Teil einer IPv6-Internetadresse

Ihre Meinung zu Fragen und Antworten: Der neue Internetstandard IPv6

In der Nacht haben die großen Internetfirmen auf einen neuen Webstandard umgestellt. Mit dem Wechsel von IPv4 auf IPv6 sind 340 Sextillionen Adressen möglich. Wer mag, kann demnächst womöglich seine Heizung per Smartphone steuern. Was steckt hinter den Zahlenreihen und was bedeuten sie für den Verbraucher?

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19 Kommentare

Kommentare

Gast

ich soll auf mein WIN XP verzichten?
Die spinnen, Ressourcenschlamm Windows 8, würg - aber muss wohl.
Wieder ein PLUS für die Konzerne

Ob das nicht auch anders möglich war? zb Kompotabilität...

Gast
Was wirklich relevant ist

IPv6 stellt wieder Ende-zu-Ende Idee des Internets her. Das bedeutet, dass endlich wieder jeder Rechner mit jedem direkt kommunizieren kann.

Eine mögliche Folge davon könnte sein, dass es Soziale Netzwerke wie Facebook in Zukunft als App auf dem Mobiltelefon läuft. Die Daten werden dann nicht mehr auf einem zentralen Server gespeichert sondern auf dem Mobiltelefon auf dem man dann auch kontrollieren kann, wer sie abruft.
Alternativ könnte man ein kleines Gerät haben, das man in eine Steckdose steckt und das ganze dann stationär macht.

Gast
Unterschied Bits und Stelle

"Die IP-Adressen nach dem alten Standard bestehen aus 32 Ziffern. Beim IPv6-Format besteht jede Internetadresse aus 128 Stellen."

Das IPv4 besteht aus 12(!) Stellen, gemeint sind 32 Bit in vier 8-Bit-Blöcken (Werte von 0-255). Bei IPv6 sind es 128 Bit. 128 Stellen, das wäre wirklich ziemlich lang :)

Gast

normalerweise hat XP keine Probleme damit,
nur win 95 / 98 und einige Linux-varianten

Gast
@Gandhismus

ich soll auf mein WIN XP verzichten?
Quatsch, mach einfach den Test mit dem Link aus dem Artikel: http://ipv6test.google.com/

Wenn da steht: "Es wurden keine Probleme gefunden." ist es egal ob das BS IPv6 unterstützt oder nicht. v4 und v6 werden für seeeeehr lange parallel laufen.

Gast
@Gandhismus - IPv6

Wenn bei Deinem XP das ServicePack2 (oder3) installiert ist, hast Du IPv6 schon, muss nur noch aktiviert zu werden. Das geht so:
Dos-Box öffnen (Start->Ausführen->CMD->OK)
netsh interface ipv6 install
Deaktivieren geht genau so einfach:
netsh interface ipv6 uninstall
Evtl. muss aber auch dem DSL-Router noch IPv6 beigebracht werden, da musst Du mal auf der Seite des Herstellers nachschauen.

Aber: solange alles läuft, brauchst Du gar nichts zu ändern, man sagt ja so gerne:
Never change a running system

uhuznaa
Einfache Analogie

Das mit den ausgehenden Adressen ist ungefähr so, als hätte sich am Anfang des Telefons ein System durchgesetzt, dass nur vierstellige Telefonnummern verarbeiten kann, weil man dachte, dass das nie zu einer Massenerscheinung wird. Wurde es aber und nun steht man da und die Nummern reichen vorn und hinten nicht mehr. Also muß ein neues System her und der Preis dafür ist, dass ein paar alte Telefone damit nicht mehr klarkommen. Pech gehabt.

Der Vergleich hinkt natürlich etwas, aber die Knappheit der IP-Adressen hat schon lange zu notwendigen Tricks wie dynamischer Adressvergabe geführt, die technisch gesehen mehr als unelegant sind und viele ansonsten sehr interessante Möglichkeiten einfach ausschließen oder sehr kompliziert machen.

karwandler
re uhuznaa

" Tricks wie dynamischer Adressvergabe "

Mir ist die dynamische Adressvergabe eigentlich sehr sympathisch. Dass mein Rechner jahrelang auf der gleichen IP angefunkt werden kann, ist doch wohl nicht so wünschenswert?

Gast

ich nutze.IPv6 schon mindestens 5 Jahre via SixS und das hat auch schon unter Windows 2000 funkioniert.

Gast
Sorry, warum diese Meldung? Und warum so?

Also, wenn aus Binärziffern "Stellen" werden, wenn von "dem Internetstandard" die Rede ist, wenn "die großen Internetfirmen" umstellen (aber noch nicht einmal genannt wird, wer das ist), aber zum Glück "auch Nutzer älterer Systeme und Geräte ... nicht bangen" müssen --- sind wir jetzt bei "Lieschen Müller erklärt das große Internet"?
Bin geschockt, das ist aus meiner Sicht nicht Tagesschau-Qualität. Hätten Sie vielleicht besser von sich selbst abgeschrieben, vor einem Jahr (2011-06-08) fand ich es (trotz notorischem Internetkühlschrank) besser erklärt.
Auch die kurze Passage über privacy extensions, danke!, kann mich nicht versöhnen.

uhuznaa
@karwandler:

"Mir ist die dynamische Adressvergabe eigentlich sehr sympathisch. Dass mein Rechner jahrelang auf der gleichen IP angefunkt werden kann, ist doch wohl nicht so wünschenswert?"

Kommt drauf an. Wenn Sie gerne von unterwegs ihre Heizung steuern wollen oder irgendwem irgendwas anbieten wollen (Fotos, Terminkalender) oder in Zukunft irgendeine Entsprechung ihres Facebook-Accounts nicht mehr bei irgendwem in der "Wolke" sondern tatsächlich unter Ihrer Kontrolle bei Ihnen zuhause liegen soll, dann ist es sehr wohl wünschenswert, dass Ihr Rechner (oder was für ein Gerät auch immer das sein wird) tatsächlich ein vollwertiges Mitglied des Internets ist und nicht nur ein Bürger zweiter Klasse, der alle paar Stunden eine andere Adresse hat.

Falls es Ihnen um Sicherheit und Privatsphäre geht: Oberflächliches Verstecken und Weglaufen hat noch nie geholfen. Hilft auch jetzt schon nicht, wer genau Ihre Adresse will, der findet sie auch. Wer nur möglichst Viele erwischen will, dem ist sie eh egal.

Anonym200
Fragen die offen sind

Gibt es IPV6-Proxys?? (Ein Recht m.M.n!!)
Mein Handy (Andriod) scheint es nicht zu unterstüzen, wie das? Obwohl der PC der es gerade als Zugangspunkt nutzt den Test bestanden hat?
In vielen Privaten Netzen ist dieses Protokoll zu viel des guten, intern kann man 4 weiter nutzen?
Gibt es ipv4 zu ipv6 Konverter?
Das sind wahnsinnig viele Adressen, was ist geplant ein Internetzugang für jede menschliche Zelle?
Ich bin zwar für die Umstellung aber nur wenn die Anonymität darunter nicht leidet.
IPV4 hat gut funktioniert, ich glaube kaum, dass schon alle 274.877.906.944 (2^32) Adressen mit ihren 1.073.741.824 (2^30) möglichen Masken ausgeschöpft wurden. Also warum machen wir das alles?

Anonym200
Die Frage, die ich vergessen habe

Was entspricht bei ipv6 der 127.0.0.1 (Adresse die auf sich selbst zeigt.)?

uhuznaa
Anonym200

"Ich bin zwar für die Umstellung aber nur wenn die Anonymität darunter nicht leidet."

Welche Anonymität? Die Provider wissen ganz genau, wer wann welche Adresse hatte und rücken das auch gerne raus, wenn auch nicht an Sie oder mich. Und auch für jeden Serverbetreiber gibt es mehr Mittel und Wege, Sie zu tracken und letztlich zu identifizieren, als 99,9% der Anwender auch nur ahnen. Anonym sind Sie nur den anderen Macht- und Ahnungslosen gegenüber. Das ist weniger als gar nichts.

"IPV4 hat gut funktioniert, ich glaube kaum, dass schon alle 274.877.906.944 (2^32) Adressen mit ihren 1.073.741.824 (2^30) möglichen Masken ausgeschöpft wurden. Also warum machen wir das alles?"

Weil die Adressen jetzt schon alle sind. Die wurden früher sehr großzügig vergeben, in Riesenblöcken, dann zunehmend kniepiger, aber sie sind alle.

karwandler
re uhuznaa

" Hilft auch jetzt schon nicht, wer genau Ihre Adresse will, der findet sie auch."

Wer in diesem Moment meine dynamische IP kennt, findet meinen PC morgen nicht mehr. Da sehe ich doch einen qualitativen Unterschied.

Gast
@karwandler

Wer Zugriff auf die Log-Files Ihres Providers hat, weiß auch morgen noch, welcher Anschluss heute unter Ihrer aktuellen IP erreichbar war. Und die zeigt nun mal direkt zum Anschlussinhaber.
Das ist dann auch eines der Prinzipien, wenn z.B. der 15-jährige Filius die Mahnung des Vaters bezüglich File-Sharing nicht ernst nimmt. Und plötzlich flattert dem bedauernswerten Erzeuger ein lustiger Brief ins Haus, dessen Wortlaut zum Unterlassen der Urheberrechtsverletzung auffordert.

So viel mal am Rande zum Thema "IchBinImAchSoGroßenInternetAbsolutAnonymUnterwegs". Die Anonymität im Internet entspricht ungefähr im realen Leben, wenn Sie in einem Büro mit freier Arbeitsplatzwahl arbeiten. Morgen sitzen Sie wo anders als heute - aber die Bedienung die den Kaffee bringt, protokoliert alles mit und kann auch noch in sechs Wochen befragt werden, wer vom Schreibtischtelefon die 0190er Nummer angerufen hat.

Gast

Was entspricht bei ipv6 der 127.0.0.1 (Adresse die auf sich selbst zeigt.)?

::1

Was sogar schneller zu tippen ist als: 127.0.0.1 :-)

Gast

Wenn Sie regelmäßig Facebook benutzen, oder eine Googlemail Adresse verwenden, oder häufiger bei Amazon einkaufen, (etc), können diese Firmen auch heute schon Ihre dynamische IP Adresse direkt Ihrem Namen zuordnen.

Und selbst wenn sie zB keinen Facebook Account haben, aber nicht sorgsam Ihre Cookies im Browser löschen, lernt Facebook auf jeder Seite, die einen Like-Button enthält, Ihre neue dynamische IP Adresse kennen. Vergleichbar bei Seiten, die Werbung über Google Ads schalten.

Halbwegs anonym ist man auch heute schon nur unterwegs, wenn man sich mit dem Thema richtig auskennt. Und wenn man das tut, kann man auch unter IPv6 halbwegs anonym unterwegs sein.

Daher ist es sehr wichtig Verbraucherschutz und Datenschutz für alle Internetnutzer voranzutreiben. Aber das ist kein technisches Problem, dass sich mit IPv6 grundlegend ändert, sondern ein politisches.

Feidl
@Rosa L.

"dass sich alle Endgeräte per Definition 1:1 kompromisslos zuordnen lassen - hiermit ist es per se vorbei mit der Anonymitiät. Irgendwelche Einwände?"

Als ob das nicht jetzt schon möglich wäre.

Ist mal wieder typisch deutsch, dass hier erstmal die Nachteile gesucht und ganz groß aufgeblasen werden, anstatt die Vorteile zu erkennen und zu nutzen.