Neuwagen parken auf einem Terminal

Ihre Meinung zu Autoabsatz in Europa sinkt auf tiefsten Stand seit 1996

Die Autohersteller spüren die Rezession in vielen Teilen Europas deutlich. Die Zulassungszahlen schrumpften im Juni auf den tiefsten Stand seit 1996. Auch in Deutschland zeigt der Trend abwärts. Einziger Lichtblick für die Konzerne ist derzeit Großbritannien.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
17 Kommentare

Kommentare

Cyberflips
irgendwann ist eben mal Schluß

vielleicht sind die Erwartungen der Autohersteller auch einfach zu hoch gesetzt.

Man kann ja nicht jedes Jahr mit einer Steigerung desAbsatzes rechnen. Irgendwann ist die Nachfrage stagnierend oder nimmt sogar ab. Studien und Prognosen sind ja bekanntermaßen mühsig, da sich nur ein entscheidender Wirtschaftsfaktor ändern muß und alles ist Unsinn

Autohersteller neigen aber auch dazu von einem "Sinken" zu sprechen, wenn sich ihre "Wunschabsätze" nicht erfüllen. Das immer mehr haben wollen ist es, was die ewige Frustration bei den Autofirmen obligatorisch macht

Gast
Neuer Brennpunkt

Da kann doch endlich mal wieder unsere Kanzlerin Geschenke verteilen , an die so Gebeutelten Autohersteller , ja wenn diese blos nicht so Teuer wären , ( was diese zu DM Zeiten gekostet haben bezahlen wir ja nun in Euro plus einen Bonus) Die Löhne wurden halbiert , wo bitte schön bleibt so viel übrig um sich alle 3 Jahre ein Neuwagen zu leisten . Renten steigen auch um sagenhafte 2 € , aber die Pensionen um 250 € alles Dank unserer beliebten Kanzlerin .

Kommerz

Alle reden hier immer nur von „Hungerlöhnen“ und dass die Deutschen kein Geld hätten, aber niemand betrachtet das ganze von der anderen Seite: Es gibt 40 Millionen Privatfahrzeuge in Deutschland (Privat, wohlgemerkt, da sind keine Firmenwagen mitgezählt), rein statistisch gesehen besitzt also jeder zweite Deutsche von 0 bis ca. 110 Jahren ein Auto — der Markt ist einfach übersättigt. Wieviele Autos sollen wir denn noch kaufen? Das einzige, was noch Wachstum erzeugen könnte, wäre eine (noch) kürzere Lebensdauer – also „Wegwerfautos“ bauen, wie es in unserer Wegwerf- und Wohlstandsgesellschaft mit vielen anderen „Gebrauchsgegenständen“ schon üblich ist (ich empfehle die arte-Dokumentation „Kaufen für die Müllhalde“).

Ehrlich gesagt, wenn man das ganze von der rational-vernünftigen Seite sieht, kann man eigentlich nur gutes an dieser Nachricht erkennen. Weniger verkaufte Autos – weniger Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung. Der Trend wird hoffentlich noch lange anhalten.

AbseitsDesMainstreams
Das passt zur Reallohnentwicklung,

denn seit Ende der 1980er Jahre treten auch die Reallöhne (fast) auf der Stelle. Vor dem Hintergrund, dass die Beschäftigungszahlen auf Rekordniveau sind und auch die letzte Mutter ans Fließband oder an die Kasse gezwungen wird, ist die Lohnsumme aller Beschäftigten natürlich leicht gestiegen.
.
Legt man jedoch diese Lohnsumme auf die gestiegene Zahl Köpfe um, dann dürften wir inflationsbereinigt schlechter als in den Jahren 1987 ff. dastehen.
.
Wenn die Menschen seit 25 Jahren nicht mehr als 1987 verdienen, wen soll es da wundern, dass der Autoabsatz auch nur auf dem Niveau von 1993 liegt?
.
EU-Binnenmarkt, Internationalisierung und Globalisierung haben eben zu dem Wettbewerb der günstigsten Standortbedingungen geführt, der sich in der Nivauabsenkung der Sozialstandards, der Löhne etc. spiegelt. Ende der 1980er Jahren war keine Kritik erwünscht. Medien schwiegen und vor allem die Gewerkschaften ließen sich einlullen von den EU-Internationalismus Phrasen des Systems der Mächtigen.

Thomas Wohlzufrieden
Rostlaube

Nachdem die Strohfeuer der Abwrackprämie erloschenen sind, bei der hunderttausende, noch viele Jahre fahrbereite Autos verschrottet wurden, kommt nun das böse Erwachen. Das ist eben das Ergebnis, wenn man das Volk ausblutet, um es ein paar Reichen noch mehr in den Rachen zu werfen, die nicht mehr wissen wohin damit. Mein Auto ist 15 Jahre alt, und ich fahre es, bis es auseinander fällt.

Gast
Schlechte Binnenkonjunktur

In früheren Zeiten wurde das immer zum Gradmesser für die Binnenkonjunktur genommen. Und das hat auch seinen Grund, weil Menschen gerade dann Autos kaufen, wenn sie im Job gut verdienen. Nur dann werden derartige größere Ausgaben mal getätigt.

Die Binnenkonjunktur in den EU-Staaten ist folglich derzeit schlecht. Insbesondere Deutschland müsste bei der Binnenkonjunktur anziehen - und das auch zu Lasten der Exportüberschüsse. Sonst gibt es immer mehr Firmen, die ihre Fehlexporte dem Steuerzahler auferlegen und dann noch kess andere EU-Länder belehren wollen, die ebenfalls an Exportüberschüsse kommen.

Das ist Wahnsinn, der Methode hat. Und das sollte schnellstens enden.

sveni2211
Wenn man halt mal realistisch wäre

Neulich war ich wegen einer Reparatur meines Autos (Baujahr 1999 - und es fährt halt noch) im Autohaus eines großen ehemals deutschen Autoherstellers aus Rüsselsheim.

Um die Zeit zu vertreiben bin ich da etwas umhergewandert. Schaut man sich da mal die Finanzierungskonditionen an, wundert es mich nicht, dass die so schlecht verkaufen.
Ein einfacher Mittelklassewagen (Familientauglich) ohne Sonderausstattung für Anzahlung 4.500 + 36 Raten zu 314 Euro + Schlussrate knapp unter 8.000. Ein normaler Arbeiter oder Angestellter kann sich so etwas nun einmal nicht mehr leisten. Heute gehen eben über 50% des Gehalts für Wohnen + Nebenkosten drauf. KFZ Versicherung, diverse weitere Versicherungen und so weiter - da ist das nicht mehr drinnen.
Und wenn die Gehälter real seit 2003 nicht mehr gestiegen sind...

testo
rote und gelbe Umweltplaketten

Schlage eine Abwrackprämie für alle Fahrzeuge (auch Lieferwagen) mit roten und gelben Umweltplaketten vor. Das finde ich für die betroffenen Fahrzeughalter gerecht (wenn es auch etwas spät käme) und einige hunderttausend Fahrzeuge würden neu nachgekauft, was den Fahrzeugabsatz steigern wird - um hier den Bogen zum Thema "Autoabsatz bricht ein" zu nehmen.

MaWo
sinnvolles Wirtschaften

@Thomas Wohlzufrieden,
in meinem gesamten Leben habe ich drei Fahrzeuge "verschlissen". Alle in voller Funktion erst stillgelegt wenn die Relation der Reparaturen aus dem Ruder liefen.
Heute, mit knapp 70 Jahren (noch topfit), nehme ich den 50 Sitzer mit Chauffeur und behalte ein stabile Nervenkostüm.

flodian
@sveni2211

"Heute gehen eben über 50% des Gehalts für Wohnen + Nebenkosten drauf. KFZ Versicherung, diverse weitere Versicherungen und so weiter - da ist das nicht mehr drinnen."
.
bitte wann war das nicht so? im übrigen sind autos heute nicht teurer als vor 30 jahren. im gegenteil, viele konsumgüter und vor allem lebensmittel sind doch immer billiger geworden!!! vielleicht sind die leute früher nur nicht 3 mal im jahr in den süden geflogen und, wenn es denn einen gab, hat man sich mit einem fernseher begnügt.
.
nicht alles wird teurer, das anspruchsdenken ist einfach in andere sphären gestiegen.
.
das ist bei den autos nicht anders. oder würden sie sich heute noch einen neuwagen kaufen, mit 34ps, ohne servolenkung, klima etc?
dieser wagen war lange traum und erfolgsmodell.....

El Supremo
na und ?

selbst wenn hin und wieder neue Lagerstätten gefunden werden - wir haben den Planeten ausgepresst wie eine Zitrone - kein Öl mehr - keine Autos mehr - da muß man kein Prophet sein. - Der völlige Irrweg ist der Hype um die Elektromobilität. Leider haben unsere grünen Weltverbesserer nicht die geringste Ahnung von Thermodynamik - sonst wüssten sie das wir dadurch nur noch schneller in Entropie ersaufen.

testo
zu: Rostlaube

@ Thomas Wohlzufrieden
Da in Deutschland sehr viele Arbeitsplätze von der Automobilproduktion abhängen ist Ihr Verhalten, den eigenen Wagen jahrelang zu fahren, ökologisch betrachtet sinnvoll aber ökonomisch katastrophal. Natürlich können Sie Ihr Auto auch über Jahrzehnte fahren, wer will Ihnen das verbieten? Ach ja, der Gesetzgeber. Der wird mit Sicherheit in Kürze Auflagen verordnen, denen Ihr altes Schätzchen technisch nicht mehr entsprechen kann (diese Zwangsenteignung ist z.B. bereits durch regionales Fahrverbot für Fahrzeuge mit roten und gelben Plaketten bekannt). Vielleicht ist Ihr nächstes Fahrzeug etwas kleiner, leistungsschwächer und umweltfreundlicher, um den Anschaffungspreis zu senken und Sie trotzdem mobil zu halten. Möglich wäre der Verzicht auf Eigentum am nächsten Fahrzeug und die reine Nutzung als Mietwagen (stundenweise).
Ich "liebe" mein altes Auto auch, aber alles hat einmal ein Ende
:)

Gast
das Geld wandert jetzt in unrentable Solaranlagen

dank EEG wandert das Geld halt anstatt zu den Autofirmen jetzt zu den Investoren der Solaranlagen (die ohne Subvention in Deutschland nie funktionieren werden aufgrund der schlechten Einstrahlwinkel und zu wenig Sonnenstunden).

normalo13
Absatzflaute kontra Lieferzeiten

Bei Lieferzeiten von 3 Monaten und mehr für Neuwagen wirken die Meldungen über Absatzflaute nicht sehr glaubhaft.

Gast
Wundern

Ich wundere mich sowieso schon immer, wenn ich die vielen Autos auf den Halden stehen sehe und das bei jedem Autobauer und in jedem Land, wer soll die ganzen PKW´s denn bloß kaufen?

---Hebi---
Lange Lieferzeit

Werden überhaupt noch Autos gebaut?
Ich warte seit nunmehr 19 Wochen auf
meinen Fiat Minivan und er wurde noch
nicht gebaut. Ist der amerikanische Markt
inzwischen wichtiger, als der EU-Binnen-
markt?
Ich würde ja gern die Zulassungszahlen
"pushen", wenn ich könnte...

Gast

Dadurch das der Unteren und der Mittleren Schicht das Geld geklaut und über die Politik an die Reichen verteilt wird, ist halt das Geld für Anschaffungen weg.