres Volkes. Im Interesse der Bürger muss Griechenland aus der Euro-Währung austreten. Aber auch Goldman Sachs wird das nicht zulassen.

GeMe
@15:09 von ms1963: Staatsgeheimnis Bankerettung

"Die Unterstellung, Merkel würde den Banken Geld zuschieben, ist ebenso inhaltsleer wie falsch."
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Na wenn nicht Frau Dr. Merkel den Banken das Geld zuschiebt, dann ist es ihr Finanzminister Herr Dr. Schäuble.
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Schauen Sie sich doch mal die ARTE Reportage "Staatsgeheimnis Bankenrettung" an. Findet man bei Youtube. Ein sehr lehrreicher Film zum Thema.
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Es soll ja immer noch Leute geben die glauben, dass der deutsche Steuerzahler mit seinen Hilfpaketen den irischen, spanischen oder griechischen Bürger finanziert.
Wer daran noch glaubt, glaubt vermutlich auch, dass Banken dazu da sind die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen bzw. das Geld der Sparer sicher anzulegen.

Gast
@ 15:09 von ms1963

"dass sie's nicht tun. hat ökonomische Gründe."
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falsch. grund dafür ist, dass die griechischen parlamentarier am eurotropf hängen und sich selbst überlassen würden, nach einem überfälligen euroausstieg.
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die rezession in griechenland ist euro-währungsbedingt. infolgedessen sinkende steuereinnahmen. das ist das problem. dass die währung zu hart ist, menschen ihre jobs verlieren und deshalb keine steuern zahlen können.

Gast
@gierde zerstört

Dann sollen doch die Griechen aus dem Euroraum austreten, wenn Sie recht haben. Ich schlage vor: Drachme, zurück nach Griechenland holen. Und Euro als Zahlungsmittel erlauben, aber einen gegenüber Drachme flexibler Umrechnungskurs einführen.

Gast
@GeMe

Es geht hier nicht darum, ob es nun Merkel oder Schäuble ist. Da müssten dann auch SPD und Grüne mit drinstecken.
Meiner Ansicht nach, gibt es zwei Teilprobleme. Das hochriskante Roulette namens Investment Banking gehört konsequent ausgetrocknet. Die als "Versicherung" konzipierte Option, wird hier regelrecht zum Zocken eingesetzt. Dafür müssen auch die Manager persönlich haftbar gemacht werden. Zudem gehört dieses Geschäft komplett vom normalen Private Banking getrennt. Letzteres verfügt über private Sparvermögen, Rentenanlagen, Versicherungsfonds, Unternehmenskonten. Diese Art von Banking muss vom Staat kontrolliert und abgesichert werden.
Das ist die Richtung, die alle Parteien letztendlich verfolgen.