Bienen in einer Wabe

Ihre Meinung zu EU-Kommission einigt sich auf mehr Schutz für Bienen

Als Reaktion auf das zunehmende Bienensterben hat die EU sich für ein Verbot mehrerer Pestizide ausgesprochen. Dazu gehören drei Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide. Die Herstellerfirma Bayer nannte das Verbot unverhältnismäßig.

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25 Kommentare

Kommentare

Gast
Fr. Aigner umgestimmt

"Doch nach unserem (www.avaaz.org) monatelangen, unermüdlichen Kampagneneinsatz für das Verbot, droht Deutschlands Agrarministerin Ilse Aigner es zu blockieren. Jetzt liegt es an uns, ihren Plan aufzudecken und die Bienen und unsere Lebensmittelversorgung zu retten.

Aigner spielt ein gefährliches Doppelspiel: Öffentlich befürwortet sie stärkere Bienenschutzmaßnahmen, doch hinter den Kulissen stellt sie sich auf die Seite der Pestizidindustrie, die EU-Länder gegen das Verbot stimmen will."

Über 150.000 Menschen haben diese Petition der Imker bereits unterstützt.

magsus
Beweislast verlagern!

"Bayer hatte das Verbot [...] als unverhältnismäßig kritisiert."

Das ist nicht unverhältnismäßig sondern eine Vorsichtsmaßnahme!
Wenn die Hersteller von Neonikotinoiden den Beweis erbringen, dass ihre Produkte eindeutig nichts mit dem Bienensterben zu tun haben, können diese gerne wieder zugelassen werden. So herum wird da ein Schuh daraus!
Wieso soll denn der potentiell geschädigte Verbraucher/Steuerzahler diesen Beweis erbringen?

Gast
Längst überfällig, dennoch danke EU!

Bayer un Syngenta gehören endlos auf Schaden verklagt.

Phonomatic
gute Entscheidung

unverhältnismäßig ist das nicht, wenn man sich mal die biologischen Risiken und den wirtschaftlichen Schaden des Bienensterbens vor Augen führt.

Seacow
sehr gefährliches Umweltproblem

Da es sich bei dem Bienensterben um ein extrem gefährliches Umweltproblem handelt und das Verbot zeitlich befristet ist, halte ich es für angemessen.

Gast
Unverhältnismäßig?

man muß sich nur mal umsehen. Gerade steht alles in voller Blüte, noch vor 10 Jahren summte und brummte um diese Zeit alles. Dieses Jahr habe ich noch keine einzige Biene gesehen. Ich denke nicht, daß man das alleine den Varroa Milben zuschreiben kann. Wahrscheinlich eine Kombination aus beidem, oder mehreren Faktoren, aber Pestizide lassen sich nun mal leichter abschaffen als Milben.
Ein richtiger und wichtiger Schritt!

guckloch212
Hat Monsanto nicht auch eine gegen Insektizide

resistente Honigbiene (natürlich patentiert) im Sortiment? Wen interessiert schon, ob die dann noch genießbaren Honig bringen oder süßes Insektizid einspeichern? Und am besten wird nur eine unfruchtbare Version verkauft, damit die Imker stets das Original beim Patentbesitzer nachkaufen.
Bei Raps wurden Bitterstoffe weggezüchtet. Daraufhin fraßen Rehe bis zur Vergiftung Raps, weil die Warnwirkung der Bitterstoffe fehlte. Bei bestimmten Pflanzen wurden Insektizid herstellende Gene eingeschleust. Das killt Bienen, ist aber auch für unsere Leber eine anspruchsvolle Aufgabe. Wieder andere Pflanzen wurden extra auf Giftresistenz gezüchtet. Da kann man also bedenkenlos auch mal härtere Herbizide drüber schütten. Vielleicht stört das ein wenig unsere Verdauung, aber die Pflanzen bringen mehr Ertrag. Ich drücke nicht nur den Bienen beide Daumen, dass die Profitgier als Suchterkrankung endlich anerkannt und behandelt wird.

Gast
Guter Ansatz!

Der Ansatz ist wohl durchaus zu begrüßen. Das Mittel wird im Vertrieb verboten und fertig!
Aber was kommt dann?
Neues Mittel, neuer Name, gleicher Wirkstoff?

Es gibt auch Vorschriften wie weit ein Landwirt beim Spritzen seiner Felder von wasserführenden Gräben weg bleiben soll! Überprüft auch keiner!

Es gibt auch viele andere Gesetze die keiner einhält.

Wir brauchen keine neue Regeln! Wir brauchen Schiedsrichter mit gelben und roten Karten!
Und drei Spielen Sperre bei Verstoß. Ersatzweise tausende von Euro Strafe!

Jakke mit der Hacke
Kaum zu glauben !!!

Naja sogar ziemlich unverhältnismäßig !!
Jedenfalls falls imidacloprid ebenfalls im Anbau unter Glas verboten wird !! Denn dann können die Verbraucher für ne Geranie im 11er bald 5 Euro bezahlen :D oder der Staat subventioniert Produktionsausfälle aber das tut er mit Sicherheit nicht, aber das interessiert den Verbraucher sicherlich wie immer nicht (Hauptsache die Blumen stehen bei Aldi im Discounter und der Produzent reisst sich dafür den Arsch auf !)Es ist ja noch nicht mal sicher dass das Sterben durch Neonikotinoide ausgelösst wird und es ist auch nicht haltbar, jedenfalls sind mit gesunden Menschenverstand noch eher Autoabgase daran Schuld das Bienen sterben !!
Naja Hauptsache man kann wieder auf einen "Komm wir zerreißen uns das Maul über irgend einen Nonsens den irgend ein Sensationsgeiler Reporter verfasst hat Zug" aufspringen !!

Gast
Horrorszenario: Ein Jahr nach den letzten Bienen.

Hunderttausend Jahre haben die Bienen für das Fortbestehen der meisten Arten im Pflanzenreich gesorgt und der HomoSabiens war in den bisherigen Gesellschaftformationen der Nutznieser.
Aber nun scheint das im Zeitalter das zügellosen Kapitalismus mit seiner scheinheiligen Lobbykratie, siehe Frau Aigner, nicht mehr zu gelten.Es wird von Nachhaltigkeit und Ökokultur gepredigt aber klamm-heimlich wird Stück für Stück die Lebensgrundlage der Menschheit demontiert.Wann wacht endlich das Wahlvolk auf ?

tettigonia
Für Unverhältnissmässig wie Bayer es sieht ist es nicht

Hivecollaps hat sicher multiple Ursachen. Die Varoa Milbe strägt dazu bei (das ist aber unumkehrbar, vorsicht also beim Nächstenmal), langfristig ist sie aber nicht das Hauptbroblem. Die genetische Verarmung und hohe Anfälligkeit für Krankheiten unserer Bienenvölker aus Hybridzucht ist ein weiteres.
Zu Neonikotinoide macht Bayer & Co ein paar eigene Vorschungen. Wer die ZDF Doku "Tod im Bienenstock"(siehe youtube) gesehen hat weiss wie Stümperhaft diese Firmenforschung gemacht wird. Auf dem diesjärigen Treffen der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft in Göttingen wurde klar gezeigt das Neonikotinoide unspezifisch die Aktivitäg gewisser inhibitorischer Nerfenzellen im Insektenhirn (auch in der Biene) beeinflusst. Folge kann Orientierungslosigkeit uvm. sein. Dies ist ein starkes Indiz. M.E. sollten diese Pestizide verboten werden und erst mehr geforscht werden, bevor sie überhaupt zugelassen wird. Die ökologischer Landwirtschaft kommt auch ohne sie aus!

Gast
Die Gefahr für Bienen (und Menschen) wird unterschätzt

Die Entscheidung war richtig.

Viele Menschen denken bei Bienen nur an ein paar hobbymäßig gehaltene Pollen und Honigsammler. Aber es ist so: ohne die professionelle und hobbymäßige Haltung und Pflege der Bienen findet keine Bestäubung mehr statt und damit sind ERHEBLICHE Ernteausfälle zu erwarten. Das vergessen die giftsprühenden Landwirte allzu leicht.

Auf Grund der Varroa kann heute kein Bienenvolk mehr in freier Wildbahn überleben. Die Wildbienenarten können die Bestäubungsleistung der Honigbiene apis melifera nicht ersetzen.

Es sollte alles zur Gesunderhaltung der Bienen getan werden!

tettigonia
@Jakke mit der Hacke - Menschenverstand und ihre Behauptungen

Mit gesundem Menschenverstand hat es auch nichts zu tun. Das Neonikotinoide das Verhalten von Bienen verändern ist längst klar. Die Frage ist wie groß der Beitrag zum Bienensterben ,welches mulitkausal ist, ist. Da Vorsicht m.E. besser als Nachsicht ist halte ich das Verbot also nicht für unverhältnismaßig. Einige EU Länder haben sie auch schon lange Verbeoten.
Der von Ihnen angedeutete Zusammenhang man könnte ohne Neonikotinoide keine Lebensmittel produzieren ist falsch. Es geht, im Ökolandbau sowiesoe, aber auch viele konventionelle Landwirte verzichten darauf.

tettigonia
Produktionsausfälle ???

Das es zu Produktionsausfällen in der Landwirtschaft käme wenn man keine Neonikotinoide einsetzt müsste man auch erst einmal wissenschaftlich nachweisen. Der Maiswurzelbohrer kann recht einfach durch die ihn parasitierenden Fadenwürmer (ausgebracht gleich beim säen) bekämpftwerden. Gegen Blattläuse gibt es jedemenge Nützlinge.

Auf der anderen Seite ist es bereits recht kar, das es zu Produktionsausfällen nach Bienenmassensterben kommt.

Ich will nicht behaupten das Neonikotinoide für den großteil der Problem unserer Imker verantwortlich sind. Aber ich sehe keinen Grund (ausser wirtschaftliche bei Bayer) das Risiko einzu gehen. Den Interessen von Bayer stehen die wirtschaftlichen Interesse von Ökobauern, Imkern und den Anbietern von alternativen Insektenbekämpfungsmitteln entgegen inkl all ihrer Arbeitsplätze.

tettigonia
Auf was bezieht sich das Verbot? @Jakke mit der Hacke

Hierzu wäre es notwendig zu wissen auf was sich das Verbot bezieht. Ich vermute es geht um Gebeiztes Saatgut im Freiland NICHT um Imidacloprid in Gewächshäusern. Dies kann auch weiterhin eingesetzt werden, was ich auch für weniger kritisch halte. Solange der Einsatz dokumentiert wird kann man sich mit Imkern arrangieren und die Gefahr für das Ökosystem ist zumindest kontrollierbar. Das gilt aber nicht für gebeiztes Saatgut im Freiland, das halte ich weiterhin für kritisch - until proven otherwise.

Gast
EU-Kommission einigt sich auf mehr Schutz für Bienen

Warum erst ab Dezember???? Dann fliegen sicher keine Bienen mehr.

Warum nicht gleich, ab sofort????

Warum sieben Monate warten? Mit welcher Begründung???

Gast
Guckloch212

ist auf dem richtigen Weg ! Wir sind diesem ganzen Wahnsinn schutzlos ausgeliefert. Da bleibt nur noch kalter Zynismus. Das Total-Herbizid
Gluphosat wird in der Natur nicht abgebaut. Es summiert sich. Agent orange lässt grüßen.

Gast
Für die Natur!

Das man die Pestizide verbietet wird man wohl nicht ohne Grund machen.
Denn ohne die Bienen und ihre natürliche Bestäubung sehe unser Speiseplan wesentlich bescheidener aus.
Und ein Verbot von Pestiziden ist immer gut den dadurch können sich die Bienen und auch die Natur wieder renaturieren.

Gast
Für die Natur!

Das man die Pestizide verbietet wird man wohl nicht ohne Grund machen.
Denn ohne die Bienen und ihre natürliche Bestäubung sehe unser Speiseplan wesentlich ärmer aus. Außerdem
kann sich die Natur durch dieses Verbot wieder ein wenig renaturieren.

Josef Dobler
Kontrolle des Pestizid Verbot

Wer soll das Pestizid Verbot kontrollieren?
So lange diese Pestizide frei verkäuflich sind werden sie von den Landwirten auch eingesetzt.
Und sollen diese nicht mehr zu kaufen sein, dann wird ein entsprechender Vorrat angelegt.
Deshalb wird diese halbherzige Verbot wirkungslos sein!

Gast
wird..

das denn auch bei verstößen richtig bestraft...da fehlt mir der glaube...

Gast
Honigbienen

Die Rechnung der Chemieindustrie ist doch einfach.

Zuerst schaffen wir mit Pestiziden die Honigbienen ab.

Die fehlende Bestäubung muss dann durch genmanipulierte, selbstbefruchtende und patentierte Pflanzen ersetzt werden. Die sichert das Einkommen der Industrie auf ewig.

Geier_--
Zeit wird´s...

...und bis die Gesetze und deren Durchsetzung greifen bin ich froh, daß meine Bienchen die ungespritzten Stadtbäume abernten. Schade für die Obstbauern und deren schlechte Erträge. Aber ich bring die Völker nur dahin, wo auf Ehrenwort nicht mit Chemie geschmissen wird.

zopf
Alles halb so wild.

Wenn die Bienen erst alle tot sind und es keine Nahrungsmittel mehr gibt, dann enteignen wir einfach die Chemie-Industrie und essen deren Geld.

Irgendein Indianer hat das schon vor langer Zeit vorgeschlagen.

Gruß, zopf.

Gast
Einsicht statt Dummheit und Proifitdenken

gut, denn selbst wenn es nur 1% wahrscheinlichkeit dafür gäbe, daß das Bienensterben (auch) durch Pestizide verursacht wird, dann ist dieses 1% unverantwortlich für die gesamte Menschheit, weil un unumkehrbarer Schaden entstünde.

Bei Lebensmittelmn und Natur muß 100,00% Sicherheit vorliegen, alles andere ist Völkermord auf Raten.

Leider haben daß nur wenige begriffen, daß ein "bisher gings doch gut" bei der Natur eben nicht Grarant für die Zukunft ist.