Beate Zschäpe

Ihre Meinung zu Beate Zschäpe - das emotionale Bindeglied des NSU

Das einzige noch lebende NSU-Mitglied gibt sich in der Untersuchungshaft selbstbewusst. Vieles spricht dafür, dass Beate Zschäpe auch innerhalb des Trios eine führende Rolle innehatte. Doch nach außen spielte sie die freundliche Nachbarin. Umso schwerer wird es, ihr die Taten nachzuweisen.

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9 Kommentare

Kommentare

Kurt von Hammerstein
EIn Detail, ganz im Stil der Nazis:

Zitat Artikel: "Ich denke, die Theorie steht, dass sie einen Pakt geschlossen haben, dass sich alle drei das Leben nehmen."

Ich komme nicht umhin, an Heiner Müllers Kurzgeschichte "Das Eiserne Kreuz" zu denken. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Eiserne_Kreuz

Gast

Zitat: "Am Tag des Hausbrandes rettete sie "Heidi" und "Lilly" und übergab sie vor ihrer Flucht an eine Nachbarin, während sie eine schwerkranke, bettlägerige ältere Frau im brennenden Haus zurückließ."

Ich nehme an, die arme Frau hat nicht überlebt. Allein dafür kann man die Terroristin aber doch sicher belangen?

Gast
Spekulationen

Und schon wieder verlässt die Tagesschau den soliden Grund der Berichterstattung.

Gast
NSU: Geplante Selbstmorde?

Bisher bin ich immer von der Version ausgegangen, dass der letzte Bankraub irgendwie schief gelaufen ist, und sich die beiden -Berichten zu Folge- deshalb das Leben genommen haben.

Jetzt sollen sie ihre Selbstmorde vorher geplant haben?
Waum sollten sie dann vorher noch eine Bank ausrauben?

An dem "geplant" habe ich so meine Zweifel.
(Manchmal zweifle ich auch an "Selbstmord")

Phonomatic
@ 15:53 — mr_mad_man

wirklich beunruhigend dass man selbst da manchmal zweifelt.

Zum Selbstmord:
Ich dachte die waren so verzweifelt mit sich, ihren Taten und ihrem (nach 14 Jahren bestimmt gar nicht mehr so tollem) untergrundleben, ohne Hoffnung auf Normalität.

Schließlich begannen die ja offensichtlich noch recht jung, und hatten gar keinen Schimmer was sie sich damit verbauen. Nun waren sie in dem alter wo ihnen das klar wurde, wo es bestimmt nicht mehr toll war alle 3 Monate sein Leben bei einem Banküberfall zu riskieren.

Die Unterstützung der "Szene" hatten die sich wahrscheinlich auch anders erhofft.

Das erscheint mir jedenfalls eine plausible Lage für einen Selbstmord, deshalb bin ich geneigt das zu glauben.

Gast
@LastGunman

Wird sie auch, nachzulesen z.B. bei Spiegel online:

"Die Bundesanwaltschaft hat Beate Zschäpe wegen mehrerer Vergehen angeklagt: (...) Zschäpe soll nach dem Selbstmord ihrer Komplizen laut Anklage die Wohnung des NSU in Zwickau in Brand gesetzt haben. Dadurch, so die Anklage, habe sie sich eines weiteren versuchten Mordes an einer Nachbarin und zwei Handwerkern und wegen besonders schwerer Brandstiftung strafbar gemacht."

Darüber hinaus ist sie angeklagt für die hier im Artikel schon erwähnte Mittäterschaft in 10 Morden sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Mittäterschaft in 15 bewaffneten Raubüberfällen.

Gast
@Phonomatic

wirklich beunruhigend dass man selbst da manchmal zweifelt.

Ja absolut! Leider gibt es nicht all zu viel, was die Zweifel zerstreut. Und die Vorstellung, dass es keine Selbstmorde waren, finde ich sehr beunruhigend, da sich dann die Frage stellt: Wer war's dann?

Aber abgesehen von Zweifeln und Spekulationen. Gerade in den Nachrichten wurden Ausschnitte aus dem Bundestag mit Reden zum NSU-Thema gezeigt.

Wieder mal das übliche Blabla, dass man den Opfern eine lückenlose Aufklärung schuldig ist.

Dem ist zwar zuzustimmen, aber mittlerweile sehe ich es so, dass unser Staat es der gesamten Bevölkerung von 80 Millionen schuldig ist, endlich für Klarheit und Konsequenzen zu sorgen. Ich gebe zu, ich fühle mich mehr und mehr unwohl, wenn ich von unseren 'Sicherheitsbehörden' höre...

Phonomatic
@ 20:12 — mr_mad_man

Das sehe ich absolut genauso. Das ist man allen schuldig. Das ist man mir schuldig, ich habe damals dort gelebt.
Als Linker bin ich direkt mit der Naziszene konfrontiert gewesen und ich bin tief erschüttert in welcher Gefahr ich mich dort mit meinem antifaschistischen Engagement befand.
Mit den Enthüllungen erst ist mir bewußt geworden, wieviel Glück ich eigentlich in eingen Situationen hatte.

Gast
@mr_mad_man

Danke für Ihre einfache und klare Logik: warum sollten die noch eine Bank ausrauben, wenn die sich danach umbringen wollen?

An der offiziellen Version zu zweifeln, drängt sich mehr als auf.

Wenn
1. im Haus Geheimdienstpässe gefunden wurden,
2. Geheimdienstler die NSU vor der Polizei warnten,
3. ein V-Mann direkt am Tatort war
wie kann man man anders, als zweifeln?

(Belege:
1. tagesschau.de/inland/reaktionenrechtsterror102.html
2. morgenpost.de/politik/inland/article109113517/Raetsel-um-Verfassungsschuetzer-und-NSU-Mord.html)

Die genannten Dinge sind nur ein winzige Auswahl an Merkwürdigkeiten, meist offiziell als "Pannen" bezeichnet.

Wenn am Zweifel etwas dran ist, stürzte hier ein ganzes Gebäude ein, der Glaube an den Rechtsstaat in dem wir leben. Denn wie könnte unsere demokratische Regierung zulassen und verschleiern helfen, was hier wohl geschehen ist. Warum ist die Regierung nicht zu hören, die endlich für Klarheit sorgt? Muss man Schlimmstes befürchten...?