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Ihre Meinung zu Bundesbank fürchtet EZB-Anleihekauf ohne Limit

Bislang hat die Europäische Zentralbank Staatsanleihen im Wert von rund 211 Milliarden Euro aufgekauft. Diese Summe könnte bald ins Unermessliche steigen. Denn beim angedachten neuen Aufkaufprogramm könnte das Volumen unbegrenzt sein, erläuterte nun die Bundesbank. Sie stemmt sich weiter gegen die Pläne.

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54 Kommentare

Kommentare

flodian
besser so!

es ist doch besser, die ezb kauft die anleihen direkt auf, als dass sie den privatbanken das geld für einen witzzins zur verfügung stellt, die wiederum die staatsanleihen kaufen.

das zwischenschalten der privatbanken konnte man mir bisher wirtschaftlich nicht vernünftig erklären. da wird fast risikolos auf kosten der europäischen staaten, also im prinzip auf kosten der ezb, eine menge geld gemacht. leistungslos.
aber so lange die bank-lobbyisten die gesetze schreiben, so lange werden sich immer einige wenige am rest berreichern.

AlterSimpel
"Sie haben ihm richtig zugehört."

Na toll, solche naseweisen Heringsbemerkungen fördern nicht gerade das Vertrauen in die uns Regierenden.

Aber was soll's: wahrscheinlich ist das alles wieder alternativlos, denn diejenigen, die es haben, geben ihr Geld halt nicht freiwillig her, also müssen wir unseres hergeben.

Schließlich muss die Wirtschaft wachsen, das ist auch alternativlos.
Solange kein Umdenken in Sicht ist, ist Herr Draghi wohl das kleinste unserer Probleme.

marvin
Der Euro hat historische Feinde.

Wenn die EZB unabhängig ist, dann muss sie das vor allem der Bundesbank gegenüber sein.

Gast
Asmussen: Fachlich mittelmäßig - sprachlich unbegabt

Wie recht Asmussens ehemaliger Chef doch hatte.
So eine Type hätte niemals auf eine Position gelangen dürfen, die mit Geldwertstabilität zu tun hat

Aus meiner persönlichen Sicht wäre es gut zu fordern, dass ein Antrag auf Primärmarktintervention durch den EFSF/ESM gestellt werden muss, bevor auch die EZB tätig wird
Übersetzt:
Wer unter den (hoffentlich niemals kommenden - weiß er mehr?) ESM schlüpft, dem wird mit der Druckerpresse geholfen.
Wenn niemand mehr bereit ist Staatsanleihen eines Staates zu kaufen, dann wird der Staatsbankrott eben dadurch vermieden, dass die EZB diesem Land die Anleihen eben direkt gegen Spielgeld abnimmt.
Haften dafür tun ja immer andere; ganz besonders Deutschland.

Hätte Asmussen etwas Restehre, so müsste er mit beschämt hochrotem Kopf die Bezüger der letzten Jahre, als er konsequent zum Schaden D agierte, zurückgeben.

Aber Ehre und Rechtschaffenheit sind nur altmodische Tertiärtugenden in Zeiten der €kratur.

Gast
Das was die Märkte hören wollen, und die Eurozone braucht ...

Der einzige Grund, warum Draghi keine zeitliche und mengenmäßige Einschränkung für den Ankauf von Staatsanleihen festliegt, liegt, so dumm es auch klingen mag, an "den Märkten".

Dadurch das er die reine Möglichkeit eingeräumt hat Staatsanleihen in unbegrenztem Maße zu kaufen, werden die Märkte beruhigt. Und das ganz ohne irgendetwas reales zu tun. Dementieren wäre in diesem Fall also kontraproduktiv.

Das Draghi wirklich vorhat unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen bezweifle ich sehr. Ich hoffe bloß das kein Börsianer die Kommentare auf Tagesschau liest.

Gast
Vertrag von Lissabon vergessen

Ich wäre mal für das Erste dafür, den Draghi seines Amtes zu entheben und ihn wegen Vertragsbruch (den von Lissabon) anzuklagen.
Amtsmissbrauch, Missachtung nationaler Verfassungen und die Zwangshaftung der Geberländer kommt auch dazu.
Verstöße gegen die Grundzüge einer Stabilitätsbank und der unabdingbaren Unabhängigkeit, der rechtwidrigen durch nichts gedeckten zur Verfügung Stellung von Liquidität und als Sicherheit Billionen von Ramschanleihen. Die EZB zur Bad Bank in Fortsetzung des Rechtsbruches von Trichet ein Skandal erster Ordnung.
In Europa fehlt es ja an der Grundsubstanz von Finanzen und Wirtschaften, der marktpolitischen Lehre. Viele Finanzminister wohl auf dem Niveau einer nationalen Müllabfuhr.
Er gehört ja vor ein Weltstandesgericht, aber ein Italiener….
Junker, Barosso und Konsorten gehören wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt.
Zu diesen Zeit wohl eher ein Gefallen.

Gast
@15:28 — marvin

Der Euro hat historische Feinde

Volle ZUSTIMMUNG!

Als erstes wäre da nämlich die Vernunft zu nennen.

Gast
no Limit

Richtig das ganze Schuldengebilde ist heute schon ohne Limit.
Wer hat noch einen Überblick ??
Wie hoch die Verbindlichkeiten ??
Keiner weiss es genau,nicht für D und nicht für die EU.
211 Milliarden und reicht's ,nö wahrscheinlich nicht,also weiter Vollgas ohne Limit.
Der Wahnsinn heisst Euro.

Gast
Lächerlich

oder anders ausgedrückt: "Spätrömische Dekadenz"
Ich glaube nicht, dass es Aufgabe der EZB ist sich heir einzumischen. Wenn die Europäer (wer auch immer das ist) entscheiden, dass die EZB es soll, dann ok. Dadurch wär die Unabhängigkeit der EZB aber verletzt.
Macht die EZB das auf eigene Faust, spielt sie sich zum Finanzdiktator auf.

Aber warum wär das denn falsch?
Aufkaufen durch die Notenpresse ist ähnlich wie kostenlose Staatsanleihen. Dann könnte die EZB doch gleich Anleihen zu einem niedrigen Zinssatz (z.B. 1%) kaufen.

Kernfrage: Sind hohe Zinsen auf Staatsanleihen gut oder schlecht? Ich werf "gut" in den Raum, da diese die Verschuldung begrenzen und Reformdruck aufbauen.
Politiker (auch in D) sind Meister in Geld ausgeben, das man nicht hat. Wer soll sie sonst daran hindern, der Wähler? Vernunft? Die Deutschen?

Fazit: Mehr Inflation, niedrigere Reallöhne (vgl. Sprit) usw. werden auf uns zukommen, wenn solche Pläne weiter rumgeistern.

Sublime
Entgegen dem Auftrag

Ich bitte die Tagesschau -wenn möglich- Herrn Asmussen mal zu fragen, wie der unbegrenzte Ankauf von Staatsanleihen sich denn mit dem vertraglich primär festgelegten Ziel (Gewährleistung der Preisniveaustabilität) decken kann. Und keine Floskeln als Antwort akzeptieren.

Daneben würde ich mich darüber freuen, wenn Sie (im Rahmen eines FAQs) erklären könnten, welche Möglichkeiten für Deutschland bestehen, um Deckungszahlungen, für Käufe, die die EZB entgegen ihrem vertraglichen Auftrag getätigt hat, zu vermeiden.
(Bzw. welche Möglichkeiten generell bestehen ein EZB-Direktorium zu Bremsen, das entgegen seinem Auftrag handelt.)

Hier wirrd doch so offensichtlich am deutlichen Primärauftrag vorbeigearbeitet, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es gar keine Notbremse gibt.

Gast
@ HartAberWahr

Sehe ich genau so.
Einem Bänker, der Geld ausleiht ohne signifikante Sicherheiten, sollte man die Hab-mich-lieb-Jacke anlegen.
Ist ja sehr freundlich, diese Milliarden gegen die Zusicherung auszuleihen, dass der empfangende Staat auch die Bedingungen erfüllt.
Was für Bedingungen und wer kontrolliert die Erfüllung?
Baut Draghi jetzt eine eigene Kontrollgruppe auf?
Zusicherungen sind keine Sicherheit, schon gar nicht, wenn sie erst von einem Parlament beschlossen werden müssen.
Dass Verträge heute kaum das Papier wert sind auf dem sie gedruckt sind, ist doch schon mehrfach durch die handelnden Politiker bewiesen worden.
Draghi selbst ist doch ein Vertragsbrüchiger.

Gast
Die Fachleute...

mahnen das an, was mittlerweile nahezu jeder Bundesbürger auch weiss; Die Karre wird in dieser geplanten Version vor die Wand fahren. Aber wie schon bei den Ökonomen, werden diese Bedenken von unserer rigiden Politikerkaste komplett nicht zur Kenntnis genommen oder komplett als alternativlos beiseite gewischt werden. Warum auch immer!?!

Gast
Drahginflation

Die Euro-EU um jeden sozialen Preis (oder deswegen?)zusammen zu halten, scheint oberstes Prinzip.

Früher griffen ZB ein, wenn die Kurse krachten. Heute im Zinsen auf dem Außenmarkt zu senken, weil Schuldner pleite sind?

Der Griechen haben nach jüngster Verlautbarung 304 Mrd. Schulden - wie vor der Rettung. Dafür eine im >20%eingebrochene Wirtschaft. Macht >75.000 € pro Haushalt.
Da sind 265 Mrd. Rettungskredite und 100 Mrd. Schuldenerlass drin.
Alles verpufft. In Osteuropa nur Armut und POR und SPA, ITA...?

Kurz: Die Staatsschulden sollen weginflationiert werden. Und die Vermögen, Erparnisse und Einkommen der Euro-Payer - die nächste Angstwelle zur allgeeinen Lähmung des Bewußtseins.

Vernunft ist was anderes.

Gast
so hebelt man Verfassung und Dwemokratie aus

ein Lehrstück, wie Verfassung und Demokratie ausgehebelt werden, wenn es ums Geld geht.

ladycat
Die Bundesbank hat vollkommen Recht und muss wenn

nötig gegen den Schwachsinn der EZB klagen. Ständig wird gegen Gesetze verstoßen, damit muss endlich mal Schluss sein.
Dass Brandstifter Asmussen die Pläne der EZB verteidigt, wundert mich nicht im geringsten. Dieser Finanzmafialobbyist hat Merkel und Schäuble total verhext, so dass diese nicht mehr klar denken können. Ohne Vertragsbruch ist die Eurozone in der jetzigen Form nicht mehr zu retten, das ist mir schon klar. Aber wir können uns doch nicht ewig von den Märkten treiben und erpressen lassen. Deshalb müssen die schwachen Länder aus der Eurowährung austreten. Erst dann wird wieder Ruhe einkehren.

Gast
@15:43 — Shagwell

Was mir noch nicht so einleuchtet..ist, wieso wir als Deutschland nicht massiv Staatsanleihen verscherbeln, solange unser Zinssatz so niedrig ist.
Was mir dazu einfällt:

Theoretisch richtig. Nur ..

-Könnte man "neues" Geld nicht dafür nutzen alte Schulden zu tilgen denn es gibt Fälligkeiten

-Würde D damit den Schuldenstand steigern, und damit schon wieder Lasten in der Zukunft auftürmen

-Stünden dem "neuen Geld" keine Werte entgegen und der dt. Schuldenberg, der eh an der Grenze der Tragfähigkeit ist würde (wenn auch zu 0 Zins) wachsen

-Mit der Aufnahme "neuen" ungedeckten Geldes würde die Inflation befeuert, und Sparguthaben, Lebensversicherungen etc. würden entwertet

-Sobald ein solches Gebaren ruchbar würde, wäre es vorbei mit 0-Zins

-Geld in Politikerhänden, wird gerne für alles mögliche ausgegeben. Ein Teil würde mit Sicherheit verbrannt werden. D.h. aus dem 0-zins-Geld entstünden plötzlich klaffende Lücken, die durch reales verdientes Geld zu decken wären

datten
Ich will Europa

Als älteres Semester, das noch während des 2. Weltkriegs geboren wurde, halte ich ein vereintes Europa für unerlässlich. Wieviel Elend wurde uns dadurch erspart, dass wir seit 1945 keinen Krieg mehr führten. Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen.
Aber auch bei dem starren Blick auf das Geld: Wenn die anderen Staaten nicht konsolidiert werden - wer soll uns dann unsere Produkte abkaufen. USA? China? Natürlich nicht. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft in Europa und jeder braucht jeden (ja, auch die Griechen). Aber leider werden nationalistische Töne immer gesellschaftsfähiger und so bleibt mir nur der Trost, dass ich zu den Priviligierten gehöre, die einen 57jährigen Frieden erleben durften, die hautnah mitbekamen, wie plötzlich unüberwindliche Grenzen abhanden kamen (ideell und materiell). Und Eines freut mich dann auch noch: dass ich das durch das nationalistische Gewäsch garantierte Auseinanderbrechen Europas mit allen negativen Folgen wohl nur noch am Rande miterleben werde.

maori
mindestens 2 Billionen Euro in Schrottpapieren

Die EZB sitzt doch jetzt schon auf mindestens zwei Billionen € mit Schrottpapieren. Und das bei einem Eigenkapital von gerade mal ca. 80 Milliarden €. Wenn jetzt noch weitere Ramschanleihen aufgekauft werden sollen bleibt nur eine Frage offen: wer stoppt vorher diesen Wahnsinn und entlässt diese Naivlinge aus ihren Ämtern?

Manfred Schoenebeck
Europa ist keine Weltmacht...

... und will wohl auch nicht den US$ als Weltleitwährung ablösen. Darum geht ein "dauerndes Geldnachdrucken", etwas anderes ist ja der "Ankauf" von Papieren auf denen "Staatsanleihe" steht, wohl nicht. Diese Geldmengen würden letztlich weniger in Währungsreserven anderer Staaten landen, sondern den EUR insgesamt inflationieren. Wir sehen das bereits an den Benzin-Preisen usw. Solche "Staatsanleihen" könnten dann auch gleich "Geldorder" heißen: "Bitte drucken sie mir xy Millarden EUR zur alsbaldigen Verwendung in meinem Staat. Und drucken sie bitte die Scheine für die Schuldentilgung gleich mit!" Kein Wunder, dass die Bundesbänker hier Schweißausbrüche bekommen, denn das ist eine Nationalstaaten-Logik, die Europa in eine Schulden-Zwangsgemeinschaft verwandeln würde, hochgradig implusiv ist und alle Wert-Logik außer Kraft setzt.

Gast
Vernunft? Alle schreien doch nach Unvernunft!

Den Druck aus dem Kessel nehmen, das wäre eine sinnvolle Maßnahme. Und Michel kämpft für ein weiteres Spekulieren auf den Staatsbankrott, welche die Kosten (Zinsen) treiben die er bezahlen muss. Der Grund wieso überhaupt Gelder fließen. Aber diese beiden Fakten werden völlig getrennt voneinander betrachtet.

Man merkt, nicht nur die Ökonomenzunft ist völlig am Ende, sondern die kritische Berichterstattung auch. Nationaler Chauvinismus ist demnach vernünftig und geboten - garniert mit menschenverachtenden Metaphern und flotten Sprüchen. Hatten wir das alles nicht schon einmal?

Und wir opfern alles, damit eine halbe Milliarde Menschen lebt wie die schwäbische Hausfrau. Weil was im Familienhaushalt funktioniert muss immer und überall funktionieren. Wen interessieren da noch Geldtheorie, wenn finanzpolitischer Wahnsinn als "Vernunft" durchgeht?

marvin
@15:38 — HartAberWahr
    "Der Euro hat historische Feinde
    Volle ZUSTIMMUNG!
    Als erstes wäre da nämlich die Vernunft zu nennen."

Ich weiß nicht, ob "Vernunft" hier das richtige Kriterium ist:
Natürlich ist es unvernünftig, einer Zentralbank das "Gelddrucken" zu verbieten, was ja nach hergebrachtem Verständnis sogar ihre ureigenste Aufgabe ist. Damit ist die EZB auch allein auf der Welt. Die jetzige Praxis, dass Staaten Geld zur Stützung von Banken bei ebendiesen Banken aufnehmen, ist ja ein regelrechter Schildbürgerstreich.

Und schuld daran ist unsere alte Bundesbank...

Ich möchte unseren Bundesbankern nicht unterstellen, dass sie das nicht überblickt haben - im Gegenteil.
Es gibt nur eben auch noch andere Motive als die Vernunft.

Snoopy
Warum sollen wir noch emsig und zurückhaltend sein?

Es gibt doch jetzt die Staatsschuldenflatrate.
Ich schlage vor, wir senken in Deutschland erstmal die Mwst. auf 9%, Grundsteuer zahlt nur noch wer Lust hat (griechisches Modell) und es gibt Rente für alle ab 60.

Um das zu finanzieren gehen wir auch unter den Rettungsschirm, setzen Griechenland und Italien unter Druck, dass die fürs erste für 800 Mrd. deutsche Staatsanleihen kaufen und überhaupt sollte es erlaubt werden, Euro-Scheine auch zu Hause am Drucker herstellen zu dürfen.

Na was, gegen einen solchen Kurs dürften unsere selbsternannten "Euro-Retter" doch wohl nichts haben. Es geht hier schließlich um Europa, da soll man nicht so kleinlich sein.

odoaker
Kampfansage

Dies ist ein wichtiger, richtiger und längst überfälliger Schritt auf dem Wege zu einer EZB als "Lender of last resort".

Dass dieser Schritt in die Ideologie einiger Ökonomie-Ideologen, Bundesbanker und Kanzlerinnen-Berater nicht passt - so what? Die Märkte werden diese Kampfansage verstehen - vorausgesetzt, sie wird nicht - wie so vieles in den letzten beiden Jahren - von uneinsichtigen Politikern zerredet.

Sternenkind
wozu dann noch

Der esm? Wenn die ezb direkt und unbegrenzt staatsanleihen kauft? Ohne limit! Der deutsche steuerzahler haftet auch dafür!

Gast
@Jason A. Tamblyn Trugschluß!

@Jason A. Tamblyn

Trugschluß! "Die Märkte" haben keinerlei Vorteil, wenn der unbegrenzte Anleihekauf lediglich angekündigt wird. Die Erwartungshaltung ist auch längst einen andere - nämlich zu kaufen! Weshalb wollen dies die Märkte? Weil sie sich zunächst vor einem Verlust schützen wollen, der sich durch den Ausfall von Papieren in deren Portolios ergeben würde. Für diesen Verlust steht dann der Streuerzahler gerade. Darüber hinaus wollen "die Märkte" das bis jetzt sehr einträgliche Geschäft der Staatsverschuldung auch zukünftig betreiben - selbstverständlich wieder ohne das entsprechende Risiko hierfür zu tragen.

Für Sie liegt die Ursache der Krise vermutlich darin, daß "die Märkte" gegen Länder "spekulieren". Wird dies verhindert, ist die Krise gelöst. Doch darum geht es allenfalls vordergründig (Opium fürs Volk). Im Kern geht es darum daß die Bürger für die ausfallgefährdeten Papieren jetzt (und zukünftig!) einstehen. Und hier ist die EZB der Handlanger der Märkte.

Gast
16:20 — Nana

Sie benutzen Kampfmetaphern die nicht geboten sind.

Insbesondere Nationaler Chauvinismus finde ich unangemessen.

Dass D keinen Patriotismus kennt ist schade und Folge der Nazi-Zeit. Nichtsdestotrotz gibt es in Europa viele Nationen. D ist eine davon. Es wird, solange es Kultur und Sprache gibt auch immer Nationen geben. Trotz aller €-Tümelei.

Mit dem hilflosen Totschlageargument "Chauvinismus" wird in Zeiten der €kratur versucht abweichende Stimmen zu diskreditieren.

Was ist so schlecht daran dass
-Unterschiedliche Nationen sich ihren Vorstellungen entsprechend organisieren
-Friedliche Koexistenz in Gegenseitiger Achtung gelebt wird
-Strukturen beherrschbare Größen haben
-Ein Mensch eine Stimme herrscht (Nicht in der €-Bude!)
-Recht und Verträge eingehalten werden
-So viel als möglich Selbstbestimmung herrscht
-So viel als möglich Selbstverantwortung herrscht
usw, usw..

Mein Fazit:
Wer Freiheit ablehnt und dem Sozialismus das Wort redet, der mag unterstützt den €.

Gast

Deutschland hat sich offensichtlich weitgehend entmündigen lassen.
Da fällt einem doch der alte Goethe mit seinem Zauberlehrling ein:
"Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los."
Wir lassen uns von der EU-Gemeinschaft ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. "Der alte Hexenmeister.." zahlt's ja schließlich nicht selbst, dafür kann das für dumm verkaufte Wahlvolk bluten.

Gast
na klasse...

Die EZB wird zur Bad-Bank der EU.

Gast
@16:26 — marvin - "Vernunft"

An dieser Stelle habe ich schon mehrfach auf das BVG Urteil vom 31.3.1998 verwiesen, das den Weg zum € freimachte.

Die (abgewiesenen) Kläger, waren die selben die auch heute versuchen den € Wahnsinn zu stoppen.
Manch einer hier wir sie, ohne zu kennen wie sie argumentierten, als "ewig Gestrige" bezeichnen.

Lesen Sie das Urteil, und dann werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, was vernünftige Argumente in der €-Debatte sind, und wohin uns Realitäts-, Erkenntnisverweigerung und dogmatische Unvernunft unserer Politiker geführt haben.

Hier der Link:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/
entscheidungen/rs19980331_2bvr187797.html

Gast

wer ist dieser Jörg Asmussen?
Für Zahlen zuständig bei der EZB?
Oder übt der Mann sich in Merkelsche-Definitions-Kaspereien?

verteidigte die EZB-Pläne. ..
… "besser konzipiert" ...
… Anleihen künftig an Bedingungen geknüpft werden müsse.

verteidigen, guter Mann, können Sie etwas,
das nach „müsse“ unmissverständlich definiert ist, also eindeutig entspricht!
kein vielleicht, ganz sicher, möglicherweise!

Die Erfahrungen in dieser EUR-Katastrophe haben über deutlich gemacht, das noch kein Versprechen, Vertragswerk bestand hatte wenn die "Märkte" neue Interessen.

Gleiches betrifft Politiker-Aussagen!!
Wie bei einer Finanztransaktionssteuer, die den Computerhandel und den Devisenhandel benennt, aber den Inländischen Börsenhandel meint u. besteuern will,
so als angelernte Politiker-Sprache nach Merkelsche-Definitions-Kaspereien!
(wenn entschieden ist, kann eh keiner mehr ..! aber wir waren besten Willens)

Gast
@shagwell Sparen Sie sich die

@shagwell

Sparen Sie sich die Műhe, den Diskutanten hier zu erklären, wie Inflation entsteht.
In diesem Punkt ist man nirgendwo neurotischer als hierzulande.
In D liegt die Inflation unter jedem Stein, das ist noch schlimmer als der Beelzebub.

Gast

Wer die Freiheit ablehnt unterstützt den Euro?
Mein lieber Scholli, schlimmer gehts nimmer.

b_m

Wie kann man Meschen an die Spitze der EZB lassen, die vorsätzlich den Euro kaputtmachen wollen?

Wer leistet Schadensersatz, wenn die Ersparnisse und die Altersvorsorge entwertet werden?

Das hat mit Politik nichts mehr zu tun. Straßenraub ist ein Kavaliersdelikt, verglichen mit dem was die EZB da plant.

Anstatt die zu Schutzen, die für ihr Geld gearbeitet haben, werden die geschützt, die es sich mit fremdem Geld gut gehen lassen und am Ende keine Lust mehr haben ihre Schulden zu begleichen.

Der Leitzins muß so weit erhöht werden, daß die Entwertung des Euro vollständig kompensiert wird.

Es müssen Neuverschuldungserbote für ganz Europa her. Wenn wir jetzt schon wissen, daß die Menschen sich weigern ihre Schulden zu bezahlen, ist es mehr als nur Vorsatz diesen noch weiteres Geld zu leihen.

Eie EZB hat eine klare Aufgabe: Geldwertstabilität!

Gast
Ohne Limit

Wenn man "ohne Limit" Geld ausgibt das man gar nicht hat, ist es doch egal.
Ich verstehe gar nicht worüber sich einige hier echauffieren, bzw. versuchen zu diskutieren, denn der Karren ist schon lange vor die Wand gefahren.

Hier wird mit Schuldversprechungen der Zukunft spekuliert. Das sind Summen, die niemals zurück gezahlt werden können, weil sie nicht erwirtschaftet werden können.

Ich bin kein Linker, aber der Kapitalismus in dieser Form funktioniert (leider) nicht.

OneTwo
20. August 2012 - 15:04 — flodian Zustimmung

Exact der Meinung bin ich auch

Gast

Das Bild , das über dem Artikel eingeblendet ist, erinnert stark an Glimmstengel (Zigaretten).

Genauso ziehen die Spekulanten und Banken ihren "Rauch" ein, der sie und das System letztlich ruinieren wird.

Wir sind hier in einem System, wo Schulden und Zins uns beherrschen, und wir ausverkauft werden, Stück für Stück. Man gewöhnt sich dran.

Da es so leicht ist, etwas anzufangen, muss man den Anfängen wehren.

Paul S
@ wer ist dieser Jörg Asmussen?

Ein beeindruckender Lebenslauf gemäss Wikipedia:

- Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Mittelstandsbank IKB ...zu deren Rettung die staatseigene Förderbank KfW Milliarden zur Verfügung stellen musste. Asmussen setzte sich dabei massiv dafür ein, die Papiere zu kaufen, die später die Krise der IKB auslösten

- Mitglied im Gesellschafterbeirat der Lobbyorganisation True Sale International GmbH (TSI), die sich für die Entwicklung des deutschen Asset Backed Securities-Marktes einsetzt. Probleme mit Asset Backed Securities sind eine der Hauptursachen der Finanzkrise ab 2007.

- Verantwortung zur Politik gegenüber Griechenland während dessen Finanzkrise

- Lenkungsausschuss des Bankenrettungsfonds SoFFin, im Verwaltungsrat der Finanzaufsichtsbehörde Bafin und im „Wirtschaftsfonds Deutschland“, der ohne parlamentarische Kontrolle über Staatsbürgschaften für Unternehmen entscheidet

- Ernennung in das Direktorium der EZB erfolgte am 23. Oktober 2011 durch den Europäischen Rat in Brüssel

Gast
@fipsing

Die Situation ist wie folgt. Es hat noch nicht weh getan und fakt ist, dass noch die Mehrheit bisher ihr Geld nicht verloren glaubt.
Habe meine Einzahlungen zur Lebensversicherung 2008 eingestellt und erhalte stets Post, diese wäre sicher. Das Wort "..es ist sicher" hörte man von Arbeitsminister Blüm und von Frau Merkel im Duett mit Peer Steinbrück 2008. Sie hat die Krise nicht verschuldet noch ist sie in der Lage die Krise von uns alleine abzuwenden. Sie ist nur so stark, wie das Volk. Solange das Volk die EM hatte, die Olympischen Spiele, das schöne Wetter etc. wird es abgelenkt. Die Diskotheken sind gut besucht, Ballerspiele verleiten dazu sich nicht mit ernsthaften Themen zu befassen. Die Grünen haben sich zurückgelehnt und die Linke wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Also wer soll Deutschland retten?
Es mag kommen was will, ich habe darauf geachtet ind den letzten Jahren mein Geld unter die Leute zu bringen und die Sparquote gesenkt. Mein Geld haben die Banken nicht bekommen.

Gast
Verzweiflungstaten!

Wieder und wieder werden Maßnahmen ergriffen, die durch die gültigen Vertragswerke expressis verbis ausgeschlossen, respektive verboten sind, um „den Märkten eine verlockende Aussicht zu geben“ und der instabilen Währungskonstruktion eine neue Verschuldungsdimension zu verhelfen, die alternativlos durch die kalte Küche eingeführt wird und alle langsam aber sicher im Schuldensumpf versinken lässt.

Jetzt geht’s ans Eingemachte, jetzt wird „ohne Limit“ gespielt und gepokert, nichts für Warmduscher, nur etwas für alternativlose Vabanquespieler a’la Merkel, Junker, Schäuble, Draghi.... und wie sie auch alle heißen!

Diese Politik, die sich durch völlige Unbeteiligung und Ausschaltung der Bürger „auszeichnet“, ist nicht die Lösung des Problems, sondern das Problem schlecht hin!

Wir haben keine politische Kultur des Scheiterns und deshalb wird das halbtote Pferd so lange geritten, bis es tot zusammenbricht, lange kann es nicht mehr dauern!

habu
Höchste Zeit, dass die EZB-Statuten geändert werden

Dass die EZB gegen deutschen Willen Unsummen deutsches geld ausgeben kann, liegt vor allem daran, dass jedes Euro-Miglied gleiches Stimmgewicht im EZB-Rat hat. Malta und Zypern können also zusammen Deutschland überstimmen.

Dieses Konstrukt hätte es so nie geben dürfen. Mag sein, dass das als noble Geste D's gedacht war - jetzt sehen wir, wo es hinführen kann.

Das muss korrigiert werden und jetzt ist dazu Gelegenheit. Wenn Deutschland weitere Hilfzusagen und Bürgschaften an die Bereinigung der Verhältnisse bei der EZB knüpft, wird das letztendlich gemacht werden auch wenn Geschrei groß sein wird.

Da kann sich Frau Merkel mal an Mrs. Thatcher ein Vorbild nehmen.

Tarantus
Der Standpunkt der Bundesbank ...

...ist absolut kleinkariert und inkonsequent.
Wenn man den Euro erhalten will macht es keinen Sinn über Haftungsobergrenzen zu diskutieren, da man diese sowiso nicht einhalten kann. Man wäre nur immer wieder gezwungen diese nach oben zu korrigieren.
Der Euro braucht ein klares Bekenntnis ohne Grenzen, so wie es die EZB beschlossen hat. Das ist gut so.
Inflation wird es auf absehbare Zeit nicht geben.
In Verbindung mit dem ESM sind die EZB- Anleihenkäufe ein unschlagbares Stabilisierungsinstrument.
Letztendlich erkauft sich die Eurozone damit Zeit. Da die Schuldnerländer Souveränität abgeben müssen und "Zwangsreformiert" werden ist dies eine sichere Investition in die Zukunft Europas

Maria-José Blumen
Bad Bank

Mario Draghi macht aus der EZB die EBB (=European Bad Bank).
Wenn das so weitergeht werden auch Spanien und Italien ihre ungedeckten Staatsanleihen bei der EBB abladen, bis dieser EBB dann irgendwann auch keiner mehr traut.

Das Leck im Euroschiff wird nicht etwa gestopft indem man ins Trockendock zurückkehrt um dort die morschen Planken (Griechenland) aus dem Schiffsboden zu nehmen und den Schaden ausbessert.

Der Draghi-Kapitän schippert fröhlich weiter hinaus aufs offene Meer und schickt seine EZB-Zahler-Staaten zum nimmerendenden Wasserschöpfen.

Nach der Katastrophe die der italienische Kapitän verursachen wird, wird sich Deutschland hoffentlich für das nächste Jahrhundert aus weiteren Abenteuern dieser Art heraushalten.

Diesmal sind wir mit einer einer Amateur-Mannschaft und einem schlecht gebauten Schiff in See gestochen und haben zugelassen dass jeder im Rotationsprinzip mal Kapitän sein darf, selbst der Schiffskoch.

Gast
Meine Meinung:

Die treiben uns alle in den Ruin - so oder so :-(

Jon Do
Ich hoffe, daß sich genug Menschen...

über die Berichte über "Steuerbetrüger", "Schweiz-Konten", und "CD-Ankäufe" echauffieren, damit diese kohlrabenschwarzen EZB-Pläne nicht die Aufmerksamkeit finden, die sie verdienen.

Gerhard Raden

Also jetzt bin ich auch für die Vergemeinschaftung der Schulden.
Natürlich sollten wir dann schleunigst mit der unsinnigen Sparerei aufhören und möglichst viele Schulden machen.
Genausoviel wie die Anderen.
Oder am besten noch mehr.
Wer am meisten Schulden hat, profitiert auch am meisten.

Eigentlich könnte man dann auch gleich das Arbeiten einstellen, denn das dadurch erwirtschaftete Einkommen behindert ja den schönen Schuldenaufbau.
Die Zeit sollte man lieber nutzen um noch schnell so viel Euro wie möglich auszugeben.
Die EZB druckt dann einfach mehr von diesen Zetteln.
Das Limit ist vermutlich nur der Bestand an Wäldern der für diese Papierschnipsel gefällt werden muss.
Vielleicht sollte man noch schnell in ein paar Papierfabriken investieren.
Auf Kredit natürlich.
Oder mache ich irgendwo einen Denkfehler?
Also ich kann keinen entdecken.

LanaK
Faden verloren

Ich habe nun komplett den Faden verloren. Ist es nicht so, dass die EZB eigentlich den Finanzmarkt regulieren soll, sowie die Inflation begrenzen in den Euro Staaten?
Und wenn die von der EZB jetzt aufkaufen wie wild, kommt es dann nicht zwangsläufig zur Hyperinflation?

Ich brauche das wohl auch nicht mehr verstehen was in Politik und bei der EZB abläuft, es sei denn, dass mich hier doch noch jemand aufklären könnte, ich lerne gerne dazu.

Gast
EZB-Chef Draghi handelt unverantwortlich!!!

Mario Draghi ist als Chef der EZB eine einzige Katastrophe.

Aufgabe der EZB ist, die Währung stabil zu halten, jedoch nicht die, sich in die EU-Pleite-Staaten einzukaufen.

Die EZB kann und darf also keine Staatsanleihen kaufen!

Die Rechnung kommt eines Tages.... nach Deutschland!

Ich bin gespannt, wie lange diese unfähigen Eurokraten von EZB, IWF und EU noch länger die Steuergelder von u. a. den deutschen Steuerzahlern ungestraft unsd ungehindert vernichten können.

Und was macht unsere Bundesregierung, was macht Frau Merkel?

Sie sehen diesem skandalösen Treiben zu Lasten Deutschlands tatenlos zu, obwohl bereits seit Langem jeder weiß, daß der Euro in seiner jetzigen Form keinerlei Bestand haben wird!

Nny
Nichts Neues

Im Grunde fodern das Euro-Befürworter schon lange.

Der nächste (unvermeidliche) Schritt wäre dann die Abkehr von der Austeritätspolitik und für Deutschland die Aufgabe seines riesigen Außenhandelsüberschusses.

Wanderfalke
Bundesbank fürchtet ....

Was ich fürchte ist, dass Europas Politiker mit der hier voranschreitenden Entwicklung nicht mehr mithalten können und mit der Materie heillos überfordert sind.

Es ist immer wieder toll von X Varianten zu hören und zu lesen, wie der Euro gerettet werden kann - theoretisch!
Real läuft der Film aber ganz anders ab, weil Entscheidungen, Regelwerke und Verbindlichkeiten mal irre wichtig und umgekehrt schon wieder völlig obsolet werdern. Die normative Kraft des Faktischen bestimmt sich über Schulden im Verein mit immer weiter steigenden Zinsen.

In diesem Metier sind Leute wie Draghi (Ex Goldmann Sachs Vize) zuhause, so dass ich mich als Bürger der Schuldenunion frage, beruht die Abwehr der Bundesbank auf nationale Interessen (nein, wie uneuropäisch) oder ist das nur das übliche Kompetenzgerangel im Krisen-Dauerbetrieb?

Ach, als haftungsbedingter Steuerzahler muss ich das auch nicht wissen - vielleicht lachen wir in 5 Jahren sogar darüber...

(natürlich, gespielter Zweckoptimismus)

Gast
@ marvin Sie sehen die EZB,

@ marvin

Sie sehen die EZB, dieses Konglomerat aus Eurorettern, noch als unabhängig? Sinnvolle ENtscheidungen gab es dort schon lange nicht mehr. Andersrum wird ein Schuh draus, die Bundesbank sollte unanhängig von der EZB ein.

schokoschnauzer
Wer den Bock zum Gärtner macht ist selber

Schuld.
Wenn unsere Nachkommen verhungern müssen, weil unser Bock es sich zu Lebzeiten auf anderer Leute Kosten hat gut gehen lassen und keine Vorsorge für die Zukunft getroffen hat, dann hat man sich an der neuen Generation schuldig gemacht.
Kein Einsatz ohne Limit!

Gast
Zitat Tarantus - 18:34

"In Verbindung mit dem ESM sind die EZB- Anleihenkäufe ein unschlagbares Stabilisierungsinstrument.
Letztendlich erkauft sich die Eurozone damit Zeit. Da die Schuldnerländer Souveränität abgeben müssen und "Zwangsreformiert" werden ist dies eine sichere Investition in die Zukunft Europas"

Genau diese vielfach gehörte Ausdrucks- und Argumentationsweise ist es die mich über die Zukunft Europas in große Sorge versetzt. Nehmen Sie es nicht persönlich, aber für mich klingt derartiges zutiefst antidemokratisch.

Europa ist kein Ort wo Menschen über andere Menschen in despotischer Art und Weise verfügen und ihnen ihre wirtschaftlichen und politischen Vorstellung überstülpen. Nichts anderes verbirgt sich nämlich hinter Worten wie Souvärentätsabgabe, Durchgriffsrechte, Zwangsreformierung etc.pp. Das kann und darf nicht die Weiterentwicklung der EWG für Europa sein, da dies keine Basis für einen gmeinsamen zukünftigen Frieden ist.

Gast
Artikel 123, Absatz 1, AEUV

http://dejure.org/gesetze/AEUV/123.html

"(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken."

Wieso hat eigentlich noch niemand auf diese Vertrag und diesen Artikel hingewiesen, aus dem hervorgeht, das was Herr Drgai plant gegen den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union verstösst? Hat sich diesen Vertrag niemand der anwesenden Kommentatoren durchgelesen? Und wenn nicht, warum nicht? Warum wird dies nicht im beitrag erwähnt?

Gast
Jetzt ist die Katze aus dem Sack

Jetzt ist die Katze wohl aus dem Sack.
Auch wenn Vertreter der EZB von "Irreführung" sprechen.
Es wäre Aufgabe der Wirtschaftsgymnasien, und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Fachhochschulen und Universitäten, und vielleicht auch Bundeszentrale für politische Bildung, die Bevölkerung darüber aufzuklären, mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist, wenn das jetzt ans Licht gekommene Vorhaben tatsächlich in die Realität umgesetzt würde.
Daß die EZB-Funktionäre und die Regierungspolitiker über die Risiken ihres eigenen Vorhabens selber gegenüber der Bevölkerung Aufklärung betreiben, ist ja leider nicht zu erwarten.
Je mehr Menschen verstehen, um was es geht und was möglicherweise an Konsequenzen zu erwarten ist, desto mehr Menschen werden diese Geldpolitik kritisieren.