Ihre Meinung zu Interview: "Nicht nur Husten, Schnupfen, Heiserkeit"
In vielen ländlichen Regionen werden die Ärzte knapp. Dagegen soll jetzt eine neue Richtlinie helfen. "Dadurch allein bekommen wir aber keinen einzigen Hausarzt mehr", sagt Ärztevertreter Ulrich Weigeldt im Interview mit tagesschau.de. Vielmehr müsse der Beruf des Hausarztes attraktiver werden.
Ich bin einer der angesprochenen Medizinstudenten.
(In dem Rahmen darf mein Nutzername gerne sarkastisch aufgefasst werden)
Und ich kann sagen, dass zumindest in Düsseldorf nicht zu wenig in Richtung Allgemeinmedizin ausgebildet wird.
Im Gegenteil. Im Unterricht der eher spezialisierten Fachrichtungen kriegt man teilweise totales wischi-waschi Beigebracht mit dem Verweis darauf, dass wir ja alle politisch bedingt zu Hausärzten gemacht werden sollen. Im Examen bringts nichts, denn da werden auch die nächsten 20 Jahre noch nur "Kolibris" gefragt, die man als Hausarzt nicht sieht, und auch nicht diagnostizieren können muss!
Im Allgemeinmedizin Unterricht hingegen kriegt man mit, dass man intellektuell nicht gefordert wird und die "spannenden" Fälle an den Facharzt überweisen muss. Außerdem ist die Arbeitssituation und Aufstiegschancen schlecht.
Den Studenten kann man auch noch 10 Jahre gehirnwaschen. Solange der Berufsalltag sich nicht ändert, wird es weiterhin kaum jemand machen.