Spanische Euro-Münze

Ihre Meinung zu Risikoaufschläge für spanische Anleihen steigen bedenklich

Spanien kommt wegen der Bankenkrise immer schwerer an frisches Geld. Für zehnjährige Staatsanleihen muss das Land wieder Renditen von mehr als sechs Prozent bezahlen - und verschuldet sich somit immer mehr. Ministerpräsident Rajoy sprach von einem "extrem schwierigen Moment".

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23 Kommentare

Kommentare

Niemand
Wie leicht zu sehen ist

hilft auch kein Kaputtsparen der Wirtschaft. Die Bankster machen weiter wie gehabt!

Spanien sollte die Bankia in Konkurs gehen lassen und nur die Sparguthaben bis 25.000€ garantieren.

Ansonsten müssen die Bank-Manager wegen betrügerischen Konkurses vor Gericht gestellt und ihre Privatvermögen zu 100% eingezogen werden (einschließlich Anlage-Vermögen und Immobilien, und zwar von allen Familienmitgliedern!).

Gleicheitig muss die Finanzmarktgesetzgebung deutlich verschäft werden. Nur mit diesen Mitteln ist die sogenannte Schuldenkrise zu bewältigen.

Sternenkind
schnell schnell

Den esm verabschieden lieber bundestag! Dann gibts keine probleme dann zahlt deutschland die schulden aller europäer! Spanier dann habt ihr no problem mehr und geniesst die sonne!

Gast
Eigentlich steht in dieser Meldung

wirklich alles schon drin. Kaum, dass man es kommentieren kann oder muss:

Bei Schulen und Krankenhäusern wird kräftig gestrichen und eine Bank wird gleichzeitig mit Milliarden "gerettet".

Und ein griechischer Politiker, der erklärt, er sei nicht bereit, die kleinen Leute für die Banken -in diesem Fall ausländische Banken, den dahin fließt zu mehr als 80 % das Geld, dass wir angeblich Griechenland geben - aufkommen zu lassen, ist natürlich ein "Radikaler".

Jon Do
@Niemand

"Wie leicht zu sehen ist hilft auch kein Kaputtsparen der Wirtschaft. Die Bankster machen weiter wie gehabt!"

Die hohen Zinsen für neue Spanische Anleihen reflektieren nur die Tatsache, daß keiner einem so strauchelnden Land wie Spanien mehr gerne Geld leihen möchte, weil er/sie nicht weiß, ob er/sie es zurückbekommt. Vor allem nach der Zwangsenteignung von griechischen Papieren existiert hier leider ein Präzedenzfall, den man nicht so schnell vergißt.

Aber Sie können ja selbst gegen diese "bösen Bankster" vorgehen, und als gutes Beispiel ihr eigenes Erspartes in spanischen Staatsanleihen anlegen, am besten zum Nullzins.

Viel Spaß, und viel Glück.

AlterSimpel
Ein "Bekenntnis" ist gefragt

"Zugleich forderte der Regierungschef die Europäische Union auf, ein klares Bekenntnis zum Euro abzulegen."

Es freut mich, daß auch in der Meldung jetzt das religiöse Vokabular benutzt wird, schließlich kommen wir so der Wahrheit näher.

Interessant ist auch, daß es einzig um die Höhe der Zinsen geht.
Die Zinsen seien "langfristig nicht stemmbar". Von dem Schuldenberg, den wir alle abtragen sollen, natürlich kein Wort. Gut so, denn auch das bringt uns der Wahrheit näher.

Es wird wohl auch in Spanien nicht mehr lange dauern, bis einige die Forderung stellen, die Schulden einfach zu annulieren. Deshalb ist ja die Wahl in Gr. so gefährlich, und es scheint den Anlegern langsam zu dämmern, daß das Eurocasino keine allzu gepflegte Spielatmosspähre mehr bietet. Also schnell noch ein paar Wetten mit hohen Zinsen abschließen, und dann nichts wie weg.
Nur wohin, auf den US-Dollar wetten, so kurz vor den Wahlen?
Naja, als Anleger hat man's auch nicht leicht.

bananas
Sparen ist Unsinn, solange die Banken nicht an die Leine genome

... genomen werden.

Die erste Bankenkrise ist jetzt schon ne Weile her. Die traurige Wahrheit ist doch, dass seither praktisch nichts passiert ist, sonst hätten wir heute so was wie die Bankia-Pleite nicht.

Ich finde ja persönlich die Haushaltskonsolidierung auch sehr wichtig, aber:
* Gespart hätte während der fetten Jahre werden müssen, da hätte man das durchaus tun können.
* Sparen macht keinen Sinn, solange das gesparte Geld für die Raubzüge der Banken wieder draufgeht.

Wir brauchen eine angemessene Beteiligung des Finanzsektors an dem Schaden der von ihm angerichtet wurde. Was haben wir: Keine Tobin-Steuer, keine Transaktionssteuer, nichts... Und die Betrügereien der Banken werden nicht mal ansatzweise unterbunden.

Erst Re-Regulieren, dann Konsolidieren!

bananas
Der Ursprung der spanischen Krise

Hier in Spanien ist ein Animationsfilm von Aleix Saló schon zum Klassiker geworden, der die Entstehung der Immobilienblase erklärt.
Hier mit deutschen Untertiteln:
http://www.youtube.com/watch?v=aAE1417VFeM
Bitter, böse, aber leider wahr...

b_m

Es sind ja nicht nur die Manager der Banken, die vor Gericht gehören. Auch die Bauherren, die die Immobilienblase erzeugt haben trifft eine sehr große Schuld. Aber mich würde mal interessieren, was Länder wie Spanien, Portugal und Griechenland bisher unternommen haben, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Generell sollten Kredite künftig nur noch gegen sehr hohe Sicherheiten (200-300% der Kreditsumme) gewährt werden. Dann können auch die Zinsen geringer ausfallen. Aber ohne sehr hohe Sicherheiten sollte überhaupt kein Geld mehr fließen.

Es ist außerdem dringends erforderlich Neuverschuldung in ganz Europa zu verbieten. Kurzfristig Steuern rauf und langfristig nur noch ausgeben, was sich mit den Steuern realisieren lässt. Außerdem ein Totalverbot von Wahlgeschenken und die Gewerkschaften dürfen sich nicht mehr in politische Angelegenheiten einmischen.

Gast
Risikoaufschläge für spanische Anleihen steigen bedenklich?

macht doch nichts!
Deutschland haftet doch (noch)!

Gast
Informieren -> denken -> schreiben!

Ich bin immer wieder erstaunt, mit wie wenig Informationen sich Leute eine Meinung bilden und diese dann auch noch kundtun. Und dann kommen faszinierende Sätze wie "Spanien ist ein positives Land - die Negativschlagzeilen machen die konservative Regierung und die Banken".

Eine völlig korrekte Aussage - mit völlig falschen Implikationen. Ehrlich, ich bin gewisserweise fasziniert von diesem Satz.

Die sozialistische Vorgängerregierung hat's verbockt und nun kriegt die konservative Regierung die Prügel, weil es eben anstrengend ist, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Und sparen geht natürlich gar nicht! Nein, lasst die GIIPS-Länder noch mehr *geliehenes* Geld ausgeben ohne dafür Gegenwerte zu schaffen, das wird die Krise lösen! Klar doch! Denn das, was diese Länder seit 1997 in die Krise gebracht hat wird sie sicher daraus befreien, man muss einfach nur weiter machen!

Ich entschuldige mich für meinen etwas unsachlichen Ausbruch, aber manchmal geht es nicht anders.

Gast

und wer jetzt noch glaubt, mit einem austritt griechenlands aus dem euro wird alles gut, ja dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

DeHahn
Juhu, da gibt´s was zu verdienen!

Diejenigen, die überall noch mal schnell ne kleine Extrarendite an die Seite packen, sind sich nicht darüber im klaren, dass irgendwann der Tropfen kommt, der das Fass zum Überlaufen bringt. Und dann bekommt jeder wieder 20 RM, egal, ob er vorher 1 Milliarde Guthaben oder 1 Milliarden Schulden hatte. Bis dahin einfach wollen nix capito, den ego > ratio.

Ich glaube, es geht auch gar nicht mehr um etwas reales, sondern darum, einst erzählen zu können, wie viel man durch die Krise verloren hat. Aber bedenkt es, ihr Nimmersatten: zuvor haben schon entsetzlich viele Menschen Arbeitsplatz, Familie, Ansehen und vielleicht auch Hoffnung verloren, während ihr eure Connections habt und mit dem Schwarzhandel schnell wieder auf die Beine kommt! Denn, juhu, da gibt´s auch was zu verdienen!

gruenewagen

Es macht doch gar keinen Sinn, immer neue und höhere Schulden zu machen. Schauen wir uns doch mal die Realität an: Die auf die Konzerne ausgelegte Finanz- und Währungspolitik der EZB benachteiligt Länder mit einem hohen Agraranteil oder mit einer Bevölkerung, die kulturell nicht so industriell geprägt ist wie in Deutschland. Nach und nach werden bei erhöhtem Konkurrenzdruck aus Asien sich in Zentraleuropa, also in der Hauptsache Deutschland, die Industrien ballen und die jungen Menschen aus den Randstaaten kommen zu uns. Der Rest Europas wird zum Sozialfall ... wenn wir nicht parallel zum Euro eine zusätzliche Währung einführen, die in ihrer Ausgestaltung agrar- und handwerlichen Kulturen mehr entgegenkommt als das Eurosystem. Beispiel unser Zinseszinssystem: Ein mit entsprechenden Controllinginstrumemten ausgestattetes Technologieunternehmen kann bei abzusehenden Verlusten gegensteuern, ein Bauer, der einmal seine Kartoffeln gepflanzt hat und seine Fruchtfolge einzuhalten hat, nicht.

Gast
Vorwärts! Wir müssen zurück...

... zurück zu den nationalen Währungen, die die wirtschaftlichen Leistungskräfte der Staaten widerspiegeln. Der Euro donnert wie ein außer Rand und Band geratener Gigaliner durch Europa und verliert dabei ständig Ladung und Passagiere. Die verlorene Ladung sammeln die Banken ein, die verlorenen Passagiere die Radikalen. Staaten, die dieser Höllenfahrt nicht ausweichen können, werden einfach überrollt, bislang Griechenland, jetzt Spanien, ff. Und was machen die, die das Monstrum auf den Weg geschickt haben? Die erklären uns, daß das alles der europäischen Verkehrsordnung entspricht: Der Wahnsinn hat Vorfahrt und wer nicht bremst oder ausweicht ist selber schuld! Daß der finale Crash unweigerlich kommt, ist bekannt und wenn er passiert ist, dann werden es ausgerechnet diese Leute immer gewußt und immer davor gewarnt haben wollen.

Gast
28. Mai 2012 - 18:09 — radzug

Ich kann es nicht mehr hören:

Wohin sind eigentlich die ursprünglichen Mrd. geflossen, als die Kredite noch "neu" waren?

In 14. und 15. Beamtengehälter, Renten für Tote, virtuelle, nichtexistente Olivenplantagen und Bauruinen.
Die reichen sind davon superreich geworden und der Rest hat auskömmlich gelebt.
Die Party ist vorbei. Und die Gelder müssen jetzt zumindest teilweise wie vertraglich vereinbart zurück fliessen.
Oder es gibt eben garnichts mehr. Jedenfalls keine Steuergelder.
Es steht jedem frei, aus Solidarität seine Ersparnisse zu spenden.

Gast
@ b_m: Gewerkschaften

"...und die Gewerkschaften dürfen sich nicht mehr in politische Angelegenheiten einmischen."

Merkwürdig wie schnell Leute wie Sie im Rahmen dieser Krise danach rufen demokratische Rechte, wie das der Vereinigungsfreiheit, auszuhebeln. Natürlich nur auf Seiten der Arbeitnehmer bitte. Wenn Sie schon ausgewogen argumentieren möchten, so nennen Sie doch bitte in diesem Zusammenhang auch die Arbeitgeber- und Lobbyistenverbände, sowie die Think Tanks der Marke "Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Diese Vereinigungen waren es doch die im Rahmen der neoliberalen Schröder Jahre für das Klima der Gier gesorgt haben, dessen Früchte wir nun ernten dürfen. In den heutigen Gesellschaften sind doch gerade die Gewerkschaften die letzten Sachwalter des normalen Arbeitnehmers. Gewerkschaftliche Arbeit ist Politik und so ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft, auch wenn die neoliberalen Marktschreier es gerne anders verkünden. Oder möchten Sie zurück ins 19. Jahrhundert?

gruenewagen
@tocqueville

Den Beitrag finde ich richtig gut, auch die Bilder. Bis auf halt die Tatsache, dass ich glaube, dass die Zeit von Währungen, die sich auf ein Terretorium beziehen, vorbei ist, und wir jetzt Währungen brauchen, die nicht die Interessen einzelner Staaten vertreten, sondern die Interessen von Wertegemeinschaften oder Lebensstilen, die sich international durchziehen. Ich kann ja mehr Gemeinsamkeiten mit einem französischen Biobauern haben, als mit meinem direkten Wohnungsnachbar. Eine gemeinsame Währung sollte immer Gleichgesinnte verbinden und deren Interessen wahren. Es gibt ja auch in Spanien und Griechenland Hochtechnologieunternehmen oder Branchen, die gut im "Euro-Land" aufgehoben sind wie manche griechische Reedereien zum Beispiel. Für die wäre es ein Rückschritt, aus dem Euro auszusteigen ... würden sie wohl auch nicht machen. Der Rückgriff auf nationale Währungen wäre in meinen Augen wie ein heuiger Rückgriff in einer Ölkrise auf Holz statt auf Solarenergie.

schaunwamal
selber schuld wenn man seine gelddruckpresse gegen den ..

Euro eintauscht.Wenn man seinen Handlungspielraum gegen den euro eintauscht wie abwertung der währung und zinsregulierung.
Das dümmste war dass dies ohne not geschehen ist.
Die spanier waren nicht pleite als sie den euro bekommen haben die griechen auch nicht.
Der euro hat sie pleite gemacht,weil er gleich gemacht hat was nicht gleich ist.
Nun ist der euro am ende alle wissen es und niemand weiss
wann er es uns mitteilen soll und wie es währungsmässig weitergeht.
Ohne politische union keine währungsunion und da keiner die politische union will ist der euro zum scheitern verurteilt.
Die schweizer wissen warum sie sich auf den zusammenbruch des euro vorbereiten.
Wer europa retten will bevor es drunter und drüber geht politisch mit radikalen parteien sollte so fix wie möglch zurückrudern vor der euro zeit.
oder die exportschwachen länder müssen sonderzölle einführen um ihre wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und arbeitsplätze zu sichern.

Tarantus
Spanien sollte sich nicht scheuen...

...die Bürgschaftshilfen der europäischen Partner in Anspruch zu nehmen um nicht mit den hohen Zinsen neue Zukunftslasten anzuhäufen.
Das positive an der Krise ist, daß man sich nun ernsthaft damit auseinandersetzen muß, wie Wachstum geschaffen werden kann, ohne dafür Schulden machen zu müssen. In unserer globalen Welt ist dies durchaus eine Herausforderung. Wachstum entsteht aus Innovationen und Unternehmergeist. Dies gilt es zu fördern und zu unterstützen. Leider ist dies ein eher langwieriger Prozess.
Am Ende des Weges könnte dies jedoch Europa einen gewaltigen Schritt voranbringen.

Gast
Bankia ole

Da gibt es nichts mehr zu retten, in Spanien ist der Bankrott des Staates,der Firmen und der Privaten allgegenwärtig. Der Bank Run hat längst begonnen und gewinnt an Dynamik. Heute Abend war in der ARD zu sehen, wie wütende Spanier ihre absaufenden und demnächst insolventen Banken stürmen.

Das Weltfinanzsystem steht vor dem Kollaps, der Resetkommt.

Gast
Spanien muss sich

nicht wundern. Sie haben gebaut, gebaut und gebaut. Ob die jeweiligen Projekte sinnvoll oder werthaltig waren hat doch kaum jemanden interessiert.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist das es nur Top US Ratingagenturen gibt und man nicht einmal mehr negativ gegen sie berichtet wenn sie wieder einmal als Handlanger der wall Street bei Wetten gegen den Euro dienen.
Man hatte Monate Zeit aber just in dem Moment in der die Spanische Regierung eine Art Rettungspaket für die Banken auflegt werden sie herabgestuft.

Gast
Die Schweiz hat gut reden.

Wo haben denn die Reichen der Krisenländer ihr Vermögen hingeschafft? Die lebten schon immer gut von Flucht- und Schwarzgeld.
Vor dem Euro konnten sie sich die Schweiz immer darauf verlassen, dass Deutschland in so einer Situation ebenfalls aufwerten muss.
Nur ein Deutschland im Euro muss es diesmal nicht tun, sondern kann seine Stärke mit dem Euro tarnen.
Ganz kostenlos wird das für D aber auch nicht werden, zumindest kann D die Aufwertung rausschieben.

Ich frage mich immer, was geht in den Köpfen der Bondkäufer vor? Verlangen wegen des Risikos höhere Zinsen, aber befeuern die Krise auf diese Weise noch.
Sehen die vor lauter Gier nicht, dass sie ihre Schuldner endgültig ruinieren und damit einen Forderungsausfall vorsätzlich provozieren?

Gast
Wichtig für Kleinanlager !

Jeder der den Europäer jetzt noch Geld leiht, ist entweder ZU reich oder hat völlig den Verstand verloren!

Das muss man sich mal vergegenwärtigen:

Man bekommt in 10 Jahren (zu 6,5% p.a.) sein Geld zurück falls Spanien bis dahin nicht pleite ist!

Da ich persönlich mit einer Pleite von Spanien innerhalb der nächsten 2-3 Jahre rechne würde ich Spanien weder zu 6,5% noch zu 65% p.a. Geld leihen.