Blick auf die Stoßstange: Autos im Stau

Ihre Meinung zu FAQ: Was ändert sich im Straßenverkehr?

Wie viele Punkte gibt's für eine rote Ampel? Sollen Drängler schärfer bestraft werden? Und soll der Führerschein künftig schwerer zu bekommen sein? Über diese und andere Themen berät zurzeit der Verkehrsgerichtstag in Goslar. tagesschau.de fasst zusammen, was sich im Straßenverkehr künftig ändern soll.

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Kommentare

DerBelgarath
Statistik und ihre Auswertung

"Junge Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren verursachen etwa 30 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Todesfolge. Damit haben Fahranfänger im Vergleich zu den routinierten Fahrern ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko."

Als mittlerweile mehr als doppelt so alter Autofahrer sage ich: Diese Zahl alleine belegt noch kein höheres Unfallrisiko, auch dann nicht, wenn man sie in Relation zum Bevölkerungsanteil setzt, denn weite Teile der Bevölkerung fahren überhaupt nicht Auto, weitere Teile kaum.

Viele junge Menschen - denken Sie nur an Soldaten - fahren deutlich überdurchschnittlich häufig und weit.

Man müsste also die Unfallhäufigkeit in Relation zu den gefahrenen Km setzen. Verursachten die jungen Menschen also 30 Prozent der tödlichen Unfälle, führen aber 40 Prozent der Km-Leistung, wären sie sogar unterdurchschnittliche Unfallverursacher.

Liebes Tagesschau-Team - bitte ermitteln Sie doch einmal den Anteil dieser Altersgruppe am Verkehrsaufkommen, erst dann kann man die Zahlen bewerten!

Gast

wir haben in Deutschland sicherlich keine anderen Probleme. Herr Ramsauer zeigt es mal wieder. Unser Punktesystem lief und es sollte sich besser um anderes gekümmert werden. Aber was Soll man bei unseren Geldverschwendern in Berlin noch sagen.

Gast
Grundsätzliches

Achtung: Persönliche Meinung!

- "Für die Öffentlichkeit erschließt es sich nicht, wo der Vorteil dieser Art Punktereform liegen soll", sagt ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner.

Für mich auch nicht.

- Wer sonst rechtstreu sei und "jeden Tag auf dem Bock sitzt", müsse die Chance haben, durch Seminare Punkte abzubauen.

Wieso? Wenn die Punkte eh verjähren und ein einzelner Verstoß den Führerschein sowieso nocht gleich kostet ist das doch egal. Nach "rechtstreuer" Fahrweise passiert so was doch nicht andauernd.

- Fehler, die durch Nachlässigkeit oder Unaufmerksamkeit gemacht werden, dürften nicht gleich existenzgefährdend sein.

Sind sie ja auch nicht, es sei den sie wiederholen sich, und ehrlich: Wiederholungen bei Fahrfehlern (die nicht alle geahndet werden), die so oft sind, dass es mehrmals zu Punkten kommt, die müssen beinahe existenzgefährdend sein, sonst ist doch keine Abschreckung gegeben!

Gilt aber alles für das jetzige wie das geplante System...

Gast
@Grunzebär: Falsche Schlüsse

Nicht blinken kostet bisher: 10 Euro. Das hält aber offenbar 50% aller Fahranfänger und 50% aller Rentner nicht davon ab, sich dem Blinken grundsätzlich und vollständig zu verweigern.

Wie dem auch sei, junge Leute glauben sie können alles außer sterben. Und die Jungs wollen den Mädels zeigen wie todesverachtend sie sind um einen Stich machen zu können. Kann mir keiner erzählen das das immer gut geht

Bis zum ersten Teil stimme ich Ihnen voll zu. Deckt sich mit der Beobachtung vieler. Daraus aber im zweiten Teil diesen Schluss zu ziehen, ist mehr als gewagt. Nicht zu blinken hat oft etwas damit zu tun, dass Autofahren eine komplexe Tätigkeit ist, gerade Anfänger können da mal etwas vergessen. Lösungsansätze statt Überheblichkeit, Allgemeinplätzen und anschuldigenden Pauschalisierungen wären hier wohl besser.

Gast
Durchfallquote 30 %

Es wird u. a. berichtet, daß die Durchfallquote mit 30 % zu hoch sei. Dies sei auf eine zu schlechte Ausbildung in den Fahrschulen zurückzuführen. Ist das wirklich so? Was wäre denn wenn nur 5 % durchfielen? Würde es dann heißen Ausbildung und Prüfung sind zu leicht? Eine Durchfallquote von 30 % halte ich persönlich für durchaus vertretbar. Meiner Meinung nach wird der Führerschein viel zu schnell und u. U. auch zu früh erteilt. Vielleicht sollte man auch vor Erteilung eines Führerscheins die Reife der betroffenen Fahrschüler einmal einer Prüfung durch einen Verkehrspsychologen unterziehen. Nicht jeder/jede 18jährige hat schon das Verantwortungsbewußtsein entwickelt, um sich entsprechend im Staßenverkehr zu verhalten.
Eine andere Möglichkeit, um die Unfallzahlen von Fahranfänger zu verringen wäre die Einführung eines Führerscheins mit Beschränkungen, ähnlich dem wie es seit Jahren schon für Motorräder gilt z.B. eine zeitlich begrenzte Beschränkung des Leitungsgewichts eines Kfz (PS/to)

Gast
Toll und noch immer wird mit Höchstgeschwindigkeit

von über 200 auf der Autobahn gerast...

130 als verbindl. Höchstgeschwindigkeit wäre viel besser. Telefonieren ohne Freisprechanlage ist nicht nur sicherheitsrelevant nein es wäre Totschlag. Aber das ist ja alles nicht so schlimm wenn der 78zig jährige mit offenstehendem Mund völlig überfordert und nicht blinkend meine Tochter vom fahrrad holt und es angeblich noch nicht mal gemerkt hat. Warum nicht alle 2 Jahre zum Arzt (natürlich spezialisierte Ärzte!)und mal schauen lassen. Also für jeden würde ich das gut finden. Ich gehe jedes Jahr zur Vorsorge und da könnte man doch auch das gleich etablieren. Bei vielen Menschen bezweifle ich allerdings das die psychologische Eignung zum führen des Fahrzeugs gegeben ist. Es gibt zuviele die sich einfach nicht an Regeln halten. Das endet für manche in der Kiste und häufig ziehen sie andere mit rein. Denn die Verrohung unserer gesellschaft ist längst auf der Strasse angekommen. Da werden die Punkte nicht viel helfen...

Gast
@ nuckelavee

Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass Autofahren eine komplexe Tätigkeit ist (in gewissen Situationen müssen Sie schon mal 5 - 7 Dinge gleichzeitig tun) .... aber lernt man nicht genau das in der Fahrschule ?

Gast
Unglaublich aber wahr.

Da hat man einen Bundesverkehrsminister eine Reform lostreten lassen,
weil er das alte System angeblich selber nicht versteht. Nun wird fleissig
be- und geraten, welche Übertretung wie schwer wiegt obwohl das alte System
seit über 30 Jahren scheinbar relativ gut funktionierte; ganz im Gegensatz zu anderen Sachen im Verkehrswesen.

Dabei nichts gegen Reformen. Gerade in diesem Bereich.

Nur angesichts des Dauerstaus in Ballungsgebieten und wegen der Versäumnisse für Instandhaltung in den letzten Jahren (insb. auch der
Brücken, die allesamt in den Jahren sind) muss man sich fragen, was ein Bundesverkehrsminister eigentlich machen sollte.

Jedenfalls nicht zuschauen, wie in seinem Bereich erhobene Steuern großteils irgendwelche anderen Bereiche als den Verkehr querfinanzieren.
Für seine Arbeit seit Amtsantritt gebühren Herrn Ramsauer alleine dafür
4 Punkte und 1 Monat Regierungsverbot. Und eine Nachschulung als Verkehrsminister.

Checker777
@ tollschock = Schlechte Argumente !

Sie sagen das man hier zu Lande mit 200 über die Autobahn fahren kann.Richtig nur wo bitte kann man das überhaupt noch? Ich könnte zumindest auf meinem weg zur Arbeit davon so gut wie nie Gebrauch machen.A46 und A3 bei Köln...unmöglich^^.
Auch die Aufregung über das telefonieren ohne Freisprecheinrichtiung hinkt gewaltig,denn dann muss man auch das Rauchen oder essen und trinken,das Radio bedienen und alles vergleichbare unter Strafe stellen.Daran verdient aber niemand durch den Verkauf von Freisprechanlagen...gell.

Ich finde das der gute Herr Ramsauer wieder mal als Lobbyist unterwegs war als er dafür sorgte das der Führerschein nun noch schneller weg sein könnte un das so die Nachprüfungen und psychologischen Tests eine gute Einnahmequelle darstellen.

Der Verkehrsminister sollte lieber mal die Straßensanierung in Großteilen des Landes zur Chefsache erklären damit Staus minimiert werden und der volkswirtschaftliche Schaden verringert wird.

Gast
Alte Punkte?

Das ist ja alles schön und gut was da wieder geplant wird... (wobei ja der tiefere Sinn anscheinend nicht gegeben ist...)

aber...

...was passiert mit bestehenden Altpunkten... Wenn man 1 alten Punkt hat... wird der dann stehenbleiben oder halbiert/gedrittelt? Darüber les ich in der aktuellen Presse rein gar nichts... Und ich vermute die gutbezahlten Politiker wissens selber noch nicht...

Gast
@Cebulon: Schön wär's

Die Realität ist doch aber oft: Solange man einen Fahrlehrer oder einen erfahrenen Beifahrer hat, der einen ggf. erinnert, was man gerade vergisst, klappt es besser. Ist man plötzlich allein, kann man mit der einen oder anderen Situation überfordert sein. Die Fahrschule bereitet mitnichten auf alle Eventualitäten im Straßenverkehr vor.

Gast

"Fehler, die durch Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit gemacht werden, dürfen nicht gleich existezgefährdend sein".
Wenn ich als Berufsfeuerwehrmann sowas lese, krieg ich Plaque. Nachlässigkeiten oder Unachtsamkeit können mich nicht nur die Existenz, sondern das Leben kosten!
Außerdem sind nach meiner Berechnung drei Vergehen der höchsten Punktestufe in relativ kurzer Zeit nötig, dass der Lappen weg ist. (3*3=9>8) Und dann fällt es mir schon schwer, von Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit zu reden. Das ist für mich dann schon wissentlich in Kauf genommen und damit bestrafunswürdig.
Grüße JC

Michael 618
Nicht der Punktekatalog gehört primär entrümpelt,

vielmehr ist es der Schilderwald auf deutschen Straßen.

Wenn diese „Schilderwut“ deutscher Amtsstuben niemand mehr versteht, steigen auch die Übertretungen.
Was suchen z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen von 80 km/h am Wochenende auf menschenleeren Autobahnen? Ist derjenige ein Raser, der sich erdreistet und 130 fährt?
Vom Schilderwald in Städten ganz zu schweigen, mit dem im 5-Meter Abstand die Fahrer teilweise auch noch mit widersprüchlichen Informationen malträtiert werden.

Wenn Herr Ramsauer schon mal was leisten will, dann soll er erst einmal diese Verkehrsderegulierung stoppen.
Erst, wenn die Beschilderung für die Verkehrsteilnehmer auch Sinn macht, kann man erwarten, dass sie auch beachtet wird.

Der Istzustand gibt in meinen Augen die Behörden der Lächerlichkeit preis!

Gast
Drängler

Auch hier nimmt man wieder wahr, dass sich die Polizei und Politik zur Zeit zunehmend auf Drängler einschießen. Wobei Fahrer als Drängler bezeichnet werden, die keinen Abstand nach der halben Tachometer-Regel einhalten (50 m bei 100Km/Std, gemessen wird ab 80 Km/Std). Nur:
Wenn ich mich tagsüber bei einigermaßen regelmäßigem Verkehr auf eine Autobahnbrücke stelle, sehe ich, dass normalerweise ca. 80%-90% der Autofahrer diesen Abstand nicht einhalten.
Sind das jetzt alles Drängler die keine Ahnung vom Autofahren haben? Ich glaube nicht!
In der Regel wird doch höchstens ein Abstand von weniger als 3 oder 4 Autolängen als Bedrohung empfunden. Das merkt man schon daran, dass bei größerem Abstand (auf der linken Spur), Autofahrer der rechten Spur locker einfädeln.
Damit ist diese Regelung komplett unrealistisch und gefährlich für Vielfahrer. Sollte in Zukunft der Abstand öffter gemessen werden, so wie das die Polizei immer fordert, werden viele ihren Führerschein schnell verlieren.

Gast

Ich finde die Reform gut, besonders, dass es nur noch Punkte für Verstöße gibt, die die Sicherheit gefährden und dass die Punkte einzeln verjähren.

Die Befürchtung, dass der Führerschein mit dem neuen System noch schneller weg ist, ist Unsinn. Zur Zeit besteht die größte Gefahr darin, dass sich die Punkte immer weiter ansammeln und NIE verjähren, weil man es nicht schafft, mal volle 2 Jahre ohne einen einzigen Verstoß zu fahren.

Mit dem neuen System dürfte man sich theoretisch alle 6 Monate einen schweren Verstoß leisten, ohne dass man den Führerschein jemals verliert. Wer das auch nicht schafft, der wär auch mit dem alten System den Lappen - zu recht!