Blick über die Frankfurter Bankentürme

Ihre Meinung zu EU-Vorschlag zu Bankenreform: Trennen ja, Zerschlagen nein

Ein Jahr lang haben Bankexperten im Auftrag der EU-Kommission den europäischen Bankensektor nach Reformbedarf durchleuchtet. Jetzt haben sie ihren Bericht vorgelegt. Der wichtigste Vorschlag: Die Banken müssten ihr normales Bankgeschäft von riskanten Deals an den Finanzmärkten trennen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
23 Kommentare

Kommentare

Gast
wachen die damen und herren......

.....finanzhaie und politiker endlich auf? wäre ja zu schön um wahr zu sein!

endlich ist man bereit zu realisieren, das es keine krise von armen und unfähigen ländern gibt, sondern von einer völlig entfesselten und gierigen bankenmafia.

die milliarden an hilfsgeldern aus steuermitteln haben lediglich die banken reich gemacht oder bestenfalls entschuldet. bezahlen muss das z.b. oma meier mit ihrer mickerrente, der dumme august als hartz4-empfänger, das griechische volk und jetzt bald der mittelstand.

so deutlich sagts nur keiner!

wäre ja auch zu peinlich wenn man zugeben müsste das man auf dem rücken der ärmsten die gier der großen geldsyndikate befridigt hat.

ex-lax

"Ein Jahr lang haben Bankexperten im Auftrag der EU-Kommission den europäischen Bankensektor nach Reformbedarf durchleuchtet. Jetzt haben sie ihren Bericht vorgelegt. Der wichtigste Vorschlag: Die Banken müssten ihr normales Bankgeschäft von riskanten Deals an den Finanzmärkten trennen."

Dafür haben die "Experten" ein ganzes Jahr für gebraucht?
Wie peinlich ist das ?
Das weiß doch jeder normal denkende Mensch schon lange?
Ich möchte nicht wissen wie viel Millionen € dieser "Bericht" gekostet hat.
Wenn interessiert den dieser Bericht? Die Banken etwa? Glauben die in Brüssel das wirklich?
Die Banken machen doch eh was sie wollen, nämlich spekulieren, wenn was schief läuft vom Steuerzahler den Sepekulationsverlust zahlen lassen, bei Gewinn die eigenen Taschen füllen und keine Steuern dafür zahlen.

Banken halt, die dürfen das...... mit Merkels Segen........

Gast
Das wird eh nix.

Ich bin sicher, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung wirksam dafür sorgen wird, dass diese Pläne wieder in der Schublade verschwinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die mal etwas im Interesse der Menschen und gegen die Interessen der Banken machen.

Gast

OK, soweit so gut und wer kommt jetzt für den entstandenen Schaden auf? Gruss

Dekkert
Immerhin ...

...ein Schuss Ehrlichkeit seitens der EU.
Ein Träumer ist, wer mehr erwartet.

Gast
@Sabn_spn

"Das kann nur funktionieren wenn es weltweit umgesetzt würde."

Wieso? Ich glaube Sie verwechseln da ein paar Dinge. Banken aufzubauen, die nur für das Einlage- und Kreditgeschäft zuständig sind kann im Zweifelsfall sogar in einer dreiköpfigen Familie geschehen. Man muss sich nur einig werden, wer der Banker ist. Das hat mit Überlegungen zur Besteuerung von Transaktionen im Wertpapier&Co-Handel nichts zu tun

Rainer Stahl
Steinbrück der Kandidat??

Ich kann den Hype um diesen Mann nicht verstehen.
Der Mann hat noch nie eine Wahl gewonnen. Steinbrück wurde im Hinterzimmer zum Kandidaten gekürt.
Seine Parteigenossen wurden nicht gefragt.
Er hat falsch gemacht was man nur falsch machen kann.
Er ist mitverantwortlich für die Deregulation der Banken also auch an der Eurokrise!!
Steinbrück ist nicht vertrauenswürdig!
Oder er ist der berühmte Saulus der sich zum Paulus
wandelte.

Gast
Es geht auch anders

Es würde schon wie anderswo genügen dass die Banken Depositen der Kunden nicht für mit von ihnen nicht genehmigte Geschäfte oder Sicherheitsleistungen benutzt werden, womit das Eigenkapital der Aktionäre und deren Verlusthaftung übrig bliebe. Denn Kundeneinlagen strapazieren die Banken ohne Grund als deren verfügbares Kapital, ähnlich einem Kredit.

Im Übrigen zeigt sch mal wieder, dass Steinbrücks IDeen ohnehin schon von der EU berbeotet werden. Seine tollen Vorschläge haben daher vielfach bestenfalls nur das Copyright, reiner Populismus als ob was einfallen könnte.

Gast
Populismus in ganz großem Stiel oder eine Lösung der Probleme?

"Übertriebene Risiken, zu große Hebel, hochkomplizierte Finanzprodukte, abgesichert durch zu wenig Kapitalpuffer, eine zu enge Verflechtung der Finanzinsitute..."

Welche Bank in Europa ist durch einen dieser Punkte in Schwierigkeiten geraten, sodass sie durch Steuermilliarden gerettet werden musste?

Kann mir da jemand mal einige konkrete Beispiele nennen?

Meines Wissens nach sind nahezu alle europäischen Banken die Rettungsmilliarden bekommen haben entweder durch Hypotheken oder durch Staatsanleihen in solche Schwierigkeiten geraten.

Zumindest gilt das für die HRE, die Commerzbank/Dresdner Bank, bei den Landesbanken hatten ohnehin die Politiker die Finger mit im Spiel, was dann zu den größten Problemen in Deutschland führte.

Die Sparkassen und Banken in Spanien haben alle nur Probleme durch Hypotheken, also durch klassisches Bankgeschäft.

Die Banken in Griechenland, Italien, Frankreich und Zypern, haben alle nur ein Problem, weil sie südeuropäischen Ländern Geld geliehen haben.

ladycat
Es ist nie zu spät und notfalls müssen

wir es alleine durchsetzen. Und, natürlich läuft die Bankenlobby dagegen Sturm. Ist ja eine super Sache, wenn man auf Teufel komm raus zocken kann und der Steuerzahler für Verluste aufkommt. Damit muss endlich mal Schluss sein.
Die Politik muss konsequent bleiben und das Trennbankensystem durchsetzen.

Gast
Bankster mit Zinsen kommen

Wie wurde uns so schön in dem Bericht gesagt, 4 Billionen Euro haben die Banken von den Steuerzahlern bekommen. Als Sicherheiten oder als direkte Zahlung. Nun Banken nehmen von Privatenkunden derzeit etwa 16 - 20% Zinsen auf Überziehungskredite per Anno. Wir wollen mal fair bleiben und stellen den Banken dan ganze 10% p.a. in Rechnung. Machen jedes Jahr so an die 400 Mrd. an Zinsen. Wollen doch mal sehen was die Herren und Damen Bankster dazu sagen.

Ohh und Einlagen als Sicherheiten für Casinospiele zu benutzen, stellt das nicht schon eine bedingte Veruntreuung da, bei den derzeitigen Guthabenzinsen auf Giro- und Spareinlagen? Den Herren und Damen Aus den Vorständen und Borsen würde ich mal 12 Monate 1 € Job und Hartz 4 verordnen, damit die mal lernen was es bedeutet für Nahrung zu arbeiten.

Gast
@Sabn_spn

"Das Kapital hat sich aber längst verselbstständigt und folgt eigenen Regeln zu seiner ungehemmten Vermehrung."

Das Kapital vermehrt sich immer ungehemmt, da es einer steigenden Exponentialfunktion gehorcht. Das ist in diesem System so angelegt und deshalb haben wir keine Bankenstaatendemokratieschuldenkrise sondern eine systemimmanente Krise, die in unserem Geldsystem eingebaut ist.

Gast
Das wäre schön

Die Banken in Griechenland sind alle pleite. Nur durch die EZB werden die im künstlichen Koma gehalten.
Die Milliarden an Hilfsgeldern sind in Griechenland versickert. Da Griechenland nahezu gar nichts produziert und exportieren kann ist das ein einziger Hartz-4-Staat.
Mit dem Euro wird das auch nichts mehr. Aber der Irrsinn geht weiter. Anstatt Geld zum Aufbau der Wirtschaft auszugeben und die Strukturen wettbwerbsfähig zu machen wird Geld weiter verplempert:

http://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/9580361/Greece-to-sp…

Gast
Da war doch was...

Die Trennung von Kredit- und Investmentbanken war nach der Weltwirtschaftskrise in den 30ern Teil des New Deal. Und was hat der gebracht? Angefangen hat der ganze Schlamassel doch mit der Pleite einer Investmentbank!

Gast
Was hat das Eine mit dem anderen zu tun?

@ladycat
"Ist ja eine super Sache, wenn man auf Teufel komm raus zocken kann und der Steuerzahler für Verluste aufkommt. Damit muss endlich mal Schluss sein"

Ich gebe Ihnen völlig recht

"Die Politik muss konsequent bleiben und das Trennbankensystem durchsetzen"

Was hat das bitte mit dem ersten Teil ihrer Aussage zu tun?
Können sie mir das mal bitte etwas genauer erläutern?

Man sollte nicht einfach jeden populistischen Schmarn glauben, der nur dazu gedacht ist von der eigenen Verantwortung und den eigenen Fehlern (der Politik) abzulenken und erdacht wurde, jedenfalls fürs einfache Volk, einen möglichst einfachen und simplen Sündenbockmechanismus zu kreieren, den man nur abschaffen muss und dann ist alles wieder gut.

So einfach ist die Welt nun mal nicht.

Die Banken zu trennen bringt rein gar nichts, außer dass der kleine Mann von der Straße dann sagen kann:
"Toll jetzt haben sie's den Banken aber mal gezeigt. Jetzt regiert endlich wieder die Politik und nicht die Finanzwirtschaft"

ladycat
- rex3-

Wenn die Geschäftsbanken vom Zockerteil getrennt sind, bringt uns das sehr wohl etwas, denn die immensen Verluste sind ja bei letzterem entstanden. Wenn sich der Investmentbereich verspekuliert, muss er entweder selbst für die Risiken haften, oder er geht pleite. Die Bankster werden sich dann sehr genau überlegen, welche Verträge sie in Zukunft abschließen. Keine Bank darf so groß sein, dass sie den Staat erpressen kann. Es darf keine Ausnahmen geben und jedes Unternehmen mit Missmanagement muss man pleite gehen lassen.
Sie haben natürlich Recht, dass die Politik zu den Hauptschuldigen gehört.

Gast
Trennbankensystem

Der (zweite) Glass-Steagal Act, der 1933 in den USA beschlossen wurde und als Leitsystem für die Welt galt, schrieb die Einführung eines Trennbankensystems vor, um Einlagen von Privatleuten und Gewerbe von Finanzgeschäften zu trennen und wurde im Zuge des Neoliberalismus von Bill Clinton im Jahre 1999 durch Erlass des Gramm-Leach-Bliley Act aufgehoben.

Mit anderen Worten: wir hatten das schon mal.
Und: Bill Clintons Entscheidung ist meiner Meinung nach maßgeblich mitverantwortlich für die Finanzkrise.

Gast
Gute Berichterstattung...

...zeichnet sich durch Hintergrundinformationen aus. Die von El_Narizon beschriebenen, fehlen jedoch in der vorliegenden Meldung.

Gast

Ach herrje, die wollen die Banken reformieren.

Nein, viel mehr muss man das ganze Wirtschaftsmodell inkl. Zins in Frage stellen! Das muss reformiert werden, am Grund und Wurzel des Übels anpacken. Alles andere ist irgendwann nur noch albern.

mcintyre
Wer des Steinbrücks wählt...

... der sollte wissen, dass er als Finanzminister und späterer Bundespräsident NRWs die WestLB im Alleingang zerlegt hat, als er den halbwegs gesunden Teil in die neu gegründete NRW-Bank überführt.
Ähnliches Spiel auf Bundesebene. Damals vertrat er die Meinung, dass der Industriestandort Deutschland einen zweiten Globalen Banken-Champion brauchen würde. Angesichts der Tatsache, dass die Dresdner Bank einst eine der mächtigsten Banken der Welt war und durch jahrzehntelanges Missmanagement in den Ruin getrieben. wurde und die Commerzbank im Vergleich zu Dresdner und Deutscher niemals wirklich eine Großbank war, zeigt deutlich die fehlende Fachkompetenz des Kanzlerkandidaten auf.
Stattdessen schuf man aus zwei abwicklungsreifen Instituten ein systemrelevantes Milliardengrab für die Steuerzahler. Auf Basis des Steinbrückschen Pfuschwerkvertrages konnte sich die CoBa kostenlos "sanieren", während sich die Vorstände eine Gehaltserhöhung von 160 % genehmigten. Bravo Herr Steinbrück.

Gast
Das Risiko sind die Geschäftsbanken, Hypotheken, Staatsschulden

@Linuxpinguin
@ladycat

"Wenn die Geschäftsbanken vom Zockerteil getrennt sind, bringt uns das sehr wohl etwas, denn die immensen Verluste sind ja bei letzterem entstanden."

Falsch, die Verluste, die zu den Rettungsmilliarden in Deutschland, Frankreich oder Südeuropa entstanden sind, sind alle durch Hypotheken und Staatsanleihen entstanden. Also klassisches Geschäftsbankengeschäft.

Oder wollen sie in Zukunft die Hypotheken der Häuslebauer den "Zockerbanken" überlassen?

Wer soll denn in Zukunft unsere Staaten finanzieren?
Die "Zockerbanken" oder die Geschäftsbanken?

Ich sage Ihnen was passieren wird:
Nach einer Trennung werden die "Zockerbanken" als Investmantbanken endlich ungestört ihre 25% Eigenkapitalrendite einfahren können, ohne von irgendeinem dabei behelligt zu werden.

Die Geschäftsbanken werden aber diejenigen sein, die dann mit noch mehr Milliarden, bei der nächsten Immobilienblase zu retten sind, oder wenn Staaten ihre Schulden nicht bedienen, ohne Risiko für die Zocker.

lamusica
@Flow-Texer

Einspruch: das Geld vermehrt sich nicht, es wird umverteilt. Das allerdings tatsächlich exponentiell. Interessant ist doch die Frage, wer hats denn jetzt?

Das Thema Steinbrück finde ich grad seltsam. Von heut auf morgen wird er wie ein weisses Kaninchen aus dem Hut gezaubert. Und dann legt er ein Konzept vor, dass wirklich jeden einzelnen Punkt, der in diesem oder ähnlichen Foren in den letzten 2 Jahren genannt wurde, enthält. Wundert mich fast, dass er nicht parallel ein Heilmittel gegen Krebs und Aids hervorzaubert.
Wenn man hier mitliest, scheint er ja sogar verantwortlich für genau die Auswüchse der Banken zu sein, die er jetzt unterbinden will.

Also mich macht das eher skeptisch.

@rex3: interessant. Also gibt es mit den Zockern gar kein Problem? Ich würd das gern genauer wissen.

Gast
@rex

Nur so angedacht, Staaten sollten sich aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanzieren und zwar ausschließlich. Staaten sollte das Schuldenmachen verboten werden.

Wenn eine Bank einen Kredit vergeben will, so hat sie diesen mit Eigenkapital zu sichern und zwar in einer ansprechenden Höhe. 3% Eigenkapital sind in meinen Augen etwas arg wenig. Meine Ersparnisse sind dafür nicht gedacht. Besonders wenn man bedenkt mit welchem Zinssatz die Verzins werden.

@lamusica:
Einspruch Geld vermehrt sich doch. Es vermehrt sich in dem Maße in dem sich, grob gesprochen, in dem Maße in dem sich Kreditzinsen von Guthabenzinsen unterscheiden.