Ihre Meinung zu Kolumne Euroschau: Die Furcht vor einem sechsten Kandidaten

Der Rat der Europäischen Zentralbank wird diese Woche in Slowenien tagen - einem Euro-Land, aus dem man zurzeit nichts Gutes hört: Die drei Großbanken des Landes brauchen dringend frisches Geld. Beobachter fürchten, Slowenien könne bald der sechste Kandidat für EU-Hilfen sein.

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82 Kommentare

Kommentare

Gast
Kleine Fische ..

Es sind die kleinen Fische, die jetzt gerettet werden müssen, die großen kommen erst noch. Dann erkennt vielleicht auch der letzte Bundesbürger, wie teuer der Euro wirklich ist.

Leider ist mit einem Austritt Deutschlands, obwohl wir am Ende die Zeche zahlen, nicht zu rechnen. Rette sich wer kann! Die Frage ist nur wohin?

Ambros
Typisch

Geradezu typisch die Entwicklung in einem kleinen und somit eigentlich übersichtlichen Land, wo jeder Winkel aus der Haupstadt - und von Politikern - übersehen werden kann. Dort läuft nichts unerkannt und nebenbei.
Typisch auch die (Nicht-) Verantwortlichkeit der Politiker. Nicht irgendwelche bösen Mächte, sondern die Inländer haben den Schlamassel angerichtet. z.B. mit dem Bauboom. a´la Spanien & Co.
Wen werden unsere Linken nun als Schuldigen ausmachen? Das "Finanzkapital"? Vermutlich. Kann sein, daß man den verantwortlichen Politikern mit der Pistole am Kopf Kredite und Staatsverschuldung aufgezwungen hat. Das werden unsere Linken erzählen.

Gast
Die Entwicklung ist abzusehen...

...ein Land nach dem Anderen fällt jetzt, weil es gewollt ist. Die Völker werden nach und nach enteignet, bis einer am Ende alles besitzt. Dazu bringt man sie in die Verschuldungsfalle, um Privatisierungswellen zu rechtfertigen und am Ende einer alles besitzt. Das Gute daran ist nur, dass das Korrektiv des Wirtschafts- und Gesellschaftszusammenbruchs vorher wirkt und der Letzte der alles besitzt am Ende mit in den Abgrund gerissen wird. Der Erfolg der Menschheit beruht nämlich nicht nur auf dem Individualprinzip sondern auch auf dem Kollegialprinzip. Wer das verdrängt, der sägt auf dem Ast, auf dem er sitzt. Wenn sich wahre Leistung nicht mehr lohnen und die Masse der Menschheit keinen Sinn in ihrem Dasein sieht, dann ist die Weiterentwicklung der gesamten Gesellschaft bedroht.

Gast
wohin man schaut: Nur Sanierungsfälle!

komischerweise - bzw. tragischerweise - scheint niemand das Geldsystem selbst zu hinterfragen. Die Geldschaffung aus dem Nichts, ungedeckt und in der Hand einiger Familien, die jährlich Billionen an Zinsen einstreichen und damit als "Privat-Investoren" getarnt die Konzerne und Infrastruktur der Welt aufkaufen.
Und dank des Zinses-Zinses sind die Schulden noch nicht mal mehr tilgbar. Also ein Spiel ohne Ende auf Kosten der Steuerzahler!
Noch vor ein paar Monaten hieß es, dass Spanien zu groß für den Rettungsschirm sei, jetzt wird gehebelt was das Zeug hält, Italien steht auch schon parat, aber natürlich bleibt Deutschlands Haftung bei 190 Milliarden? Einfach nur lächerlich!

Gast
DER EURO WIRD SCHEITERN!!!

Ich danke Klaus-Rainer Jackisch ausdrücklich für seine realitätsnahen Euro-Kommentare, die sich wohltuend abheben von den ökonomisch dilettantischen Kommentaren anderer Journalisten und unserer unfähigen "Wir retten den Euro und die EU-Pleite-Staaten mit dem Geld des deutschen Steuerzahlers"-Politiker und Pro-Euro-Träumer Merkel, Schäuble, Steinbrück und Co.!

Man braucht kein Prophet zu sein, um zu sagen, daß der Euro gescheitert ist und es ihn in dieser Konstellation schon sehr bald nicht mehr geben wird.

Die Wahrheit ist:
Bankrotte bzw. hoch verschuldete Staaten wie Griechenland, Spanien, Italien, Zypern, Irland, Slowenien und Portugal können sich den teuren Euro NICHT leisten.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder zahlen wir ewig weiter für diese EU-Pleite-Staaten und riskieren dabei die Pleite Deutschlands. Oder die vielen EU-Pleite-Länder treten aus dem Euro aus, was aus ökonomischer Sicht die zwingende Notwendigkeit ist.

Meine Prognose ist:
DER EURO WIRD SCHEITERN!!!

Gast
@Auslandsrentner

Der Euro kann nicht teuer sein, da eine Währung keinen Preis haben kann (abgesehen vom Papierwert).

Die Zeche zahlen immer die, die noch etwas haben, ob man den Euro hat oder die DM oder was sonst noch. Die Expropriation (Boden und Kapital) ist in diesem kapitalistischen Wirtschaftssystem ein natürlicher Prozess und kann nur durch Systemreformen abgewandt werden.

Es gibt keinen Schuldigen nur Mitspieler, die sich den Regeln (auch wenn sie nicht legal sind) unterwerfen und entsprechend agieren.

Keiner kann sich dem entziehen, am Ende verlieren alle!

bonaqa79
Was läuft falsch in der EU und dem €uro?

Das Vorbildland des ehemaligen Jugoslawiens ist bankrott!
Zu Zeiten Jugoslawiens war Slowenien die Schweiz der 6 Bundesstaaten des ehemaligen Jugoslawiens! Und heute seit sie der EU beigetretten sind und den €uro eingeführt haben geht es ihnen von Tag zu Tag schlechter!Warum was läuft in Europa falsch?

Gast
Europa ist mit dem Euro bereits gescheitert!

„Draghi hat freilich leichtes Spiel. Auch die Bundekanzlerin lässt ihren ehemaligen Wirtschaftsberater Weidmann im Regen stehen. Denn allen ist klar: die Politik der Vergemeinschaftung der Schulden und des Geld-Druckens ist nicht mehr zu stoppen.“

Im Resümee wurde dies u.a. gestern Abend bei „Menschen bei Maischberger“ ebenfalls konstatiert.

Für mich steht fest, dass sich Europa an der Fehlkonstruktion des Euros und der nunmehr durch die kalte Küche eingeführten Schuldenunion irreversibel verhoben hat. Politisch und gesellschaftlich spaltet der Euro statt zu vereinen.

Wir müssen zurück zu der Erkenntnis, dass die Währung immer auch ein Spiegelbild der Nation ist. Ein Europa der Nationen, ist stabiler, friedlicher und stärker, als ein von den Märkten im Rahmen der marktkonformen Demokratie beherrschtes Europa, das zum Spielball des Kapitals degeneriert und den Menschen nicht mehr dient- es gibt immer Alternativen-auch zum Euro, es fehlt nur der Mut und eine Kultur des Scheiterns!

Gast

Sind niht alle Länder der Eurozone mittlerweile in der Klemme und es ist einzig die Art der Berichterstattung Grund, für die Auslese der "offiziellen" Kandidaten?

Denn wenn ein Gipfel in einem Land stattfindet, kann man auch mehr über dieses Land reden, daher werden dann die Probleme unterm Teppich auf den Teppich gebracht.

Politiker aller Länder, das unter den Teppich kehren , diese Zeit ist vorbei. Legt die Karten offen auf den Tisch und das würde wohl heissen: Hoppla, die Märkte reagieren ja.

Also selten dass ich so eine gewaltige Blindheit oder Unvernunft (beides wohl dasselbe) gepaart mit Zirkus und Showveranstaltung gemischt sah.

Dabei sind die harten Fakten und Wahrheiten ernste Sachen! Und das aber darf nicht heissen, "ey, die Märklte reagieren ja sonst".

Wo sind wir denn?

Gast
zu "interessanter Kommentar" - Verfassungsbruch

Die Kommentarstelle offenbart eine Verabredung zum Verfassungsbruch. Die EU-Verträge, mit zahlreichen Volksabstimmungen bestätigt, schließen die Vergemeinschaftung der Schulden (und der Gewinne) aus. Die Außerkraftsetzung der marktwirtschaftlichen Regeln im Finanzsektor wird nicht gut gehen. Gerade am Staatsfeiertag ist zu erinnern, daß das eigene Gewinne behalten aus der Geldanlage und Dritte bezahlen der Schulden nicht gerecht ist. Die Lösung ist ein Schuldenerlaß, jedoch schrittweise und verbunden mit einem Verbot neue Schulden aufzunehmen, solange keine Einhaltung der Maastricht-Kriterien gegeben ist.
Über die Details mögen Fachleute tüfteln, doch ist die freiheitliche Rechtsordnung in Europa das höchste und schwer errungene Gut der Väter und Mütter, welches wir nicht wegen Währungsturbulenzen oder irgendwelchen wirtschaftlichen Erwägungen über Bord werfen dürfen.

Gast
@Kathgläubig

Der Euro scheitert nicht, es scheitert die kapitalistische Gesellschaft, die diese Rahmenbedingungen geschaffen hat.

Eine Währung kann nicht scheitern, weil sie nur ein Mittel zur Organisation von Austauschbeziehungen ist.

Gast
Warum wird guten Vorbildern nie gefolgt?

Ein kleines Land (wohl auch noch nicht so korrumpiert) hat gezeigt, was möglich ist OHNE die Bürger und Sozialsysteme zu belasten(Island).

Aber gerade dieses Beispiel zeigt, dass Institutionen
wie "Goldman Sachs", die weltweit in riesigen Umfängen operieren, genau wissen, wie "Bankenrettung" funktioniert, weshalb auch solch ein Beispiel, wie in Island, natürlich NICHT mustergültig sein DARF.

Frage mich nur, wie lange noch der Sozialabbau in den "Krisenländern" (wozu auch Deutschland gehört) fortgeschrieben wird, bis im Rahmen eines Vergleiches ein solches Land komplett "gekauft" wird.

Gast
@Didi

Der Euro könnte das Spiegelbild Europas sein, so wie der Dollar Spiegelbild der USA und die DM Spiegelbild des Vereinten Deutschlands. Aber dazu benötigt es ein Abkehr vom bisherigen Turbofinanzkapitalismus.

Der Euro ist nicht der Sündenbock, nur wird er von vielen dazu gemacht, da die wahren Hintergründe gerne verschleiert werden (siehe Kommentar Akemon/gray).

Gast
Ackermann bei M. Illner: An der Krise sind die Banken schuld!

Zur Erinnerung: Die erste Immobileinblase platzte in den USA und riss Lehman Brother in den Abgrund. Der darauf folgende Konjunktureinbruch erhöhte die Staatsdefizite weltweit.

Auch Slowenien beweist: Es sind nicht die Staatshaushalte das Problem, sondern die Banken. 2007 25% Staatsdefizit: Besser ging es kaum. Heute 50 % Staatsdefizit, d.h. Slowenien erfüllt hier Maastrich, das 60 % erlaubt. Dass die Staatsschulden sich in rasentem Tempo verdoppeln, ist nur der Bankenkrise zu verdanken.

Reaktion der Banken, die sich selbst mit billigem Geld versorgen, ist: 7 % Zinsen für Slowenien . Gute Rendite auf Kosten der Steuerzahler! Und mit diesen Zinsen werden wir alle auch noch genötigt, die Banken zu retten, damit die Investoren nicht auf ihren faulen Krediten sitzenbleiben.

Da kann das Land sparen wie es will: 7 % plus Bankenrettung kann es nicht schultern. Die Defizite nehmen zu. Daher: Die EZB muss eingreifen, um die Zinsen zu senken.

Gast
Wir müssen das Kapital zur Kasse bitten

Wenn aber die EZB und damit letztlich der Steuerzahler aus den Staatshaushalten für die Bankenkrise zahlen muss, ist dafür Sorge zu tragen, dass die Haushalte wieder gefüllt werden.

Wo Verlierer sind, gibt es auch Krisengewinner. Wer kassiert denn die 7 % Zinsen? Wessen Renditen werden denn mit Staatsgeldern gerettet? Wer spakuliert mit Rohstoffen und treibt die Preise hoch. Wer hält die Zinsen für Sparer oder der Notenbanken niedrig, um sich billig mit Geld zu versorgen? Wer hält hier zu seinem Vorteil diesen Kreislauf am Laufen?

Die Global Player der Finanzindustrie suchen ihr Vermögen mit verrückten Gewinnraten zu vermehren. Sie halten Unmengen von Spekulationsgeldern in den Händen, das nicht produktiv (es produziert nicht)wirkt, sondern zerstörerisch und sich an den Staaten schadlos hält, um Verluste zu sozialisieren.

Spekulationsgewinne müssen wir EU-weit in dem Maße in die Staatshaushalte überführen, bis die Staaten das über die EZB verteilte Geld wieder eingenommen haben.

Gast
Wir kaufen alle Inflation aus Bankenkellern (Staatsanleihe) auf?

"Da kommt es aus Sicht der Beteiligten auf einen weiteren Sanierungsfall wie Slowenien auch nicht mehr drauf an."

Wenn die EZB bzw. der ESM nun alle selbst gedruckten Staatsanleihen, welche die Staaten sich selber ausgestellt haben und noch ausstellen werden um in den Kellern der Banken zu lagern, in unbegrenzter Höhe nun aufkaufen müss, kommt es wirklich nicht mehr drauf an?.

Da kann der ESM doch auch eigentlich alle Staatsanleihen Deutschlands aufkaufen und Deutschland ist schuldenfrei? :-).

Die EZB bekommt die Staatsverschuldungspapiere und druckt das Geld dafür, um diese aufzukaufen?, auch wen kein anderer diese Papiere jemals haben möchte?

Gast
Falls es noch keiner...

kapiert hat, es bricht langsam ein Zacken nach dem anderen aus der Euro-Krone und die Deppen sind nachher wir. Europa ist ein Auslaufmodell welches lediglich durch einige Poltiker die es noch nicht kapiert haben auf Kosten der Steuerzahler langsam dem Ende entgegen geht. Dem ZDF Artikel unter Frontal(Griechenland) ist nicht mehr hinzu zu fügen.

Ambros
Und warum

nimmt Slowenien Kredite zu 7% auf? Zwingen es da wieder einmal die Banken dazu? Wie?

Gast
@paddi - bitte differenzieren

paddi: "Reaktion der Banken, die sich selbst mit billigem Geld versorgen, ist: 7% Zinsen für Slowenien."

Die Zinsen bekommen die Anleger. Außerdem bilden sich Zinsen immer am Markt, durch Angebot und Nachfrage.

Ärger über die Zustände in Europa finde ich verständlich. Aber wer hat etwas von einer pauschalen und undifferenzierten Sicht auf die Realität?

Gast
Erst will keiner Anleihen mehr haben? und dann keiner Euros?

"kapiert hat, es bricht langsam ein Zacken nach dem anderen aus der Euro-Krone und die Deppen sind nachher wir."
"Die EZB bekommt die Staatsverschuldungspapiere und druckt das Geld dafür, um diese aufzukaufen?, auch wenn kein anderer diese Papiere jemals haben möchte?"

Erst will keiner mehr diese "Staats"-Anleihen mehr haben? und bald will dann auch keiner mehr diese vielen "wertlosen" Euros haben? (Ist wie es mit den "Aluchips" der DDR einst war?).

Gast
@wiesengrund

auch wenn Sie vom Prinzip recht haben, ist es letztendlich doch so, dass nicht mit Warenproduktion,
das große Geld "verdient" wird, sondern dass der Handel
mit Schulden und Wetten, also OHNE jedweden produktiven Nutzen, zum Hauptübel geworden ist!

Daher ist eine Finanztransaktionssteuer auch unabdingbar, genauso wie die Einschränkungen und Kontrollen im Computerhandel(der bereits im Mikrosekundenbereich "Gewinne" schöpft).

Das ist unsere sogenannte "Leistungselite", die durch
die derzeitige Regierung, aber auch der (s)PD "gefördert" wird.

Gast
Ambros : Spekulation vergifet Realwirtschaft.

Sind die Banken Spaniens oder Sloweniens staatlich und durch die Politik gelenkt? Haben Sie gelesen, dass Slowenien bis vor kurzem eine mustergültigen Haushalt von 25 % hatte, der sich erst durch die Bankenkrise verdoppelt hat? Die drei großen Banken stehen wegen der privaten Immobilienspekulation vor dem Abgrund, während die gleichen Spekulanten jetzt mit 7 % Rendite auf Staatsanleihen, die durch ihre eigenes tun überhaupt notwendig wurden,sich wieder die Taschen füllen. Wissen Sie, dass die gleichen Spekulanten, die den spanischen Immobilienmarkt ruiniert haben, jetzt die Immobilienpreise in den deutschen Ballungsräumen hochjagen.

Selbst Ex Deutsche Bank Chef Ackermann gab zu, dass die Finanzmärkte an der Krise schuldig sind. Die Haushalte Spaniens, Irlands und Sloweniens waren in Ordnung.

Die Geldmengen der Spekulation, die die Zinsen nach unten treiben, um billig an Geld zu kommen und sich so an Omas Sparbuch vergreifen (0,25%), müssen versteuert werden.

Gast
Ambros: Das "Finanzkapital schuld, ja wer sonst?"

Ist Ihnen mal aufgefallen, dass die Immobilien in Slowenien oder Spanien nicht von der Politik gekauft wurden? Ist Ihnen aufgefallen, dass diese Immobilien großenteils nicht vom kleinen Mann gebaut wurden, sondern von privaten Investoren, die die billigen Zinsen ausnutzten? Wer treibt momentan den Immobilienboom in Deutschland an? Spekulanten suchen Anlagen und wollen hier jetzt die Immobilienpreise hochjagen. Wer treibt den kleinen Mann in riskantere Anlagen, wenn das Sparbuch mit 0,25 % verzinst wird? Wer hat Ihm dann mit drei bis vier Prozent festverzinste Immobilienfonds als sichere Alternative aufgeschwätzt? Die Politik? Wer hat ihm für geringe Zinsätze das kleine Reihenhaus aufgeschwätzt? Die Politik? Zum Teil wurde illegal gebaut. Ein Versäumnis nicht zu kontrollieren. Doch ohne Immobilienspekulant keine illegale Bauten. Die Politik hat weder in Spanien noch in Slowenien hohe Staatsdefizize angehäuft, muss aber jetzt die Banken retten, da die Kredite der Spekulanten faul sind.

Gast
@frustrierter Harzer

wer könnte dem denn sonst noch Einhalt gebieten?

Ich halte diese "Wahlwerbung" gerade hier für sehr berechtigt!

Maria-José Blumen
Prinzip Verantwortung

Es hat sich gezeigt dass die Vergemeinschaftung einer Währung dazu führt die die verantwortlichen Politiker in den Ländern mit wenig eigener Solvenz unter dem Schirm der Euro-Währung Schuldenpolitik betreiben die sie ohne den Euro gar nicht betreiben könnten.

Man gibt also einem Teenager eine goldene Kreditkarte in die Hand und sagt: Mach Du nur - wirst es schon gut machen.

Natürlich hat der Teenager als erstes nen schönen Wagen, Klamotten, kauft Mutti und der Freundin vielleicht auch noch teure Geschenke. Dann aber ist selbst die goldene Kreditkarte am Kreditlimit und der Jüngling kommt wieder zu Papa, weil er das Benzin nicht bezahlen kann fürs teure Auto und die Freundin sich inzwischen an teure Geschenke gewöhnt hat.

Soll Papi jetzt die eigene Kerditkarte aushändigen?

Gast
7% Zinsen jedes Jahr ist doch nicht viel, dafür ist das Geld weg

"Reaktion der Banken, die sich selbst mit billigem Geld versorgen, ist: 7 % Zinsen für Slowenien."

7% für geliehenes Geld, was dann weg ist, ist doch nicht zu viel?.

Anders, wenn man 100 EUR verleihen würde und bekäme dann nach 1 Jahr die 100 Euro wieder, dann wären 7% recht viel.

Aber so bekommt man ja eigentlich nie mehr was wieder und eben 7 EUR jedes Jahr, minus mind. 2 EUR Inflation, als Entschädigung, dafür das die 100 EUR dann eigentlich komplett weg sind?, bzw. neu gedruckt werden, wenn die irgendwann mal zurück gezahlt werden und nichts mehr wert sein sollten? :-)

Gast
@11:48 — Flow-Texer

„Der Euro könnte das Spiegelbild Europas sein, so wie der Dollar Spiegelbild der USA und die DM Spiegelbild des Vereinten Deutschlands.“

Ihre Analogien passen nicht, respektive greifen zu kurz. Die Währung ist das Spiegelbild der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft e i n e r Nation, deren „Anpassung durch Auf- und Abwertung erfolgen kann.

Der Beitritt der DDR mit 16 Millionen Bürgern zur BRD mit 64 Millionen Bürgern unter Aufgabe der eigenen Souveränität und Währung hatte einen ganz anderen Charakter.

Die kulturellen, gesellschaftlichen und vor allem wirtschaftlichen Unterschiede Europas passen eben nicht unter eine Währung, weil die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten nicht mehr angepasst werden können- es bedarf massiver Transferleistungen, um eine „Gleichheit“ herstellen zu können.

Ein Europa der Nationalstaaten steht den Herausforderungen einer globalisierten Welt nicht entgegen, wie dies augenscheinlich durch die Nicht-Euro-Staaten Europas nachhaltig demonstriert wird!

Gast
Btr.: Griechenland: Ohne Entwicklung geht nichts.

Wir müssen die Krisenstaaten differenziert ansehen. Spanien, Irland, Slowenien hatten keine überblähten Haushalte. Anders ist Griechenland zu sehen. Dort bildeten Politik und Finanzwirtschaft eine Einheit, der Staat ist quasi in der Hand der 2000 reichsten Familien, die als einzige vom Euro wirklich profitierten. Daher kein Katasteramt, Steuern zahlten die Vermögenden gleich null.Dadurch hatte man ein enormes Einnahmeproblem mit orbitant wachsenden Schulden. Die Vermögenden haben ihr Geld längst in aller Welt gesichert. Der Staat finanzierte sich über die abhängig Beschäftigten, die durch Einnahmezuwächse und korrupte Bürokartie auch manch kleines Schärflein auf die Seite bringen konnten, die Schnauze hielten und die Oberen in ihrem unverantwortlichem Tun unbehelligt ließen. Die Gesellschaft ist eben autokratischer.

Hier müssen Strukturen geändert werden. Die Wirtschaft braucht Geld im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe, Steuern auf unproduktives Kapital müssen Investitionen erzwingen

Gast
Mit 7% minus üblicher Inflation von 2% füllt sich keiner Taschen

@paddi
"während die gleichen Spekulanten jetzt mit 7 % Rendite auf Staatsanleihen, die durch ihre eigenes tun überhaupt notwendig wurden,sich wieder die Taschen füllen"

Mit 7% jedes Jahr aufs Neue für ihr Geld, minus üblicher Inflation von 2% füllt sich keiner seine Taschen?.

Ist so, als wenn sie für 7 EUR jedes Jahr ihre 100 EUR Gesparte komlett weg geben und dann von den 7 Euro noch jedes Jahr mind. 2 Euro verlieren :-((. Da bleib nicht viel für die Tasche?.

Anders bei z.B. 100g Gold, diese 100g bleiben ihnen bis zum Verkauf immer "in der Tasche" und wenn sie diese verkaufen, bekommen sie für jedes Jahr, welches sie dies in der Tasche hielten derzeit ca. 33% mehr?.

Als für 1000 EUR in Gold vor 5 Jahren bekommen sie heute 2500 Euro ausgezahlt, sollten sie es verkaufen :-)

Gast
@Ambros - Typisch

Sehr interessant, wie Sie die Größe eines Landes mit der Politik verbinden. Gibt es dafür Beweise, das ein kleines Land sich einfacher (und besser) regieren lässt als ein großes?

Zur Schuldfrage: Selbstverständlich nehmen Politiker aus reiner Freunde Kredite für das Land auf, sicher. Was meinen Sie, wie die Politik funktioniert?

Es sind in allen Ländern korrupte und zugleich unfähige Politiker, die dem Werben bestimmter Lobbyisten nachgeben. In Deutschland sieht man an manchen Gesetzen sehr deutlich, wer da bevorzugt wird.
Oft ist es nur ein lukrativer Posten nach der politischen Laufbahn, der in Aussicht gestellt wird, mitunter ist es auch direkte Bestechung. Letztlich handeln solche Politiker immer im Interesse anderer (nur meist nicht des Volkes) und die können in einer globalisierten Wirtschaft durchaus auch im Ausland sitzen.
Ansonsten haben einige in diesem Thread schon sehr gut die Schuldfrage erklärt.

Gast
Zustimmung @Akmon

Korrekt! Das eigentliche Übel ist das Geldsystem bzw. der sogenannte Finanzkapitalismus. Gestern Abend lief eine zweiteilige Dokumentation auf Arte, die sehr deutlich die entsprechende Entwicklung seit den 1920er Jahren aufzeigt.

Ob es eine gute Alternative zum Kapitalismus gibt - ich habe keine Ahnung. Auf jeden Fall kann man den Kapitalismus ETWAS verbessern, denn derzeit stürzt der Trend, mit Geld noch mehr Geld verdienen zu können (auf Kosten der Gemeinschaft), die Welt zunehmend ins Chaos. Die Suppe auslöffeln dürfen die Menschen, die mit gewöhnlicher Arbeit ("Realwirtschaft") die Werte schaffen, auf denen die "entwickelte" menschliche Gesellschaft basiert.

Gast

Italien kann sich selbst helfen. Das Haushaltsdefizit blieb seit Jahrzehnten auf gleich hohem Niveau, es war in Italien nie das größte Problem, da dem eine konkurrenzfähige Wirtschaft gegenüber stand. Das Volk hat Geld, 80 % der Italiener leben in Wohneigentum. Auch die Straßen zeigen an den vielen teuren Marken wie Audi etc., dass es dem Land nicht so schlecht geht.

Die hohen Zinsen zur Refinanzierung stellen ein Problem dar. Italien muss sich konsoldieren, um unabhängig von den Märkten zu werden, braucht dafür aber niedrigere Zinsen. Da es über eine leistungsfähige Wirtschaft ( der Norden liegt 25 % über dem BIP der EU ) verfügt, kann es sich letztlich selbst helfen. Es braucht die EZB Gelder nur zur Refinanzierung, es kann jeden Cent zurückzahlen. Ein Staatsbankrott ist in Italien kein Thema. Allerdings muss die EU Zone mehr für Wirtschaftswachstum tun, denn eine ausgelastete Industrie bringt Steuergelder. Die notwendigen Strukturreformen hat Monti eingeleitet.

Gast
Staatskredite @Ambros

Kennen Sie ein Land, das unabhängig von der "Finanzwirtschaft" ist?
Selbst wenn ein Land einen ausgeglichenen Haushalt hätte, wäre es auf Kredite angewiesen, weil Einnahmen und Ausgaben des Staates nicht immer zeitlich korrelieren. Das ist bei einem normalen Bürger auch so: Oft werden zuerst Ausgaben (Miete etc.) abgebucht, bevor der Lohn auf das Konto kommt.

Man muss allerdings die Frage stellen, warum Staaten für den Zweck der Geldbeschaffung auf privatwirtschaftliche Banken angewiesen sind. Abgesehen von gutem oder schlechtem Haushalten der Politik wäre sinnvoller, sich das Geld gleich bei der EZB zu holen.

Letzten Endes hat Slowenien also kaum eine andere Möglichkeit, als alte Kredite zu bezahlen und neue Kredite aufzunehmen.

Gast
@paddi: "An der Krise sind die Banken schuld!" Zuviel Anleihen ?

@paddi:
"
Ackermann bei M. Illner: An der Krise sind die Banken schuld!"

Klar, die Banken haben sich viel zu viele Schulden der Staaten/Regierungen über "wertlose" Staatsanleihen in den Keller legen lassen und dafür gute und schwer verdiente Euros/Rücklagen der Menschen/Sparer viel zu leichtgläubig ausgezahlt? :-)

Gast
Antwort auf paddi @frustrierter Hartzer

Die Zinsen bekommen die Anleger. Außerdem bilden sich Zinsen immer am Markt, durch Angebot und Nachfrage.
Dumm nur, das der "Markt" von Angebot und Nachfrage durch das Wirken von Spekulanten verzerrt wird. Das ist eines der Übel des derzeitigen Kapitalismus - die von Befürwortern der "reinen Lehre des Marktes" immer so hoch beschworenen Mechanismen werden durch genau dieselben Leute ausgehebelt, wenn es um den eigenen Profit geht. Man macht sich den Kapitalismus und den Markt eben so, wie man ihn braucht. Wen interessieren da schon andere Marktteilnehmer?

Falls Sie mit den Zinsen auf die kleinen Sparer hindeuten wollen - wer sind die größten Anleger? Die gewöhnlichen Sparer haben den geringsten Einfluss auf den Finanzmarkt und die Gestaltung der Zinsen.

Der MoJo
Der Euro ist und bleibt erfolgreich.

Die Geschichte zeigt, dass Währungsunionen immer wieder sehr erfolgreich sind. Bspw.:
1857 vereinbaren mehrere europäische, unabhängige Staaten mit völlig unterschiedlicher Wirtschaftspolitik, Steuersystemen, Mentalität, Kultur und Interessen eine gemeinsame Währung. 14 Jahre später geht diese dann in einer Gemeinschaftswährung mit weiteren Währungen auf. Dieser Währungsraum besteht im Großen und Ganzen bis 1999 und geht dann im Euroraum auf.
Heute hat der europäische Währungsraum mehr Einheitlichkeit in der Wirtschafts- und Steuerpolitik als die Staaten im Zusammenschluss von 1857 und der Euro soll scheitern?

@Wondermann
Gerade solche wahnwitzigen Aktion, wie der Goldstandard wurden nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Gold ist halt nur ein Spekulationsobjekt und in der realen Wirtschaft kaum zu gebrauchen.

ophorus
Blauer Brief

Nie vergessen:
DEUTSCHLAND war das ERSTE Land, das gegen seine EIGENEN Richtlinien zur Stabilität verstieß und den "blauen Brief" der EU bekam-
Andererseits haben WIR dadurch die längste Erfahrung mit "Pleite verwalten"
(Einzig die DDR übertraf uns darin- aber das ist eine andere Geschichte)

RoyalTramp
Systemfehler

Das System ist einfach amoralisch. Die Geldmenge kann nicht so schnell erweitert werden, wie Zins- und andere Renditeversprechen am Markt sind. Diese Versprechen übertreffen die tatsächliche Geldmenge um das Zigfache. Entsprechend bleibt nichts anderes übrig, als das Geld an der einen Stelle aus den Taschen der Menschen zu zocken & es in die Taschen der anderen reinzustecken, um diese Versprechen überhaupt noch irgendwie erfüllen zu können. Wenn sich die Zocker nur gegenseitig beklauen würden, spräche prinzipiell nichts dagegen. Aber das Problem ist: Das Geld wird auch solchen "Marktteilnehmern" aus den Taschen gezockt, die eigentlich gar nicht am "Markt" in dieser Form teilnehmen wollen, weil sie eben nicht auf hohe Renditen spekulieren. Gemeint sind die kleinen Sparer, deren Geld von den Banken im großen Weltcasino eingesetzt wird, um dort mehr Renditeversprechen zu erfüllen. Den Zocker freut's, während der Sparer am Ende nichts von seinem Geld hat.

Macht diesem Gebaren ein Ende!

Gast
frustrierter Hartzer: Diiferenzieren ist gut aber nicht falsch

Banken sind auch Anleger oder was glauben Sie, was dort die Investmentabteilung tut. Sie kauft Finanzprodukte, Immobilien, in der Absicht damit spekulativ Geld zu machen. Sie kaufen z.B. Aktien mit dem Geld eines Anlegers, dass der in form einer Aktienanleihe für 5 % Zins bereitstellt. Steigt die Aktie mehr wie 5 % macht die Bank Gewinn, fällt sie macht sie Verlust. Gut gezockt oder?

25 % Rendite, Ackermanns Zielvorsetllung lassen sich nur mit hochspekulaiven Risiken erzielen

Selbstverständlich kaufen Banken auch Staatsanleihen. Teilweise vermischen sie dann noch mit anderen Produkten, erhöhen so nochmal die Rendite.

Deswegen sollen ja die Geschäftsbanken von den Zockerbuden Investmentbanken getrennt werden und können auch getrennt pleite gehen. Dann ist das Kapital der Geschäftsbanken nicht mehr betroffen, falls sich die Investmentabteilung verzockt. So wird die Realwirtschaft nicht mit heruntergerissen, die auf die Kredite der Geschäftsbanken angewiesen ist.

Gast
Heterogene Eurogruppe

In die Eurogruppe wurden Staaten mit verschiedenartigen Kulturen und Mentalitäten aufgenommen.
In einem Teil der Staaten kennt und versteht man den kategorischen Imperativ Kants, in anderen Staaten dagegen ist dieser weitgehend unbekannt oder stößt auf Unverständnis.
In einem Teil der Staaten gehört es für die Menschen zur Alltagskultur, sich zu bemühten, sich an Gesetze und Regeln zu halten. In anderen Staaten sind die Menschen in ihrer Alltagskultur laxer, und verstoßen regelmäßig gegen die Regeln, haben dabei aber immerhin einen gewissen Grad an Unrechtsbewußtsein oder ein schlechtes Gewissen.
Wirklich problematisch ist es dort, wo nicht nur gewohnheitsmäßig gegen Regeln verstoßen wird, sondern wo dabei auch jegliches Unrechtsbewußtsein oder schlechtes Gewissen fehlt.
Leider haben die jahrzehntelangen kommunistischen Unrechtsregime in Osteuropa bei Teilen der Bevölkerungen und Beamten und Politikern das Gewissen marginalisiert.
Westeuropa hat es deshalb leichter auf Kurs zu kommen.

Gast
Dafür haben diese Menschen viele, viele Euros weg geschmissen?

@Politfresser
"Die Zinsen bekommen die Anleger. Außerdem bilden sich Zinsen immer am Markt, durch Angebot und Nachfrage.
Dumm nur, das der "Markt" von Angebot und Nachfrage durch das Wirken von Spekulanten verzerrt wird."

Dumm nur, das diese Sparer/Anleger dafür ihr wertvolles Geld, die vielen, vielen Euros gegen "wertlose" Staatsverschreibungen (Anleihen die nun noch in den Kellern der Banken lagern) weggegeben haben ? :-)

b_m

Der Markt wird vor allem durch die EZB verzerrt. Der Dumping-Leitzins ist schuld daran, daß immer mehr Kredite aufgenommen werden. Banken "werben" mit billigem Geld und fordern zum Häuslebauen auf.
Dabei scheinen niemanden Schierheiten zu interessieren.

Würde die EZB den Leitzins erhöhen und gleichzeitig für alle Banken in Europa verpflichtend werden, daß z.B. für Immobilienkäufe keine Kredite ohne 40% real vorhandenes Eigenkapital vergeben würden, würde es keine Immobilienblasen mehr geben.

Und warum legen die kleinen Sparer ihr Geld nicht in Spanien und Co an? Vielleicht, weil durch die ständigen Demonstrationen das Vertauen in das Land zerstört wird.

Wären die Sparaktivitäten ohne Proteste umgesetzt worden, würde man dem Land vertrauen und Staatsanleihen kaufen und die Zinsen würden sinken. So aber läßt man die Finger davon.

---

Die EZB muß sich wieder an die Gesetze halten. Keine Demos mehr. Keine Kredite mehr ohne Sicherheiten.

Gast
Sanierungsfähig?

Portugal, Spanien, Italien, Irland, Frankreich und Belgien, würde ich eher als sanierungsfähig betrachten, denn Slowenien, Griechenland und Zypern.
Die Bestrebungen, Bulgarien und Rumänien und weitere osteuropäische Staaten in die Eurozone zu holen, sollte man zumindest vorerst auf Eis legen.
Die Engländer und Dänen sind nicht blöd, und wissen schon, warum sie sich nicht an der Eurozone beteiligen wollen.

Gast
Hört auf, die Schuld bei den Falschen zu suchen!

Um das mal ökonomisch klarzustellen: Schulden sind vorgezogener Konsum; man kann auch sparen, bis man genug Geld zusammen hat und dann kaufen! Wenn das geliehene Geld investiert wird, dann kann sich das Vorziehen lohnen. Wird es nur aufgegessen, verschenkt und verpulvert, dann hat man am Ende ein Schuldenproblem wie in Griechenland. Der Zins ist nur die Entschädigung für den, der stattdessen spart und seinen Konsum verschiebt, um dem Schuldner Geld zu leihen.

Der Rest der Eurokrise ist ein institutionenökonomisches Problem der EU: Wer die Anreize falsch setzt; statt auf wirksame Sanktionen bei Vertragsverstößen eher auf Goodwill und Vernunft der potentiellen Sünder setzt; wer nicht dafür sorgt, dass Risikoprämien mit Haftung einhergehen, weil es kein Insolvenzverfahren für systemrelevante Banken gibt; der bekommt am Ende Probleme!

Was wir tun, ist die Zeit bis zur Korrektur der Institutionen zu überbrücken. Dafür wird Geld gedruckt, was jedoch am Ende ein verdammt teurer Spaß ist!!!

Gast
@Politfresser

Sie glauben hoffentlich nicht, dass ein einzelner Marktteilnehmer die Zinsen für ein bestimmtes Land nennenswert beeinflussen kann. Das Credo der pauschalen Kapitalismuskritik bringt uns sicher nicht weiter.

Gast
@Politfresser: Einfach "weg drucken" lassen geht doch nun ?

@Politfresser
"Letzten Endes hat Slowenien also kaum eine andere Möglichkeit, als alte Kredite zu bezahlen und neue Kredite aufzunehmen."

Doch es kann sich seine Schulden von dem ESM bzw. der EZB weg drucken lassen :-).

Notfalls gibt es ebn eine Staatsanleihe in höhe der Schulden an eine seiner Banken und diese löst diese einfach beim ESM gegen neu gedruckte Euros dafür ein?
:-)

Gast
frustrierter Hartzer

"Außerdem bilden sich Zinsen immer am Markt, durch Angebot und Nachfrage."

Prinzipiell richtig, nur können Global Player den Markt beeinflussen. Der Markt ist gestört (Draghi). War schon seltsam, dass Spanien Strukturreformen durchführte und als die EU über EfSF dem spanischen Staat für 100 Milliarden Garantien zur Verfügung (letztlich für die Banken ) stellte, trotzdem die Zinsen stiegen, weil NACH diesen Maßnahmen Standard und Poor ( finanziert über die Global Player )Spanien trotz Sicherheiten weiter heruntergeratet hat. Der erwartete Effekt blieb also aus.

Man verdient eben gut an der Wette gegen die Staaten und den Euro.

Es müsste auch Sie nachdenklich machen, dass allein die Äußerung Draghis im Juli, nämlich den Euro auf jeden Fall zu retten, (bevor irgendetwas beschlossen war) die Zinsen mehr nach unten trieb wie 100 Sparprogramme oder oben genannte Staatsgarantien. Darauf war man wegen Deutschland nicht gefasst, weshalb die Spekulanten gegen den Euro kalte Füße bekamen.

Gast
@13:55 — Wonderman

Das ist falsch!
Weder liegen die Staatsschuldpapiere der Banken in deren Keller, noch haben sie im Austausch dafür das Geld von Sparern an die Staaten gegeben!

Die Schuldscheine liegen bei der EZB als hinterlegte Sicherheit dafür, dass die EZB der Bank wiederum frisch gedrucktes Geld leiht (mit dem sie theoretisch neue Staatsschuldpapiere kaufen kann ;-) ).

Gast
@ratlanio: Ist doch, wie ich es sagte? :-))

@ratlanio:
"
Die Schuldscheine liegen bei der EZB als hinterlegte Sicherheit dafür, dass die EZB der Bank wiederum frisch gedrucktes Geld leiht (mit dem sie theoretisch neue Staatsschuldpapiere kaufen kann ;-) )."

Richtig, ist genau das Selbe was ich sagte, die Banken können nun alle ihre "Schrottpapiere" und sind diese noch so schrottig und wertlos, der EZB für frisch gedruckte Euros verkaufen ! :-)

Gast
Noch mehr (auch) deutsche Schuldenverantwortung

Einer Hypothekenkrise geht stets eine Kreditblase voraus. Möglichst an die, welche arm sind aber eien große Masse und denen die Politik (wie Bush in den USA) goldenen Eigenheimzeiten verspricht, wenn sie nur die Kredite nehmen. So auch in Spanien mit den Arbeitsmigranten aus Lateinamerika, die Bancia und C. nun aus dem Land treiben mit hohen Kredit- und Zinsschulden.

Am Ende bleiben die billigen Häuser in Bankenhand und warten auf die nächsten Kreditnehmer und die Pleitebanken auf neue Kreditgeber oder staatliche Retter.

Für die erste Runde liehen sich auch die vergleichsweise armen slowenischen Banken Geld, bis auch dort die Ausfälle unbeherrschbar wurden. Also Staatsrettung vor Pleite - wieder auf Kredit. Schon hat der Staat eine Schuldenkrise und damit der Steuerzahler.

Die internationalen Kreditgeber setzen das Rating runter und die Zinsen rauf, wohl wissend, dass EZBESFESM den Staat und damit sie schadlos hält.

Die Dauertransferunion Nord-Süd bekommt jetzt die Ostachse dazu.

Gast
Maria-José Blumen

Wann hat Slowenien zuviel Schulden gemacht? Das Staatsdefizit betrug 25 %. Heute 50 % wegen der Bankenrettung. Das Problem sind die Banken und die privaten Investoren, die die Immobilienblase verursacht haben.

Hätte die Politik etwa regulativ eingreifen sollen und den ( internationalen ) Investoren das Bauen verbieten sollen? Hätte die Politik den Banken die Kreditvergabe verbieten sollen oder staatliche Regeln zur Bonität oder zur Renditebeschränkung erlassen sollen? Hätte die Politik die Zinsen erhöhen sollen, um die Spekualtion wegen der niedrigen Zinsen einzudämmen?

Darf die Politik gar nicht, die EZB ist unabhängig, ansonsten bildet der Markt den Zins. Das Geschrei, das der slowenischen Politik dann Staatsdirigismus und Rückkehr in den Sozialismus vorgeworfen hätte, wäre nicht ausgeblieben. Das regelt doch angeblich alles der Markt.

Die Politik hat weltweit einen Fehler gemacht: Sie hat die Finanzmärkte dereguliert, (den Marktradikalen ging es nicht weit genug, s.FDP)

Gast
Wonderman

7% für geliehenes Geld, was dann weg ist, ist doch nicht zu viel?.

Sorry, das Geld der Anleger wird nicht weg sein, dafür sorgen die Staaten der EU, respektive die Steuerzahler. Die Geldmenge wird einfach erhöht durch die EZB.

b_m

Ich sage ja, Geld ohne ausreichend reale Sicherheiten zu Verleihen und daß dann auch noch zu Dumping-Zinsen ist der Grund für die Probleme. Und die Banken dürfen das auch noch bewerben.

Bis heute greift der Staat nicht ein. Macht den Banken keine Vorschriften zur Risikovermeidung. Keine private Haftung der Manager und Sachbearbeiter.

Aber vielleicht ist auch unser Gesellschaftssystem das Problem. Oder warum kennen wir das Wort "Wahlgeschenke" überhaupt? Politiker haben sachlich zu bleiben und keine Interessengruppen zu bevorzugen.

Gast
@14:49 — paddi

Der Markt war nicht gestört!
Einfache Frage: Würden sie mit dem Hintergrundwissen über die Arbeitslosigkeit, die wirtsch. Situation und die geplatzte Immobilienblase in Spanien frohen Mutes ihr eigenes Geld dort investieren?
Würden sie einem griechischen/italienischen/spanischen Staat ihr eigenes Geld leihen, wenn sie täglich Nachrichten von Vetternwirtschaft, fehlenden Strukturen, Ineffizienz der Verwaltung und nicht besserungswilligen Provinzen und Lokalpolitikern hören?
->Ich würde das nicht tun.
Warum sollte es also irgendjemand anders? Und warum sollten Ratingagenturen diese Meldungen ignorieren?

Und noch etwas: Hier kommt immer der Eindruck auf, irgendwelche "oberen 10000" würden aus Eigeninteresse Manipulation an Zinsen und Märkten betreiben.
Die, die Geld in großem und größtem Maßstab anlegen in Staatsanleihen etc. sind institutionelle Anleger! Also z.B. Versicherungen, die eure Lebensvers.beiträge, eure Beiträge zu privaten kapitalgedeckten Rentenvers. uvm anlegen müssen.

Gast
@Politfresser

Es gibt Lösungen bsp.:

- Vollgeld (Prof. Huber)
- Freiwirtschaftslehre (Silvio Gesell)
- Regionalgeld (Magrit Kennedy)
- Steuerreform
- Änderung des Bodenrechts (vom Eigentum zum Besitz)
- Grundeinkommen

Wenn wir wollten könnten wir das Ändern, nur müssen wir uns mit den Perspektiven beschäftigen. Aber leider auch werden hier im Forum auch zu oft noch veraltete Ideologien vertreten, anstatt Lösungsvorschläge diskutiert.

Gast
Ambros: Versuch einer Antwort ( nur 1000 Zeichen)

Zwingen es da wieder einmal die Banken dazu? Wie?

Solange Investmentgeschäft und Geschäftsbanken nicht getrennt sind, wird die produzierende Wirtschaft in die Pleiten dieser Banken mit hineingezogen. Wirtschaft muss sich finanzieren können. Wenn sie keine Kredite mehr bekommt, Ihr Geschäftskapital in den Banken verbrennt, wie soll sie noch arbeiten.

Also versucht der Staat die systemrelevanten Banken zu retten, denn wenn er es nicht tut, sind Banken und Wirtschaft ruiniert. Der Staat kann ohne Steuereinnahmen auch Bankrott anmelden. Es verlieren also alle.

Deswegen müssen Geschäfts- und Investmentbanken künftig getrennt werden. Die Probleme entstanden nicht im Geschäftsbereich der Banken sondern im Bereich Investment. Dann kann man den Teil Investment alleine pleite gehen lassen. Außerdem muss ein ausreichend ausgestatteter von den Banken selbst finanzierter Bankenrettungsfond eu weit (national zuständig) eingeführt werden. Dann können Banken pleite gehen oder sich selbst retten.

Gast

Staatsanleihen werden von den Banken mit anderen Produkten vermischt, das steigert die Rendite.

Außerdem ist 7 % eine sehr gute Anlage, würde ich gerne mitnehmen. Auch hier gilt: 100 € = 7,-- € Rendite, 1.000.000 € 70.000 € Rendite. Nicht schlecht oder?

Wenn man für deutsche Anleihen gar nichts bekommt ( auch dafür gibt es einem guten Markt), muss man es ja irgendwo herholen oder?.

Gast
Wonderman

"klar, die Banken haben sich viel zu viele Schulden der Staaten/Regierungen über "wertlose" Staatsanleihen in den Keller legen lassen und dafür gute und schwer verdiente Euros/Rücklagen der Menschen/Sparer viel zu leichtgläubig ausgezahlt? :-)"

Also irgendwie verdrehen Sie wirklich alles. In Spanien und Slowenien waren erst die Banken platt und dann die Staaten. Lehman Brother, die Banken Spaniens und Sloweniens hatten bzw. haben wertlose Immobilienkredite im Schrank. Auch die deutsche HRE musste mit deutschen Staatsgeldern ( 200 Milliarden ) gerettet werden, weil sie sich im internationalen Immobilien- und Investmentmarkt verzockt hatte. Die Staaten müssen es ausbaden und hohe Schulden aufnehmen. Erkärung gab ich im vorigen Kommentar.
Sogar Ackermann hat diesen Fakten nicht widersprochen

Gast
@paddi: Vielleicht bald nicht mehr viel wert sein?, ist wie weg?

@paddi
"Sorry, das Geld der Anleger wird nicht weg sein, dafür sorgen die Staaten der EU, respektive die Steuerzahler. Die Geldmenge wird einfach erhöht durch die EZB"

Vielleicht nicht weg, aber bald schon nicht mehr viel oder wenig wert sein?, das ist genau, wie weg oder schlimmer noch? :-(

Zitat Tagesschau.de:
"Der massive Wertverlust der iranischen Währung erfüllt die Bevölkerung mit Wut. "

Gast
Politfresser. Dumm nur, das der "Markt" von Angebot und

Nachfrage durch das Wirken von Spekulanten verzerrt wird.

Richige Analyse, Sie sagen letztlich das gleiche wie Draghi, der mit der Aussage der Markt ist gestört, das gleiche meinte. Auch Ackermann schließt sich dem an, indem er einräumte, dass der Markt eben nicht alle regele. Und wenn diese Herren, die ja wahrlich genug Erfahrungen mit dem "Raubtierkapitalismus" haben dies zu geben, braucht hier keiner mehr in Frage zu stellen.

Die Dummen sind die Kleinanleger, die mit 0,25 % für Omas Sparbuch in die gefährliche Welt der Spekulanten geschickt werden, wenn sie ein bisschen mehr als den Inflationsausgleich realisieren wollen.

Gast
@paddi: Vielleicht nicht weg, aber bald schon nicht's wert sein?

@paddi
"Sorry, das Geld der Anleger wird nicht weg sein, dafür sorgen die Staaten der EU, respektive die Steuerzahler. Die Geldmenge wird einfach erhöht durch die EZB"

Vielleicht nicht weg, aber bald schon nicht mehr viel oder wenig wert sein?, das ist genau, wie weg oder schlimmer noch? :-(

Zitat Tagesschau.de:
"Der massive Wertverlust der iranischen Währung erfüllt die Bevölkerung mit Wut. "

Die Zinsen bzw. das Geld was man dann dafür bekommen hat ist dann auch nichts mehr wert ? :-(

Gast
ratlanio: Der Bankenkrise ist schuld (Ackermann )

Sie vergessen bei den Anlegern Hedgefonds und Investmentbanken, Schattenbanken. Im Übrigen haben die Versicherungen die Staatsanleihen gekauft, weil sie sicher schienen. Wir hatten in Slowenien und Spanien eine boomende Wirtschaft. Vor allem ersteres galt als Musterschüler. Bis die Bankenkrise zuschlug, die vor allem eine Krise der Immobilienmärkte ist. Über Spanien oder Slowenien gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine Negativschlagzeilen, denn die sind erst eine folge der Krise. Die Haushalte waren in Ordnung. 2008 hatte Spanien ein Defizit von 39 %, Slowenien von 25 % Deutschland von über 60 %.

Hören Sie also auf, diese Länder mit einer gewissen Arroganz schlecht zu reden. Ich kann das Gerede über deren angeblich schlechte Eigenschaften nicht mehr hören.

Und ja, ich hätte mein Geld in Spanien 2007 angelegt, ebenso wie bei der Kommerzbank. Hätte ich mir Kommerzbankanlagen im Jahr 2007 gekauft, meine Ersparnisse wären weg, hätte der deutsche Staat die Bank nicht gerettet.

Gast
Viel Geld gegen wertlose Sicherheit "Staatsbürgschaften" vertan?

"Also irgendwie verdrehen Sie wirklich alles. In Spanien und Slowenien waren erst die Banken platt und dann die Staaten."

Klar, weil die Banken viel, viel Geld gegen Staatsanleihen (relativ wertlose Sicherheit) gegeben haben. Das Geld kam nie zurück und die Staatsanleihen waren nichts wert, damit waren die Banken pleite! und der Steuerzahler musste diese deswegen retten! :-(.

Retten musste der Deutsch diese Banken, damit nicht auch der Deutsche Anleger das Vertrauen in Deutsche Staatsanleihen noch verliert, was jetzt aber gerade wohl passiert ? :-). Darum muss man die Staatsanleihen nun mit frisch gedruckten Geld stützen/auszahlen?

fathaland slim
3. Oktober 2012 - 12:12 — Ambros

"Und warum nimmt Slowenien Kredite zu 7% auf? Zwingen es da wieder einmal die Banken dazu? Wie?"

Ja, da zwingen es die Banken zu, ganz richtig. Staatsanleihen haben nämlich eine bestimmte Laufzeit, dann werden sie abgelöst. Um dies zu tun muß der Staat neue Anleihen aufnehmen, da kein Staat dieser Welt Schulden abbaut, sondern vielmehr umschuldet. Wenn dann Staatsanleihen mit einer Verzinsung von, sagen wir, 3,5% durch solche mit einer Verzinsung von 7% ersetzt werden, dann können Sie sich ausrechnen was das bedeutet.

Fragen Sie Ihren Bankberater, der kann Ihnen das erklären.

wiesengrund
@Politfresser, 13.32 - Geldvermehrung

Da die Geldbesitzer häufig im Finanzsektor spekulieren, um aus ihrem Geld auf direktem Weg mehr Geld zu machen Geld - Geld'), weil der spekulative Geldzuwachs höher ist als der, der über den lästigen Umweg der Warenproduktion (Geld - Ware - Geld') zu erzielen ist, weiß ich nicht, wie die pure Geldvermehrung unterbunden werden könnte, um den "Kapitalismus ETWAS zu verbessern", obgleich dessen Zweck doch gerade die Geldvermehrung ist.
Könnten Sie, geschätzter Herr mit dem symphatischen Namen, mir auf die Sprünge helfen?

Gast
ratlanio : Es sind nicht die Falschen

In Spanien, Slowenien USA wurde investiert, in Immobilien. Ohne Schulden kann in der Regel niemand eine Immobilie finanzieren. Die Zinsen waren einmalig niedrig, also griff man zu. Die Probleme wurden von den Investoren in der Branche gemacht. Um Leute anzulocken, schaute niemand auf genügend Sicherheiten, es wurde über den Bedarf hinaus gebaut. Der spanische oder slowenische Staat hat sein Geld nicht in kurzfristigen Konsum gesteckt, im Gegenteil, die Haushalte Spaniens ( 39 %)und Sloweniens ( 25 %) waren in Ordnung. Diesen Ländern kann niemand vorwerfen, sie hätten ihre fiskalischen Hausaufgaben nicht gemacht. Beide liegen bis heute unterhalb der Verschuldung der Bundesrepublik.

Die Immobilienblase wandert übrigens gerade zu uns. Die Renditen in den Ballungsräumen steigen enorm, die Mieter können sich auf was gefasst machen.

Es ist Zeit, etwas gegen Spekulationsblasen zu tun! Sie zerstören, nicht der angebliche Konsum in Spanien oder Slowenien.

fathaland slim
3. Oktober 2012 - 14:35 — ratlanio

". Der Zins ist nur die Entschädigung für den, der stattdessen spart und seinen Konsum verschiebt, um dem Schuldner Geld zu leihen."

Klasse formuliert. Da sparen sich also die Leute die Brosamen vom Munde ab, um aus Altruismus dem Schuldner Geld zu leihen.

Ich weiß nicht, in welcher Welt Sie leben. In der Welt in der ich lebe gibt es riesige Vermögen, die weltweit nach Anlagemöglichkeiten suchen. dazu ist das Investmentbanking da. Staatsanleihen galten früher als sicher. Seit aber Staaten über die Ratingagenturen sturmreif geschossen werden sucht sich das Geld eben andere Anlagemöglichkeiten, bevorzugt Nahrungsmittel und Rohstoffe. Immobilien werden auch gern genommen......

fathaland slim
3. Oktober 2012 - 15:02 — Wonderman

Euros werden nicht gedruckt.

Buchgeld heißt das Zauberwort.

Staatsanleihen, man muß es offensichtlich immer wieder wiederholen, werden nach einer bestimmten Laufzeit fällig, dann kriegt der Anleihenkäufer (das ist der, der die Zinsen einstreicht) seine Einlage wieder. Mit den so genannten Rettungsprogrammen wird genau das garantiert.

Die hohen Zinsen bei neuen Anleihen spiegeln das Risiko wieder, das Geld eventuell nicht wiederzukriegen. das wäre aber nur bei einem Schuldenschnitt der Fall. Oder bei einem Staatsbankrott.

Kaufen Sie mal Ihr Gold. Ist im Augenblick gerade schön teuer. Ich empfehle Tulpenzwiebeln, die sind schwer im Kommen.

Gast
Wonderman

ielleicht nicht weg, aber bald schon nicht mehr viel oder wenig wert sein?, das ist genau, wie weg oder schlimmer noch? :-

Ist doch nicht war. Niemand redet von einer gallopierenden Infaltion wie 1923, die durch den 1. Weltkrieg und die Folgen des Versailler Vertrages entstand.

Wir hatten schon mal Inflationsraten von 7,5 % in Deutschland, in anderen Ländern der EU bis zu 20 %, in den USA 14%. Keines der Länder ist daran kaputtgegangen, auch die Bevölkerung ist nicht verarmt. Das droht eher jetzt durch die übertriebene Sparpolitik.

Rückblick in die siebziger Jahre: die Inflation erreichte unter anderem durch die Ölkrise bis zu 7,5 %

Ende der Siebziger konnte ich mein Erspartes aber für 7,75 % Zinsen in Festgeld anlegen. Meine Ersparnisse sanken nicht, numerisch stiegen sie enorm, real kaum. Heute kann ich mit Festgeld nicht mal die 2 % Inflation ausgleichen.

Die Gehälter stiegen auch entsprechend. Ich hatte keinerlei Verluste. Versicherungen passten sich in Ihren Renditen an.

Gast
Und darum gehen die "Bomben"(Staatsanleihen) der Reihe nach hoch

@fathaland slim:
"Staatsanleihen haben nämlich eine bestimmte Laufzeit, dann werden sie abgelöst. Um dies zu tun muß der Staat neue Anleihen aufnehmen, da kein Staat dieser Welt Schulden abbaut, sondern vielmehr umschuldet. Wenn dann Staatsanleihen mit einer Verzinsung von, sagen wir, 3,5% durch solche mit einer Verzinsung von 7% ersetzt werden."

Das stimmt und darum liegen die "Bomben" (Staatsanleihen) in den Kellern der Banken und gehen der Reihe nach hoch ! und müssen mit neu gedrucktem Geld beglichen/ersetzt werden! :-)) (hohe Inflation)

Gast
@fathaland slim: Genau so ist es aber doch ?

fathaland slim
". Der Zins ist nur die Entschädigung für den, der stattdessen spart und seinen Konsum verschiebt, um dem Schuldner Geld zu leihen."
"
Klasse formuliert. Da sparen sich also die Leute die Brosamen vom Munde ab, um aus Altruismus dem Schuldner Geld zu leihen."

Genau so ist es eigentlich, war es bislang jedenfalls noch ... :-))

Gast
@16:49 — paddi

Wodurch entstehen denn diese Blasen? Durch übermäßigen Konsum! Und zu viel Geld, was die Zentralbank in Umlauf bringt.
Jeder wollte in den USA ein Eigenheim, egal, ob er es sich wirklich leisten konnte.Voll Fremdkapitalfinanziert;kein Eigenkapital,keine Sicherheiten. Um dann auch noch dieses Eigenheim zu mehr als 100% zu beleihen um sich noch Autos und Fernseher zu kaufen.
DA liegt der Ausgangspunkt des Übels, und ein Großteil der Staatsschulden ist aus der selben Mentalität heraus gemacht worden. Weil man es konnte.

Wenn dann ein Banker kommt und diesen Leuten Geld gibt, was er sich vorher bei der Zentralbank fast zum Nullzins leihen kann,ist ER am Ende der, der den Fehler gemacht hat?
Dieser Banker ist nicht morgens aufgestanden und hat gesagt: "Oh,ich bin ein böser Spekulant!Ich stürze die Welt jetzt in den Schuldenmolloch!"
Und dass die Ratingagenturen diese Schuldner irgendwann herabstufen ist FOLGE nicht Ursache.

Ja, es gibt Wechselwirkungen;ABER zuerst gilt diese Reihenfolge!

Gast
@ fathaland slim : Wohl nicht alles richtig erklärt

Die hohen Zinsen bei neuen Anleihen spiegeln das Risiko wieder, das Geld eventuell nicht wiederzukriegen. das wäre aber nur bei einem Schuldenschnitt der Fall. Oder bei einem Staatsbankrott

Jetzt erklären Sie mal Ihre eigene Logik: Hohe Zinsen sind also d i e Versicherung für den Kreditgeber, dass er seine Investition (Grundsumme) auch wiederbekommt, weil er nun weit höhere Lasten verlangt für die Umschuldung? Warum dann nicht gleich 100% oder mehr als Höchstversicherung mit der ersten Rate? GRE lag bei teilweise 16-20% - und gingen damit bis zum Schuldenschnitt.

Und 8% statt 2% bzw. 4% beim Tier-1-Eigenkapital (auf Risikoanlagen insbesondere gehebelte) der Banken verhindern nun alle Zahlungsausfälle der Schuldner und damit die ganze Finanz- und Wirtschaftskrise? Die Amerikaner hatten 9-12%.

Deutschlands Verwaltung, Sozialstaat, Bildung und Landesverteidigung etc. leben zu 84% auf Pump zu 14% Zins, weil 90% der Bundessteuern in die Tilgung gehen inkl. 32 Mrd. Zins.

Gast
Redet zwar noch keiner von?, diese liegt aber schon lange vor?

@paddi:
"Ist doch nicht war. Niemand redet von einer gallopierenden Infaltion wie 1923, die durch den 1. Weltkrieg und die Folgen des Versailler Vertrages entstand."

Redet zwar noch keiner von, will noch keiner wirklich wahr haben?, diese liegt aber schon lange in Form von sehr hohen Staatsbürgschaften, welche nicht mehr beglichen oder abgetragen werden können, faktisch vor!

Gast
@Van Paaten:weil 90% der Bundessteuern in die Tilgung der Zinsen

"Deutschlands Verwaltung, Sozialstaat, Bildung und Landesverteidigung etc. leben zu 84% auf Pump zu 14% Zins, weil 90% der Bundessteuern in die Tilgung gehen inkl. 32 Mrd. Zins."

Das ist nicht ganz richtig!, "weil 90% der Bundessteuern in die Tilgung der Zinsen gehen und zusätzlich noch 32 Mrd." :-))

von den Schulden ist da noch nicht 1 Cent getilgt, im Gegenteil, die werden immer noch höher! :-), die Zinsen damit auch :-)