Maschinenbauerin

Ihre Meinung zu EU-Kommission: Erst kommt die Talfahrt, dann geht's aufwärts

Die Wirtschaft der Eurozone schrumpft in diesem und im kommenden Jahr stärker als erwartet. Zu diesem Schluss kommt die EU-Kommission in ihrem Herbstgutachten. Besonders betroffen sind Griechenland und Spanien - aber auch Frankreich bekommt sein Defizit nicht in den Griff. Für 2014 werden die Aussichten besser.

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25 Kommentare

Kommentare

fdik
Seit Brüning: Austeritätspolitik heisst Rezession ohne Ende

Von wegen "dann geht's wieder aufwärts". Die sogenannte "Sparpolitik" hat immer dieselben Ergebnisse gezeigt, und sie zeigt sie auch wieder heute in der EU:

Eine massive Rezession ist die Folge, zusammen mit katastrophaler Arbeitslosigkeit. Und genau das kann man in Europa auch beobachten.

Das wird so auch nicht besser, sondern jetzt bricht die Auftragslage des "Exportweltmeisters" Deutschland ein; die Kunden sind pleite.

Erst wenn die sogenannte "Troika" diese Brünung-Politik wieder aufgibt, wird es in Europa wieder aufwärts gehen. Da ist aber Merkel vor.

Der Abwärtskurs ist fest programmiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Br%C3%BCning

my3cents

Meine Kristallkugel hat mir heute morgen das selbe erzählt, auch der Kaffeesatz und die Teeblätter waren dieser Meinung: es geht wieder aufwärts! Gut für die Katze, so musste ich nicht in ihren Eingeweiden lesen...
Welche Qualifikation hat die EU-Kommission, um solche Prognosen abzuliefern? Welche Experten wurden befragt, welche Berichte bei welcher Firma in Auftrag gegeben, welche Unternehmensdaten wurden ausgewertet? Bei der realen Entwicklung geht es nämlich nur nach unten, Tendenz eher beschleunigend statt bremsend. Einkaufsmanagerindex, Auftragseingänge der Industrie, verkaufte PKW in Europa - alles zeigt steil nach unten. Aber ab nächstem Jahr wird dank EU-Kommission alles besser, hurra!, ein Hoch auf den 5-Jahresplan!

MrEnigma
Erst Talfahrt

Ja klar!
Das Problem ist nur, selten erkennt man, wann man im Tal angekommen ist.

Wenn das mal alles so einfach wäre.

Vielleicht sind wir ja noch in luftigen Höhen und sehen vor lauter Nebel das Tal noch gar nicht.

Vielleicht liegt das Tal ja noch 1000m unter unseren Füßen und wir haben erst 300 Höhenmeter zurück gelegt.

Solche Floskeln helfen niemanden.

MrEnigma
Nebenbei

WIR alle werden das nicht aufhalten.

WIR rennen täglich zur Arbeit - wie die Griechen und Spanier, die Italiener und Polen auch.

Und ... wenn der große Knall kommt, was dann?

Was bitte soll ich nun machen?

Es wird doch woanders entschieden, was passiert - ich kann das nur im Fernsehen verfolgen, mehr nicht.

Was bitte soll ich gegen die Staatsverschuldung heute machen, ein Brot weniger kaufen!?

Lächerlich!

Meinetwegen könnten die 750 Mio für Straßen gespart werden, die Renten könnten sinken und es sollte mehr Geld für die Jugend ausgegeben werden, die all den Mist hier mal bezahlen soll.

Aber hey - ich habe vor 3 Jahren gewählt - mehr darf ich nicht tun. Außer Arbeiten gehen und das Sozialprodukt zu mehren und zu hoffen, dass alles irgendwie gut gehen wird.

Und wenn nicht ... tja - dann eben nicht!

NonServiam
Jeder Gärtner weiß das

@Indigokraft
Aber weiß das auch der Bock, der schon lang den Job des Gärtners hat?

MrEnigma
Exportirrsinn

Klar ist doch, dass Wachstum in Europa nur über den Export sonstwohin gehen kann.

Wir Deutschen machen es ja vor und produzieren wie die Blöden Kram, den wir selber gar nicht brauchen.

Die anderen kaufen es und brauchen den dann irgendwann auch nicht mehr. Dilemma!

Oder anders: Wie viele Autos brauchen die Chinesen denn noch? Soll das jetzt 150 Jahre so weitergehen, wie die letzten 3?

Die Lösung liegt nicht im Export von Maschinen und Kram, sondern in der Dienstleistung und dem Handwerk. Beides findet vor Ort statt - kann nicht exportiert werden, sichert Arbeitsplätze und Nachfrage.

Aber ... beides wird schlechter entlohnt als die Produktion von Zeug. Mal ehrlich - wer braucht schon noch ein Auto - aber den Dachdecker ... den braucht man schon.

Der Weg auf die richtige Spur kann nicht über den Export gehen, das ist ein Trugschluss.

Gast
Der Wunsch nach einem ständigen Wachstum .......

Verständlich, aber leider langfristig unrealistisch.

Natürlich jedoch unbedingt erforderllich, um die derzeitige Geldpolitik (Stichworte: Zins+Zinseszins) am Laufen zu halten.

Nur: Es wird nicht funktionieren. Es funktionierte noch nie.

Irgendwann ist der Sättigungsgrad erreicht.
Dann helfen "nur" noch Kriege und Naturkatastrophen, um auf Kosten der "breiten Masse" die Wirtschaft in Schwung zu halten.

tomcat

Also wer bei dem Artikel nicht sofort an Klatschpressen-Horoskope oder Jahrmarkt-Wahrseherei denkt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Mit Wissenschaft, Weisheit oder auch nur seriösem Journalismus hat das leider gar nichts zu tun.

Und einfach mal angenommen, es wäre wirklich möglich und wünschenswert, dass Wirtschaft und Produktivität aller Staaten immer weiter wächst (was absurd ist und auch überhaupt nicht den Bedürfnissen der Menschen entspräche) und alle Staaten würden so viel produzieren, dass sie einen Exportüberschuss haben, wer sollte das Zeug dann eigentlich importieren?

Gast
@ tomcat

Danke für den "erfrischenden" Hinweis:
".... und alle Staaten würden so viel produzieren, dass sie einen Exportüberschuss haben, wer sollte das Zeug dann eigentlich importieren?"

Mit einem Satz die Absurdität einer ständig wachsenden Wirtschaft dargelegt.

Allerdings: Ein paar Jahre kann das Wachstum noch weitergehen.
Nicht jeder Chinese hat bereits ein Auto,
nicht jeder Afrikaner einen Kühlschrank.
Die Frage bleibt dann nur noch, ob es genügend Chinesen und Afrikaner gibt, die sich eine solche Anschaffung leisten können und ob es genügend Sprit und Strom für den Betrieb gibt.

Bei Waffen und Munition gilt das natürlich nicht. Die werden schnell "verballert" und müssen ersetzt werden.
Der Verlierer bezahlt dann.

b_m
@7. November 2012 - 15:48 — Klaus Schaper

Wenn sie Gerechtigkeit wollen, sollten sie sich lieber darüber klagen, daß die Zinsen so niedrig sind. Die Menschen, die für ihre Ersparnisse gearbeitet haben bekommen ja nicht einmal einen Infaltionsausgleich.

Was bedeutet schon Wachstum? Es wird soviel verkauft, wie Nachfrage besteht. Ist doch belanglos, ob es das eine Jahr etwas mehr und das andere Jahr etwas weniger ist.

Wichtig dabei ist aber, daß die Menschen nicht ständig auf Pump konsumieren. Man kann ausgeben was man hat, nicht mehr. Natürlich gibt es einige Außnahmen wie Häuser, Wohnungen, Autos,..., die kann man nicht von seinem Monatsgehalt bezahlen. Also muß man entweder selber sparen oder aber sich Geld leihen. Wer sich allerdings Geld leiht hat den Vorteil, daß er z.B. keine Miete mehr zahlen muß, obwohl er sein Haus noch garnicht erwirtschaftet hat. Also sind Zinsen hier auch keine Belastung, sondern nur Inflationsausgleich und ein Beteiliung am Gewinn für den Geldgeber. Also sind Zinsen hier auch gerecht.

Zwicke
@ = "Prognose der Weisen für Deutschland bestätigt"...

... mannomann - welch rosige Zukunfstaussichten!

Aber nichts anderes als das gewollt geplante Resultat unserer "Strategen" aus Wirtschaft und hoher Politik.

Das Leben (und Verstehen) kann so einfach sein, wenn man - mit offenen Augen für die Hintergründe - die Entwicklung bis zur heutigen unf künftigen Situation betrachtet und so erkennt, was "Sache" ist. Einerseits die weltwirtschaftlich schwindenden Erträge der Geschäftemacher (Banken, Shareholder u. priv. Investoren), andererseits die klammen Staatsfinanzen und wachsenden Sozialkosten - und die Frage, wer das alles zahlen soll?! - und wie Renditen zu generieren sind.

Wer noch weiß, woraus das "deutsche Wirtschaftswunder" entstand, der kennt die Antwort: Erst aus einem vorherigen Niedergang kann "neues Wachstum" entstehen. Wenn "Geldhabende", woher auch immer die nötigen Mittel haben, um "neu" in am Boden befindliche Volkswirtschaften zu investieren und daran "neu" zu verdienen...

Mutwillige Wirtschaftskrise = Wachstum.

A.Winkler
@ MrEnigma

"Wir Deutschen machen es ja vor und produzieren wie die Blöden Kram, den wir selber gar nicht brauchen."

Naja, brauchen könnten wir schon das eine oder andere. Nur leisten können es sich die meisten seit Agenda 2010 einfach nicht mehr. Die realen Einkommen in Deutschland liegen heute noch immer unter denen des Jahres 2000. Das nur als kleine Anmerkung zu Ihren ganz richtigen Aussagen.

Was Wachstum allgemein angeht - ja es ist begrenzt. Auf der anderen Seite wird ist man leicht geneigt, Wachstum nur an Quantität festzumachen. Schaut man jedoch auf die Qualität (Energieverbrauch, Leistung, et al.), dann ist schon noch einiges an Potential. Ich kann mir gut vorstellen, daß so mancher Wachstumskritiker seine alten Haushaltsgeräte schon längst gegen neue, energiesparendere und leistungsfähigere ausgetauscht haben, trotz daß die alten es noch machten. Oder allein schon, was an zerstörter Umwelt wieder hergestellt werden müßte, brächte uns Wachstum für die nächsten Jahrzehnte...

Gast
Aufwärts gehts eventuell exorbitant mit den Staatsverschuldungen

"Erst kommt die Talfahrt, dann geht's aufwärts"

Es geht aufwärts?, ja besonders stark mit den Staatsverschuldungen eventuell, aber sonst doch nichs?
:-(

Gast
Dafür werden unsere Renten, 2030 auch bei nur 45% von 2000 sein

@A.Winkler
"Die realen Einkommen in Deutschland liegen heute noch immer unter denen des Jahres 2000."

Dafür werden unsere Renten, für die wir ja nun auch 2 Jahre länger arbeiten gehen müssen/sollen im Jahr 2030 auch nur noch max. bei 45% der Renten aus dem Jahr 2000 liegen? :-(((

Zwicke
Nachtrag zu ...

... "Prognose der Weisen für Deutschland bestätigt".

Mit der ts-online - Headline "Erst kommt die Talfahrt, dann geht's aufwärts" - sehe ich meine These vom geplanten Niedergang und anschließenden lukrativwen Wideraufbau bestätigt.

Einziger Vorteil: Vermeidung von blutigen Kriegstoten. Das ist gut. Demgegenüber steht jedoch die beabsichtigte Verelendung / Verarmung von 1-2 Generationen von zig-Millionen von Normalbürgern in USA und in Europa, die als Monopoly-Spielmasse verheizt werden zugunsten des Vermögenserhalts der Familien der "Herren der Schlossallee".

Ich plädiere für eine neue "Ereigniskarte = Änderung der Spielregeln".

Und damit für eine Klarstellung der wirklichen Kräfteverhältnisse unter Ausschaltung der Lobbypolitik. Das mag vordergründig erschreckend sein für Kapitaleigner (Banken u. Elitebürger usw.), ist aber in Wahrheit die einzige Lösung zum Erhalt des Kapitalismus gemäß des Prinzips der "Sozialen Marktwirtschaft". Alles andere kann weltweit keinen Bestand haben.

Gast
@fdik: Austeritätspolitik

Ich frage mich schon seit Tagen, warum man diesen Begriff nutzt. Austerität kommt doch von Enthaltsamkeit, Sparsamkeit. Aber das ist doch nicht die Politik von Merkel/Schäuble. Sie werfen doch das Geld mit vollen Händen raus und machen in wirtschaftlichen Glanzzeiten weiter Schulden, wollen die ESM-Schulden sogar in einer gesonderten Statistik verstecken, um uns einen ausgeglichenen Haushalt vorzutäuschen. Sie verlangen allerdings Austerität von anderen, welch ein Hohn.

Aber Sie haben natürlich Recht, mit Austerität wurde noch keine Krise bewältigt, aber mit neuen Schulden wurden sie kurzfristig in die Zukunft verschoben. Schlussendlich muss doch der Grund für das exponentielle Wachstum von Schulden und Vermögen gesucht und behandelt werden. Und da wären sowohl die falsche Verteilungspolitik als auch das unpassende Geldsystem zu nennen, falsche Währungsräume, zu viel Konzentration, zu wenig Souveränität. Lösungsansätze gibt es bereits genug.

Don-Corleone
Eu-Kommission: erst kommt die Talfahrt, dann

Bei all dem Kram ,

NICHT VERGESSEN ,

WIR SIND DAS VOLK !

Noch Fragen ?

ach ja, die 5 Weisen könnte man sofort einsparen,
sind auch rd. 3 Millionen , haben oder nicht haben !

Wer hat die eigentlich eingestellt ?

Gast
@don corleone

ich stimme 100% zu:

WIR SIND DAS VOLK

blos, wie machen wir das den narren klar die denken uns zu regieren und dabei nur an die geldsäcke der wirtschaft und an die eigenen geldsäcke denken?

portemonais kann man diese dinger ja nicht mehr nennen....

A.Winkler
@ Wonderman

Ja Wonderman, da möchte man schon nur noch zynisch sagen, die zwei Jahre längere Lebensarbeitszeit müssen doch durch irgendeinen Einkommensverlust kompensiert werden. Nennt sich Sozialstaat sowas. (bitter) Es gab mal eine Zeit, in der die Einkommen am Poduktivitätszuwachs partizipierten - lang ist es her. :(((

Gast
@Wonderman

Muss man die Einkommen an der offiziellen Inflation messen, oder besser am Goldpreis?

fdik
@Trecker: Es ist die Politik, die die Troika den anderen…

… aufzwingt. Der Plan ist, dass Spanien, Italien, Portugal, Griechenland etc. damit ihre Staatsfinanzen insofern in den Griff bekommen, dass sie durch die massiven Ausgabenkürzungen Geld sparen und dadurch einen ausgeglichenen Haushalt bekommen.

Zunächst klingt das nach einer guten Idee; allein, das funktioniert volkswirtschaftlich nicht. Denn ein Haushalt hat nicht nur Ausgaben, sondern auch Einnahmen, im Wesentlich Steuern. Und wenn man so stark die Sparbremse anzieht, dann würgt man die Wirtschaft ab. Die Folge ist, dass die Steuereinnahmen einbrechen. Und damit fehlen dem Haushalt mehr Einnahmen, als an Ausgaben gespart werden konnte.

Das Ergebnis kann man ja sehr schön beobachten in den genannten Ländern: in allen diesen Ländern steigen die Schulden massiv an seit der Austeritätspolitik (statt zurück zu gehen).

Alleine die "Troika" will das nicht verstehen, und verlangt noch härtere "Sparmassnahmen". Und das würgt die Wirtschaft noch mehr ab. Ad infinitum.

Gast
Erst kommt die Talfahrt, dann geht's aufwärts

Das ist ja die Leitlinie unserer Wissenschaft B W L. Der Konsens der 5 Jahre dieses Studiums.

Gast
das heißt

demnächst kommt der weihnachtsmann ohne Bart.

in der kriese kommt die kriese, und was kommt dann???
einfach, die kriese in der kriese in der kriese usw.

sehr intelekt !!

ehre witzig

marc2010
Geht nicht von heute auf morgen

Ich glaube auch, dass man in einigen Jahren mit einer Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone und in der Folge mit höheren Steuereinnahnen der rechnen kann. Sparmaßnahmen sind notwendig, da man die Wirtschaft nicht ewig durch zu hohe Staatsausgaben aufrecht halten kann, was zwar kurzfristig belebend wirkt, aber eben auch nötige Strukturwandel verzögert. Ich hoffe nur, dass die Länder nicht schon zu tief abgedriftet sind und abdriften werden.

Bestes Beispiel waren unsere Hartz-Reformen, die zwar schnerzhaft waren, aber uns auch aus den Kessel von rapide steigender Arbeitslosigkeit, Kapitalflucht und sinkenden Steuereinnahmen herausgeholt haben.

Ich fand und finde den Euro ohnehin keine gute Idee. Genauso wenig fand ich die zu starke Deregulierung der Finanzmärkte und das jetzige Drucken von Geld zur Finanzierung der südlichen Staaten toll.

Gast
Prognose!

...und dann noch von der ominösen EU-Kommission...

Eine Belustigung.