Das chinesische Elektroauto E6

Ihre Meinung zu Chinesischer Autohersteller BYD bringt Jobs nach Bulgarien

Mit BYD setzt der zweite chinesische Autohersteller auf Bulgarien. In Bresnik wird er bald Elektrofahrzeuge bauen. Viele Bürger des EU-Staats begrüßen das, denn es fehlt ihnen an Arbeitsplätzen. Die Chinesen schauen derweil schon weiter - über Ungarn und Österreich auf die übrigen EU-Märkte.

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18 Kommentare

Kommentare

Gast

Tja...Haben die Europäer bei der Technologie gepennt und die Chinesen wie immer gut kopiert.
Das ist jetzt so ziemlich das aus für deutsche Marken in den nächsten sagen wir 20 Jahren wenn sich nicht GANZ SCHNELL was tut.
Es wird irgendwann wie bei Solaranlagen laufen.

guerillero
Bei wem den Geklaut?

Bei dem Punkt, dass die Europäer gepennt haben haben Sie recht aber bei wem sollen denn die Chinesen denn bitte geklaut haben? Die Chinesen sind führend, was Elektroautos angeht wenn es um die Akkutechnik und den Antrieb geht.
Das hat sogar Daimler erkannt und ist in einem joint venture mit BYD um eine elektro limousine "Denza" für den chinesischen Markt zu entwickeln. Dabei ist BYD für den Antrieb+Akku und Daimler für die übrige Fahrzeugtechnik zuständig.

Gast
"Die Chinesen"

Ist ziemlich uebel, wie oft im Artikel von "den Chinesen" geredet wird. Das traegt zur Distanzierung bei und wuerde bei "den Amerikanern", "den Englaendern", "den Polen" oder den "Franzosen" auch komisch klingen. Noch dazu, dass man ueber 1 Milliarde Menschen umso weniger ueber "einen Kamm scheren" kann.

Kleinernick
Chinesische Produkte

Ich versuche jetzt schon, wo es nur geht, chinesische Produkte zu meiden. Da werde ich bei deren Autos sicherlich keine Ausnahme machen.

Auch wenn unsere Politiker als Handlanger der Wirtschaftsvertreter auf Grund eines kurzfristigen Opportunismus keine Scheu haben, mit einem menschenverachtenden Regime Geschäfte zu machen, sollte wenigstens der Verbraucher Rückgrat zeigen.

guerillero
Leo82

Das ist eine Sicht auf die Sache. Eine andere ist dass die Menschen durch diese, zugegeben in unseren Augen harten, Arbeitsbedingungen wenigsten nicht hungern müssen und sich bescheidenen Wohlstand leisten können. Was ist denn die alternative? Dahinvegetiren wie Afrika?

Ihnen tuen nicht die Menschen in China leid sondern Sie haben Angst um Ihren Wohlstand und den Luxus in dem Sie leben.

In übrigen beutet nicht der chinesische Staat die Arbeiter aus sondern die Konzerne. Diese werden schließlich nicht dazu gezwungen die Arbeiter durch niedrige Löhne und lange Arbeitszeiten auszubeuten.

Wenn Sie sich mal mit den Lebens-und Arbeitsbedingungen der illegalen Einwanderer in Europa oder den USA beschäftigen, werden Sie feststellen, dass es den Wanderarbeitern in China da durchaus besser geht. Gastarbeiter in den Arabischen Staaten aus Indien haben auch keine besseren Arbeitsbedingungen.
Ich kann nicht nachvollziehen warum China immer diese herausragende negative Stellung in den Medien hat.

Gast
@ Leo82

Unser Wohlstand, das darf man nicht vergessen, basiert auf der Ausbeutung der Arbeiter im 19. Jahrhundert und massiver Industriespionage. Beschäftigen Sie sich mal mit deutscher Industriegeschichte - Sie werden kaum einen Unterschied zu dem entdecken, was China tut.

Daher ist auch die Furcht, eines Tages nicht mehr "konkurrenzfähig" zu sein völlig aus der Luft gegriffen. Menschen haben Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen; die verschwinden nicht, nur weil Teile der Wirtschaft sonst wohin abwandern.

guerillero
@ Son Goku

Richtig, Krupp z.B. hat sich die Grundlagen des Stahlkochens in Englang abgeschaut und es dann verbessert.

MrEnigma
Die Revolution steht China noch bevor

Denn nicht alle Chinesen profitieren im gleichem Maße vom Wachstum. Im Gegenteil - ohne die vielen billigen Wanderarbeiter sähe es schon ganz anders aus.

Letztlich sind es ja diese die China für viele ausländische Unternehmen so attrativ machen, weil sie so billig sind.

Irgendwann wird es auch in China knallen. Das ist immer überall so gewesen in denen wenige profitieren und die Mehrheit auf der Strecke bleibt.
Deswegen kann man davon ausgehen, dass die Verteilung von Reichtum dann problematisch ist, wenn sie zu ungerecht erfolgt (also demnächst in Deutschland).

Die Arbeiter in China werden irgendwann ihren Anteil fordern. Das wird erst langsam gehen, durch deutliche Lohnzuwächse - und passiert schon. (Daher wandern ja viele Unternehmena auch schon wieder in billigere Länder ab), irgendwann dann schneller.

Die armen Chinesen sind in der Mehrheit, viele leiden unter Umweltzerstörung und schlechten Löhnen. Das ist sozialer Spengstoff ... warten wir noch ein paar Jahre ab.

Sezchuan
Chinesen und Qualtität?

Im Gegensatz zu den Produkten, die im Auftrag von amerikanischen und europäischen Unternehmen in China produziert werden und bei denen es nur darum geht, den Profit der Auftraggeber durch Billiglöhne am besten auf 90% des Umsatzes zu steigern, sind die Produkte, die von chinesische Ingenieuren selbst entwickelt werden, besser als ihr Ruf. Man muss sich nur an die ersten japanischen Autos erinnern und den Spott, der über die Hersteller und Käufer damals ausgeschüttet wurde. Mittlerweile spricht die ADAC-Statistik hier Jahr für Jahr eine deutliche Sprache. Das Qualitätsbewußtsein der chinesischen Unternehmen sollte nicht unterschätzt werden.

MrEnigma
Ausbeutung

kann immer nur dann passieren, wenn es eine Gesellschaft zulässt. Wenn die Regierung als z.B. einen Mindestlohn einführen würde, der das Existenzminimum sichert oder arbeitsrechtliche Mindeststandards definiert, dann funktioniet Ausbeutung eben nicht mehr so gut.

Klar - die Unternehmen machen das, was sie können um ihren Profit zu maximieren. Das ist Kapitalismus.

Letztlich muss aber das Volk für eine Verbesserung eintreten, ggf. eben auch mit Gewalt.

Demonstrationen, Aufstände und Arbeitsniederlegung - ohne diese wäre in Europa eben auch nicht eine Sozialgesetzgebung geschaffen worden. Ausbeutung nutzt einer Gesellschaft nicht. Sie nutzt wenigen, die ihren Vorteil daraus ziehen.

Um in Deutschland zu bleiben: Wenn die Deutschen Arbeitnehmer sich kollektiv gegegn Niedriglohn und Zeitarbeit stellen würden - welche Regierung könnte sich dem verweigern? Keine!

Um dies zu vermeiden muss man einer Mehrheit vorgaukeln, das sozialer Aufstieg möglich ist, was natürlich eine Lüge ist.

MrEnigma
Autos sind kein Maßstab

Autos sind keine innovativen Produkte. Wir reden hier ja nicht von der Mikrotechnologie, sondern von Autos, die seit zig Jahrzehnten in nahezu gleicher Art und Weise gebaut werden.

Im Prinzip also Motor, Lenkrad, 4 Räder - fertig.
Den Rest bekommt man recht schnell auch hin.

Auch wenn wir Deutschen es nicht gerne hören, aber Autos sind entwicklungstechnisch eher langweilig.

Was bitte hat sich inder Motorentechnik in den letzten 20 Jahren denn getan? Hey - StartStopp und Dreizylinder um weniger Kraftstoff zu verbrauchen. YES!

Audi wirbt mit einem Navi für sein A1 - soll ich also ein Auto wegen des Navis kaufen? Absurd!

Elektrische Sitzverstellung und adaptives Fahrlicht - tolle Sache. Letztlich einfach und billig von Zulieferern zu bekommen und leicht nachzumachen.

Die Chinesen hatten genügend Zeit, die "tollen" Deutschen Autos auseinander zu nehmen und nachzumachen. Warum auch nicht?

Gut Nachmachen ist besser als schlecht neu erfinden.

Gast

Die deutschen Autobauer verdienen langfristig zu wenig an den Elektroautos (Gewinne) von daher begrüße ich die Firma BYD in der EU! Im kopieren und ab schauen sind alle gleich gut. In punkto Qualität werden die Chinesen schnell lernen, denn wer will sie nicht? Der deutsche Autobauer setzt weiter auf die 500 PS Kisten oder hat man was besseres in der Schublade? Gruss

ophorus
Richtig so China!

MAcht weiter so, und zeigt den Ex- Industrieländern, dass man nur durch PRODUKTION nicht durch Spekulation langfristif reich werden kann. Während sich die MAnager sonnen, und stolz auf einen ABBAU der Arbeitsplätze hinweisen, SCHAFFEN Chinesen Arbeitsplätze. Die wissen eben, dass jeder Arbeiter das Einkommen der Firma verbessert. Bei uns tut man ja so, als wären die Menschen düe 8 Stunden und mehr am Tag buckeln, nur ein Entwicklungshinderniss wären. Ich freu mich, und wünsch China das geleiche Glück, wie sie es in Afrika haben. Schön wäre halt nur, wenn man nicht erst chinesisch lernen müsste, um bei denen zu arbeiten. DA haben die Chinesen echten NAchholbedarf. aber vielleicht ist Chinesisch ja gar nicht so schwierig?

Gast
@MrEnigma

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal drauf los plappern.
Anscheinend haben Sie keinen technischen Hintergrund, sonst wüssten Sie, was es für ein unglaublicher Forschungsaufwand ist und war, den in den letzten Jahrzehnt vorangetriebenen Leichtbau und das sogenannte Downsizing zu vollbringen.
Schauen Sie sich den 7er BMW (40d) an, 230kW und 5,7l/100km. Ja, das ist keine Innovation. Denn was man nicht sieht, das gibt's auch nicht.
Zurück zum Thema: Interessant, ob sich chinesische Automobilhersteller in Europa durchsetzen werden können. Schließlich muss man seinem Fahrzeug auch eine Menge Vertrauen entgegenbringen in punkto Sicherheit.

Lenyat
Autos sind ein Maßstab

Aber natürlich in weiten Teilen kein Hightech, das gebe ich zu. Wenn die Chinesen jetzt die Elektromobilität voranbringen wollen, werden wir mal sehen, ob man mit etwas geringeren technischen Ansprüchen nicht weiter kommt...

Allerdings hat sich im Autobau der letzten 20 Jahre, speziell im Motorenbau, eine Menge getan. Die Verbrauchsreduzierungen von gewichtsbereinigt 30% wären anders auch nicht zu erreichen gewesen. Der Haken ist nur, dass sich die schönen hubraumreduzierten turbogeladenen direkteinspritzenden Benziner mit aufwendigen Steuerungsmechaniken (Verstellnockenwelle usw.) eigentlich nur da lohnen, wo die Benzinpreise und die Autopreise hoch sind. Wenn der Sprit nur 40ct kostet, fällt 1 Liter Mehrverbrauch nicht so sehr ins Gewicht. Wenn das Auto billig sein muss, ist teutre Technik eben nicht drin, auch wenn sich das langfristig lohnen würde.

Die chinesischen Hersteller haben da einen klar umrissenen Markt vor Augen, da kann man Gewinn machen - eher nicht in Mitteleuropa.

MrEnigma
@crigg: sie haben recht

und ich unrecht ... stimmt in einem 7er BMW (sozusagen ja der Volkswagen unter den Autos) muss natürlich ein 230 KW Motor eingebaut werden.

Das ist mal echte Innovation... ungefähr so wie der 1er BMW mit 6 Litern. Echt sparsam! Oder ein VW Up mit runden 5 Litern bei 60 PS.

Da verbraucht ein Golf Baujahr 1998 ja weniger.

Wenn Deutsche Autos so innovativ sind, dann frage ich mich ehrlich gesagt, warum man sich derart viel Gedanken macht und von der Politik Subventionen zur Entwicklung neuer Antriebstechiken einfordert.

Also für mich sind 230 KW Motoren absolute Steinzeit - genau wie der 7er BMW ... reine Egoschüsseln.

Die meisten Menschen kaufen klein und mittelklasse Fahrzeuge - wenn diese soviel verbrauchen wie vor 20 Jahren, dann ist das für mich nicht Innovativ.

Bürger aus Deutschland
Technologietransfer?

Ich glaube nicht, das eine Produktion des BYD e6 irgendwelche Hi-Tech Entwicklungen aus dem "hochtechnisierten" Bulgarien nach China transportiert.
Das wäre wahrscheinlich nicht einmal bei einer Produktion in Deutschland der Fall. Vielleicht übernimmt ja ein Chinese den Opel Standort Bochum. Warum nicht?

Gast
@ 4:32 — guerillero

"Bei dem Punkt, dass die Europäer gepennt haben haben Sie recht aber bei wem sollen denn die Chinesen denn bitte geklaut haben?"

Ist recht simpel: Jedes Unternehmen, dass in China produzieren lässt, muss ein Joint-Venture mit einem staatlichen chinesischen Konzern eingehen. So gelangen die Chinesen kostenlos an Blaupausen, Know-How und Expertise.

Vielleicht haben sie nun in diesem Fall einiges selbst entwickelt, aber die Grundlagen etc. sind definitiv abgekupfert. Aber die Großunternehmern sind ja in der Regel nur an kurzfristigen Gewinnen interessiert - dass ihre gesamte Entwicklung de facto für die Katz ist, weil ein chinesisches Konzern die gleichen Produkte mit ihrem gewonnen Know-How in kürzester Zeit genauso nachbauen und günstiger verkaufen können als die Großunternehmen, scheint dann egal zu sein. Aber die interessiert das ja anscheinend nicht...