Flaggen über der Akropolis

Ihre Meinung zu Griechenland vermeldet mehr Einnahmen als Ausgaben

Griechenland hat nach eigenen Angaben 2012 die Defizitvorgaben der internationalen Geldgeber erfüllt. Zum ersten Mal seit langem nahm das Land mehr ein als es ausgab. Diese Rechnung hat allerdings einen Schönheitsfehler: Zinszahlungen und die Tilgung von Schulden sind nicht eingerechnet.

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19 Kommentare

Kommentare

webü
Wo sparen die Griechen ?

Was nützt es wenn gleich die gierigen Spekulanten alles wieder entreissen.
Wie ein Expertenteam feststellt hat, werden nur noch die dringensten Rechnungen bezahlt.
Übersetzt:
Die kleinen Handwerker die für die Regierung gearbeitet haben, bekommen kein Geld.
Und danach ?
Lösen sich diese Rechnungen in Luft auf ?
Leider zum Teil ja, da diese Handwerker dann Pleite sind!

Gast
Lächerlich!

Das Problem in Griechenland ist nicht der Staatshaushalt sondern die rezession und infolgedessen die hohe Arbeitslosigkeit! Wenn Ausgaben gesenkt werden verbessern sich hierdurch nicht die Einnahmen! Es ist und bleib phantasielos und naiv bis irgnorant, Beamte zu entlassen, in der Hoffnung, dass hierdurch die Rezession beendet würde. Wir sind heute mehr denn je angewiesen auf kritischen Journalismus im Sinne der Demokratie und im Interesse der EU-Bürger im Süden und im Norden Europas!

Gast
Zinsen sind also keine Ausgaben?

Na,dann ist ja gut ;)

AbseitsDesMainstreams
Glückwunsch Griechenland

Mitten in der Finanzkrise eine sehr gute Nachricht: Das Ziel wird greifbar! Wenn es Griechenland schafft, ist es Vorbild für andere, nicht ganz so hoch verschuldete Staaten etwa Spanien, Italien oder auch Frankreich.

Griechenland macht Mut!

Gast
@ webü

Was nützt es wenn gleich die gierigen Spekulanten alles wieder entreissen.

Tun sie das wirklich, oder ist das nur ein Klischee?

Gast
@gierde zerstört

Es ist und bleib phantasielos und naiv bis irgnorant, Beamte zu entlassen, in der Hoffnung, dass hierdurch die Rezession beendet würde.

Soll man auch die weiter beschäftigen, die nie gebraucht wurden und deren Stellen nur aus Gefälligkeit geschaffen wurden?

Gast
Wenn sie die Rechnungen nicht bezahlen -

dann haben sie die Schulden halt nicht in Staatsanleihen, sondern in offenen Rechnungen: Wo bringt einen das weiter?

Gast
"Dabei ist die Zinslast allerdings noch nicht eingerechnet"

Vielleicht ist ja das der springende Punkt...

ElCamino89
Bonität stellt sich wieder her...Wachstum leider nicht

Eine positive Meldung die Mut macht...leider wird jedoch die Wirtschaft weiter schrumpfen. Die Sparmaßnahmen verbesserten lediglich die Bonität des Staates, nicht deren Wirtschaftsleistung

Gast

Lach, dabei ist die Zahlenspielerei noch nicht ganz solide, wenn man die guten alten Zinsen die uns den Schlamassel eingebrockt haben mitrechnet.

Illusionskünstler bedienen sich eben aller Tricks, gerade in Zeiten der Not. Dass die Medien diesen Ball aufnehmen ist süffisant.

Gast
Sinngemäß:

Familie Griechenland hat einen Überschuss in der Haushaltskasse. Das verhungerte Kind und die Forderungen des Vermieters nach den letzten 8 Monatsmieten finden keine Berücksichtigung.

odoaker
Übertriebener Jubel

Ohne Einbeziehung der Altschulden und vor allem ohne Einbeziehung der darauf zu leistenden Zinszahlungen ist die Aussagekraft dieses Beitrags (vorsichtig ausgedrückt) "gering".

Und das Ergebnis der mehrjährigen Austeritätspolitik (mit "Sparen", wie es Privatleute
kennen, hat diese Politik ja wirklich nichts zu tun) ist für den Leser absolut deprimierend, für viele Griechen aber leider katastrophal.

Und dennoch wird ("vorsichtiger" kann man es hier nicht ausdrücken) "beschönigt":
- "Haushaltsdefizit ist immer noch beträchtlich - aber es wird immer kleiner"
- "positive Entwicklung"

"Kleiner", "Positiv" - bei soviel übertriebenem Jubel stellt sich die Frage:
Wer soll hier eigentlich von wem in welcher Richtung beeinflusst werden?

Die Antwort auf diese Frage wäre wirklich einen Beitrag (oder deutlicher ausgedrückt: einen wirklichen Beitrag) wert.

Dark Chaos
Wie gut

dass Zinsen keine Ausgaben sind, das macht das alles für Griechenland ja so viel einfacher. Diese Schulden sind schon eine fiese Sache, da leiht man sich Geld und dann muss man das zurückzahlen - wie gemein. Es sei denn natürlich, man hat so nette/dämliche Freunde wie Deutschland, die einem Geld schenken...

wiesengrund
@Marlon, 0:42 - Umkehrung

Der Widerspruch zwischen dem Überschuss in der griechischen Staatskasse und dem Elend der lohnabhängigen Bevölkerung hat seinen Grund darin, dass im Marktwirtschaftsystem die Ökonomik nicht dem Menschen, sondern der Mensch der Ökonomik dient.

Besser wär's wohl umgekehrt.

Gast
Lustige Zahlenspiele

Ohne Zinsen... ohne Worte...

Aber noch besser:
Diese Einnahmeseite ist ja zu einem nicht unerheblichen Teil durch den totalen Ausverkauf des Tafelsilbers (also Infrastruktur entstanden).

Nur naja.

Damit fallen dann auch zukünftig eben einige RELEVANTE Einnahmen weg, die bisher in Staatshand waren, billig verkauft wurden, und nun in "Privathand" sind und, die Erfahrungen in anderen Ländern haben's DURCHGEHEND gezeigt, sich verteuern (für den Bürger, der ja sowieso kein Geld mehr hat) und vergammeln (denn hey, man muß ja schließlich auf die Shareholder achten, wissenschon),

Damit hat sich noch jedes Land definitiv zerstört. Die Weltbank weiß, wie das geht.

Viel Spaß noch.

P.S.: Wurde hier ja nicht wirklich gecovert, aber bei uns kommt nun in der gesamten EU die Wassserprivatisierung. Dann wissen wir auch, wie sich das so anfühlt.

claireannelage
Erfolgsmeldung ?

Was auf den ersten Blick wie eine Erfolgsmeldung aussieht relativiert sich schon durch die Zeile 'Experten führten die positive Entwicklung darauf zurück, dass die Regierung in Athen seit Monaten nur noch die dringendsten Rechnungen bezahle'. Die Zinslast ist eine Sache, natürlich sind die Einsparungen gemessen an den Schulden lächerlich gering, aber hier scheint es ja nichtmal diese zu geben - wenn nur die allerdringendsten Rechnungen bezahlt werden heisst das es ist nur schöngerechnet, hier wird nichtmal gespart.

Letztlich kann die griechische Regierung wenig gegen die immer stärker werdende Rezession tun, ein finanzieller Spielraum ist nicht vorhanden. Aber bestimmte Strukturreformen in der Verwaltung sind dennoch notwendig, und diese umzusetzen heisst auch guten Willen zu zeigen - denn viel mehr kann Griechenland im Moment kaum bieten. Eine wirkliche Besserung würde einen wirtschaftlichen Aufschwung vorraussetzen, und dieser ist weit und breit nicht in Sicht.
Düstere Aussichten...

Gast
@ 23:04 — wiedeherr sosgscherr

Klischee ? Der Hedgefond Third Point hat mit griechischen Staatsanleihen rund 500 Mio. US Dollar Gewinn gemacht (erspielt). Wer bezahlt letzlich dieses Geld wohl ? Der europäische Steuerzahler.

Gast
@hobbit2 der hedgefonds hat

@hobbit2

der hedgefonds hat geld eingesetzt und damit anleihen gekauft; diese später dann wieder verkauft;
das risiko lag beim hedgefonds; warum haben Sie das nicht auch gemacht?

letztlich koennen sie jeden der finanzprodukte erwirbt als "spieler" bezeichnen, da alle damit profitieren wollen, mir ist jedenfalls noch keine wirtschaftseinheit unter die augen gekommen, die gesagt hat: "wir haben investiert um unser geld zum fenster rauszuwerfen"

wenn sie an griechenland glauben haelt sie keiner ab, anleihen zu kaufen; your turn.

immer dieses gerede von spielern, das klingt schon dumm, ist auch dumm, die fonds setzen geld ein, weil sie der meinung sind, dass bestimmte dinge passieren, und dies dann finanziell zu ihrem vorteil ist; wenn diese dinge passieren, dann passieren sie weder trotz noch obwohl sie geld gezahlt haben, sondern unabhaengig davon; wenn sie nicht passieren, kostet es das geld dieser finanzanleger

es gibt nur 2 dinge, die nicht passieren duerfen:
1. dass durch die geldanlage dinge herbeigefuehrt werden (market making)
2. dass bei fehlanlage ein dritter haftet (steuerzahler)

und dies ist bei HF nun mal nicht der fall, also abkuehlen und nachdenken

AnnoSechziger
Warum sollte man den Zahlen aus Griechenland denn jetzt glauben?

wie war das nochmal? Der Beitritt zur Währungsunion gelang nur dank gefälschter Bilanzen? Und jetzt sollen die aus Griechenland gemeldeten Zahlen zum einen korrekt sein, zum anderen beweisen daß die Talsohle durchschritten ist?!
Ja nee - iss klar.
Damit soll doch nur der Weg für weitere Milliardenhilfen geebnet werden.
Solange man in Griechenland nicht erstmal die hinterzogenen Steuern eintreibt und das in Ausland transferierte Vermögen zurückholt wird es dort keine Besserung geben.
Denn, das nach Griechenland geflossene Geld sit ja nicht weg. Das würde ja heißen es wäre verbrannt worden. Nein, da es sich um einen Wirtschaftskreislauf handelt wurde es umverteilt. Das ist in Griechenland wie überall auf der Welt (also auch bei uns). Das was einer an Schulden hat muß ein anderer an Kapital haben. Und wenn er das Kapital ungesetzlich oder unsauber angehäuft hatte muß es ihm halt abgenommen werden. Verssteuert werden muß es aber auf jeden Fall