Merkel Hollande

Ihre Meinung zu Merkel und Hollande beraten über Eurokrise

Deutschland und Frankreich haben in Fragen der Eurokrise recht unterschiedliche Vorstellungen. Kanzlerin Merkel ist nach Paris gereist, um doch noch eine gemeinsame Linie zu finden. Die FDP wirft Frankreich vor, das Wachstum in Europa zu behindern.

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38 Kommentare

Kommentare

Gast
Merkel und Hollande beraten über Eurokrise

Deutschland und Frankreich sollten in jedem Fall enger zusammen arbeiten. Denn das was von die Bürokraten aus Brüssel kommt ist teilweise unfassbar (Saatgut usw.) das man sich fragen muss ob dort nur Beamte mit Tunnelblick arbeiten. Ich zweifel stark das diese Leute heute wissen was morgen wichtig ist. In Europa herrscht eine große Arbeitslosigkeit dann wird noch um Zuzug aus Nichteuropäischen Ländern (Problemstaaten, Kultur entfremdend) gebuhlt. Was geht ab in Europa? Soll es Kulturell und Technologisch zu Stillstand gezwungen werden mit unübersehbaren Folgen?

Gast
Theoretisch hat Holland Recht

Wie ein Land seine Finanzen saniert, ist Sache des Landes und nicht der EU. Tatsächlich aber hat die EU z.B. bei Griechenland und Zypern ganz genau gesagt, welche Änderungen erwartet werden, wenn weitere Hilfen fliessen sollen. Irgendwann wird das auch für Frankreich gelten müssen.

Gast
wettbewerbsfähigkeit

es ist doch interessant, dass nahezu die gesamte politische "klasse" die währung für alternativlos erklärt, die ganz ofensichtlich europa in schutt und asche legt. die politik versagt und ist meiner meinung nach einer demokratie unwürdig!
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wettbewerbsfähigkeit im süden kann kurzfristig allein durch abwertung in eigener währung wiederhergestellt werden. es ist simpel. sie müssen dafür sorgen, dass löhne und gehälter also lohnstückkosten und ZUGLEICH mieten und lebensmittel günstiger werden. dies passiert, wenn das geld dank mehr geldmenge weniger wert ist (abwerten). importgüter werden dann teurer aber dank wesentlich geringerem ressourcenbedarf ist das definitiv das kleinere übel. tourismus, nachfrage steigen und jobs entstehen. das kleine einmaleins der abwertung einer währung.
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die usa drucken übrigens 70 milliarden dollar im monat!!!
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ich frage mich inzwischen, ob die interessenvertreter der kapitaleliten das ganze zwecks generierung billiger arbeitskräfte installiert haben

Gast
Treffen an der Sollbruchstelle d. Süd- und Nordpol d. Eurozone

Keiner will unter den -ohnehin unterkapitalisierten ESM- und seine Auflagen, die dann verbindlich sind.
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So hat man die Empfehlungen der EU-Kommission zur Krisenbewältigung zur Kenntnis genommen, im Gegenzug aber für viele ESM-Kandidaten erstmal den Sparzwang aufgehoben, vorneweg Frankreich und Italien.
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Die EU-Kommison, nie gewählt und intransparent, ist de facto machtlos, wenn z.B. Frankreich nicht machen will, was sich Regierungschef und Finanzminister so ausdenken. Zum Beispiel die deutschen.
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Wie Hollande richtig feststellte hat Frankreich 60 Mrd. Handelsminus und Deutschland 160 Mrd. Handelsplus.
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FRA müsste mehr verkaufen, DE weniger einkaufen, wenn man im Einheitseuro schon nicht auf- und abwerten kann. Der deutsche Exportwahn aber baut auf das Dumping per Niederiglohnsektor und damit auf die schwache Binnenkonjunktur und will beide Positionen nicht aufgeben.
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Kein Wunder. Das wachsende Minus außen mit China braucht wachsende Forderungen (Handelsüberschüsse) innen.

Gast
@Jumbo ich: Gut beobachtet

Sie haben das gut beobachtet. Aber es handelt sich nicht um Tunnelblick bei den EU-Politikern, sondern schlicht um die Ergebnisse des ausufernden Lobbyismus in Brüssel. Fragen Sie sich einfach nur, wem es nützt, und die Antworten ergeben sich von selbst.

Darunter leidet das französische Volk genauso wie das Deutsche, aber die großen Konzerne, die europaweit Produkte liefern, ob nun aus Deutschland oder Frankreich, stoßen das an und verdienen dabei und zahlen hohe Dividenden an die Kapitaleigner, denen ebenfalls daran gelegen ist.

Somit ist das auch kein nationales Problem, sondern ein Europäisches, da ja diese Konzerne übernational agieren. Ergo müssten alle europäischen Länder zusammen halten. Aber die Länder sind zerstritten und stehen damit einer Kapitalmacht entgegen, die sich in diesen Punkten einig ist. Damit sind die Verhältnisse nicht mehr ausgeglichen.

Das kann weder Hollande noch Merkel alleine lösen, die Arbeitslosigkeit ist die logische Konsequenz.

Gast
Augenwischerei ist das, was uns da vorgespielt wird.

In Wirklichkeit bereitet Hollande doch schon die Agenda für Frankreich vor. Schröder hat es ihm vorgemacht, wie eine ausgerechnet ehemals linke Partei die Bürgerrechte zugunsten der Hochfinanz auslöscht.

Das Lissaboner Programm des elitären Wirtschaftslobbyclubs "European Round Table" hat die Rahmenbedingungen in seiner Agenda für unsere Agenda2010 vorgegeben.
Schröder erhält gerade seine nächste vereinbarte Belohnung bei Putin dafür und Hollande verrät sein Volk nun genauso.

Uns wird weisgemacht, wir hätten dank der Agenda eine bessere Krisenbewältigung. So ein Quatsch. Das ist diesselbige Volksverblödung wie die des Fachkräftemangels.

Die Französischen Medien sind hoffentlich nicht genauso wie hier und lernen aus der Geschichte des deutschen Nachbarn.
Franzosen gehen eher auf die Straßen, und das auch berechtigt. Den Deutschen war dies schon immer zu fremd, daher habe ich die Hofnung auf die "bakterielle Ansteckung".

Viva la Revolution !!!

DeHahn
Da treffen sich die richtigen!

Zwei meisterliche Taktierer, Verkündiger, Aussitzer und Minimalhandler stoßen aufeinander und balzen umeinander herum, geeint in dem Wissen, dass dieses Tänzchen hübsch ausschauen muss, sonst hört die Musik auf.
Die Musik, das ist der Euro. Und den braucht man, um europaweit spurlos Gelder verschieben zu können. Das nutzt zwar mir mit meinem überzogenen Sparkassenkonto wenig. Aber all die wichtigen Leute, die dauernd ihr "PORTFOLIO" umschichten und diverse Provisionen von europaweit verteilten Klienten hin- und hertransferieren müssen, da ist dieser Finanzraum wichtig. Wichtig sind auch die 0,25% Zinsen bei der EZB und die hohen Renditen auf Anlagen. Wie will man sonst den Produktivitätszuwachs der Wirtschaft anders abschöpfen? Ein Land allein könnte das gar nicht bewältigen!

Gast
kultur, sozialsystem, werte

alles geht den bach herunter. ein paar größenwahnsinnige politiker, die von den chancen der globalisierung und von der privatisierung des rentensystems, des lukrativen tafelsilbers und von der entlassung aller staatsdiener schwärmen. wir sind europa! ich liebe europa wie es vor euroeinführung war. ein fantastischer friedlicher, offener kontinent DANK des wohlstands und der gemeinsamen werte und kultureller errungenschaften, die nun komplett dem irrsinn zum opfer fallen!!!
ich habe den süden immmer als besonders friedlich erlebt. dort gibt es nun regelmäßig demonstrationen - aus reiner verzweiflung!!! in griechenland gibt es eine NAZI-partei - und merkel schwärmt vom euro und vom sparen.
es entstehen KEINE NEUEN JOBS durch diese "strategie". auch nicht durch beamtenentlassungen oder bildung. die märkte sind GESÄTTIGT. mehr jobs gibts erst dann, wenn regionen in südeuropa ihre wettbewerbsfähigkeit mittels abwertung dank eigener währung erhöhen können! es gibt KEINE ALTERNATIVE!

Gast
effizienz vernichtet jobs

es ist ein naturgesetz. effizienz, wie sie von wirtschaftseliten, politikern und kapitaleliten propagiert wird, vernichtet zwangsläufig jobs!
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wir haben gesättigte märkte. anteile werden nur durch verdrängung gewonnen. beispielsweise mittels mehr effizienz oder geringerer löhne. wenn wir in europa zig millionen arbeitsplätze zu wenig haben, wird effizienz arbeitsplätze VERNICHTEN. so einfach ist das. auch wenn hunderttausende beamte entlassen werden entstehen hierdurch keine jobs!
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es geht auch nicht ausschließlich um lohn-stück-kosten sondern auch um hochkomplexe produkte, für die im süden die produktionsgüter fehlen. wenn zb ein luxusauto zum brd-exportboom beiträgt, liegt dies nicht am preis/lohnniveau sondern an anderen dingen.
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wir werden niemals mit dem lohnniveau in china oder bangladesch konkurrieren können und das darf auch nicht das ziel einer europäischen politik sein, es sei denn wir wollen aus europa die mülldeponie machen, zu der industriegebiete in china verkommen.

Gast
DeHahn: Schöne Zusammenfassung

"Wie will man sonst den Produktivitätszuwachs der Wirtschaft anders abschöpfen? Ein Land allein könnte das gar nicht bewältigen!"
Sie haben das schön zusammen gefasst. Zum obigen Satz würde ich gerne ergänzen: Es wird durch die Kapitaleigner nicht nur der Produktivitätszuwachs abgeschöpft, der ja in Europa quasi nicht mehr existiert. Die Zinsen erfordern derzeit mehr, als die Wirtschaft liefert. Daher muss ständig neues Geld erzeugt werden, diese Zinsen überhaupt noch zu bedienen.
Neues Geld entsteht aber vorwiegend durch Kredite. Daher braucht man ständig neue Kreditnehmer.
Staaten und damit der Steuerzahler springen gerade dafür ein. Eine stetige Erweiterung des Euro-Raums hilft auch.
Jetzt wird vielleicht verständlich, warum so gerne neue Staaten ohne Kontrolle aufgenommen werden. Das ist wirtschaftlich dramatisch, aber finanziell eigentlich mehr als notwendig. Hier existiert ein Widerspruch, der gelöst werden muss und zwar durch eine Reform des Geldsystems.

Gast
Deren Spiel

Wenn ich mir das alles angucke, was unsere Führergesellschaften (Politiker) tun und denken und lassen, so ist längst deren Spiel, deren Geld, deren Pension, deren Lobbyfirmen und deren Vorsstandsvorsitze, die sie retten wollen.
>
Bei uns ist bald nichts mehr zu heolen, ausser die Frage: Was tun wir mit Menschen, die nicht mehr ins System passen.
>
Noch immer fehlt eine Antwort auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa (mehr Niedriglohn für diese und mehr Maßnahmen, das ist keine Antwort).

Gast
effizienz die dritte

nachdem nun alle anderen eu-politiker begeistert beim euro mitmachen, und feststellen, dass es nicht funktioniert ist der erste reflex, dass sie uns um ein coaching bitten. selbstgefällig wie unsere politiker sind, treten sie als lehrmeister auf.
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wären wir
a: nicht so effizient (produktionsgüter + lohnzurückhaltung)
und
b: würden wir nicht die gefragten trend-exportprodukte für den export in die stabilen ausbeutermärkte (china) sowie in die, dank us-dollar-abwertung, stabilerern usa anbieten (teure/hochpreisige bmw/mercedes/audi)
würden wir den euro-härtegrad nicht nach oben befördern. weil aber brd-produkte, dank immenser produktionsgüter (billig oder extrem hochwertig), gefragt sind, exportieren wie viel mehr produkte in gesündere nicht-eu absatzmärkte.
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südeuropa kann noch so sehr sparen oder museen abreissen, beamte entlassen, es wird nichts daran ändern, dass keine NEUEN JOBS entstehen. diese könnten nur per abwertung in eigener währung entstehen.

SirEdward
Gipfelmanie

Eine weitere Theaterveranstaltung findet statt : Hollande & Merkel führen das Stück "Eurokrise" auf, wohl wissend, dass sie ihre Rollen aus unterschiedlichen Skripten, die ihre Referenten vorbereitet haben, ablesen. Eben Theater- sogar ohne jeglichen Realitätsbezug. Europa hat lange und gut ohne den EURO exisitiert und dabei auch ganz passabel gelebt. Die Umverteilung von "gemeinsamen" Geld hat selten bewirkt, was es sollte - siehe Länderfinanzausgleich in Deutschland! Warum sollte es in Europa anders sein? Und auch die deutschen Länderfürsten verbitten sich eine Einmischung in "ihre" Angelegenheiten durch den Bund; selbst dann wenn sie das Geld, das sie von den anderen Ländern bekommen, verschwenden oder durch Missmanagement vergeuden (Flughafen Berlin-Brandenburg!). Also, was ist "falsch" daran, dass F. Hollande sich das auch verbittet? Gut, das wenigstens Großbritannien standhaft gegen den Brüsseler EU-Wahn kämpft.... und seine Bürger fragen will. Das ist Demokratie!

Gast
effizienz die vierte

könnten die süd-eu-länder abwerten (die usa drucken übrigens aktuell 70 milliarden dollar im monat! um verbindlichkeiten zu bedienen und um die währung aufzuweichen, zwecks höherer wettbewerbsfähigkeit), würden hierdurch automatisch mieten, löhne, lohn-stück-kosten, lebensmittel sinken und importgüter teurer (energie). da wir aber im süden keine ressourcenhungriege industrie haben, muss dort auch viel weniger importiert werden. die türkei hat zb eine sehr weiche lira mit entsprechend hohen importpreisen. aber dort boooooomt die wirtschaft seit euroeinführung. raten sie doch mal woran das liegt!
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effizienz führt zu arbeitslosigkeit. abwertung verringert effizienz bzw. sie ermöglicht abstufungen. auf kuba (kein vorzeigebeispiel, ich weiß) ist ein iphone unerschwinglich und erdöl gibts nur dank sozialistischer freunde oder deals (ärztetausch) aber dort können die menschen von ihrer arbeit ÜBERLEBEN.
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effizienz vernichtet jobs bei gesättigten märkten. das "merkel-konzept" ist wahnsinn!

Gast
effizienz ist nicht gut für die menschen

ich bin selbst ein effizienzjunkie - das sind wir von natur aus. aber in unserem wirtschaftssystem mit BEGRENZTEN ABSATZMÄRKTEN führt effizienz, entgegen unserer erfahrungen über viele jahrzehnte zu arbeitslosigkeit. unser erfolg je arbeitnehmer ist im süden ein relativer verlust an zwei, drei oder vier arbeitsplätzen. hätten wir nicht die effizienten maschinen und die hochqualitatven exportgüter, könnten mehr menschen weniger produkte produzieren. der euro wäre weniger hart. die luxus-exportgüter für das nicht-eu-ausland grasen weiteres marktpotenzial ab. würden sich wohlhabende us-amerikaner oder chinesen in ermangelung einer alternative keinen 40.000,- euro-bmw kaufen, wären es vielleicht ein 25.000,- euro vw und zusäzlich ein paar mehr textilprodukte aus italien. dann bleiben noch viele tausend euro für den eigenen binnenmarkt übrig oder einen urlaub etc. ich versuche zu skizzieren, dass unsere produkte den euro ZU HART machen für viel süd-regionen.
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wir brauchen weniger effizenz!

Gast
gemeinschaft

ein gemeinschaftsgefühl entsteht mitunter durch loyalität, durch gegenseitige unterstützung, durch treue. wenn wir, ermöglicht durch verrückte politik, diese einfachsten grundstrukturen einer funktionierenden gemeinschaft ausgehebelt haben und heute textilien (inkl. markenartikel!) aus bangladesch bei amazon, kin oder s'oliver kaufen, stellen wir uns gegen unsere eigenen werte. gegen unser bedürfnis nach sauberen flüssen, vernünftigen arbeitsverhältnissen, solidarität mit den ärmsten der welt. ein amazon.job hat wahrscheinlich viele quelle-jobs vernichtet. ein quelle-job wiederum zig arbeitsplätze im lokalen fachhandel. wieviele fotoläden, modeboutiquen, tante-emma-läden haben wir alle dicht gemacht mit unserem kaufverhalten. jeder von uns.
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wir haben unsere werte mit füßen getreten. und genau hier liegt ein auslöser für die entwicklungen. die richtige konsequenz wäre eine abkehr. ich kaufe beim ökobauern, der ineffizient ist, weil er mehr menschen je verkaufseinheit beschäftigt. etc.

Ex-Linker
Realitätssinn versus leichte "Lösung"

@gierde zerstört:
es ist doch interessant, dass nahezu die gesamte politische "klasse" die währung für alternativlos erklärt, ...

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Ich wüsste nicht, dass es zur Gemeinschaftswährung eine sinnvolle Alternative gäbe.
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... die ganz ofensichtlich europa in schutt und asche legt.

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Ich kann weder Schutt noch Asche erkennen.
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wettbewerbsfähigkeit im süden kann kurzfristig allein durch abwertung in eigener währung wiederhergestellt werden.

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Das ist ein Ammenmärchen. Wie wäre es mit Konsolidierung und disziplinierter Politik, statt nur an Weglaufen zu denken?

Gast
Für eine mutige Europapolitik

@gierde zerstört: effizienz die dritte

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Wozu? Die erste und zweite fand ich schon ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Mit sozialistischer Rhetorik kommen wir nicht weit. Am Ende zählt nur Anpacken und eine kluge und mutige Europa zugewandte Politik.

styxxx

Es fehlt ein wenig, was Hollandes Kritik (bzw die seiner Partei) eigentlich beinhaltete. Klar, Merkel wurde kritisiert wegen des Sparkurses. Aber durchaus begründet. Nämlich, dass bei dem ganzen sparen die Bürger der Länder auf der Strecke bleiben und es langfristig eher schädliche folgen hat. Er sprach sich nicht gegen Sparen aus, sondern nur, dass man dabei nicht nur an Banken und Großkonzerne denken soll, sondern eben auch an das Wohl der Menschen. Merkel allerdings, würde sich zu sehr von einer Lobby steuern lassen. Und da hat er nun mal recht. Merkel macht im Grunde das, was die Deutsche Bank und co wollen. Griechenlandhilfe? Da geht es nicht um die Griechen. Nur darum, dass deutsche Banken und Firmen profitieren. Genau das wurde übrigens auch in Griechenland kritisiert. Das Geld kriegen dort ja keine Bürger, es fließt im Grunde nur wieder an "uns", auf dem ein oder anderen weg. Bringt deutschen Bürgern aber auch kaum was.

Gast
Gierde Zerstört: Effizienzgedanken

Ihre Gedanken zur Effizienz gehen in die richtige Richtung. Man kann wissenschaftlich z.B. mit dem Modell der komparativen Kostenvorteile nachweisen, dass bei gesättigten Märkten nur noch Arbeitslosigkeit entsteht im Prozess der Globalisierung, weil ja immer effizienter produziert wird, aber nicht noch mehr Produkte verkauft werden können.
Hier hilft langfristig nur: Schluss mit der ständigen Konzentration von Kapital und Macht. Wir brauchen viele kleine Anbieter, echten Wettbewerb und vor allen Dingen regionale Produktion und regionaler Konsum. Nicht jeder Mensch auf der Welt muss bei McD essen und bestimmte Zuckerwasser trinken, es müssen regionale Restaurants und Nahrungsmittel sein, um regionale Arbeitsplätze zu schaffen, egal, ob der andere 2 Cent billiger produzieren kann, welche am Ende sowieso als Dividende an die Kapitaleigner ausgeschüttet werden, wenn die Konkurrenz vom Markt ist.
Diesen Prozess könnte man mit regionalen Parallelwährungen unterstützen.

Zwicke
@09:54 von gierde zerstört

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>wir brauchen weniger effizenz!<
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...Man kann dieses Rad nicht zurückdrehen, das wissen Sie sicher selbst. Wenn Sie aber damit ausdrücken wollen, daß wir in den europäischen Kernländern grundsätzlich andere Parameter für Problemlösungen und zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung brauchen, dann haben Sie Recht.
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Ob der Euro abgeschafft oder in Nord und Süd gesplittet werden muß, ist dabei nur eine der Fragestellungen. Denn das grundsätzliche Strukturproblem in Form von zu wenig Arbeitsplätzen für zu viele Menschen, und alle damit verbundenen Finanzprobleme, wird damit nicht gelöst. Und ein Absenken der Lebensstandards in Europa auf Drittweltniveau ist schlichtweg undenkbar.
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Wir brauchen keine Inflation politischer Gipfeltreffen. Was wir brauchen, wäre endlich eine breite öffentliche Diskussionsbewegung (mir fällt da spontan die frühere APO ein) mit neuen Ideen zur konstruktiven Veränderung unserer gesellschaftlichen Parameter (Finanzen, Arbeit, Soziales).

AE-35
@gierde zerstört (30. Mai 2013 um 09:22)

"wir werden niemals mit dem lohnniveau in china oder bangladesch konkurrieren können und das darf auch nicht das ziel einer europäischen politik sein"
 
Ich verstehe Sie! Doch Ihre Aussage ist DER Irrtum vieler Mitmenschen. Wir werden uns solange auf das Niveau von China zubewegen, wie Europa gegen China konkurrieren will. Das IST Globalisierung! Ansonsten müssten wir IMMER besser sein als die Chinesen, oder, wir müssen sie durch Kriege in Schach (IST-Zustand!) halten.
 
Wer beides nicht will, weil das Lied vom ewigen Wachstum freilich eine Selbstlüge IST, MUSS sich auf eine nach außen hin klar geregelte Regionalwirtschaft zurückziehen. Und hoffen, dass die Entwicklung der Chinesen in ähnlichen Bahnen verläuft. Der heutige seelenlose Technologiewahn, IST Barbarei!
 
Notwendig wäre die globale Abkehr vom Geldzeitalter (vergl. Stein- und Bronzezeit). Geld ist nicht Macht, aber ihr Geburtshelfer. Wenn das NICHT endet, zerstört es die gesamte Menschheit.
 
Æ

Gast
@ Am 30. Mai 2013 um 10:37 von Trecker

danke für ihre gedanken! ich unterstütze sie.

Gast
@ Am 30. Mai 2013 um 11:11 von Zwicke

doch wir können das rad zurück drehen. sie und ich. es gibt im übrigen keine alternative!

Gast
danke ar-35

für ihre gedanken

Gast
Die FastDreiProzent-Vereinigung…

…mischt sich in die Belange eines souveränen Staates ein. Was glaubt Brüderle eigentlich zu sein? Es reicht, wenn hierzulande der Schwanz mit dem Hund wedelt. Hoffentlich ist damit im Herbst auch hier Schluß.

Hollande hat recht, sich Einmischungen von außen zu verbieten. Oettingers jüngste Äußerungen sind ein deutliches Zeichen dafür, daß der Fisch vom Kopf her stinkt: Ein nicht gewählter, sondern bestellter Kommissar ereifert sich über nicht regierbare Länder – demokratisch durch und durch wie einst sein verteidigter Widerstandskämpfer Filbinger.

Klar, daß die neoliberal verseuchte EU solche Kläffer braucht. Irgendwie muß der Weg nach unten ja vervollständigt werden.

Gast
@ zwicke

"Ob der Euro abgeschafft oder in Nord und Süd gesplittet werden muß, ist dabei nur eine der Fragestellungen."
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aktuell hindert der euro dir südländer am abwerten. geld drucken, verbindlichkeiten bedienen, wie es die usa mit 70 milliarden dollar im monat tun! geldmenge erhöhen, geldwert senken, investitionen und export, tourismus beflügeln. DAS kernproblem des euro für süd-eu länder,die ihre wettbewerbsfähigkeit gegenüber stärkeren, effizienteren eu-ländern erhöhen müssen. das ist das kernproblem des südens seit euroeinführung!

Gast

wir können noch so sehr sparen, die Schulden werden immer mehr, denn Schulden können nicht durch Schulden bezahlt werden. anstatt mal jetzt einen "neuanfang" zu beginnen, fahren wir immer weiter in den Abgrund. Der kommende Wirtschaftskollaps wird dann umso heftiger (Stichwort Freitag der 13.). Die Frage ist nur was dann? Wieder das gleiche Spiel mit unserem verzinsten Geldsystem und Geldschöpfzlung aus dem nichts?

Gast
@gierde zerstört: Effizienz...

Wir konnten sogar billiger als China produzieren.
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Auf dem Krisenhöhepunkt mit 1,5 Mio. Kurzarbeitern -neben dem Subventionen für die Autokonzerne - übernahm der Steuerzahler die KA-Zahlungen und nach 6 Monaten KA auch die Sozialbeiträge (s. Konjunkturpakete). 80 Mrd. Haushaltsdefizit.
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So hatten die großen Arbeitgeber bis Null Arbeitskosten (Lohnstückkosten), während Chinesen noch unter 200 € erhielten. Paradiesische Effizienz und weit unter dem üblichen Niedriglohnsektor der gefeuerten zu teuren Leiharbeiter (denen steht kein KA-Geld zu) und die Gewinne stiegen sprunghaft bei sonst allgemeiner Krise.
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Das hiesige Konsumverhalten ("Geiz ist geil") als Elendsauslöser in anderen Ländern zu qualifizieren ist hinsichtlich der Einkommens- u. Vermögensverteilung hier und auch im Grundsatz nicht akzeptabel. Schon wegen seit über einem Jahrzehnt >5 Mio ALG-(SH)Beziehern, immer mehr Armutsrentnern und working poor.
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Effizienz u. Verteilung d. Ergebnisse ist die Frage.

AE-35
@gierde zerstört & wen es noch interessiert

Am Prinzip des Aufbaus menschlicher Machtausübung hat sich seit Jahrtausenden nichts geändert.
 
Sie können das an der folgenden Geschichtsdokumentation gut erkennen. Achten Sie aufmerksam auf die Details!
 
arte - Kampf um Germanien - Die Schlacht im Teuteburger Wald:
youtu.be/5KZdZt4FBiQ
 
Bis heute erleben wir die Machtausübung im Stile Roms.
 
Das Problem. Da wir anders als die Römern mittlerweile an der planetaren Belastungsgrenze angekommen sind, kann es ein "weiter so" nicht mehr lange geben.
 
Blicken wir weiter voraus:
Entweder die Technoiden machen aus diesem Planeten eine synthetische Kunstwelt, oder, die Biologen behalten die Oberhand und wir kehren dem immer stärker um sich selbst kreisenden Technologiewahn den Rücken. Sollten die Technoiden gewinnen, wird die Spezies Mensch als biologisches Wesen aufhören zu existieren.
 
An diesem Rückblick sieht man, wohin uns die Verführung durch das Geld führt bzw. führen wird und wem es dient.
 
Æ

Gast
@ 11:11 von AE-35

"Wer beides nicht will, weil das Lied vom ewigen Wachstum freilich eine Selbstlüge IST, MUSS sich auf eine nach außen hin klar geregelte Regionalwirtschaft zurückziehen. Und hoffen, dass die Entwicklung der Chinesen in ähnlichen Bahnen verläuft. Der heutige seelenlose Technologiewahn, IST Barbarei!"
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vollkommen richtig! parallelwährungen, ethische oder ökowährungen könnten dies beflügeln.
jedenfalls haben sie, trecker, vielleicht zwicke und viele andere es ab sofort in der hand uns für diese entwicklung stark zu machen!
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es ist kein hirngespinst sondern der einzig gangbare weg. es ist vernunft. nicht der schwachsinn, den uns einige pseudokonservative vorgaukeln. die rentnergeneration, die meint, dass ein benz vor der tür etwas mit konservativen werten zu tun hat.
und wenn sie, werter ghandismus, mir linke rhetorik unterstellen, befassen sie sich doch bitte einmal mit den ursprünglichen konservativen werten unserer gesellschaft. bevor graue biedermänner sie auf ihre flagge schrieben.

Gast
Richtige Richtung

Aber dazu fehlt der Mut.Wer so auf Marktwirtschaft setzt muss eben auch Banken pleite gehen lassen.Oder das System ändern.Aber keinen sozialistischen Bankenrettungsschirm auflegen und gleichzeitig von Irland bis Griechenland alle kaputt sparen.

Gast
@ 10:37 von Trecker

"... dass bei gesättigten Märkten nur noch Arbeitslosigkeit entsteht im Prozess der Globalisierung, weil ja immer effizienter produziert wird ..."
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das ist genau der punkt um den es geht. die märkte sind gesättigt. das erkennen die generationen nicht, die bisher von wachsenden märkten verwöhnt wurden. und alles was heute neu in china entsteht wird in europa weggeschnitten. china generiert kein neues wachstum. weder hier noch in den usa. china, indien etc. schneiden mehr weg als es bringt. das liegt in der natur der sache!

Gast
@ ghandismus

ich hatte gehofft, dass sie ggf auf die inhalte eingehen. rhetorik überlasse ich gerne anderen, dafür fehlt mir die zeit.

b_m
Alle Probleme sind lösbar, aber es muß gerecht bleiben

Wie ein Land seinen Haushalt saniert mag Sache des Landes sein. Aber es ist mit Sicherheit nicht Sache eines Staates, die gemeinsamem Währung zu Schädigen.
Bisher fällt den Regierungen in Südeuropa nichts anderes ein als ihre Schulden auf die Sparer abzuwälzen. Stichwort: EZB-Dumpingzinsen.
Es ist erst einmal wichtig, daß klar gesagt wird, daß Staatsschulden nur über Steuereinnahmen und nicht über Inflation abzutragen sind. Denn es soll ja schließlich gerecht bleiben.
Die Arbeitslosigkeit würde sinken, wenn mehr neue Unternehmen gegründet würden. Aber es gibt viele Hindernisse: Ein Patentsystem, das Rechtsschutz auf Trivialitäten gewährt. Löhne, die von Gewerkschaften diktiert werden. Und viele weitere Marktzutrittsbarrieren.
Weniger sinnlose IP-Schutzrechte, weniger Gewerkschaften und weniger Bürokratie könnten helfen. Und wenn es an Qualifikation mangelt brauchen wir eine Bildungspflicht.

Südbaden
@gierde zerstört

Sie suchen die Ursache der Probleme immer bei der Währung.
Die Südländer haben doch nicht durch den EURO ihre Wettbewerbsfähigkeit verloren, sondern weil Gewerkschaften Lohnerhöhungen durchsetzten, welche in keinem Verhältnis zur Wirtschaftleistung standen.
Was spricht dagegen, dass die Südländer ein niedrigeres Löhnniveau haben und somit wettbewerbsfähiger sind?
Enstpsrechend wären auch die Mieten etc. günstiger als bei uns.
So führte dieser Irssin dazu, dass die Privatvermögen dieser Krisenländer wesentlich höher sind als die in Deutschland.
Und zusätzglich gönnen sich diese Länder dann noch kürzere Arbeitszeiten und ein früheres Rentenalter.

Gast
absatzmärkte

wenn heute 5 chinesen im schnitt 3 europäer ersetzen (zahl als beispiel, aus der luft gegriffen) und statt 4.500,- euro vielleicht 1.500,- euro, bei vergleichbarem output, verdienen, sinkt der globale lohn je produzierter einheit um 3.000 euro. die chinesen werden 95% ihres gehalts im china-binnenmarkt ausgeben. der rest, die gewinnmarge, geht an (finanzinz)vestoren, aktionäre, wird nach oben verteilt. die 4.500,- eu-löhne gingen zu vielleicht 50% in den lokalen binnenmarkt und dann 20% eu, 30% weltmarkt. wir schrumpfen also de facto unsere absatzmärkte. mittels ausbeuterischen investments in niedriglohnländern. die relativ niedrigen gehälter da kommen zu 90% dem binninmarkt vor ort zu gute. zurück kommt bedeutend weniger als zuvor aus europa!

FreeWill
Wie in Schwung bringen ?

Wie will man den Motor in Schwung bringen wenn demnächst "vielleicht" Waffen an terroristische Rebellen verschenkt werden sollen? Das ist doch ein Minusgeschäft.