Grenze ohne Kontrollposten

Ihre Meinung zu EU einigt sich auf Schengen-Reform

Die Staaten in Europa können künftig im Alleingang Grenzkontrollen einführen. Auf diese Reform des Schengen-Raums haben sich die EU-Staaten, das Europaparlament und die EU-Kommission nach langen Verhandlungen geeinigt.

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55 Kommentare

Kommentare

spetzki
Generell ein gutes Signal für mich

Ein vereintes Europa ist eine Mammut-Aufgabe, der viele Menschen aus allen Teilen Europas kritisch gegenüber stehen.

Der Umstand, dass die EU flexibel reagiert und getroffene Vereinbarungen auch wieder in Teilen zurück nimmt, es also nicht zwangsweise immer in eine Richtung gehen muss wirkt beruhigend auf Kritiker und Zweifler.

Die Reisefreiheit der EU-Bürger wird dadurch ja nicht eingeschränkt. Es war noch immer ratsam, in einem fremden Land ein Ausweispapier mit sich zu führen. Dass dies eventuell an einer Grenze mal wieder vorgezeigt werden muss ist ja kein Drama.

Die Zukunft wird zeigen, ob davon überhaupt nennenswert Gebrauch gemacht werden wird.
Ich stimme aber zu, dass ein souveräner Staat diese Möglichkeit haben sollte, wenn nachvollziehbare Gründe vorliegen - zum Nutzen aller.

Almedin

Kaum zu glauben....
Hat man nicht Europa mit Freiheit beworben? Und nun geht es wieder um Grenzen. Wozu dann noch ein Europa?

Gast
beschämend...

Kein Mensch ist Illegal.
Freie Grenzen für freie Bürger?
Vielleicht sollte die EU lieber überlegen warum die "Flüchtlinge" kommen...
Aber Grenzen kontrollieren ist wohl billiger... Europa wird immer mehr zur Festung ausgebaut.
Seltsam das das mit den Grenzen nicht beim Geldtransfer funktioniert...

flodian
schade

so kann man sukzessiv eine gute idee wieder abschaffen.

vielleicht sollten dann innerhalb deutschlands auch wieder passkontrollen eingeführt werden....

Gast
Mit Schengen ist es, wie mit dem EURO

Schengen war der zweite Schritt vor dem ersten...

Auch wenns niemand gern hört: Schengen war nie und wurde nie für die EU-Bürger eingerichtet, auch wenn es sich massenmedial gern so feiern lässt.

Schengen war der Wille der Wirtschaftslobby. Man wollte den freien schnellen unkomplizierten Handel innerhalb der EU. LKW-Staus vor den Grenzen, Warenlieferungen usw. waren der Grund für Schengen. Für Transportunternehmer also wirklich ein Gewinn. Nichts dagegen zu sagen.

Aber schaut man sich Einbruchsdiebstähle, Trickbetrügerbanden, Überfälle, Strassenkriminalität, Rauschgifthandel und illegale Einwanderung im großen Maßstab an, wird überdeutlich: die negativen Aspekte überwiegen. Ob nun Aktenzeichen XY oder jede Polizeistatistik: die "ausländische Armutskriminalität" die immer brutaler wird, gab es vor Schengen so nie.

Reguläre Kontrollen an den Grenzen hätte viel Leid verhindern können.

b_m

Warum sollen Kontrollen die freien Verkehr behindern? Es darf doch auch dann jeder ein und ausreisen.

Gast
Steuern als Barriere

Man müsste mal prüfen welche EU-Mitgliedsstaaten mit Steuern gezielt eine toxische Umgebung für finanziell schlechter gestellte Einwanderer schaffen.

Fährt man nach Schweden oder Dänemark fällt einem sofort auf, dass die Lebenshaltungskosten dort einfach sehr viel höher sind als in Deutschland.

Welchen Sinn hat der Schengenraum wenn Länder die entscheiden, dass sie 'keinen Bock' auf Ausländer haben einfach das Leben dort für Ausländer unmöglich machen?

Rinsui
@unbändig01

Wie viele Wohnungen haben Sie denn schon gebaut? Und wie viele davon an mittellose Flüchtlinge verschenkt?

Gast
RU und BG

hätten gar nicht erst in die EU gelassen werden. Wenigstens eine halbwegs vernünftige Entscheidung Deutschlands, beiden Ländern den Zugang zu verwehren zum Schengenraum.

ofarrill
Mauer hilf!

Yo! Nicht nur Aussen eine tödliche Mauer drum, auch quer durch Europa wieder Grenzzäune, Erniedrigungen, Schnüffellein in der Privatsphäre und Generalverdacht!

Die wirkliche Kriminalität, die Grundlage für Armut und Ausbeutung, wird dadurch sicherlich nicht bekämpft.
Aber lasst euch ruhig den Abbau der bürgerlichen Freiheiten einreden, ihr habt ja nichts zu verbergen!

MacCall

Schade, wieder ein Stück Freiheit weniger. Vermutlich ist Schengen das Abkommen, das Europa bei den Bürgern aller Länder am besten angekommen ist. Anstatt die Außengrenzen ordentlich zu sichern und zu kontrollieren verzetteln sich die Länder in Nationalismus, zum Nachteil aller ...

Gast
Vorher war alles besser?

Zumindest konnte man ohne Schengen und ohne € genauso reisen wie mit. Die Ausführungen von Queermarkenfeuer sind absolut korrekt. Mit der Grenzöffnung wurde dem Bürger letztendlich kein Gefallen getan. Der € verfeindet derzeit die europäischen Länder und offene Grenzen laden kriminelle ein. Dazu liest man noch Berichte, in denen Deutsche in Athen kein Taxi mehr bekommen oder auf Zypern kein Hotelzimmer. Was hat die Bevormundung durch Brüssel und dem Schuldnerunion für die -Bürger- bis jetzt gebracht?

Ray
@ ofarrill: Anstelle von pauschalen Parolen ...

... wären mir Lösungsansätze lieber!

Welche "tödliche Mauer" meinen Sie? Und welche "Erniedrigungen"? Ich glaube, Sie stellen hier alles unter "Generalverdacht"!

Nur weil ein Land zum Schutz der eigenen Bevölkerung die Option von Grenzkontrollen hat, sind "bürgerliche Freiheiten" in Gefahr?

Würden Sie Ihre Wohnungstür offenstehen lassen, wenn jemand in Ihrem Haus ständig den Türöffner betätigt, ohne sich zu vergewissern, wer ins Haus möchte?

s'Sepperl
@unbändig01

Lassen Sie Ihre Haustür auch immer offen, damit jeder reinkommen und sich bedienen kann?
Gute Zäune machen gute Nachbarn

emgebe
Dänemark nicht im Schengen-Raum?

Frage an die tagesschau.de-Redaktion:
Gehört nicht Dänemark mit in den Schengen-Raum? Sie haben sich zwar ein paar Sonderrechte gesichert, wenden aber das Schengenrecht voll an und haben keine Grenzkontrollen an der deutschen Grenze – nach Norwegen, Schweden, Island und Finnland im Rahmen der Nordischen Passunion schon länger nicht.
Oder bin ich falsch informiert?

Gast
@Queermarkenfeuer

"...gab es vor Schengen so nie."

Komisch, die Berichte des BKA etc. sagen etwas anderes:
"Der Wegfall der Kontrollen an den Binnengrenzen der Bundesrepublik Deutschland und die damit verbundenen Erleichterungen des Reiseverkehrs haben für das Jahr 2008 zu keinen Defiziten im Bereich der Inneren Sicherheit geführt. Es waren keine signifikanten Änderungen der polizeilich registrierten Straftaten festzustellen." BMI: Der erweiterte Schengenraum - eine Bilanz für Deutschland

"Die in gewissen Kantonen vor allem in den städtischen Grenzgebieten festgestellte Zunahme der Kriminalität kann deshalb nicht auf Schengen zurückgeführt werden. " Stellungnahme schweizer Bundesrat 23.5.2012

Aber die Umwelt würde vom Schengen-Ende profitieren:
"Unser Sorge sind nicht Schleusungen oder Diebstähle", sagte Slubices Bürgermeister Ryszard Bodziacki. "Ich bin mehrfach selbst Zeuge geworden, wie Deutsche ihren Müll illegal in meiner Stadt abgeladen haben." WELT 25.7.08

Dafür zeigt man sicher keinen Pass

Gast
"Du kommst hier net rein!"

Genau, erstmal mauern, abschotten - bloß niemanden rein lassen. Am besten überall Türsteher aufstellen, vom Typ 'Du kommst her net rein' - einfach, weil das Gesicht nicht gefällt.

Was würde wohl passieren, wenn die nicht-EU Länder das auch machen würden? Am besten noch für Waren aus dem Ausland. Wie stünden wir gut da, gerade 'wir' Deutschen?!

Während wir es uns hinter unsern Mauern und Zäunen gut gehen lassen, leiden in anderen Teilen der Welt Menschen - auf unsere Kosten. Ich finde die erweiterte Grenzpolitik der EU und Ihrer Länder menschenverachtend. Wir sollten uns öffnen, nicht verschließen - und Menschen helfen, anstatt sie mit vermeintlichen Sicherheitsbedenken und klar nach Stereotypen zu kontrollieren.

Gast
@s'Sepperl

"Lassen Sie Ihre Haustür auch immer offen, damit jeder reinkommen und sich bedienen kann?"

Nein, dafür reicht mir die Sorge vor den 82 Millionen potentiellen Kriminellen innerhalb der Grenzen.

Gast

Wieso immer davon ausgehen, dass sich alle nur bedienen wollen? Wenn ich nach Frankreich, Dänemark oder sonstwohin fahre, möchte ich selbst doch auch nicht unter dem Verdacht stehen, dass ich dort nur die Leute ausnehmen will. Ich mochte einfach nur als freier Mensch Reisen...

Gast

Es ist natürlich völlig irrelevant und ein dreister Gedanke obendrein, was mit den Flüchtlingen selbst passiert. Hauptsache wir haben Afrika ausgebeutet, das Glückslos unserer Schwerindustrie gezogen, und die Plätze besetzt, und beherrschen die Märkte, ebenso wie das Leben.
Wie ekelerregend finde ich das denn?

Gast
Warum wohl...

Warum wollen diese "Flüchtlinge" überhaupt nach Europa...hmm vielleicht liegt es daran das NATO und andere westliche Länder ihre Länder bombardieren und ausrauben.

Gast
Surprise Surprise

Ist das überhaupt überraschend das diese "Flüchtlinge" nach Europa kommen? NATO-Länder und andere westliche Länder bombardieren und plündern deren Heimatländer und dann wundern wir uns warum sie hierher kommen. Vielleicht weil sie die schnauze voll haben zu sehen wie ihre Länder ruiniert werden und ihre Mitbürger umgebracht werden und sie wissen das es in Europa nicht passieren kann. Man zieht halt beim Täter ein! Jetzt können wir mal sehen was wir davon haben. Wie heißt es so schön; What goes around, comes around!

Gast
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Nur wer etwas zu verbergen hat scheut sich vor Kontrolle. Eine gut funktionierende Grenzkontrolle ist m.E. die halbe Miete in der Terrorabwehr. Ich fühle mich in einem an den Grenzen überwachten Land wohler.

Gast
Das wars dann ja wohl...

Der einzige positive Aspekt, der europäischen Gemeinschaft, für uns Bürger, ist damit auch abgeschafft.

Gast
ich find's trotzdem schade!

Wie nehmen wir heute Europa wahr? Als Ansammlung entweder egoistischer oder unfähiger Staaten (gegenseitige Schuldzuweisungen in der Schuldenkrise), als Hegemonie einer demokratisch nicht legitimierten Nebenregierung , die durch weltfremde Regelungen glänzt (EU Kommission), als Währungs(zwangs)verbund, der alle in den Abgrund führt.

Schengen dagegen war ein Stückchen gelebte "Vereinigte Staaten von Europa". Einfach so von einem Land ins andere wechseln, ohne dass ein Zollhäuschen für kilometerlange Autoschlangen sorgt (ich erinnere mich noch sehr gut an die Verkehrsmeldungen aus Kupfermühle/ Padborg).

Und ganz ehrlich: genauso wie der Abbau der Stadtmauern nach dem Mittelalter nicht den Weltuntergang bedeutete, so kennt die Polizei beiderseits der Grenze ihre "Kunden" - auch ohne auffällige Kontrollen.

Macht nur so weiter, liebe Eurokraten, und verleidet den letzten Idealisten die grandiose Idee der europäischen Einigung!

wega
Erstaunt

Bin schon etwas erstaunt,wenn man hier so einige Kommentare liesst.Jeder der hier dafür ist die Grenzen auf zu lassen,lasst ihr eure Wohnung auch auf, damit jeder der keine eigene hat,sich darin breit macht.Grenzen sind zum Schutz ihrer Bürger da,nicht mehr oder weniger.

Gast
@Neptumo: *Kopfschüttel*

dann sollten Sie vielleicht besser nach Nordkorea umziehen?

vergegenwärtigen Sie sich bitte einmal, wer dies gesagt hat: ein Antidemokrat und bekennender Massenmörder, der den Terror gegen Andersdenkende ganz offizielle zum Staats- und Regierungsprinzip des von ihm gegründeten Regimes erhob: Wladimir Uljanow, genannt Lenin.

Natürlich muss so jemand kontrollieren, natürlich kann so jemand kein Vertrauen schenken. Es könnte ja sein, dass man ihn nicht liebt, nur der Paranoide kann sich so an der Macht halten.

Ich halte es da lieber mit Bert Brecht (übrigens auch Kommunist): "Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

Phonomatic
Manchmal könnte man denken

Vor allem aber sollte man mal auf dem Teppich bleiben, die Reform des Schengen-Raumes finde ich nicht gut, das Veto gegen die Erweiterung kann ich aber verstehen.
-
Man muss sich schon klar machen, dass der Schengen-Raum defacto auch einfacher Drogenhandel, ungebremste Armutsflucht, Menschenhandel und Prostitution bedeutet, das ist beim Wohlstandsgefälle zwischen West- und Osteuropa tatsächlich ein großes Thema.

MacCall

@Technocore
ich habe hier noch nie einen Kommentar gelesen dem ich so bedingungslos zugestimmt habe. Schön dass es noch Menschen gibt die an die europäische Idee glauben. Danke dafür :) ...

Account gelöscht
@DefJay

"Warum wollen diese "Flüchtlinge" überhaupt nach Europa...hmm vielleicht liegt es daran das NATO und andere westliche Länder ihre Länder bombardieren und ausrauben"

Es liegt daran, dass sie arm sind. Warum sie arm sind, spielt doch keine Rolle.

Europa raubt schon seit Jahrhunderten die ganze Welt aus, aber das bedeutet doch noch lange nicht, dass die Welt das auch mit Europa machen darf. Quod licet....

Gast
Grenzen zum Schutz?

Was für Unsinn hier immer wieder verbreitet wird. Grenzen haben historisch als Schutz gedient, um das eigene Herrschaftsgebiet gegenüber anderen abzugrenzen. Dadurch ging es im Inneren niemandem besser und das tut es auch heute nicht. Die Schengen-Reform hält keine Kriminellen auf, weil sie sowieso nur in Ausnahmefällen greift. Und wer sich nicht in seinen Ausweis schreibt: "will klauen", der wird auch an der Grenze nicht aufgehalten.
Ziel ist einzig und allein, es für Flüchtlinge noch schwerer zu machen. Das ist eine Schande, die man uns irgendwann genauso vorwerfen wird, wie der DDR das Ausreiseverbot. Migration ist ein Menschenrecht, Schutz vor Verfolgung erst recht. Und ausgerechnet der Nobelpreisträger EU tritt, unter deutscher Führung, dieses Recht mit Füßen. Wir haben angefangen, widerrechtlich zwischen Wirtschafts- und anderen Flüchtlingen zu unterscheiden und massiv auszuweisen, in vorauseilendem Gehorsam vor Nazis wie in Solingen vor 20 Jahren. Ich schäme mich für mein Land!

Gast
Gute Entscheidung

Endlich mal eine gute Entscheidung aus Brüssel. Bitte gleich konsequent anwenden.
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Ich bin regelmäßig in zwei Schengen-Nachbarländern unterwegs, und hätte überhaupt kein Problem damit, wieder meinen Ausweis vorzuzeigen.
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Genauso wenig, wenn ich dort wieder in anderer Währung zahlen müsste. Ach halt, muss ich ja bei den beiden eh. Hat mich bisher nicht umgebracht. Wenigstens muss mein Steuergeld nicht für die Rettung dieser Staaten aufkommen.
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Ein wenig Distanz kann den europäischen Staaten nicht schaden. Zuviel Nähe bringt nur Probleme, das kennt jeder aus seiner Partnerschaft. Den europäischen Superstaat wollen eh nur deutsche Linke, die ihre vorbelastete deutsche Identität gegen eine neue europäische eintauschen wollen.

Phonomatic
@ 16:01 von Technocore

das ist doch die typische Schwarzmalerei, der selber keine Prespektive gegenübersteht, alles schon tausendmal gehört, alles schon tausendmal widerlegt.
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Europa war nier mehr als ein Haufen egoistischer Staaten, Hegemonie sollten Sie mal nachschlagen, das hat nichts mit einstimmigen Beschlüssen gleichberechtigter Partner zu tun, was Sie nebenregierung nennen sind vertreter der gewählten Regierungen, ein Europaparlament mit Europawahlen etc., "weltfremde Regelungen" stehen in jedem Gesetzbuch, sie kennen wahrscheinlich nicht eine positive Regelungen - das liegt nicht an der EU sondern Ihnen - und der Währungsverbund hat in Europa ne ganze Menge Wohlstand erhalten, der sonst in Staatspleiten zerstört worden wäre - Wohlstand der Bürger wohlgemerkt!

Gast

Was sind das hier für merkwürdige Parallelen, die immer auf die Wohnungstür oder Gartenzäune verweisen - durch das Schengenabkommen, wurde vereinbart, die Grenzen zwischen den Unterzeichnerstaaten zu öffnen.

Das hat sich sehr gut angefühlt; klar, wer einmal im Schengen-Raum ist, kann sich darin frei bewegen.
Es macht mir nichts aus, wenn sich darin auch 500 Flüchtlinge, die über Italien aus Afrika gekommen sind, frei bewegen.

Was mir etwas ausmacht ist, dass eine Stadt wie Hamburg nicht in der Lage ist, einer Handvoll Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Armseliges Europa.

Wir haben gewusst, dass das Schengen-Abkommen auch dazu führen kann, dass die EU zur Festung Europa wird. Denn der Armutsdruck v.a. in Ländern der Sahelzone ist groß. Es wurde mit Flüchtlingswellen gerechnet: seit mind. 20 Jahren. Das kann man nur durch Abbau des Nord-Süd-Wohlstandsgefälles ändern. Aber stattdessen haben Gier und Euro dazu geführt, dass wir jetzt auch ein Nord-Südgefälle in der EU haben

Gast
Schengen-Reform

Schengen, EU, EWR, Eurozone: Eine nüchterne Kosten-/Nutzen-Betrachtung muss der schwärmerischen Idee eines Europäischen Hauses Platz machen. Sind das Vorzeigen des Ausweises an der Grenze und der Geldumtausch in eine nationale Währung erhebliche Erschwernisse für den Einzelnen? Europa ist zum Fetisch und zur Fessel geworden. Es wird Zeit, sich davon in vernünftigem Maß zu befreien.

Gast
@rinsui

Gegenfrage: Wie viele Wohnungen haben Sie denn schon verschenkt?
Oder: Wie viel Ihres Wohlstands beruht auf der Ausbeutung von Schwellen- und Entwicklungsländern, auf der Ausbeutung von Flüchtlingen und Niedrigstlohnarbeitern? Zahlen Sie faire Preise für Kaffee, Schokolade, Obst und Bekleidung? Sind Sie bereit, höhere Steuern zu zahlen, damit die BRD im Gegenzug auf Waffengeschäfte verzichtet?
Oder: Ist Ihnen bewusst, dass der größte Teil der Flüchtlinge (über 70%) im arbeitsfähigen Alter ist und hier zur Sicherung der Rente beitragen kann und will? Wissen Sie, dass Flüchtlinge nur 0,7% der deutschen Bevölkerung ausmachen, also die Steuergelder von über 100 Deutschen für nur einen Flüchtling herhalten müssen (Rang 20 weltweit)? Dass Deutschland, gemessen an seinem BIP, bei der Aufnahme von Flüchtlingen weit hinter Pakistan, Kenia und dem Kongo irgendwo um Rang 25 weltweit liegt? Haben Sie schon mal ein deutsches Asylbewerberheim von innen gesehen?
Ersparen Sie uns also bitte Ihr Getue.

Gast
Wer glaubt

dass die 3575 km deutsche Grenze durch ein paar läppische Grenzkontrollen für Kriminelle dicht ist, dem ist nicht zu helfen.

Die einzige Folge der Wiedereinführung von Grenzkontrollen werden endlose Staus, insbesondere für den Schwerverkehr, dadurch vernichtete volkswirtschaftliche Werte in Milliardenhöhe und die Erschwerung des Lebens für Grenzgänger, also Menschen die jenseits der Grenze arbeiten aber diesseits leben, sein.

Kriminelle, Schleuser oder Diebe vor denen hier dauernd gewarnt wird, stellen sich doch nicht in die Grenzschlange, sondern überqueren diese halt woanders. So wie sie es auch schon vor Schengen getan haben.

Ergo, die Wohnungstür ist zu, aber die Dachluke ist immer noch offen.

Hugomauser
@Queermarkenfeuer "ausländische Armutskriminalität"

Was ist denn das genau? Und warum nur "ausländisch"?

Früher hatten wir auch "den Eisernen Vorhang", Stacheldraht und Mauer. Da ist natürlich eine Grenze besser dicht zu machen.
Früher gab es auch den "Real Existierenden Sozialismus", der bei allen politischen Repressallien zumindest bei den Menschen, die dem Regimen nicht kritisch gegenüberstanden, dafür gesorgt hat, das sie genug zu essen und ein Dach über dem Kopf hatten.

Noch früher hatten wir sogar einen Kaiser.

Diese Argumentation führt nicht weiter. Was wir brauchen ist ein geregeltes und geplantes Einwanderungskonzept für Europa. Sprachhilfen und Hilfe zur Selbsthilfe, nicht weitere Repressalien.

Das kostet zwar zunächst einiges (Sollten aber "Peanats" sein im Vergleich zur Bankenrettung), wird aber langfristig zu Wirtschaftswachstum führen und hilft den betroffenen Menschen.

Gast
Doofe EU !

.
Die Flucht in den Norden schaffen nicht die körperlich und geistig leistungsschwachen, sondern kräftige, gesunde und überwiegend gut ausgebildete relativ junge Menschen. Das sind keine deutschen "Akademiker" mit einem Bachelor im Häkeln ohne Garn, sondern oft gerade die Qualifikationen, nach denen unsere ausbildungsfaule Wirtschaft so händeringend sucht.
.
Also laßt diese Menschen hier arbeiten, vermittelt ihnen den Eindruck, daß "Deutschland gut ist" und laßt sie nach dem Ende der politischen Wirren in der Heimat für Deutschland werben.
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Oder heucheln hier wir gerade wieder gemeinsam über 2-Klassen Ausländer herum?
.
Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

riewekooche
Adieu Europa

Es hätte schön werden können - in tatsächlich Vereinigten Staaten von Europa, mit gemeinsamer Wirtschafts-, Währungs-, Außen- und Sozialpolitik. Stattdessen sehen wir mehr und mehr Auflösungserscheinungen, Neid, der bis zum Hass geht, von Gemeinschaft keine Spur.

Wenn dieser Entwicklung nicht schleunigst Einhalt geboten wird, haben wir in 20 Jahren wieder ein Europa der Kleinstaaten, die sich gegenseitig auf die Füße treten und weltweit weder wirtschaftlich noch politisch irgendwelchen nennenswerten Einfluss haben werden.

Hier fragen einige, ob Ausweiskontrolle und Währungsumtausch problematisch seien: Problematisch nicht, aber ich erinnere mich an das tolle Gefühl, als es vor rund 20 Jahren keine Grenzkontrollen mehr nach Holland gab, und man sich tatsächlich als "Europäer" fühlen konnte. Vorher hat die Europäische Union eigentlich gar nicht wahrgenommen, man fuhr ins Ausland. Danach fuhr man nicht ins Ausland, sondern zu Nachbarn.

oldehoff2

Metternich läßt grüßen. Ein schwarzer Tag für die Freiheit, ein Sieg der Angsthasen und Kontrollfreaks.

Hugomauser
@von Ray Welche "tödliche Mauer"

Man bekommt eine Grenze nicht dadurch dicht, dass man Grenzkontrollen einrichtet. Die, die illegal über die Grenze wollen, benutzen dann eben "die Grüne Grenze". Wie soll man denn 7700 km Landgrenze und 42700 km (!) Seegrenze sichern, wenn nicht durch einen Grenzwall, ähnlich dem, den wir schon einmal quer durch Deutschland hatten?
Das wollen Sie nicht wirklich? Sinnvoller (und auch kostengünstiger) ist es, die Ursachen der illegalen Einwanderung zu bekämpfen und Lösungen für eine vernünftige Integration zu erarbeiten.

AE-35
Grenzwertige Angstbewältigung der Politik?

"Die EU-Mitgliedstaaten, das Europaparlament und die EU-Kommission einigten sich nach langen Verhandlungen auf einen neuen Notfall-Mechanismus."
 
Ja, sie wissen eben doch was sie tun "unsere" EUROnauten aus der Politik.
 
Æ
 
"Furcht besiegt mehr Menschen als irgend etwas anderes auf der Welt."
Ralph Waldo Emerson, amerik. Philosoph und Dichter

Hugomauser
@Neptuno Nichts zu verbergen

Sie schreiben: "Eine gut funktionierende Grenzkontrolle ist m.E. die halbe Miete in der Terrorabwehr."

Glauben Sie wirklich, ein Terrorist zeigt an der Grenze brav seinen Pass? Der fährt dann eben über die "Grüne Grenze". Fast 8000 km sind nicht lückenlos zu kontrolliern.

Und dann immer die Leier "Wer nichts zu verbergen hat, scheut keine Kontrolle". Warum ziehen Sie denn dann abends die Gardinen zu und haben ne Hecke um ihr Grundstück, ja schließen sich wohlmöglich auf Toilette ein? Sie haben wohl was zu verbergen?

Hugomauser
@Phonomatic auch ohne schengen rein

Kein Rumäne oder Bulgare wird an unserer Grenze abgewiesen. Ob mit oder ohne Kontrolle. Die genießen Freizügigkeit innerhalb der EU. Scheinbar ist das vielen hier nicht klar.

Ray
@ Hugomauser

Natürlich bekommt man eine Grenze nie "dicht". Warum sollte man auch? ofarrill sieht irgendwo eine "tödliche Mauer" - aber wo denn?

Ich fände es sehr unfair, wenn man denjenigen, die es bis nach Europa schaffen, also die Starken, die auch die finanziellen Mittel (Schleuser-Gelder) aufbringen konnten, zulasten der Schwachen, wirklich Hilfsbedürftigen bevorzugt. Integration kann kein "Wettlauf" sein, bei dem der Schnellere gewinnt.

Außerdem sollte man trennen, zwischen den Menschen, die für immer hier herkommen wollen, um zu leben und zu arbeiten (die Einwanderer) und denjenigen, die nur eine gewisse Zeit hier verbringen wollen (Kriegs-/Wirtschaftsflüchtlinge/Gastarbeiter).

An die erste Gruppe können wir durchaus andere Ansprüche stellen, als an die zweite.

Phonomatic
@ 17:47 von Hugomauser

naja, es geht um Grenzkontrollen ... und ich verweise auch auf @16:03 von AchimC

Gast
Menschenrechte in Deutschland

gelten anscheinend nicht für alle Menschen.
Man hat auf der einen Seite Fachkräftemangel und auf der anderen Seite möchte man die Zuwanderung stoppen. Welch ein Paradoxon!
Nur die Besten sind willkommen. Der Rest wird abgewiesen.
Ein hoch auf die Menschenrechte!

Rinsui
@Geräusch

Na, jetzt wird`s lustig. Die Antwort auf die meisten Ihrer Fragen (die ich gönnerhaft beantworte, bevor ich meine Antwort bekommen habe) wird Sie überraschen: Ich besitze weder Wohnungen noch trinke ich Kaffee, ernähre mich vorwiegend vegetarisch (mit gelegentlichen Schwächeanfällen ^^;), habe viele Jahre im Ausland gelebt, und bin selbst mit einer Ausländerin verheiratet. In anderen threads habe ich mich auch konsequent für die Rechte von Homosexuellen eingesetzt; und die letzten Jahre immer brav grün gewählt. Lassen Sie die braune Karte also ruhig stecken.
*
Dass über 70% der Flüchtlinge im arbeitsfähigen Alter sind interessiert mich, gelinde gesagt, nicht die Bohne. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Arbeitskraft ohne entsprechende Ausbildung - volkswirtschaftlich betrachtet - immer weniger wert ist. Es ist auch völlig in Ordnung, dass wir Kriegsflüchtlingen so lange Unterschlupf gewähren, wie eben nötig. Nur: "alle sind willkommen" ist mir einfach zu bodenlos naiv.

Gast
....waren wir nicht auch Flüchtlinge?

Jawohl verteidigt den Wohlstand, der auf den Knochen und dem Blut der anderen hälfte der Welt beruht- das die deutsche Geschichte
eine Geschichte von Flüchtlingen ist haben wir glatt vergessen?

Stellen wir uns hier doch lieber die Frage warum die Menschen ihre Familien, Kultur ihr
Land verlassen müssen.

Solange das Wirtschaftsgefälle erweitert wird, werden die Menschen sich auf den Weg machen-
Wer glaubt so weiter machen zu können wie die letzten 500 Jahre der irrt sich ganz gewaltig...

Gast
Grenzen dichtmachen

Hervorragende Idee. Und was macht Ihr, wenn ein paar 1000 Flüchtlinge oder mehr gleichzeitig kommen - heisst es dann:"Feuer frei!"?
Warum schafft man stattdessen nicht lieber die Gründe für die Fluchten ab? Ich glaube, niemand verlässt gern sein Land für eine ungewisse Zukunft, noch dazu aus rein wirtschaftlichen Gründen. Wenn ich vor die Wahl zwischen verhungern und Flucht gestellt würde, bräuchte ich nicht lange zu überlegen...

Gast
@Rinsui

Wenn Sie das lustig finden, frage ich mich, warum Sie so aggressiv sind. Ich habe hier keine braune Karte gezogen, sondern versucht, Ihnen mit Hilfe einiger rhetorischer Fragen aufzuzeigen, wie albern Ihre Frage wirkt. Natürlich hat wohl niemand hier Wohnungen gebaut oder gar verschenkt, aber, wie ich vielleicht deutlich machen konnte, ist das auch gar nicht notwendig. Wir Deutschen (obwohl wir unter den Industrienationen noch vorbildlich sind) arbeiten am unteren Rand unserer Möglichkeiten, was die Versorgung von Flüchtlingen angeht.
Niemand verlangt, dass hier alle willkommen wären. Aber Pakistan versorgt 1,7 Millionen, während bei uns schon mit 500.000 der Untergang des Abendlandes befürchtet wird. Diese ständige Angstmacherei vor Kriminalität und um unsere Sozialsysteme ist einfach nur schäbig und nützt, sie haben es schon erkannt, am Ende nur den Rechtsextremen. Und wegen ihr sterben jeden Tag Menschen vor Europas Grenzen.

Paco
Wie bitte?

Die Grenzen werden doch kontrolliert, und nicht nur direkt an der Grenze sondern 50km weiter holen einen die Zöllner aus dem Auto und schnüffeln alles durch. Außerdem sind an den Grenzen Kameras die die Kennzeichen automatisch überprüfen. Die Grenzen waren noch nie wirklich offen, das war nur ein Verkaufsgag um die EU sympatischer zu machen. Freie Fahrt von Flensburg nach Brindisi, so ein Quatsch.

styxxx
Flüchtlingswellen?

Das heißt, wenn wieder 100 Flüchtlinge kommen werden halt die ganzen Grenzen dicht gemacht? Wie praktisch, dass man so mit Sicherheit alle 2 Jahre einen Grund findet.
-
Der damalige "Flüchtlingssturm" bei Italien war ein Witz. Klar, für die lokalen Bewohner war es merkbar. Aber für die EU als ganzes oder für die Mitgliedsstaaten war es gar nichts. Dass Dänemark da Grenzkontrollen wollte waren ein populistische Wahlkampfmanöver.
-
Wohin soll das jetzt führen? Offene Grenzen sind das, wovon die Bürger mitunter am meisten profitieren. Der Schritt geht definitiv in die falsche Richtung. Bei wirklich gravierenden Problemen wären Kontrollen nämlich schon vorher zeitweise möglich gewesen, siehe Fußball-WM. Was man jetzt macht, ist Freibriefe ausstellen.

Gast
@ elektrohippie : In Deutschland gibt es ....

... zwei verschiedene Arten von Flüchtlingen :
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Die Edlen, die nach dem Krieg und über die Mauer vor den bösen Kommunisten weggelaufen sind, und die Bösen, die - vor allem mit falscher Hautfarbe - unseren hart verdienten Wohlstand erschleichen wollen.