Zwei Personen tragen zahlreiche Einkaufstüten

Ihre Meinung zu GfK-Konsumklimaindex: Große Kauflust trotz Konjunktursorgen

Die europäische Finanzkrise schlägt zwar auf die Stimmung der Verbraucher, aber verderben lassen sie sich ihre Kauflust dadurch nicht. Laut Marktforschungsunternehmen GfK bleibt der Konsumklimaindex für September stabil. Zugleich fürchten sich die Deutschen zunehmend vor einem Abgleiten der Wirtschaft in die Rezession.

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21 Kommentare

Kommentare

Gast
Märchenstunde

Was das sog. Marktforschunginstitut monatlich an Märchenstunden geboten wird, ist schon lachhaft. Für wie dumm hält man bei der GfK und bei der Regierung die Bürger eigentlich? Alle Einzelhändler melden extrem maue Umsätze, der Autohandel stockt massiv usw. und dann so eine Meldung? Tipp: Man kann Umsätze auch nicht herbeireden.

Gast
Interpretation

'Kauflaune' = 'RAUS MIT DEN EUROS !'

Wir sind also vernünftiger als man uns nachsagt.

Am besten aber bitte nicht primär für Konsum- sondern v.a. für Anlagegüter ausgeben!

Gast
Geld ausgeben = Positive Entwicklung!!!

Ich finde diese Entwicklung positiv!

Sie ist jedoch auch ein Zeichen dafür, daß die Menschen den Euro nicht mehr vertrauen und ihr Geld lieber in Sachwerte und Konsumgüter investieren, anstatt ihre Euros auf ihrem Konto zu deponieren.

Der Euro ist in einer riesigen Vertrauenskrise!
Die Menschen sind schon seit Monaten voller Angst, daß der Euro bald wertlos ist.

Deshalb geben sie ihr Geld aus, deshalb herrscht in Deutschland derzeit eine große Kauflust! Das ist die Wahrheit!!!

tettigonia
Formulierung

"der rückläufigen Sparneigung zu verdanken, die positiv auf das Konsumklima wirkt."

Man könnte auch sagen "Das Konsumklima wirkt sich negative auf die Sparneigung aus."

Kommt wohl auf den Standpunkt an. Manch ein Psychologe würde vielleicht sogar -klima durch Konsumsucht oder Konsumabhängigkeit ersetzen, es sei den es handelt sich um einen Werbepsychologen.

Gast
Der Bürger neigt nicht mehr zum Sparen!

Wen wundert das wirklich noch. Zinsen gibt es derzeit keine und das wird sich auch so bald nicht ändern.
Viele Leute haben das Vertrauen in den Euro verloren und haben in meinen Augen berechtigte Angst, dass die Staaten ihre Schulden "weginflationieren" wollen.
Das Sparguthaben der Leute ist dann ebenfalls weg. Also geben sie ihre € lieber aus.
Die Handwerksfirmen haben derzeit Hochkonjunktur und können sich vor Aufträgen nicht retten. In den Städten wächst eine neue Immobilienblase heran. Die Mieten in den Städten werden ins steigen.
Andererseits klagen die Einzelhändler über Umsatzrückgang und einige Autifirmen können ihre Überproduktionen nicht mehr an den mann bzw. die Frau bringen. Evtl. macht das Autofahren bei den Spritpreisen ja auch keinen Spaß mehr.
Also Leute, für was gebt ihr Euer Geld aus? Oder stimmt die Meldung etwa so gar nicht. Das wäre mal interessant.
Ich habe mein Konsumverhalten nicht verändert. Habe nach Abzug der Kosten kein überflüssiges Geld.

Gast
Das macht wirtschaftlich absolut Sinn

Das macht doch absolut Sinn. Auch in meiner nahen Umgebung wirft jeder sein Geld raus, aus Angst vor Entwertung. An den Tankstellen spüren wir die Euroschwäche schon.

Auch wenn es vielleicht der Gemüsehändler nicht merkt, aber Häuser werden gebaut, neue Heizungen installiert, Solar auf die Dächer geschraubt und Möbel gekauft. Hochpreisige Güter werden angeschafft, als Kapitalanlage oder um geplante Investitionen vorzuziehen.

Die Handwerker, die ich im Zuge meines Hausbaus kennengelernt habe, sind jetzt alle derart voll mit Aufträgen, dass sie bereits unverschämte Preise in neuen Angeboten aufrufen.

Das alles fügt sich zu einem Bild zusammen aber warnt auch: Denn bald sind die Ersparnisse aufgebraucht und dieser Konsum und Investitionsboom bricht umso mehr ein. Vorgezogene Investitionen fehlen dann später. Die Krise kommt, in Deutschland eben nur etwas später.

Gast
rkppers655 : Märchenstunde? Von wem?

Können Sie Ihre Behauptung mit realen Zahlen belegen? Die Meldung "extrem mauer Zahlen" dürfte doch reichlich übertrieben sein. Laut statistischem Bundesamt stieg der Umsatz im Einzelhandel im ersten Halbjahr 2012 bundesweit nominal um 2,8% und real um 0,7% im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2011.

Das ist zwar kein großes Plus, aber für die krisenhaften Zeiten in Europa doch bemerkenswert positiv. Schließlich werden aus Europa sonst überwiegend negative Zahlen gemeldet.

Jedenfalls hält Ihr Beitrag einem Realitätscheck nicht stand.

Tipp: Man kann eine Krise auch herbeireden.

Das ist auch bei der Bewertung der Eurostabilität zu beobachten. Es gibt nämlich keine Eurokrise, sondern eine Staatsschulden- und Bankenkrise. Es wird übersehen, dass der Euro gegenüber dem Dollar mit (1,25 Dollar) noch immer höher bewertet (1,14 Dollar) ist als zum Zeitpunkt seiner Einführung. Er steht also trotz dieser immensen Schuldenkrise immer noch besser da als die DM zum Zeitpunkt der Einführung.

Gast
Wer glaubt noch an den Euro?

Das Verbaucherverhalten ist sehr einfach zu erklären:
Die Masse verhält sich wie ich. Ich gebe die Euros für alles aus, was noch halbwegs Sinn macht, da ich in diese Währung und unsere Politiker sämtliches Vertrauen verloren habe. Und wenn irgendwann die staatlich verordnete Zwangsanleihe kommt, ist bei mir nichts mehr zu holen.
Leute lebt jetzt und heute, denn die Zukunft wird bitter.
In diesem Zusammenhang muß sich auch jeder überlegen, ob er noch Kinder in die Welt setzt, denn deren Zukunft wir momentan von unseren Politikern verspielt.

ladycat
- Trecker -

Bin ganz Ihrer Meinung.

Gast
DE vorm Finale - von Sparneigung zum Sparzwang

die Eurozonenschulden so weiter gehen.

Italien, Spanien, Griechenland und Portugal haben 2011 mangels Wettberwerbskraft ein Leistungsbilanzdefizit von 127 Mrd. Euro angehäuft plus 7,2 Billionen Bruttoschulden Staat-Banken.

Sollte das die konzipierte Schulden- und Transferunion finanzieren müssen, kämen bei 3% vergünstigtem Zinssatz 218 Mrd. jährlich an schon verbilligten Zinslasten auf diese Lönder zu, macht plus Ausgleich Bilanzdefizite per (schon überzogener) EZB und Target-2ca. 300 Mrd. (die 7 Billionen Schulden privater Haushalte unberücksichtigt).

Auf die starken Nordlnder Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich, Finnland und Luxemburg kämen grob geschätzt (mangels genauerer öffentlicher Zahlenwerke)und fallen diese Länder als Zahler aus ca. 330 Mrd. Transferleistungen zu (zum Vgl. ca. 13% des dt. BIP). Anteilig käme DE auf ~47% =141 Mrd. €. Blockieren die neuen Parlamente in FIN und NL, würden es ~54% ~161 Mrd.

Entweder d. Soli steigt +60% o. die MwSt auf 33%.

MrEnigma
Klar Geld ausgeben

denn es ist doch offenkundig, dass niemand sagen kann, wie es mit dem Euro weiter geht.

Die Zinsen sind so niedrig, dass es zudem lohnt jetzt Immobilien zu kaufen oder zu renovieren.

Dazu gibt es zig Energieprogramme vom Staat.

Es geht ja nicht darum, ob nun eine DVD Player mehr gekauft wird.
Die Zulassungszahlen der Autos weisen zudem darauf hin, dann auch Autos momentan nicht der Renner sind.

Also wird das Geld für andere Dinge ausgegeben. Als langfristige Investition kommen daher nur Immobilien in Frage.

Lieber jetzt sein Geld in Immobilien anlegen - dann kann man sicher sein, dass es in 10 Jahren mindestens den Wert von heute hat.

Wer Geld auf dem Sparbuch hortet - tja ... mal gucken, was passiert, wenn der Euro weiter an Wert verliert.

Sparen macht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vielleicht noch Sinn - aber wenn eine Währung unsicher wird, dann nicht mehr.

Auch eine Folge der Politik in der Eurozone, die eine Immobilienblase zu Folge haben wird.

Bernd1
Seltsame Konsumkritik ??

Diejenigen die jetzt meckern über diese positiven Meldungen zum Konsumverhalten der Bürger sind vielleicht die gleichen die immer gefordert haben dass der Binnenmarkt einen stärkeren Anteil zum BIP beitragen sollte?

Jetzt ist es so dass trotz weiterhin hohen Exportraten der Binnenmarkt gestärkt ist und die Menschen mehr konsumieren weil sie wieder mehr Geld in der Tasche haben nach 3 Jahren Nettolohnsteigerungen von 2010 bis 2012. Das ist positiv und gut für unsere Wirtschaft und auch für unseren Arbeitsmarkt!

Aber es gibt leider immer Menschn die scheinbar keine positiven Meldungen mögen. Ihr Leben ist meckern und das scheint großen Spaß zu machen. Jeder wie er möchte!
Übrigens kann man feststellen dass entgegen der Meinung einiger negativ argumentierender User die Sparquote NICHT gesunken ist trotz mehr Konsum. Es wird also nicht wegen der Sorgen um das Geld konsumiert sondern trotz Sorgen um die Schuldenkrise der Staaten wird gespart UND konsumiert.

Bernd1
@ Heeber - Fehleinschätzung?

Sie schreiben:
"Das Verbaucherverhalten ist sehr einfach zu erklären:
Die Masse verhält sich wie ich. Ich gebe die Euros für alles aus, was noch halbwegs Sinn macht, da ich in diese Währung und unsere Politiker sämtliches Vertrauen verloren habe. Und wenn irgendwann die staatlich verordnete Zwangsanleihe kommt, ist bei mir nichts mehr zu holen."

Da scheint aber die nach wie vor hihe Sparquote Ihren Aussagen zu widersprechen.
Die Deutschen sparen nach wie vor und gaben also nicht "die Euros für alles aus, was noch halbwegs Sinn macht" wie Sie schreiben.
Es wird mehr konsumiert weil mehr Einkommen vorhanden ist das ist alles! Natürlich gibt es einige die sich jetzt für Immobilien entscheiden weil das sicherer erscheint aber das sind wenige und nicht die Mehrheit der Bürger.

Gast
@12:31 — MrEnigma et al.

Wenn Deutsche pessimistisch in die Zukunft sehen, wird gespart. Sinken die Sorgen, steigt der Konsum. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.

Wer Angst hat, dass seine gesparten Euros wertlos werden, wird trotzdem nicht alles verjubeln. In schlechten Zeiten wird schließlich trotzdem Geld gebraucht, Euro hin oder her. Man kann sein Geld auch auf andere Währungen oder Gold, etc. verteilen.

Gast
@ Bernd1: Destatis meckert nicht

Die Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten BIP sprechen im Vergleich zu Ihren Behauptungen über das Anziehen der Binnenkonjunktur lt. Destatis eine andere Sprache:
Private Konsumausgaben
(% je Quartal zum Vorjahr)
2011 - +0,4, –0,3, +0,7, –0,2,
2012 - +0,1, +0,2

Die Sparquote (Nichtkonsumanteil am privaten Haushaltseinkommen)
in 2012 ging in Q2 auf 9,7% zurück nach nachweihnachtlichem 13,7% in Q1

und das Wachstum der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahresquartal
in 2012 fiel in Q2 auf
2,1% nach 3,5% in Q1 und
3,2% in 2011 und 3,0% in 2010 zum Vorjahr.

Und diese Tendenz fallenden Wachstums von privaten Einkommen und Ersparnissen und eben kein Ausgleich der Binnenkonjunktur für sinkende Exporte und Investitionen spiegelt die Klimaumfrage wider.

Bernd1
@ vanPaten - Reallohnindex

Der Reallohnindex sagt laut destatis:
2010 = + 1,5%
2011 = + 1,1%
und auch 2012 steigt der Reallohn!

Gast

Man fühlt sich bei diesen Verlautbarungen immer mehr an Georg Oderguts Büchlein „1984“ erinnert, wo der Held Windstein den arbeitenden Massen in Ozeanien kundtun darf, dass die Schokoladenzuteilung von 30 Gramm auf 25 Gramm erhöht worden sei! Irgendwie scheint auch das Volk die ständigen Wirtschaftserfolgsmeldungen nicht mehr sonderlich ernst zunehmen: Die Preise steigen, die Löhne bleiben gleich, vom angeblichen Fachkräftemangel weiß das Volk auch nichts und das Land verfällt mehr und mehr (außer ich bin der Einzige, der den Eindruck hat, dass die Straßen noch niemals nach dem Winter so schlecht instand gesetzt worden sind wie in diesem Jahr, überall gibt es neuerdings Schlaglöcher). Dazu kommen ständig neue Schreckensnachrichten über das inflationäre Spielgeld Euro, welchem die Deutschen zu verdanken haben, dass sie nun für die Schuldenmacherei von ganz Europa aufzukommen haben. Eine Weile mag man also noch diese Jubelmeldungen verbreiten, aber mitjubeln tut schon lange niemand mehr.

Gast
@ Bernd1: Miese Reallohnsteigerung = kein K-Motor

Da sehen Sie mal, dass der beim Brutto der Effektivlohn für alle weit unter dem Tariflohn für die restliche Nichttarifbindung zurückfällt.

Und auch hier ein Rückgang von 1,5% auf 1,1%, der sich d.J. weiter forsetzen dürfte.

Nehmen wir den Schnitt beider Jahre 1,3% und rechnen das mal auf 10 Jahre hoch, so käme allenfalls eine Reallohnverbesserung von 13,78% raus, also mittlere 1,38% p.A. - und das nur brutto.

Glauben Sie wirklich damit könnte der seit jahen stagniernde Einzelhandel (wenn das nicht gespart wird) zum (Binnen)Konjunkturmotor vs. Exportausfall getunt werden? Es fehlen ja noch die Steigerungen von 20 Mio Rentnern, Stipendien... Sollen die das rausholen? Oder die Netto-Touristen nach DE?

Nun Sie wieder.

Gast
GfK-Konsumklimaindex: Große Kauf - SUCHT ?

Paradox ! Dem Großtei fehlen die Finanzen für diese Sucht!
Gut so.
Dumm nur, daß einem großen Teil das Notwendigste homogen fehlt.
Zu dumm nur, die aller Meißten leiden unter etwas nicht käuflichen.

L I E B E

Gast
@15:16 — Walter Meingott

Den Euro also "inflationäres Spielgeld" zu bezeichnen, wie Sie es unermüdlich täglich tun, entbehrt JEGLICHER Grundlage.

Der Begriff "Spielgeld" geht auf die Hyperinfaltion in Deutschland in den frühen 1920er Jahren zurück, als echtes Geld tatsächlich von Kindern zum Spielen benutzt wurde, weil es wertlos geworden war.

Für eine Hyperinflation des Euros bis hin zur Wertlosigkeit gibt es keinerlei Anzeichen. Es gibt keinen einzigen Beleg, den Sie nennen könnten, der diese Bezeichnung auch nur im Ansatz rechtfertigt.

Bernd1
@ Fat Freddys Cat - Zusammenhang???

Sie schreiben:
"Reallohnindex ist ungefaehr ein solcher Bloedsinn wie Arbeitslosenstatistik und Rentensicherheit.
Ein weiteres Maerchen der 35 Jahre CDU Regierungen der letzten 50 Jahre."

Was haben Statistiken der Behörden bzw des Statistischen Bundesamtes mit der CDU zu tun ???
Seltsame Zusammenhänge die Sie da erfinden. Meinen Sie dass die SPD mit den Grünen es besser gemacht hat während der rot/grünen Regierunsgszeit? Nein, die haben die Statstiken noch mehr verbogen weil damals die Arbeistlosigkeit den höchsten Stand seit 1930 erreicht hat.

Fakt ist dass bei allen Zweifeln an Statistiken die Veränderungen nach oben oder unten nicht erfunden sind sondern nachweisbar und real auch wenn Ihnen das vielleicht nicht gefällt. Und nach dem Stillstand bei der Reallohnentwicklung von 2000 bis 2006 hat es nach der rot/grünen Koalition in den Jahren 2007 (vor der Finanzkrise) sowie 2010, 2011 und 2012 erstmals wieder echten Reallohnzuwachs gegeben.