Arbeitslosenagentur in Madrid

Ihre Meinung zu Spaniens Arbeitsmarktreform bisher ohne Erfolg

Das wohl drängenste Problem in Spanien ist die massive Arbeitslosigkeit. Rund 5,7 Millionen Menschen sind aktuell ohne Job - das ist der höchste Stand seit mehr als drei Jahrzehnten. Dabei hatte das Parlament im Frühjahr umfassende Reformen beschlossen.

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14 Kommentare

Kommentare

Niemand
Reform ?

Aha, die "Reform" hat also erst einmal Arbeitsplätze gekostet! So, wie sich das für eine gute Reform (zurück in den Früh-Kapitalismus) gehört.

Nun werden die Banken gerettet, damit die Superreichen ihre Vermögen behalten, und danach wird weiter "reformiert" bis das dumme Wahlvieh verhungert ist.

Also ganz wie in Griechenland!

wiesengrund
Sulzmanns Marktwirtschaftsfrömmigkeit

Daniel Sulzmanns marktwirtschaftsfrommer Artikel über die "Arbeitsmarktreform" in Spanien wird konterkariert durch das illustrierende Foto, das spanische Lohnabhängige zeigt, die gegen die Arbeitsmarktreform der spanischen Staatsgewalt demonstrieren. Dieser augenfällige Kontrast rührt daher, dass Sulzmann unterm Bann der scheinbar naturhaften marktwirtschaftlichen Denkungsart steht, während die demonstrierenden Lohnabhängigen sich den marktwirtschaftlichen "Sachzwängen" in Gestalt der Arbeitsmarktreform nicht unterwerfen wollen, weil sie ihr Leben noch härter macht, als es ohnehin ist.
Darum scheint mir das "drängen(d)ste" Problem Sulzmanns zu sein, dass er etwas gegen seine Marktwirtschaftsfrömmigkeit unternimmt, indem er über die üblen Folgen der staatsgewalttätigen Arbeitsmarktreform nachdenkt, die den lohnabhängigen Menschen aufgeherrscht werden.

don_e
Solidarität

Angesichts der Lage der Arbeitsmärkte in Spanien und dem übrigen Südeuropa, wo insbesondere junge, gut qualifizierte Menschen keine Beschäftigung finden, wäre es ein solidarisches Signal wenn deutsche Firmen um sie werben würden (was in der Tat ja schon im Einzelfall geschieht.) Nur unsere famose Bundesregierung konterkariert diese europäische Solidarität indem vermeintlich "billige" asiatische "Fachkräfte" beworben und gefördert werden.
Aber da geht es ja eben nicht um Solidarität sondern um Lohndumping.
Schönen Gruß an FDP und CDU Wirtschaftsflügel.

fathaland slim
Begriffsverwirrung

Irgendwie seltsam, daß Reformen neuerdings immer eine Verschlechterung der Lebensbedingungen der abhängig Beschäftigten bedeuten. Ich kann mich entsinnen, daß das früher mal anders war. Da nannte man das, was man heute Reform nennt, Restauration.

odoaker
ABER BISHER oder MAL WIEDER?

Die Überschrift: "Umfassende Reform, ABER BISHER ohne Wirkung" entspricht zwar nicht den praktischen Erfahrungen, aber dem gängigen neoliberalen Ökonomen-Dogma - oder beschönigend mit den Worten Merkels: ist "marktkonform".

Realistisch fomuliert müsste die Überschrift dagegen lauten: "Umfassende Reform, MAL WIEDER ohne Wirkung".

ladycat
Für Bankenrettungen sind immer genug Milliarden da.

Die Politik hat jedoch kein Interesse, das Problem mit der Arbeitslosigkeit richtig anzugehen. Auf Druck wird dann doch etwas rumgedoktort mit dem Resultat, dass es für die Betroffenen eher schlechter als besser wird. So lange das Zauberwort immer noch Gewinnmaximierung heißt, kann man auch nicht viel positives erwarten. Nur ein Umdenken hierzu würde die Situation der Arbeitnehmer und Arbeitslosen verbessern.

ofarrill

Umfassende Reform, aber bisher ohne Wirkung

25% Arbeitslosigkeit ist also keine Wirkung?
Wer formuliert eigentlich so einen Unsinn?

bertell-me
Wachstum ! Wachstum ! Wachstum !

Wie ein schwer Kranker der im sterben liegt und immer wieder nach Morphium schreit. *gar traurig*

Aber wo soll das hinführen?

wiesengrund
@ladycat: Gewinnmaximierungssystem

Die "Gewinnmaximierung", die Sie, werte ladycat, ansprechen, führt als Zweck des Marktwirtschaftssystem geradenwegs zur Massenarbeitslosigkeit in Spanien, da für jeden Unternehmer jeder Lohnabhängige ein Kostenfaktor ist, den er beschäftigt, wenn sich mittels dessen Lohnarbeit sein Unternehmergewinn vermehren lässt, aber durch Kündigung aufs Pflaster wirft, wenn sich dessen warenproduzierende Arbeit nicht rechnet.

Gast
Wieder ein "Fass ohne Boden"???

Wird Spanien etwa das nächste "Fass ohne Boden"???
Und dann auch noch Italien???

Wie lange glauben Merkel, Schäuble, Barroso, Juncker, Draghi und Co. mit ihrer unverantwortlichen "Wir retten halb Europa und den Euro"-Politik noch, die EU-Pleite-Staaten und ihre bankrotten Banken mit unseren Steuergeldern zu subventionieren?

Vermutlich solange, bis Deutschland selbst ein Fall für den Rettungsschirm wird und wir selbst bankrott sind.....!

Hoffentlich stoppt das Bundesverfassungsgericht diesen unverantwortlichen EU ESM- und Fiskalpakt-"Wahnsinn" zu Lasten unseres Landes, zu Lasten unseres Volkes und zu Lasten nachfolgender Generationen!!!

Gast
Es gar keine "umfassenden Reformen"

ws als solche propagiert wird waren nur Kahlschlag bei Arbeitsbedingungen. Aber eigentliche Reformen (Abbau der Immobilienblase, Entlassung der verflochtenen Politiker, Stopp von Subventionsverprassung durch Prestigeobjekte korrupter Politiker, Investition in zukunftsträchtige und notwendige Strukturreformen - man denke nur an die Wasserversorgung und Aufforstung, etc.) wurde alles nicht gemacht und ist auch nicht geplant.

Per Saldo ist es ähnlich, wie in Griechenland: Einsparungen überwiegend am falschen Ort ohne echte Systemreformen, bringen nur geringe Haushaltsentlastungen, aber dafür Steuerausfälle und weiteres Anwachsen der Schulden.

Grundproblem ist, daß bei "Investitonen" immer nur an kurzfristig retierliche gedaht wird, aber nicht an langfristig notwendige, weil so was die "Investoren" (die keine sind, sondern Zocker) nicht wollen.

wiesengrund
@Kathgläubig: Inkompetente Schelte?

Könnte es sein, werter Kathgläubig, dass Sie aufgrund Ihrer aufgeregten Schelte des politischen Herrschaftspersonals namens Merkel, Barroso & Co., denen Sie fortwährend ökonomische Inkompetenz vorwerfen, leider übersehen, dass diese Herrschaftsfiguren dafür verantwortlich sind, dass die spanischen Lohnabhängigen durch die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes brutal verarmt werden, damit sich die Kassen der Unternehmer füllen?

Gast
@Odoaker ...

... genau richtig!

Gast
Es ist ganz normal ...

... das bei dem riesigen Produktivitätszuwachs durch Automatisierung und Computerisierung in allen Bereichen immer weniger Menschen gebraucht werden.

Leider gibt es nur sehr wenige Menschen, die davon profitieren.

Durch Wachstum kann man das natürlich bis zu einem gewissen Grad kompensieren - aber Wachstum ist eben nur unbegrenzt möglich und neue Absatzmärkte kann man nur erschließen, wenn die Menschen Geld in der Tasche haben.

Wir haben also ein UMVERTEILUNGSPROBELEM - nicht zuwenig Geld oder Nahrung!