Symbolbild mit Euro-Zeichen

Ihre Meinung zu Europäische Lehren aus der Lehman-Pleite

Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite sehen sich die EU-Staaten bei der Bankenregulierung auf dem richtigen Weg. Mit strengeren Regeln für die Finanzhäuser sollen neue Krisen verhindert werden. Doch zahlreiche Baustellen bleiben.

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21 Kommentare

Kommentare

Gast
Wo ist der Volksentscheid?

Geschenkt, bei 9.000.000.000.000 Euro Schulden der Banken in Europa, für die der Steuerzahler abgelenkt durch das Wahltheater durch die Hintertür, in Haftung genommen werden soll.
Die Volkbanken- und Raiffeisenbankenkunden haften dann für die Griechen und Zyprioten, also für den Ruin, den Müßiggang, dem Steuerhinterzug und der Geldwäsche und Seehofer versprach uns den Volksentscheid zu den Eurobonds.
Eine rechtswidrige Schuldenunion haben wir durch Draghi und Merkel, Schäuble, Seehofer belügen ihr Volk und nun kommt noch die Bankenunion.
Europa, die EU, die EZB degradiert unser Grundgesetz zu "Hakle feucht oder trocken" und Deutschland setzt Merkel wieder auf Platz 1 und Frodo auf Platz 2 im Ranking.
Gehört es den Deutschen nicht anders?
Nein, wo sind die Juristen, die Wissenschaftler, die Sinn der Nation und gehen zusammen mit Herrn Weidmann gegen den Terror der EZB gegen unser Land vor.

adagiobarber
Was heißt denn hier, daß die Politik ...

wachsam bleiben müsste ?

Die Banken müssen wachsam bleiben, vor den Reaktionen der Politik. Die sich hoffentlich EU-geschlossen darüber einigen kann, den Verursachern ihre Giftwerkzeuge aus der Hand zu schlagen.

Schon im Alten Testament -Buch Moses- ist der Spekulation ein Riegel vorgeschoben und nur der Realwirtschaft der Vortritt gegeben worden.

Kluge Köpfe schon damals, die nicht von einer Elite-Universität stammten, sondern die verheerenden Folgen innerhalb ihrer Gesellschaften bei Zügellosigkeit von Mächtigen gewußt haben zu verhindern.

Heute sind wir zurückgefallen, weit hinter die Erkenntnisse von damals.

Gast
@Übrigens

"...zusammen mit Herrn Weidmann..."
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Jener der auch maßgeblich die Krise mit organisiert hat? Wieso sollte Mitverursacher, an dem die Krise spurlos vorbei gegangen ist, bessere Maßnahmen in petto haben, als jene Verursacher die zumindest ein Stottern wenigstens bemerkt haben?
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Nach fünf Jahren sollte man sich mal mit der Ursache und dem Verlauf der Krise beschäftigen. Die Frösche kann man hier ignorieren, denn diese wollen letztlich nur weitermachen wie bisher.
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Und was hat Draghi gemacht? Er lediglich dafür gesorgt, dass wir hier weiter Nebelkerzen bekämpfe können. Denn ohne Niedrigzinsen, würden die Wackelkandidaten unter den Banken schon längst dem Steuerzahler erneut zur Last fallen. Nicht das ich ihm über den Klee loben will, aber selbst Goldman Sachs Mitarbeiter müssen sich irgendwann entscheiden ob dieses drohende Katastrophenszenario überhaupt von Vorteil ist. Ökonomen wie Weidmann können dies nicht verstehen, weil sie in ihrer theoretischen Welt gefangen sind.

Gast
Konsequenz

Die Bankenregulierung muss wesentlich konsequenter werden. Im Prinzip ist die EU auf dem richtigen Weg, es geht nur viel zu zaghaft und zu langsam.
Trotzdem gut, dass in Deutschland die Fundamentalkritiker nach den Meinungsumfragen eine Splittergruppe bleiben.

NonServiam
Ich weiß nicht so recht...

aber für mich klingt das ungefähr so, als wolle man der Mafia die Aufsicht über die Kleinkriminellen überlassen.

Gast
BankenAUFSICHT reicht nicht!

Wieso lernen wir nicht endgültig aus dieser Krise und betrachten sie als Teil der Probleme unserer Welt (wie den Klimawandel)? Schliesslich ist das nicht die erste Krise die unsere Weltwirtschaft in eine Talfahrt geschickt hat.
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Im Mittelalter galten Zinsen alleine schon als Teufelswerk - denn man verdiente Geld im Schlaf - und waren deshalb verboten. Ganz so extrem würde ich es nicht auslegen, aber wir (damit meine ich unsere Politiker) sollten ernsthaft über ein Verbot spekulativer Geschäfte nachdenken. Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach, insbesondere wenn ich Nachteile davon abbekomme, wenn irgendjemand anderes einer oder mehreren Tauben nachjagd und sie nicht fängt! Solange das nur ihn selber in den Ruin treibt ist mir das egal, aber so langsam reicht es.
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Eine wie auch immer geartete Aufsicht reicht nicht, denn diese kann wie üblich ausgetrickst werden bei hinreichend krimineller Energie UND sie wird über kurz oder lang "einschlafen" und unwirksam!

Gast
Es wird genau so.......

weiter gezockt wie bisher. Keiner in diesem Gebilde EU versucht etwas Grundlegendes und letztlich wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Noch haben die Lobbyisten der großen Geldhäuser das Heft in der Hand und unsere Politiker führen den eingeschlagenden Weg weiter bis zum totalen Chaos. Europa nein danke

Gast
aha - der Fuchs passt also ab sofort ..

auf den Hühnerstall auf.
Da bin ich ja beruhigt - bis nach der Wahl! Dann werden die Hennen aus dem Stall gelassen ....

abzockerinitiative
Lehren aus der Lehmann Pleite?

Business as usual, würde ich sagen. Obwohl die EU einige Jahre Zeit hatte, wirklich etwas zu bewegen, ist seither alles nur noch schlimmer geworden (dank der EZB geistern mittlerweile etliche weitere Zigmilliarden in den Märkten herum und die Haftung für den Ausfall nicht realisierbarer Fantasierenditen der Banken und ihrer Investoren liegen mittlerweile zum grossen Teil beim Steuerzahler - dieses System nennt sich "Bankenrettung", lieber "Eurorettung", denn letztere Aufgabe ist natürlich Bürgerpflicht). Im nächsten Schritt sollen nun die Kunden der Volksbank oder Sparkasse für die Investment-Abenteuer der Deutschen Bank oder der Credit Agricole in Haftung genommen werden.
Bleibt nun die Wahl zwischen Merkel / Schäuble, die sich immer erst ein wenig zieren und dann immer zahlen, oder Steinbrück samt seinem grünen Gutmenschenanhang, der bei mir schon in Sachen West LB und später bei der HRE-Rettung jedes Vertrauen verspielt hat. - Hoffentlich schafft die AfD die 5% Hürde!

Thomas Wohlzufrieden
Vakuum

Eins ist sicher: Im Wiederholungsfall greifen die "Lehren" der EU-Staaten ins Leere, und ins Portmonee der Steuerzahler...

abzockerinitiative
Lehren aus der Lehmann Pleite? 2/2

Und dies noch: Man kann keine Bankensicherheit herbeireden, nach den wirtschaftlichen Daten der Banken (siehe Ergebnis des Milken-Instituts "Systemically Important Banks in the Post-Crisis Era...",Sept., 2013) ist die europäische Bankenlandschaft sogar in besonders wackeliger Verfassung. Um etwas zu bewirken, müsste die Politik schon Schritte einleiten, die den Lobbyisten sehr missfallen dürften, etwa eine *deutlich* höhere Eigenkapitalquote - da fällt wohl eher der Mond vom Himmel. Ausserdem sehen wir uns in Europa noch den Schwierigkeiten gegenüber, die eine übereilt geschaffene Einheitswährung bei fortbestehenden nationalen Partikularinteressen mit sich bringt. Für mich sieht das aus wie ein hoffnungsloser Fall. Deshalb: keine weiteren Bankenrettungen (wir brauchen hier dringend eine Marktbereinigung), keine Übernahme von immer weiteren Risiken durch den Steuerzahler, Austrittsmöglichkeit für Länder aus dem Euro.

odoaker
Schutz vor neuen Krisen

So lange Banken nicht mit eigenem Kapital haften, das sie in eine Art "Versicherung" eingezahlt haben, sondern immer wieder Steuerzahler haften müssen, weil Banken ja "systemrelevant" seien, so lange wird munter weiter spekuliert.

Aufgabe der Staaten wäre es daher, Banken zu Einzahlungen in eine entsprechende Versicherung ("Abwicklungsfond"), zu zwingen.

Aber die Banken verstehen es anscheinend hervorragend, über ihren eigenen Einfluss und den ihrer Lobbyisten das Auffüllen dieses Fonds zu verzögern.

Und die Staaten fallen darauf herein (als "harmloseste" Erklärung) und verzetteln sich in endlosen Diskussionen über Basel_nn, Bankenaufsicht usw.

Was tut die Bundesregierung fünf (!) Jahre nach Lehman, um ihr Volk vor der Haftung nimmersatter Banker und Investoren zu schützen?

Außer, dass sie sich in Teflon hüllt, indem sie z.B. sagt, was eigentlich gemacht werden müsste (Schäuble: "Daran arbeiten wir gerade"), ohne es um- und durchzusetzen, sehe ich da leider wenig.

Gast
Nach der BTW kommt die teure Stunde der Wahrheit

Dass das EU-Pa(lave)rlament aus den Geheimberichten der EZB an nur zwei Menschen nichts erfahren soll, sagt der Artikel nicht.
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Dass der "unabhängige" von den Mittelmeer-Pleitestaaten bis Frankreich beherrschte Haupt-Kreditgeber der Banken, die EZB, nun auch noch die Bankenaufsicht über quasi sich selbst und alle Bankkonten der inzwischen mithaftenden EU-Sparer erhält, wird auch nicht angesprochen.
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Dass Asmussen in Vilnius gegen Schäuble (wo gab es das, dass ein EZB-Landesvertreter gegen sein Land argumentiert?) zunächst die 55 Mrd. Rettungsfonds-Kosten als Kredit haben will bis die Banken mal das Geld selbst haben (und auf die Kunden umlegen), wäre auch erwähnenswert.
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Dass der ESM nun auch Banken finanzieren soll und diese damit ihre unbezahlten Staatsschulden umschulden, um so künstlich keine Staatschulden zu erhöhen, ist auch eine erwähnenswerte Verschleierung der Lage.
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Dass die G-20 "too big to fail" enden, aber wir für "too big" dauerhafte Rettungsmechanismen haben wollen..

MaWo
Sachliche Korrektur

@NonServiam,
"...nicht der Mafia die Aufsicht über Kleinkriminellen überlassen...", sondern die Verfügungsgewalt über Justiz und Finanzen zugestehen - und zwar unabdingbar (politisch korrekt formuliert).

CGO
Wirtschafsnationen...

... gefällt mir, der Verschreiber!

Gast
ICH VERWEISE

AUF EINE NDR-INFO vom 13.9.2013 vor 10.45 h. Hier kommentiert Samir Ibrahim den heutigen Entwicklungsstand der relevanten US-Banken. Sie stehen heute "besser" da als vor der Lehman-Pleite mit einer höheren Einlagen-Summe als zuvor von > 6 Billionen $, und sie machen die gleichen Risko-Geschäfte wie zuvor. Grundlage ist die Niedrigzins-Politik der fed.
Der neue Crash ist schon angelegt. Es braucht nur noch den Auslöser.

DeHahn
Eine tolle Lehre:

Die Verluste betreffen ausschließlich die Kleinen, die Sparer, die Vorsorge betreiben wollten. Getroffen hat´s - oh Jubel - nicht die Banken und nicht die Reichen. Denn man hat immer so viel Zeit gelassen, dass Banken und Reiche ihre Gelder sicher verschieben konnten. Nur wer so blöd war, sich mit Mutti zusammen bei der Bank das Geld aus der Tasche quatschen zu lassen, war arm dran.
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Weiter stelle ich fest, dass der Staat haufenweise Steuergeld aus dem Fenster wirft, damit kleine Leute ihr Geld zu "vermehren" verführt werden. Kicher, die Versicherungen können nicht mal mehr 2,75% Zinsen garantieren, Fonds aber werfen mindestens 10% ab, bevor sie pleite gehen. Die Sparkasse zahlt bei VWL 0,5% Zinsen, der Rest ist staatliche Prämie (=Steuergeld)! So stellt der Staat sicher, dass Omma und Oppa weiter den Zockern Kapital bereit stellen. Daran hat sich nix geändert.
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Die steuerfinanzierten Gewinne gehen in Privattaschen, die Verluste an die Steuerkasse. So muss Wirtschaftsförderung.

Gast
Die Zeit für die Bankendämmerung ist langsam aber sicher gekomme

Die Papier- und Buchgeldspielereien der Banken sollen den fünfzehnfachen Wert des Güterhandels haben und daher ist es vollkommen unsinnig dieses alberne Bankenwesen vom Staat retten lassen zu wollen, da er dies weder vermag und zudem ungleich wichtigere Aufgaben wie Landesverteidigung, Rechtsprechung, die öffentliche Ordnung, Bildungswesen und vieles mehr zu bestreiten hat; daher bleibt nur die kontrollierte Bankendämmerung: Sparguthaben bis 200000 Mark (das Spielgeld Euro gibt es nicht!) werden garantiert, mit Hilfe der Sparkassen, Volksbanken und zahlungsfähigen Privatbanken formt der Staat Notbanken, welche der Wirtschaft, gegen entsprechende Sicherheiten weiterhin Geld leihen, wiewohl durch Erhöhung des Eigenkapitalanteils und der Verpflichtung einen Gutteil der Gewinne für deren Erhöhung aufzuwenden, die Unternehmen von der Kreditfessel des Bankenunwesens befreit werden, was zwar das Risiko erhöht, was aber die erhöhte Vorsicht und Vernunft wieder ausgleichen dürfte.

Der Lenz
murx

solange papiere kreiert werden dürfen die undurchsichtige besitzverhältnisse produzieren, also nicht rückabwickelbar sind,
versicherungsgeselschaften mehr versichern als sie zahlen können, im zweifelsfalle also wg pleite gar nicht zahlen
und ausfallversicherungen ohne das papier das ausfallen könnte gehandelt werden dürfen, man also jemanden,egal wie gesund, in grund und boden spekulieren kann, ist was hinterher geschieht ziemlich nebensächlich
vlt sollte man den elefanten erstmal aus dem porzelanladen schaffen bevor man sich über die entsorgung der scherben in restmüll oder wertstofftonne(oder recyclinghof?) streitet.

Gast
Ich befürchte das die Banken, wenn in Deutschland hoch

riskante Spekulationen verboten werden würden, einfach mit den Risikogeschäften nach England/etc. abwandern würden.

Selbst wenn hoch risikoreiche Finanzgeschäfte, entgegen den Interessen der Banken bzw. deren Lobbyisten, in der kompletten EU verboten werden würde gäb es weltweit immer noch etliche Länder die diese Art von Finanzgeschäften tolerieren werden.

Die Banken können sicher sein das der Steuerzahler/kleinen Kontoinhaber mit ihrem priv. Vermögen haften werden.

Ich glaube leider nicht das bei dem nächsten Bankencrash auch nur 1 Zocker mit einer Strafe rechnen muss.(Ich befürchte das diese Extremzocker als schlimmste Strafe nur mit einer “Vertragsauflösung“ versüßt mit einigen millionen Euro Abfindung rechnen müssen.)

Also: Ich glaube die Frage lautet aus meiner Sicht nicht OB sondern WANN
die nächste systemrelevante Bank Steuermillionen zur Rettung [ des Aktionärsvermögens ?] benötigt und bekommt.

Gast
Spielgeld vernichten

Mittlerweile sehe ich das gelassen. Diese Rettungspolitik ist irre, ja, Risiken sozialisieren, Gewinne privatisieren.
Aber so handelt man gegen ökonomische Gesetze und es kann am Ende nur scheitern. Und durch diese falsche Politik wird das Scheitern beschleunigt.
Aber das ist gut. Wenn es langsam und lange andauern würden, würde es zu einer ständigen Umverteilung von echten arbeitenden Leistungsträgern zu Vermögenden kommen.
Wenn es aber zusammen bricht, werden Schulden und Vermögen gestrichen oder zumindest gekürzt. Und das trifft vor allen Dingen Vermögende. Wer nichts hat, wird nichts verlieren und wer es in Realwerte gesteckt hat, verliert auch nicht. Es ist doch nur Geld. Spielgeld.
Alles wird gut, danach starten wir einfach denselben Unsinn von vorn, damit es wieder ein paar Jahrzehnte gut geht. Der Weizen auf dem Acker wächst trotzdem weiter.