In einer Vorstadt von Athen warten griechische Arbeitslose vor derm Eingang einer Arbeitsvermittlungsagentur. Das Bild entstand am 8. August 2013.

Ihre Meinung zu Arbeitslosigkeit in Griechenland auf neuer Rekordhöhe

Der Tourismus in Griechenland boomt wieder. Und die Exporte legen zu. Dennoch will die Krise in weiten Teilen der Wirtschaft nicht enden. Im Mai kletterte die Arbeitslosenquote auf 27,6 Prozent. Das ist doppelt so viel wie im Schnitt der Eurozone.

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15 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Katerstimmung

Kein Wunder: Wer kein Geld, kann auch nichts kaufen. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

claireannelage
In 2 Jahren wirds besser ?

Ich weiss nicht woher dieser Optimismus genommen wird dass sich die Situation in 2 Jahren bessern wird wenn die Staatseinnamen weiter sinken, vom Tourismus abgesehen liegt die Wirtschaft nieder, woher sollen denn die Impulse für neue Arbeitsplätze kommen ?

Wir schreiben als EU den Griechen vor wo sie überall zu sparen haben in einem Land in dem keiner einen Cent übrig hat, sich teilweise noch nicht einmal mehr das Nötigste wie eine anständige Medizinische Versorgung leisten können. Auf der anderen Seite gibt es Wohlhabende die kaum herangezogen werden, als Beispiel etwa die Reeder, die so gut wie keine Steuern zahlen, wenn wir das Land schon an der Kandarre haben, können wir dann nicht ausnahmsweise auch mal hier Druck machen, dass die Last gerechter verteilt wird ?

Gast
claireannelage

Wir schreiben als EU den Griechen vor wo sie überall zu sparen haben....

Es wäre ungefähr so, wenn man Deutschland vorschreiben würde, in 3 Jahren 80 Mrd. zu sparen. Das kann nicht funktionieren. Deutschland schafft nicht mal 10 Mrd.....

Der Knall wird und muss bald kommen. Ich schätze spätestens nach der Wahl.........auf den Sparkonten der Deutschen....

Gast
Eine Erfolgsgeschichte

nämlich die der Rettungseuropäer wird Kapitel um Kapitel weitergeschrieben.
.
Ein Vorstand unserer Firma beschrieb die €kratische Situation einmal so:
"Das Ganze ist wie ein Pott voll Jauche. Der eine rührt darin links herum, der anderer rechts herum; aber keine traut sich den Pott endlich auszuleeren."

denke
Wenn die Läden leerstehen

ist das schon ein Zeichen, dass etwas im Lande nicht richtig läuft.
Jeder unternehmerisch denkender Mensch wirft nur einen Blick in die Betriebsvorschriften, Sicherheitsvorschriften, die Gewerkschaftsvorschriften, auf die Verwaltungskosten und -zeit, dann einen Blick auf den Laden-Mietvertrag, später wird er bei der Bank über Basel aufgeklärt - und dann wirft er einen Blick auf die Straße und sieht eine verarmende Kundschaft ringsum.
Und danach wird er erkennen: es hat keinen Sinn, Selbständigkeit und mit ihr Arbeitsplatzbeschaffung ist der direkte Weg in die Armut.
So wie dies auch in Dschland schon lange der Fall ist. Ohne Vermögen und ohne Kredit kannst du auch hier keinen Betrieb aufbauen.

Einmal arm und keine Hoffnungsschimmer am Horizont bedeutet auf jeden Fall, Armut auf immer und ewig.

Gast
Die ewige Mär vom Aufschwung....

Seit mehr als zwei Jahren hören wir von der Politik immer wieder die gleiche Botschaft: „Griechenland ist auf einem guten Weg- die wirtschaftliche Entwicklung komme voran, die Anstrengungen zahlten sich aus....“.

Das einzige was sich in Griechenland entwickelt ist die Arbeitslosigkeit und die Verarmung breiter Schichten der Gesellschaft- ein Bild, das diametral zu dem steht, was uns ständig von der eigenen Regierung, der Euro-Gruppe und dem IWF verkauft wird.

Die Austeritätspolitik führt zu einen circulus vitiosus, der die gesamte griechische Gesellschaft und den Rest ihres Wirtschaftssystems zugrunde richten wir!

Warten wir auf die nächsten Negativrekorde, die wieder als Erfolg etikettiert werden, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf, weil man keine Kultur des Scheiterns entwickelt hat..!

wiesengrund
@claireannelage, 20:14 - Wir & Griechenlands Arbeitslosigkeit

Wenn Sie, liebe Dame Claire, im Hinblick auf "Gerechtigkeit für Griechenland" mit "wir" EU-Deutschland meinen, dann müsste Ihnen entgangen sein, dass die deutsche Staatsmacht unter Führung der Bundeskanzlerin alles tut, um Griechenland als Absatzmarkt für deutsche Waren zu stabilisieren. Dass die griechische Staatsmacht zu diesem marktwirtschaftlichen Zweck die griechischen Lohnabhängigen mittels Massenentlassungen, Lohnkürzungen, Sozialabbau und Steuererhöhungen zwangsverarmt, geschieht aufgrund austeritätspolitischer Auflagen, welche EU-Deutschland mit der Kreditgewährung an die griechische Staatsmacht verknüpft hat. Hingegen werden die wohlhabenden Unternehmer Griechenlands nicht drangsaliert, weil die griechische Marktwirtschaft stabilisiert werden soll, indem jene Geld in die Produktion von Waren investieren, um es mittels Auspressung billiger Lohnabhängiger effizient zu vermehren.
Wir - also Sie und ich - jedoch können Partei ergreifen für die Arbeitslosen in Griechenland.

Dittsche
Ja was soll man denn...

...zu der uns auferlegten Gemeinschaftswährung "für alle EU-Staaten" noch grosses sagen...?

Ausser vielleicht ein Hinweis an die Verantwortlichen dieser selbst erzeugten Schuldenkrise:

"Wer einen Fehler begangen hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen weiteren Fehler.“
Konfuzius (551-479 v.Chr.)

pauline_8
Stimmt genau, aber es glaubt keiner

Dabei gibt es doch das Beispiel von dem Mann der aus dem hundertsten Stockwerk springt. Als er am 23-sten vorbeikommt, grinst er. Bisher ist alles gutgegangen.

Das gleiche Beispiel gibt es mit dem Truthahn. Der wird das ganze Jahr liebevoll gefüttert und gestreichelt. Voller Zutrauen geht es für ihn auf Weihnachten zu....

Die Panzerlieferungen an GR "sichern hier Arbeitsplätze". Dumm nur , daß die Griechen sie auf Kredit kaufen.

Heute glauben immer noch welche, die ganzen "Kredite" werden von den Griechen zurückgezahlt...
Nach der Wahl kommt die Überraschung!

Dazu müßte jede Familie in GR den Gegenwert eines Hauses als Steuern an die Gläubiger zahlen. Einfach unmöglich.

"als Beispiel etwa die Reeder, die so gut wie keine Steuern zahlen,"

Bei uns würden sie vermutlich auch keine zahlen, wie man an den "steuersparenden" Schiffsfonds, die langsam untergehen, sehen kann.

Dittsche
Gigantische Rohstoffreserven

Griechenland (auch Zypern) ist ein sehr sehr reiches Land, was die Öl- und Gasvorkommen anbetrifft.

Ich frage mich allen ernstes, warum man in diesen Ländern die finanziellen Fördermittel einfach versenkt.

Ein Schuldenschnitt wird den nächsten jagen, ohne eine Gegenleistung erhalten zu haben, geschweige denn je eine zu bekommen...!

Aber wir deutschen dürfen ja noch nicht einmal daran denken, sind wir doch die Vorreiter in der "Energiewende"...!

Es gibt aber Nationen, die noch nicht einmal das Wort Energiewende kennen, und sich schon gar nicht darum scheren, nach einem Totalzusammenbruch dieser EU- Südländer diese gewaltigen Reserven zu erschliessen, und zu fördern...!

Und wir deutschen dürfen dann das Gas oder Öl aus diesen Ländern "kaufen", nachdem wir diese Länder mit Milliarden Euros zugeschüttet haben, ohne jede Gegenleistung...!

Aber zumindest haben wir ja ein reines Gewissen, weil wir ja schon immer Vorreiter in jeder schwachsinnigen EU- Richtlinie waren...!

ARMES "D"

Gast
@ Wiesengrund

Ihrem ersten Satz entnehme ich, dass wir den Griechen UNSER Geld nur deswegen geben, damit DIE davon UNSERE Waren kaufen. Sehe ich das so richtig ? Da bleibt für mich nur die Frage, was einfacher wäre. Unser Geld zu behalten oder die Waren zu verschenken...
Aber ist es in Wirklichkeit nicht so, dass von UNSEREN Milliarden hauptsächlich DEREN Banken gerettet werden ?

odoaker
Dickes Ende

"Lohn- und Rentenkürzungen, ohne die die Regierung in Athen kein frisches Kapital von den internationalen Geldgebern bekommen hätte" führen zu Konsum"verzicht". Was in der Folge die Produktion sinken lässt und weitere Arbeitskräfte "frei"stellt. Was wiederum die Löhne drückt usw. Ein gnadenloser Kreislauf, erpresst durch angeblich alternativlose Austeritätspolitik.

Wie der deutsche Exportrückgang (1) zeigt, schlagen die Kürzungen in Griechenland auf Deutschland zurück - wie zu erwarten. Doch das dicke Ende kommt noch: der Schuldenschnitt nach den Wahlen (2).

Denn den dürften die Arbeitnehmer, die durch niedrige Löhne Deutschland erst zum Exportweltmeister (und andere zu Importweltmeistern!) gemacht haben, durch höhere Steuern und noch niedrigere Löhne/Renten bezahlen.

Ob Merkel sich beim Spaziergang mit Messner trotzdem wohlgefühlt hat?

(1) www.tagesschau.de/wirtschaft/deutscherexport100.html
(2) www.welt.de/wirtschaft/article118592107/IWF-verpas
st-Deutschland-eine-Ohrfeige.html

Gast
Einen angenehmen Urlaub...

...wünsche ich! Da kann man es sich doch richtig wohlergehen lassen, angesichts eines solchen Elends. Als deutscher Urlauber ist man dort mittlerweile mindestens genauso beliebt, wie die Besatzer vor über 70 Jahren, - dank Angela Merkel und ihrer christlichen Nächstenliebe!

pauline_8
So war es wohl nicht!!

"Aber zumindest haben wir ja ein reines Gewissen, weil wir ja schon immer Vorreiter in jeder schwachsinnigen EU- Richtlinie waren...!
ARMES "D""
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Merkel hat den Griechen schon Hilfe angeboten, als diese noch behaupteten, sie brauchen keine Hilfe und gefälschte Zahlen ihres Wohlstandes vorlegten.
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Das war dieses Mal nicht die "schwachsinnige" EU, die den Unsinn verzapfte.
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Dabei hätte sie am Beispiel der neuen Länder erkennen können, daß man mit Geldzahlungen die Wirtschaft nicht in Gang bringen kann.
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Schon "Karlchen" Schiller stellte einst fest, die Pferde stehen bis zum Hals im Wasser aber sie saufen nicht.
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Während man hier jeder Kontonummer nachgeht, "rettet" man in Zypern das Schwarzgeld der Russen und anderer mit deutschen Steuergeldern. Dabei entspricht die wirtschaftliche Bedeutung von Zypern, der einer hiesigen Sparkasse.
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Sind die in Berlin noch zu retten, muß man sich fragen?
Vor der Wahl vermutlich nicht!!

cehovfan
@Dittsche

Das wäre sicherlich sehr erfreulich für Griechenland. Allerdings haben einige Länder gezeigt (z.B. Brasilien-Ölvorkommen), dass bei Gasvorkommen nicht immer viel Geld herausspringt. Auch hier könnte es sich dann um viel kleinere Gasvorkommen handeln. Alleine auf Gasvorkommen zu hoffen wäre Spekulation.
Hier ist ein Umdenken von Nöten in Griechenland. Es wäre falsch die Wirtschaft nur auf Tourismus und Gasvorkommen aufzubauen. So ungefähr, warten wir ab und das Geld wird fließen. Handel, Produktion, Mittelstand und Industrie muss gestärkt werden. Die griechischen Bürger wollen und brauchen Arbeit.