Antonis Samaras unterschreibt seine Amtsurkunde.

Ihre Meinung zu Athen: Neue Regierung steht vor großen Herausforderungen

Nur drei Tage nach der Parlamentswahl steht in Griechenland die neue Regierung. Im Parlament hat sie eine stabile Mehrheit. Doch es warten große Herausforderungen: einerseits muss sie die internationalen Sparvorgaben umsetzen, andererseits erwarten die Bürger im Land eine Entlastung.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
16 Kommentare

Kommentare

Gast
"Die Zeit der Unregierbarkeit ist vorbei" ???

Die Zeit der Unregierbarkeit hat möglicherweise noch nicht einmal richtig angefangen... und da ändert es auch nichts, dass man mit dem Begriff Regierung wieder Gesichter verbinden kann.

Auch wenn es nicht in den Nachrichten kommt: Es brodelt in Euroland. Griechenland ist seinen Kollegen lediglich ein wenig voraus. Nicht ohne Grund wird die Überwachung der Bevölkerung immer weiter intensiviert. Spätestens jetzt glaubt niemand mehr die Märchen von den bösen bärtigen Männern.

Was hier geschieht ist ein qualvolles und hochprofitables Verlängern eines längst entschiedenen Todeskampfes.

Johannes48

Das Sparprogramm wird bleiben, da kann höchstens über den Zeitraum diskutiert werden!
Damit diese Regierung klar macht, dass sie für die griechischen Bürger handelt, muss sie alles tun, um Reiche zum Steuerzahlen zu bringen und "Pfründe-Wirtschaft" abzuschaffen. Wenn sie das nicht schafft, wird ihr das Volk nicht folgen. Dann ist sie in Kürze wieder am Ende

Gast
Wieso erst jetzt?

Mal ne ganz blöde Frage:

Wieso gab es diese Koalition nicht schon im Mai?! Damals hätte es zusammen mit der Dimar auch gereicht (108+41+19 = 168 Sitze)

Dann hätte man sich das ganze Theater und vor allem die Kosten der letzten Wochen und der 2. Wahl sparen können.

Das sagt natürlich über die drei neuen Regierungsparteien einiges aus...

Gast
Damit kann ich nichts anfangen

Die schlimmsten Auswirkungen der Sparpolitik sollen also korrigiert werden? Welche? Was sagt der Koalitionsvertrag zu Mindesteinkommen, Mindestarbeitsbedingungen und Tarifautonomie? Gab es eine Pressekonferenz, auf der solche Nachfragen gestellt werden konnten? Werden in Griechenland Koalitionnsverträge veröffendlicht?

Gast
nein zum weiteren Aufschub

Das kennen wir doch alles schon. Wie ein Kind, welches wiederholt eine Ausrede für nicht erledigte Hausaufgaben erfindet, versucht sich Griechenland erneut aus der Verantwortung zu stehlen. Griechenland ist ganz klar pleite. Das zu bestreiten und den Todeskampf zu verlängern ist absurd. Also lasst Griechenland pleitegehen. Auch wenn Banken und Anleihebesitzer Geld verlieren werden. Aber warum sollen hart arbeitende deutsche Steuerzahler Geld bezahlen, damit die Griechen am Strand herumsitzen und die Banker ihre Ferraris behalten können?

Zwicke
Und Übermorgen...?

Heute (im Bild) unterzeichnet Samaras die Koalitionsvereinbarung für eine angeblich (sichere??) funktionierende griechische Zukunft. Und wenn die schon nächsten Monat - aus welchen Gründen auch immer - nicht funktioniert? Ist dann Samas' Unterschrift sein Einweisungsurteil in den Knast, oder wieder mal nur ein Freiticket für ein sorgloses Leben auf einer Yacht in irgendwelchen sonnigen und steuerfreien Gefilden?

Gast
@elchico

Ich finde die Frage gar nicht blöd. Man muss sich nur fragen was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Bei der vorherigen Wahl galten die geschlossenen Verträge noch als 'alternativlos'. Nun hat die EU (ungefragt) angeboten in die Nachverhandlungen zu gehen...

frankd
Sparen bringt nichts

Es ist absurd nur ein Land durch rigides Sparen aus der Krise zu führen. Damit bricht nicht nur der Binnenmarkt zusammen, sondern auch die größten Probleme wie mangelnde Steuereintreibung und strukturelle Probleme der griechischen Wirtschaft werden so nicht gelöst. Mal abgesehen davon, daß die Regierenden die selben sind, die den Karren in den Dreck gefahren haben, wie soll man da Vertrauen aufbauen.
Griechenland braucht einen Neuanfang, radikal und mit einem Hoffnungsschimmer am Horizont.
Man fragt sich auch, wie konnte Griechenland vor dem Euro überhaupt existieren oder war der Euro das schleichende Gift des Niederganges.

b_m

"Für mildere Sparauflagen kämpfen"

Warum nicht dafür kämpfen, daß schnellstmöglich Steuerhinterziehung bekämpft wird?

Warum nicht schnellstmöglich den Aufgebläten Staatsapparat zurückfahren?

Aber nein, an erster Stelle kämpft man gegen die, die Griechenlands Rechnungen bezahlen.

Irgendwo war auch mal zu lesen, daß es in Griechenland riesige Öl- und Gasvorkommen geben soll. Auch diese könnte man dafür nutzen die Schulden zu bezahlen und die Wirtschaft zu beleben.

Aber nein. Anstatt aktiv zu werden, wird wieder nur gefordert.

Gast
Dieses Theater..

wird die Bevölkerung in Europa nur noch mehr Geld kosten, während diese unbewussten Inkompetenten Politiker schon weiter sich unseriöse Spitzengehälter gewähren und den wohlhabenden noch mehr Steuergeschenke gewährt. Es ist doch wirklich unfassbar wie sehr sich immernoch die Bevölkerung an der Nase herumführen lässt.

Snoopy
Griechenland treibt die anderen, nicht umgekehrt

Wenn Griechenland eines gelernt hat, dann doch wohl, dass sie machen können was sie wollen und die Milliarden dennoch frei Haus geliefert bekommen.
Ein paar diffuse Versprechungen an die Geberländer reichen stets aus um weitere Geschenke zu akquirieren. Also die großen Herausforderungen dürften mittlerweile eher bei uns liegen. Die Griechen (ebenso wie die Finanzwirtschaft, die die Politik längst zu ihrem Befehlempfänger gemacht hat) führen große Teile Europas am Nasenring durch die Arena.

Gast
Auf Sand..

gebaut haben die europäischen Politiker und die Teile der Presse, die meinen jetzt geht es voran.
Ausgerechnet die Partei, die ursächlich für dieses ganze Drama verantwortlich zeigt, die Bilanzen geschönt und vorsätzlich falsche Zahlen nach Brüssel meldete, soll Vertauen erwecken?
Da wird wohl eher der Bock zum Gärtner gemacht.
Ich kann nicht glauben, dass alle so blind sind und vergessen haben, was nicht einmal 10 Jahre zurück liegt.
Genauso könnten die Leute Gerhardt Schröder zum Kanzler machen, in der Hoffnung soziale Leistungen würden wieder verbessert.

Gast

Oh, wäre doch nur auch die Zeit der Unbezahlbarkeit vorbei!

Gast
Wer wissen will, was die griechische Regierung . . .

jetzt noch tun kann, muss nur etwas zum "Beritt toter Pferde" googeln.
Für Brüssel gilt nichts anderes. Tot ist tot und Pleite ist pleite.

A.Winkler
Leute, ich kann's nicht mehr hören!

"unser Geld", "die Griechen"...

Für alle, die es bislang noch nicht kapiert haben wo "unser Geld" hingeht, braucht nur mal etwas weiter zu klicken:
http://tagesschau.de/wirtschaft/schulden148.html

Hier wird ja bald so getan, als würde Deutschland wegen "der Griechen" untergehen. Was denkt wohl der geneigte Leser, wo "unser Geld" ohne Griechenland hinfließen würde? Mal wieder in die Taschen der Hoteliers oder einer anderen Klientel? Oder wieder in "Steuererleichterungen" für Konzerne und Spitzenverdiener? Na wenn Euch das lieber ist, dann jammert nur weiter!

wiesengrund
Marktkonforme Demokratie

Völlig unberechtigt ist die Euphorie des Korrespondenten namens Bormann, der über das Ende der Unregierbarkeit in Griechenland jubelt. Denn die sozialdemokratische PASOK und die Demokratische Linke haben die Frechheit, als Regierungsparteien für "mildere Sparauflagen" zu plädieren. Dabei hat der Internationale Währungsfond (IWF), die Sturmtruppe unseres Marktwirtschaftssystems, die Richtlinien für die neue griechische Regierung doch unmissverständlich festgelegt: Löhne kräftig runter und Mehrwertsteuer ebenso kräftig rauf!
Nur durch den Opfergang der lohnabhängigen Menschen, den das staatliche Verarmungsprogramm aufherrscht, kann das schöne Marktwirtschaftssystem gerettet werden. Diesem Systemmzwang sperren sich die Zauderer in der neuen Regierung Griechenlands, weil sie nicht begriffen haben, was die deutsche Regierungschefin will: "marktkonforme Demokratie" - totale Unterordnung der Menschen unter den marktwirtschaftlichen Zweck, aus investiertem Unternehmergeld mehr Geld zu machen.