Neckermann.de

Ihre Meinung zu Versandhändler Neckermann stellt Insolvenzantrag

Der Versandhändler Neckermann.de hat Insolvenz angemeldet. Zuvor waren nach ver.di-Angaben Verhandlungen über eine Rettung von Teilen des Unternehmens gescheitert. Ver.di zufolge waren die Gespräche weit fortgeschritten. Bundesweit arbeiteten zuletzt 2400 Menschen für Neckermann.de.

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38 Kommentare

Kommentare

swk
Otto dankt Ver.di:

Ohje, wieder eine Insolvenz wegen einer dickköpfigen Gewerkschaft. Otto.de wird sich über diese unnnötige Marktbereinigung freuen.
Es wird Zeit, dass die Gewerkschaften für ihr Verhalten haften. Ich möchte nicht wissen, wieviel Folgeinsolvenzen von Zulieferern und Dienstleistern die Neckermann-Pleite mit sich bringt. Ich bin völlig entsetzt!

Gast
Wieder einer weniger ...

Wieder einer weniger, leider. Sie haben die Zeiten des Internets nicht erkannt, das es laufen kann zeigt uns "Amazon" und "Ebay" leider bei schlechten Arbeitsbedingungen! Gruss

Gast

Wenn inzwischen Firmen wie Saturn und auch der Mediamarkt (Metro) Probleme haben das soll was heißen! Gruss

Gast
Immer mehr Insolvenzen.....

und immer mehr Menschen ohne Arbeit und ohne Perspektive!

Wohin soll das noch führen???

In welchem Land leben wir mittlerweile eigentlich???

Für die angebliche "Rettung" der bankrotten EU-Pleite-Staaten und deren Banken hat diese Bundesregierung immer Geld, dann müssen wir, die "dummen und naiven" deutschen Steuerzahler, auch GEGEN UNSEREN WILLEN immer haften.

Wenn es jedoch darum geht, Arbeitsplätze zu retten und die Existenzen der Menschen zu sichern, wird immer gespart.

Hier bleibt die Menschenwürde auf der Strecke!

Verkehrte Welt???

Abydos
@swk

fragen bleiben nach ihrer lustigen kleinen kurzintervention:

1. mit welchen fakten begruenden sie eigentlich die schuldzuweisung an eine "dickkoepfige" gewerkschaft?

2. ist eine gewerkschaft fuer unternehmensstrategie zustaendig?

3. welche aufgabe hat eine gewerkschaft?

4. ist ein us-finanz"investor" der richtige "unternehmer" fuer ein unternehmen wie neckermann?

5. ist ein finanz"investor" grundsaetzlich ein ernstzunehmender, sprich serioeser "unternehmer" oder eben nicht doch nur eine organisationseinheit, die moeglichst schnell moeglichst viel geld verdienen will, die langfristige ziele, mithin unternehmerische langfriststrategien und damit bindungen an menschen und lebensraeume nicht kennt und nicht interessiert? und ist nicht gerade deshalb die aufgabe einer gewerkschaft, gegen soviel asoziales marktverhalten "gegenzuhalten"?

uebrigens, entsetzt bin ich auch. da sind wir wohl beide arme einzelfaelle.

aber ich habe den verdacht, ich bin aus anderen gruenden entsetzt als sie.

Don-Corleone
Versandhändler Neckermann.de stellt Insolv..

---Verkehrte Welt ?

Nein , das ist Kapitalismus !

Und man sieht: "Es geht doch " !

Warum meckern ?

Bei Otto knallen wahrlich d. Schmapus-flaschen im
Akkord .....

Das nennt man "Marktbereinigung"

oder auch "Markt-Selektion"

Nicht vergessen: Opel ist auch bald dran !

gibts i. d. Natur auch ; Darwinsches Gesetz !

Merke: Nur der Starke überlebt !

Das ist naturbedingt so gewollt !

steamtrain
nicht die Gewerkschaften

Warum wird hier immer auf den Gewerkschafte herum gehackt? Die versuchen zumindest noch das Beste für die Angestellten heraus zu holen. Schuldig sind letztendlich doch nur die raffgierigen Investoren. Geld machen auf Teufel komm raus heißt es hier. Sobald der Gewinn mal sinkt wird der Betrieb einfach abgestoßen oder der Insolvenz überlassen. Acht, neun, zehn Prozent Gewinn müssen schon mindestens sein um die Investoren zufrieden zu stellen und da müssen sich all die Aktionäre und Fondinhaber den Vorwurf gefallen lassen, Unternehmen in den Ruin zu treiben bzw. Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit zu treiben. Im Gegensatz zu einem normalen Firmeninhaber der tatsächllich noch mit seinem Betrieb verbunden und von diesem Abhängig ist, somit auch an Inovationen interessiert sein dürfte, haben Investoren nur an dem zu erwartenden Gewinn interesse und nicht an dem Unternehmen selbst. Somit verwundert auch niemanden, daß hier hinter der Zeit her gehinkt wurde.

Gast
@Kathgläubig Wie stellen Sie sich das vor?

Der Staat ist nicht für Unternehmen verantwortlich, das sind in erster Linie die Besitzer und Verantwortliche. Zusätzlich auch der Arbeitnehmer dort - ist er unfreundlich oder nicht motiviert schadet er auch dem Unternehmen.

Hinzu kommt wo soll der Bürger einkaufen? Dort wo es Tradition war und das Unternehmen mal einen guten Ruf hatte? Der Kunde kauft da ein wo es Kostengünstig ist, bei anderen Unternehmen. Die eben neu entstehen und neue Arbeitsplätze schaffen. Dann ist wohl auch der Kunde verantwortlich für den Niedergang.

So zum Thema Rettung: Auch wenn es immer noch einige nicht verstehen. Die Rettung schafft Sicherheit und den Erhalt von Arbeitskräften hier. Gehen die Länder Pleite bricht der Export ab. Wieso entlässt Peugeot so viele MA? Weil im südeuropäischen Raum die Bevölkerung ohne Arbeit ist.

Hinzu kommen aber staatliche Exportverträge z.B. medizinische Geräte und Krankenhausbedarf der hier produziert wird und von den Pleiteländer bezahlt werden muss. Womit? Mit Kredit!

Gast
@Don-Corleone

Sie schreiben: "Darwinsches Gesetz !

Merke: Nur der Starke überlebt !

Das ist naturbedingt so gewollt !"

NEIN, das ist nicht naturbedingt! Der kapitalismus ist menschengemacht und menschengewollt - vor allem von denjenigen, die davon profitieren und sich nix um die zukunft scheren.

GeMe
Einkaufen im Internet

Wer läßt sich denn heute noch einen OTTO oder Neckermannkatalog schicken? Bei uns landen solche Kataloge ungelesen im Altpapier.

Im Zeitalter des Internets kauft man/frau online. Bei Amazone gibt es mitlerweile alles. Aus dem Buchversand ist ein rundumsorglos Versandhändler geworden. Stets findet man dort aktuelle Produkte mit tagesaktuellen Preisen. Bestellungen werden in der Regel am nächsten Tag geliefert. Mit Reklamationen hatten wir noch nie Probleme.

Gleiches gilt z.B. für Schuhhändler. Man sucht sich einige Paare aus, läßt sie nach hause kommen, probiert und schickt alle, die nicht gefallen oder passen problemlos zurück.

Vielleicht hatte Neckermann keine zeitgemäße Unternehmensstrategie mehr.

Gast
@ Klako

Liebe User, ...
18. Juli 2012 - 16:46 — Klako

Zitat: "... geht doch wieder Einkaufen statt Online-Shopping..."

Netter Versuch, aber in Sachen Neckermann nun wirklich etwas weit hergeholt. Neckermann war und ist schon immer ein Versandhändler, der lediglich ein paar kleine Shop-Filialen betrieb, in welchem man aber ebenfalls nur per *Sammelbesteller*-Prinzip Waren aus dem Katalog kaufen konnte.
Insofern greift Ihr, nicht ganz falscher, Ansatz hier kaum. Ob ich, wie früher, Neckermann-Ware per Postkarte, oder heute per Onlineshop bestelle, macht keinen Unterschied.
Und auch die immer wieder gescholtenen Gewerkschaften sind in solchen Fällen eher die falschen Prügelknaben. Insolvenzen werden nicht von Gewerkschaften heraufbeschworen, noch können sie von ihnen aufgehalten werden. Insolvenzen sind immer eine Folge falscher Unternehmensentscheidungen, im Fall Neckermann und Co. das Festhalten an alten Konzepten, während sich die Welt um das Unternehmen herum weiterentwickelt hat.

Gast
Neckerman pleite - na und?

Wer hat denn in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhundert gejammert, als immer mehr kleine Einzelhändler sich der Konkurrenz von "Neckermann & Co." beugen mussten und ihre Länden schlossen?

Vermutlich die selben, die heute die Karstadt-Personalkürzungen kritisieren, aber selber in billigen online-shop's die Chinaware ordern.

Leute, wir leben (und lebten schon immer) in einer Wirtschaftsordnung, in der nur die überleben, die "ihr Ohr am Kunden haben" und finanziell gesund sind.

Zudem: Ein Wirtschaftsunternehmen, das langfristig erfolgreich seien will, gehört nicht in die Hände eines Finanzinvestors, der kurzfristige Gewinne sehen will.

Gast
@Klako: ein freundliches VerkäuferInnengesicht ?

Kann mich an sowas schlecht erinnern, und umso weniger an eine gute Beratung im Laden.
Wieso denn in den Laden zu gehen? Um wieder von der "Deutschen Servicewüste" frustriert zu werden.
Außerdem sind Auswahl der Ware, Rückgabe- und Lieferbedingungen im Online-Shop meistens viel besser.

Nadelspiel
Nicht Neckermann - Neckermann.de

Der Versandhändler Neckermann.de stellt Insolvenzantrag. Wenn ich nicht falsch liege, dann nicht Neckermann. So wie Schlecker, Karstadt, Quelle u.a. strebte man nach immer mehr Gewinn. Weltweit "verjubelte" man Geld an dubiose Großanleger. Es steht keine eigentliche Produktion mehr im Vordergrund, am Computer auf Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit, wird auf Dinge spekuliert, die es gegeben hat, noch nicht gibt oder überhaupt gar nicht geben wird.
Zum Anderen im Internet kaufen oder vor Ort, gerade im Bekleidungsgewerbe, hat mal Jemand zu DM Schuhe für mehr als 140 DM bezahlt, hat ein ein normales T-Shirt für mindestens 18 DM gekauft?? Die Menschen, wo es produziert wird, hierzulande längst nicht mehr, erhalten nach wie vor nur einen Hungerlohn und die ganze Welt schaut zu. Es wird auch hier immer mehr Arme geben, in Lumpen gehüllt habe ich früher nur in Märchen gelesen, heute glaube ich, es ist für Alle möglich, dass wir wie bei Anderson die "Streichholzschachtel" suchen.

Ralph
Schade

Sehr schade, habe gerne bei Neckermann bestellt.

Weil in diversen Foren stets auf Amazon als Erfolgsmodell verwiesen wird:

Amazon ist längst nicht über den Berg, wächst auf Kosten der Rendite und macht - trotz steueroptimierter Ansiedlung und bekannter Arbeitsbedingungen - auf den Umsatz bezogen kaum Gewinn.

Bei Neckermann wird kritisiert, sie hätten angeblich die Onlinezeit verschlafen. Bei Neckermann konnte man schon online bestellen, da gab es Amazon hierzulande noch gar nicht. Doch die Entscheidung den Katalog einzustellen kam wohl zu spät.

Gast
@Ralph Tja und nun...

Alle die hier über Finanzinvestoren, hohe Rendite und schlecht bezahlte/unmotivierte Mitarbeiter/innen inklusive den Gewerkschaften lamentieren. Wir sind doch ebenso als Kunde dafür Verantwortlich und das neue Unternehmen aus dem Boden gestampft werden.

Diese befriedigen eben den Kunden mit billige Ware, das auf Kosten von MA in den Verteilerzentren und bei den Auslieferunternehmen. Klar schafft das auch Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Aber auch das geht nur auf Kosten von schlecht bezahlten MA.

Ein Teufelskreislauf entsteht! Wer schlecht verdient will auch "billige" Ware.

Und wer Geld hat, will auch sparen wo es nur geht! Wer geht den noch freiwillig (nur zur Beratung) zu einem Einzelhändler womöglich auch noch Familienbetrieb um "teure" Produkte zu kaufen.

Klar wird die Haushaltskasse durch andere fixe Kosten (z.b. Energie) als dünner. Andererseits gibt man Heute viel mehr Geld aus für Dinge die es vor 25Jahren noch gar nicht gab.

Die Gesellschaft ändert sich eben!

Gast

Endlich wieder einer weniger, der mit Absicht Kunden in die Schuldenfalle lockt (50 Euro Rabatt beit Teilzahlung o.ä.). Dazu noch völlig überhöhte Preise, weil die Zahlungsausfälle die man hat, wenn man jedem Kredit gibt, auf alle umgelegt werden, und schon ist man weg vom Fenster. Das konnte man in Zeiten, in denen jeder nur drei Kataloige zuhause hatte und nur deren Preise vergleichen konnte, ja auch noch machen. Aber heuete bei einem durch das Internet transparenten Markt eben nicht mehr. Jetzt fehlt nur noch Ausbeuter OTTO, und die Welt wird wieder ein bisschen besser!

mucpower
Kein großer Verlust ...

ich hatte mal ein Autoradio bei Neckermann gekauft, was angeblich ein DVD Laufwerk hätte. Es war aber nur ein CD Laufwerk drin (=> falsche Artikelbeschreibung).
Nach der Rücksendung gab es gleich eine Mahnung (=> Warenmanagement falsch ?) und ich mußte nachweisen, daß ich den Artikel längst zurückgeschickt hatte.
Auf so einen Laden kann ich gerne verzichten.

swk
Warum ich die Gewerkschaft mit verantwortlich mache:

Neckermann hat, entgegen vielen Aussagen, erkannt, dass die Zukunft im Internet liegt. Doch wie bekommt man einen Stellenabbau hin, um diese Chance auch nutzen zu können? In dem man sich mit der Gewerkschaft einigt.
Und warum wollte sich die Gewerkschaft mit Neckermann nicht einigen? Weil Ver.di: kein Musterbeispiel für andere Unternehmen produzieren wollte. Lieber eine Pleite mehr, als Unternehmen die Möglichkeit aufzuzeigen, dass man sein Personal in Deutschland doch abbauchen kann, wenn der alte Weg keine Zukunft mehr hat.
Das dabei tausenden von Schicksalen dranhängen interessiert Ver.di: nicht, es wäre viel schlimmer, Unternehmern mal recht zu geben und damit zu Rikieren, Mitglieder zu verlieren.
Übrigens ist Sun Capital natürlich kein Unternehmer, doch sind Großunternehmen heute leider auch abhängig von solchen Kapitalgebern, denn Banken gehen ja heute kein Risiko mehr ein. Wie soll man sich darüber dann noch Kapital beschaffen.

mechanischerMeister
kleine Läden

warum so abfällig über die kleinen Läden herziehen, geht doch mal rein.
Die Verkäufer sind motiviert und meist freundlich. Die Preise orientieren sich an den Internetpreisen, das bei denen alles viel zu teuer ist, ist ein Ammenmärchen. Schaut doch mal rein.
Kein kleiner Einzelhändler kann es sich leisten teurer als das Internet zu sein, sonst verkauft er nämlich nix

Gast
@swk

"Neckermann hat, entgegen vielen Aussagen, erkannt, dass die Zukunft im Internet liegt. Doch wie bekommt man einen Stellenabbau hin, um diese Chance auch nutzen zu können? In dem man sich mit der Gewerkschaft einigt."

Wer sagt denn, dass man beim Umsatteln von Katalogversand zu Internetversand Stellen abbauen muss? Ein erfolgreicher Onlinehandel kann und muss auch viele Menschen beschäftigen.

Gast
Entwicklung verschlafen ....

Hab ein paar Sachen online bestellt, die lt. Status "sofort lieferbar" waren. Nach 2 Wochen war der Status immer noch auf "In Bearbeitung" Sorry, aber heutzutage kann man damit im Online-Versandhandel nicht mehr bestehen!

schaunwamal
Es geht nun den Unternehmen die noch halbwegs vernünftig..

bezahlen an den kragen.
Diese traditionsunternehmen gehen pleite können nicht mit einer hütte auf dem Feld mithalten wo geringe kosten sind, ein klick und die ware ist im internet 10-30% günstiger bestellt.
Viele lassen sich in Fachäusern gut beraten und kaufen anschliessend im internet.
Man muss immer bedenken dass Mieten, Löhne und nebenkosten bezahlt werden müssen.Nun bezahlen die steuerzahler die kosten der neckermann arbeitslosen.
Anders herum kann man den leuten keinen vorwurf machen das einkommen wird immer geringer immer mehr präkere beschäftigung und zeitarbeit neuerdings auch werkverträge da muss man sparen wo man kann.Diese Regierung ist gerade dabei den mittelstand zu zerstören.
Die die noch vernünftige löhne bezahlen werden von Frau merkel und co in den abgrund gedrängt entweder sie werden auch zu ausbeutern oder müssen insolvenz anmelden.
Am ende werden die experten feststellen ,dass die käufer immer weniger werden und sie auf ihren waren sitzen bleiben.

Ralph
@nichtswirdbesser

Sehe ich etwas anders. Ausserdem ist Neckermann nicht wegen mangelnder Umsätze weg vom Fenster, sondern weil die gewachsenen Strukturen andere waren und im Vergleich zu höheren Grundkosten geführt haben. Die Umstrukturierung wurde zu spät, halbherzig und mit dem Holzhammer eingeleitet. Man hat seit der Übernahme viel Geld verbrannt und hat sich nicht getraut, etwas mehr nachzuschiessen, um sich auf längere Sicht neu aufzustellen. Wie gesagt, sehr schade, dass der Einzelinvestor kalte Füsse bekommen hat.

swk
@slowfinger

Sorry, aber so kann nur ein Arbeitnehmer sprechen, der die Leistungen eines Unternehmer nicht honoriert. Man kann nicht mal so einfach das eine Geschäft aufgeben und mit der gleichen Belegschaft das neue Geschäft betreiben. Unabängig davon, dass man das neue Geschäft erst zum Anlaufen bringen muss, bedarf es auch anderen Kompetenzen, so dass man nicht jeden Versandmitarbeiter ins Onine-Geschäft stecken kann.
Ich habe für jeden Mitarbeiter, der seinen Job verliert, Mitgefühl, doch muss man einem Unternehmer auch die Möglichkeit geben, ein zum Tode verurteiltes Geschäftsmodell, in dem Fall den klassischen Kataloghandel, so umzubauen, dass am Ende des Tages nicht alle Mitarbeiter auf der Straße stehen.

Gast
@swk Einer muss ja Schuld haben...

Verantwortlich sind eben viele, vom Staat bis hin zum MA.

Wie wäre es denn damit, gleich den Laden dicht zu machen. Letztendlich wäre es doch für die MA viel besser. So verschiebt man als weiter das drohende Ende. Natürlich gibt es auch Erfolgsgeschichten. Aber davon redet ja keiner.

So verzichten MA auf Geld, Urlaub und Lohnzuwächse um ihren Arbeitsplatz zu sichern. Wie endet es so oft das Unternehmen geht Pleite und die MA. stehen auf der Strasse. Die Verantwortlichen kommen dabei immer gut weg.

Das Leben ist nicht Gerecht. Man könnte es Gerechter gestalten. Dazu wäre der Begriff Solidarität nicht nur zu sagen. Es eben auch mal Leben und die Schuld für Miseren nicht immer bei anderen zu suchen.

Diese Investmentfirmen entstehen ja auch nur weil diese von vielen einzelnen Geldgeber (vom Millionär bis zum kl. Aktionär) eine riesige Summe als Kapital zur Verfügung haben. Natürlich wollen doch die Geldgeber Ihr eingezahltes Geld mit einer guten Rendite wieder haben.

So ist es eben...

Gast
@slowfinger

Da mindestens 50-80% Ware ab Lieferant verschickt, braucht man halt keine tausende Leute mehr. Eine Internetkiste mit 10.000 Artikel ist mit maximal 100
(und das ist sehr,sehr hoch gegriffen) zu fahren. Wie kriegste den Rest schnell von der Backe? Einem amerikanischen Hauptinvestor brauchst du da nicht mit Arbeitsrecht made in old Germanien kommen. Wetten das die die Namensrechte behalten und nicht wie bei Quelle fürn Butterbrot an einen Mitwettbewerber verhökern?
Da gibt es bestimmt noch andere Kombinationen.

Gast
@Ralph Eben doch...

der mangelnde Umsatz für den Investor. Der eben nicht jedes seiner 200 einzelne Unternehmen sieht. Sondern die Bilanzen des Investor, der ja nicht für sich Verantwortlich ist, sondern für seine Geldgebern.

So einem Investmentunternehmen fliegt das Geld ja nicht zu. Der bekommt das Geld aus anderen Quellen. Da wären Millionäre bis zum kl. Aktionär mit Fonds der seine Rente aufbessern möchte. Dem ist der Investor verpflichtet eine gute Rendite zubringen. Bleibt diese aus, stößt man den Laden ab. Folgen die die Einzelne betreffen ist da weniger Interessant.

Bei Banken ist das doch auch nicht anders. Wenn dort Kredite platzen weil Unternehmen nicht rentabel sind, bezahlen das eben die vorhanden Kunden. Diese Kunden sind ja die Grundlage für Kredite oder Zentralbanken (staatliches Geld/Steuergeld).

Dann bedaure ich es heute noch das meine geliebte Marke NSU nicht mehr gibt und diese nicht mehr gebaut werden.

Da hat aber der Staat, Banken und Gewerkschaften versagt!

Marktwirtschaft!

Zwicke
Der Kahlschag geht weiter.

Neckermann, Karstadt, Opel, und etliche andere deutsche Unternehmen mit ausländischen "Müttern" oder Investoren gehen "den Bach runter". Ein bitteres Erlebnis für meine Generation, die diese Unternehmen speziell im deutschen Wirtschaftswunder hat prosperieren sehen. Wie kam es zur heutigen Pleitewelle? Sind es die kensianisch indoktrinierten BWL-Absolventen in heutigen Geschäftsführungen und Banken, sie unfähig zum Umdenken sind? Oder sind es heutige Politiker, die den Job als Lebensberuf betreiben, aber nur geringes Fachwissen in den verschiedenen Politikdisziplinen haben und deshalb auf Lobbyisten und deren selbstnütziges Fachwissen angewiesen sind? Welche Rolle spielen unsere hochbesoldeten Ministerialbeamten in den Ministerien? Nur Weisungsempfänger ohne Eigenverantwortung trotz Amtseid? Und ohne Zivilcourage? Wo ist die (sozial-marktwirtschaftliche) Innenkontrolle politischer Entwicklungen bis hin zu Firmenpleiten namhafter Unternehmen? Ist das alles gewollt - und von wem?

Gast
Internet-Kauf versus Handel

Dass das Internet einen Versandhandel in die Knie zwingt, deutet eher auf Management-Fehler hin. Die klassischen Neckermann-Kunden der 60er und 70er sind in die Jahre gekommen und oftmals keine Internetkäufer.

Wir werden und daran gewöhnen müssen, dass das Internet den gesamten Handel durcheinander wirbeln wird. Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Auch die Super- und Baumärkte auf der grünen Wiese dürfen sich nicht sicher fühlen.
Aber das Positive: Ich kenne inzwischen einige "Abendunternehmer", die sich durch ihren Internethandel einige Euros dazuverdienen - meine Befürchtung ist nur, dass solche Firmen wie ebay die Rahmenbedingungen diktieren.Das muss verhindert werden!

HEK
@ Beriloe

Ja, der Online-Versandhandel wird in den meisten Branchen den lokalen Handel verdrängen. Das ist hart, aber wahr. Zu verhindern ist das aber nicht (Wie???). Nur lokale Anbieter, die mit Service und Beratung punkten können haben überhaupt eine Chance. Wenn sie in dem vom Internet ausgehenden Preiskampf einigermassen mithalten können. Ich gebe mal ein paar Euro mehr aus, wenn mir das die Beratung wert ist, aber nicht 10% oder mehr.
Ich habe mir vergangenes Jahr eine Lederjacke bei einem Amazon-Shop bestellt. Geliefert wurde sie von Klingel, einem der ältesten Versandhäuser. So (!) muss die Strategie von Neckermann, Ex-Quelle etc. aussehen! Ein Ignorieren der Internet-Konkurrenz wird nicht funktionieren.

Gast
Gewerkschaft blockierte zukunftsträchtige Umstrukturierung

Doch die Gewerkschaften: Wenn eine Umstrukturierung eines Unternehmens notwendig ist um den Betrieb zu retten und eine Gewerkschaft dieses wegen Arbeitsplatzabbaus blockiert geht der Betrieb eben pleite.

Der veraltete Katalogversand kostete so viel, dass selbst der Gewinn aus dem Onlinegeschäft nicht ausreichte um die Kosten zu decken.

Der Unternehmer wollte durch Streichung des Kataloggeschäftes (1400 Arbeitsplätze), wenigstens noch den Online-Shop mit den dann wohl 1000 Arbeitsplätzen retten.

Wer jetzt übrigens beklagt dass der "geldgierige" Investor nicht einmal genug Geld für dicke Abfindungen springen lassen wollte sollte sich mal fragen nach welchen Kriterien er denn selbst einkauft? Ja, da wo es billiger ist!

Versandkostenfrei, oder möglichst wenig Versand wollen übrigens auch alle Kunden gerne nutzen, klagen dann aber wieder das die armen Mitarbeiter bei Hermes, DHL & Co. die ja sooo schlecht verdienen. Schuld ist natürlich wieder der böse Kapitalist!

Gast
@ HEK

Ja, so das leider so. Stationäre Händler, die keinen Service bieten, sind in spätestens 10 Jahren weg vom Markt. Nur traurig, wieviele Ladenlokale schon heute leer stehen.
Ich glaube, viele Einzelhändler haben die Gefahren noch nicht erkannt und sind sehr selbstgefällig: Neulich habe ich bei meinem Buchhändler vor Ort, bei dem ich seit ca. 12 Jahren Kunde bin, ein Buch bestellt, das er nur über den Verlag beziehen konnte. Prompt hat er mir die Portokosten zusätzlich in Rechnung gestellt. Wo kaufe ich wohl demnächst meine Bücher?

Es wird wohl noch viele Neckermänner geben.......

Gast
1400 Leute zusätzlich im 1000 Leute Online-Shop?

"Wer sagt denn, dass man beim Umsatteln von Katalogversand zu Internetversand Stellen abbauen muss? Ein erfolgreicher Onlinehandel kann und muss auch viele Menschen beschäftigen."

Die Abteilung mit dem Katalogversand wird wohl zu unterbeschäftigt gewesen sein um mal eben von dem Onlineshop mit übernommen zu werden. Die ehemaligen Katalog-Kunden wurden wohl schon von den neuen Mitarbeitern im Onlineshop betreut. Mal eben 1400 Leute zu übernehmen ist für einen Shop mit 1000 Leuten zu viel und würde die Personalkosten vervielfachen. Die Preise steigen damit ebenfalls.

Dem ist zu entnehmen dass Sie gerne und nur dort kaufen wo es teurer ist, da die Mehrkosten, also die Gehälter und die zugehörigen sozialen Abgaben, ja auch bezahlt werden müssen.

Wir Kunden und damit auch SIE entscheiden wo gekauft wird und damit zwangsläufig wo Arbeitsplätze notwendig ober eben überflüssig sind.

Gast
Der Kunde ist halt König

"Dann bedaure ich es heute noch das meine geliebte Marke NSU nicht mehr gibt und diese nicht mehr gebaut werden.
Da hat aber der Staat, Banken und Gewerkschaften versagt!
Marktwirtschaft!"

Es ist wohl eher der Kunde der lieber Fahrzeuge anderer Hersteller haben wollte als die Fahrzeuge von NSU. Bei diesen anderen Herstellern sind dann auch entsprechend neue Arbeitsplätze entstanden. Ja, das ist Marktwirtschaft und das ist auch gut so.

Warum sollten Steuergelder und Kredite verschleudert werden um die Herstellung eines Produktes zu subventionieren, wenn der Kunde es eh nicht haben will?

Zwicke
SYSTEMWECHSEL!

Ich glaube nicht, daß ein verändertes Verbraucherverhalten wsesentlich zur Pleite von Neckermann und anderen namhaften Handelsunternehmen beigetragen hat, sondern daß dies ein Mamko unser heutigen BWL-u.Managergeneratiion ist, die einfach nicht gelernt haben, gesamt-u.gemeinwirtschaftlich (damit auch sozialverantwortlich) zu denken und zu handeln. Den Internethandel gibts nicht erst seit gestern - die entsprechende Weiterentwicklung von Traditionsunternehmen wäre also naheliegend gewesen. Oder doch lieber bauchpinselnde Einladungen zu Investmenbanker-Parties und Bonus-Würstchen vor der Nase bei entsprechenden Verläufen...? Bitte keine Widerrede - ich weiß, wovon ich hier spreche!

Wieder mal schade wegen des Aus eines deutschen Traditionsunternehmens, weil solche Unternehmen grundsätzlich immer auch den Zusammenhalt der Gesellschaft fördern. Wer ist der Nächste - Opel?

mucpower
Pleite wegen sturer Gewerkschaft ?

was ist das für ein Blödsinn. Die Heuschrecke Sun Capital hat 2008 sogar 50 Millionen Euro vom vorigen Eigentümer Arcandor erhalten, damit sie Neckermann übernimmt. Das Geld ist jetzt verbraucht und der Ofen aus: http://tinyurl.com/6vhjwwo