Russlands Präsident Putin, EU-Kommissionspräsident Barroso und EU-Ratspräsident van Rompuy (von links)

Ihre Meinung zu EU-Russland-Gipfel: Treffen ohne viel Bewegung

Themen gab es viele auf dem EU-Russland-Gipfel in St. Petersburg, einen Konsens fand man allerdings nicht. Russlands Präsident Putin ließ die Europäer in Sachen Syrien abblitzen, die blieben ihrerseits bei ihrer harten Haltung in der Frage der Visafreiheit für Russen in der EU.

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6 Kommentare

Kommentare

Gast
Visumzwang

"Die Ängste vor einer Flut russischer Arbeitsmigranten scheinen mir sehr überzogen. Die kriminellen Elemente sind sowieso schon da - auch ohne Visum. Unter dem Visumzwang leiden andere."
Durch den Wegfall der Grenze zu Polen werden mehr Autos (dauerhaft) geklaut, als zuvor. Somit stimmt das nicht. Ein weiterer Punkt wäre, dass die russische Föderation die Einreise für Europäer erleichtern könnte, das sind nun wirklich keine kriminellen Banden. Stellenweise hat Russland größere Hürden.

Gast
Sich mit Russland anfreunden

Die russische Förderation ist mit seiner enormen Ausdehnung, seinen reichen Resourcen und seiner Armee sowie Atomwaffenarsenal einer der wichtigsten Mächte auf diesem Planeten. Daher würden die Staatsmänner der europäischen Union gut daran tun, die Freundschaft mit dieser Nation zu suchen, und sie als Verbündete für die Zukunft an der Seite zu haben. Zwar gibt es was die Demokratie in Russland angeht, doch eindeutig Mängel, jedoch verhält es sich hier wie mit China: Diese Nation ist zu wichtig, als dass man wegen Demokratie und Menschenrechte nicht mit ihr kooperieren sollte - dieser Moment ist mit dem Fall des Ostblocks gekommen und wurde verpasst.

Zuletzt muss immer das Wohle des eigenen Volkes/der verbündeten Völker an oberster Stelle eines jeden Staatsmannes stehen - erst dann das Wohl anderer Völker.

Eu62
@machiavelli2.0

Stimmt vollkommen - ich gebe noch zu bedenken: Ein Freund kann mich zum Nachdenken bringen - manchmal auch zum Umdenken und Umkehren; ein Feind nie.
Insofern wäre Freundschaft - auf Augenhöhe - mit Russland (und China!) kein Verrat an den hehren Ideen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Gast

Wie immer bei der Staatskunst, so tut man auch bei der Wahl der Verbündeten und Freunde, gut daran den Ratschlägen Friedrichs des Großen zu folgen: „Um die rechte Wahl zu treffen, muß man sich von jedem persönlichen Haß, sowie von jedem günstigen und ungünstigen Vorurteil freimachen. Das Staatsinteresse ist der einzige Leitstern im Rat der Fürsten.“
Weshalb es in höchstem Maße wünschenswert ist sich mit Rußland in ein freundschaftliches Verhältnis zu setzen: Der große Rohstoffreichtum Rußlands und dessen Ackerland in Verbindung mit dem Hilfsbedarf für die russische Wirtschaft und Infrastruktur lassen den Handel gleichsam natürlich erscheinen.
Deshalb sollte Deutschland sich weder an dem VS-amerikanischen Raketenabwehrschild beteiligen noch sich in die russische Innenpolitik, wie dies bei der jüngsten Präsidentenwahl durch die hiesige Anhängerschaft der VS-Amerikaner geschehen, einmischen noch Rußland dazu auffordern seine Verbündeten wie Syrien den VS-Amerikanern ans Messer zu liefern.

guckloch212
Und wir freuen uns über die Ohrfeige!

Russland hat vor Jahren noch auf den stabilen Euro vertraut und Reserven in vorzugsweise eben dieser Währung angelegt. Dann hat sich jemand überlegt, bei wem man eigentlich verschuldet ist und wie man dem Teufel von der inzwischen heißen Schippe springen könnte. Russland erklärte seine Staatsanleihen zu Schrott und war saniert, konnte endlich Lehrern Gehälter und Rentner Renten pünktlich zahlen sowie den Sozialstaat ausbauen. Und nun taumeln die Europäer schwer angeschlagen in ähnlicher Schuldenkrise herum und Putin lobt grinsend Europas Heldengesänge. Natürlich ist den Russen ganz recht, wenn Europa die auch von Russland gehaltenen europäischen Staatsanleihen ja nicht abwerten will. Man zweifelt vielleicht, was dann von Europa in wenigen Jahren noch übrig bleibt, aber wenn sich die EU-Bürger das antun wollen, dann: "Macht mal!" Wer will schon vom Russen lernen, nicht wahr? Hochmut kommt vor dem Fall, und Mathematik war bisher nie die Stärke unserer sogenannten Eliten. Geldsucht?

Gast
anmerkung

anders als china, zensiert russland das internet nicht... es werden keine seiten gesperrt, oder sozialle nezwerke; somit kann sich jede über alles informieren...

ja, es haben nicht alle zugang zum internet, aber daran kann EU was ändern wenn sie Russland bei der modernisierung hilft..

und russland ist SAU gross... ich meine nach dem 2-ten weltkrieg murde die ganze wirtschaft auf dem marshal-plan aufgebaut... und 60 jahre ging es gut... wenn man das selbe nun für russland beschliesst geht es der wirtschaft 200 weitere jahre gut.. (mag sein das ich es zu rosa sehe ;) )