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Ihre Meinung zu Arbeitslosenzahl steigt im Juli auf 2,876 Millionen

Zu Beginn der Hauptferienzeit ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland um 67.000 gestiegen. Im Juli waren damit offiziell 2,876 Millionen Menschen ohne Job. Das bedeutet erneut einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone erreichte dagegen eine Rekordmarke.

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19 Kommentare

Kommentare

Gast
Der Bund sollte zusehen,

das er etwas auf die hohe Kante legt, weil den Gürtel schnallen sich die Deutschen schon lange etwas enger. Die Zeiten werden bitter, ob Euro Rettung oder Euro Zerfall, die Politiker sollten nicht den gleichen Fehler wie der Süden machen und die soziale Sicherheit der Bürger in schlechten Zeiten gewährleisten können.

Werner40

Bei über 40 Millionen Beschäftigten sind immer 3-4% gemeldet, weil sie den Job wechseln und dann kommen die Berufsanfänger dazu. Ich denke drunter wird es kaum gehen. Sieht nach Vollbeschäftigung aus.

Werner40

das ist Vollbeschäftigung, weil immer 4-5% auf Jobwechsel sind.

Gast
Skandal

3 Millionen Arbeitslose?
Ein Witz

Die Zahl der Arbeitslosen ist höher und die Zahl , die angegeben wird , verbirgt eine grosse Tragödie. Dass man das als Erfolg vermarkten will, ist pervers.

Dahinter steht nämlich die Existenz von Niedriglohnsklaven. Das sind Millionem. Und die haben keine Wahl. Wer nein sagt, wird obdachlos.

Fein, dieses System, und so fein, wie man mit Zahlen die Realität wegwischen kann.

Wer solche Zahlen benutzt oder auch nur in den Mund nimmt, ohne deutlich zu machen, was Realität ist, verdient es , darauf aufmerksam gemacht zu werden.

Hiermit protestiere ich. Und ich denke, viele werden das auch tun.
PFUI!

Gast
Arbeitslose

So, ich drehe den Spieß jetzt mal um. Hier hackt jeder auf der Statistik herum und darauf, ob nun ein 62jähriger, der in Altersteilzeit ist, nun arbeitslos ist oder nicht.

Die Statistik sagt, dass es 2,9 Mio Arbeitslose gibt. Das sind 6,8%.

WENN man bedenkt,

- dass wir bei unter 4% von Vollbeschäftigung sprechen (also bei 1,7 Mio)
- dass es inzwischen viele Gemeinden/Regionen gibt, die die 4% annähernd erreichen oder gar unterschreiten

DANN können wir behaupten, dass die 1,2 Mio Leute, die heute arbeitslos sind, es nur deshalb sind, weil sie ihren Arsch nicht hochbekommen.

Stimmt, das ist verallgemeinernd und im Einzelfall nicht zutreffend... aber eben nur im Einzelfall!

So, und jetzt könnt ihr mich steinigen...

Gast
Immer noch 3x mehr sofort Vermittelbare als gemeldete Stellen

Laut BA
Jul 12
Erwerbsfähige Juli : 41.700.000 = 100%
ALG-1 gemeldet : 885.000 = 2%
ALG-2 gemeldet : 4.448.000 = 11%
Summe ALG gemeldet 5.333.000 = 13%

real bezogen ALG-1: 821.000 -64.000 93%
real anerkannte ALG-2: 1.991.000 -2.457.000 45%

ALG-1 + ALG-2: 5.333.000
- ALG-2 Unterbeschäftigung o. KA: 3.847.000 = 72%
= sofort vermittelbar 1.486.000 = 28%

alle erwerbsfähigen ALG-2 -Bezieher: 4.448.000
- offiziell als arbeitslos anerkannte: 1.991.000 = 45%
= offiziell nicht anerkannte: 2.457.000 = 55%

BA-Zahl Juli
ALG-1 : 885.000 = 31%
ALG-2 offiz. Arbeitslose : 1.991.000 = 69%
= offizielle Arbeitslosigkeit: 2.876.000 = Quote BA 6,90%

Sv-pflichtige Mai : 28.950.000
Quote: 69%
nicht sv-pflichtig arbeitende: 31% 12.750.000

arbeitend mit ALG-2 März 1.200.000

Gemeldete offene Stellen Juli : 500.000 wie Juni
Quote an ALG-1+2 Beziehern: 9,38% = 11:1 wie Juni
Quote an sofort Vermittelbaren (o. UB): 34% = 3:1 wie Juni

sperber
vielleicht interessant

Auszug aus einem Interview der WELT mit Frau Von der Leyen:

Von der Leyen: Die Statistik zählt die Menschen als arbeitslos, die dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung stehen. Diejenigen, die nicht sofort zur Verfügung stehen, weil sie etwa eine Fortbildung machen oder in einer mehrjährigen Umschulung sind, werden ebenso jeden Monat auf demselben Blatt ausgewiesen - nur in der Rubrik Unterbeschäftigung. Beide Zahlen sind gleich wichtig.

Welt Online: Die Zahl der Unterbeschäftigten ist mit 3,8 Millionen viel höher als die der Arbeitslosen mit 2,8 Millionen. Wäre diese nicht die ehrlichere Zahl, um die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu beschreiben?

Von der Leyen: Die gute Nachricht ist doch: beide Zahlen sinken, und die Unterbeschäftigung ist im vergangenen Jahr sogar doppelt so stark gesunken wie die Arbeitslosigkeit. Das heißt, auch mehr Menschen aus Maßnahmen finden den Weg in den ersten Arbeitsmarkt.

Unterbeschäftigte sind keine Arbeitslosen, darum sind die Zahlen korrekt.

Iniquitous
@ maschmi78

Wow, tolle Annahme, vorallem bei 500.000 offenen Stellen.

Fakt ist, dass mehr als 2/3 der Arbeitslosen gar nicht arbeiten können, da es keine passende Stelle gibt. Zudem sollte man mit solchen Aussagen sehr Vorsichtig sein, wenn man verallgemeinernd vorwirft "den Arsch nicht hochzubekommen". Bei solchen Aussagen kann man auch die Bildzeitung zur Hand nehmen, da wird eine ähnliche Meinung verbreitet.
Sicherlich gibt es Menschen, die sich aushalten lassen. Das ist aber der geschilderte Einzelfall, nicht anders herum.

Gast
@maschmi78

"DANN können wir behaupten, dass die 1,2 Mio Leute, die heute arbeitslos sind, es nur deshalb sind, weil sie ihren Arsch nicht hochbekommen."

Falsch formuliert. Muss heissen: DANN können wir behaupten, dass die 1,2 Mio Leute, die heute arbeitslos sind, es nur deshalb sind, weil sie noch ein Minimum an Selbstachtung haben.

Gast
@sperber und @vanPaten

Danke für die Zahlen und Informationen.

Wobei ich denke, dass man die Zahlen von vanPaten nicht unkommentiert stehen lassen sollte.

Gast
Vollbeschäftigung? Schwachsinn!

Es ist eine Frechheit, gerade z.B. im Bereich des einzelhandels, die Belegschaft von großen Häusern zu teilweise mehr als 80 % nur noch aus 400 Euro kräften besteht. DAZU sollte es mal eine Statistik geben. Die werden fröhlich befristet eingestellt und bei nichtgefallen entsorgt, der nächste bitte - der Nachschub an 400 Euro jobbern ist mangels Alternative ja quasi unendlich.

Ich möchte mal wissen wieviel von den 93% beschäftigten 400 Euro Jobber sind....davon lässt sich die Wirtschaft nämlich auch nicht ankurblen. Für sowas sollte es ne Quote geben.

Gast
@Iniquitous @sigiOF

Vorab: ja, ich habe plakativ übertrieben, aber das habe ich eigentlich auch erwähnt.

"Fakt ist, dass mehr als 2/3 der Arbeitslosen gar nicht arbeiten können, da es keine passende Stelle gibt."
--> Die Frage ist: gibt es keine passenden Stellen für die Arbeitslosen oder sind die Arbeitslosen schlicht nicht für die Stellen geeignet. Die Frage ist extrem wichtig: in letzterem Fall müssen sie umgeschult werden oder gehören eben zum "Bodensatz", den es immer gibt. Und das nicht nicht böse gemeint. 500.000 Menschen könnten sofort eingestellt werden, wenn sie etwas, oder das Richtige, gelernt hätten!

"DANN können wir behaupten, dass die 1,2 Mio Leute, die heute arbeitslos sind, es nur deshalb sind, weil sie noch ein Minimum an Selbstachtung haben."
--> Selbstachtung... nett. Wer also nicht umziehen oder sich umschulen lassen möchte, um sich selbst zu versorgen, besitzt also Selbstachtung... NEIN, der lässt sich von der Gesellschaft aushalten, aus reiner Bequemlichkeit!

Gast
Welch ein Drama!

Auf einen 400 EU-Job kann doch jeder Aufstocker verzichten, das Amt übernimmt eben die komplette Versorgung - lediglich der Bundesregierung wird die angebliche Erfolgsbilanz verhagelt.

sperber

Umzüge, die einen ans andere Ende der Republik führen würden, sind in der der Tat nicht tolerierbar. Sind die Jobvorschläge der Agentur, die einen 500 Kilometer weit wegschicken würden, eigentlich ein Mythos oder Realität?

Gast
@maschmi78

"Wer also nicht umziehen oder sich umschulen lassen möchte, um sich selbst zu versorgen, besitzt also Selbstachtung... NEIN, der lässt sich von der Gesellschaft aushalten, aus reiner Bequemlichkeit!"

Sie machen es sich ganz schön einfach. Nicht alle Arbeitslosen sind 30jährige Singles. Es gibt Menschen, die berufstätige Partner haben oder ein Eigenheim oder Kinder mit einem Freundeskreis oder alles zusammen. Für die ist ein Umzug nicht notwendigerweise zumutbar, zumal ein Arbeitsplatz in der heutigen Zeit ja nicht unbedingt bedeutet, dass man sich selbst versorgen kann. Umschulen funktioniert in den seltensten Fällen. Das liegt daran, dass die Qualität der angebotenen Umschulungsmassnahmen meist nicht den Erfordernissen des Marktes entspricht. Wer jung genug ist findet auch immer eine Arbeit als Quereinsteiger. Mit 60 können Sie 5 Umschulungen machenund sich dann weit unter Wert verkaufen. Wer das nicht will lässt sich nicht aus Bequemlichkeit von der Gesellschaft aushalten.

Gast
Das Ammenmärchen von den geringfügig Beschäftigten

Hier behaupten immer wieder einige die geringfügig Beschäftigten, also diejenigen die man im allgemeinen die 400-Euro-Jobber nennt, würden von den Arbeitgebern nur ausgebeutet und man könne davon nicht leben.

Fakt ist:
Der Arbeitgeber muss im Regelfall Abgaben von 30,88% abführen.

Das ist ganz erheblich mehr als er abführen müsste wenn er jemand ganz normal auf Steuerkarte beschäftigen würde und ganz normal Renten- Kranken- und Arbeitslosenversicherung abführen würde.

Die Arbeitnehmer wollen das nicht, obwohl sie so weder in Rente noch Arbeitslosenversicherung einzahlen.

Der Grund:
Viele haben entweder einen Regulären Job und müssten deshalb deutlich mehr Steuern über die Lohnsteuerkarte für den Nebenjob zahlen, oder und das sind die meisten Fälle sie sind verheiratet, der Ehemann verdient den Lebensunterhalt und man will weiter voll vom Ehegattensplitting profitieren.

Niemand muss von einem 400-Euro-Job leben, es ist ein Nebenjob, Zweitjob ober kurzfristig für Studenten.

Gast
Schon wieder...

Lasst doch den 400€-Job in Ruhe, ich muss mein Studium finanzieren ;)

Zu den Arbeitslosenzahlen:

"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"

Gruß, Doomhammer

Iniquitous
@maschmi78

Sie picken sich irgendwelche Einzelfälle heraus und verallgemeinern damit. Wieviele kennen Sie den um zu solch einen Urteil zu kommen?

Klar 500.000 freie Stellen heißt 500.000 Arbeitlose haben das falsche gelernt. Ist ja nicht so, dass es sich hier um ziemlich langfristige Dinge handelt, die man vorraussehen kann, oder etwa doch?
Oder schulen wir in Zukunft alle BWL Absolventen zu Bauarbeitern um? Geht nicht? Stimmt, genauso wie anders herum. Zudem sollte man sich bewusst machen, dass Firmen astronomische Anforderungen haben. Alles auf die bösen Sozialschmarotzer zu schieben ist sicherlich einfach, aber keine Lösung.

Außerdem handelt es sich hier nicht um Ware, sondern um Menschen, die alle soziale Bindungen bzw. eine Heimat haben.

Gast
@ rex3 : Ja und nein

Bei 400€ zahlt der AG 120€ (30%) mit KV 52€, RV 60€ und Pauschteuer 8€, ansonsten ca. 133,92€ (33,48%).

Da bei ca. 800€ brutto die Besteuerung und SV-Pflicht aufhört(e) und vielfach Familienversicherung galt,kam die stets klamme Regierung auf die Idee alles darunter auch noch zu besteuern und die Sozialkassen zu füttern. Die Arbeitgeber der Minijobs wurden so (neben der Wiederholungsregel befristeter Arbeit, die immer mehr gesetzlich erlaubt wucherte) von Festanstellungen befreit. Die Rentenanteile des AG kommen ja dem AN eines Minijobs nicht zugute. Was toll?

Wenn ein staatlicher Student sich noch seinen Lebensunterhalt verdienen muss, geht ja dessen Arbeits- und Erholungszeit von der Studienzeit ab. Was soll daran effektiv sein?

Ich verstehe Sie, aber nicht den rohstoffarmen Staat, der im internationalen Wettbewerb nur mit Bildung bestehn kann. Arbeitende Studenten (Praktika in den Ferien immer gerne, um sich nicht wegzutheoretisieren)sind aberwitzig angesichts der Demografie.