Ihre Meinung zu Kolumne: Target 2 - Ein Gespenst geht um in Europa

Hunderte Milliarden Euro hat die EZB ins Bankensystem gepumpt. So sei eine nahezu ungeprüfte, unkontrollierte Finanzierung schlecht geführter Banken entstanden, meint Ingo Nathusius. Nicht über "Target 2" müsse diskutiert werden, sondern über das ganze Elend der Versuche, Griechenland & Co. zu retten.

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Kommentare

wle
was immer auch kommt,...

...wir Bürger dürfen dabei nicht vergessen: der Euro hat uns, an Stelle der D- Mark, den einen oder anderen sehr preiswerten Urlaub ermöglicht, haben wir doch durch den Euro den einen oder anderen Cent an Umtauschgebühr gespart.

Ergo, mit dem Euro ging es für den deutschen Bürger (noch nie hatte das Wort "Bürger" so viel Bedeutung)
finanziell steil bergauf.

Also, meckert nicht, wenn wir dafür in den nächsten Jahren ein paar Steuern mehr bezahlen müssen, um die paar hundert Milliarden "Euro- Spende" zu erwirtschaften!

Gast
Sinn und Zweck

Was sich mir als "normalem" Mensch nicht erschließt, ist der Grund, wieso das System überhaupt notwendig ist. Außerdem erschließt sich mir nicht, wieso die Leute sich so aufregen: wenn jemand wie Deutschland viel exportiert und jemand wie Griechenland viel importiert, muss das Target-2 sich genau entwicklen, unabhängig davon, ob gerade Wirtschafts-/Finanzkrise ist oder nicht. Der Bildung der Differenz hat sich doch letztlich "nur" beschleunigt... wie wäre man damit umgegangen, wenn wir ohne Krise in 50 Jahren vor dem selben Problem gestanden hätten?

Das ist mit ein Rätsel... da es aber nicht genug Papiergeld gibt, um das elektronische ansatzweise abzubilden, ist das wohl nun mal so.

Gast
Gute Zusammenfassung

Es scheint schlimm um die Gemeinschaftswährung zu stehen, wenn selbst die Tagesschau sich nun des Themas "Target 2" annimmt.

Allerdings ist der Sachverhalt weitgehend korrekt dargestellt, das finde ich sehr gut. Daher vielen Dank für den Artikel.

Mir persönlich fehlt noch der wichtige Hinweis, dass dies schon seit der Jahreswende 2007/2008 so geht und nicht etwa ein "aktuelles" Problem ist. Schon vor der Lehmann-Krise wollten die Banken dem maroden Griechenland kein Geld mehr leihen, und die Bundesbank sprang ein (neben anderen NZBs).

Und hier noch zwei Tipps für interessierte Leser:

1. Der Vortrag "Ist der Euro noch zu retten?" von Prof. Hans-Werner Sinn, gehalten am 19.12.2011 in der LMU München:

http://tinyurl.com/c6w8v34
[www.cesifo-group.de]

2. Der aktuelle ifo-Schnelldienst, der das Thema gründlich und verständlich erklärt:

http://tinyurl.com/cozyd7v
[www.cesifo-group.de]

Gast

Danke für die verständliche Erklärung wie Target 2 funktioniert. Vllt sollte man noch anmerken dass das ganze nicht so gefährlich wäre wenn regelmässig Geld hin und her fliessen würde und sich die Transaktionen (gegenseitigen Schulden) aufheben, aber eben das passiert ja nicht.

Gast
Worüber wundert man sich?

Die Regierungen der EU-Staaten haben bisher unisono eine Politk für die Banken, und gegen das Volk betrieben. Die Bürger wurden und werden gezwungen, die Finanzwelt, die diese Krise mit Unterstützung der Politk überhaupt erst verursacht hat, mit ihrem Steueraufkommen, ihren Sozialsystemen und ihrem Volksvermögen aus der selbstverschuldeten Misere zu retten. Die Demokratie wurde auf dem Altar der Hochfinanz geopfert. Dies ist der aktuelle Zustand.

Abhilfe bringt nur:

- Die Einführung des Trennbankensystems
- Darauf basierend die kontrollierte Insolvenz von Pleitebanken - realwirtschaftlich irrelevante Spielschulden gehören in den Pleiteorkus!
- Die Rückübertragung der Geldschöpfung auf den Staat
- Geldschöpfung nur nach den Prinzipien der produktiven
Kreditschöpfung
- Verbot toxischer Finanzprodukte wie Kreditverbriefung, CDS etc
- Schlußendlich die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen.

Unsere Demokratie sollte uns das wert sein!

hans-rai
Die Details sind mir zu kompliziert,

da verstehe ich zuwenig von der Materie. Aber dass etwas bei der ganzen Sache verkehrt läuft, das hat sich mir deutlich vermittelt. Welche Auswirkungen das irgendwann mal für uns alle bedeutet, kann man sich noch gar nicht vorstellen.

Gast
Die große Frage ist

wissen Schäuble und Merkel um diese fatale Entwicklung, wissen die Abgeordneten über was sie da abstimmen?
Warum schauen die Verantwortlichen tatenlos zu?

Ich kann nur einen Grund erkennen.
Die Damen und Herren wollen nicht zugeben, dass die ganze Systematik ihrer Bemühungen, den Euro im Markt zu halten, untauglich ist.
Sie können es auch nicht zugeben, weil in Anbetracht der schon verbrannten Summen ihnen niemand mehr ein Stück Brot geben würde, geschweige denn die Erlaubnis, noch mehr Steuermilliarden zu verbrennen.

Gast
Politik mit apokalyptischen Potential!

„So ist eine weitgehend ungeprüfte und unkontrollierte Finanzierung schlecht geführter Banken einer im Kern maroden Volkswirtschaft entstanden. Das ist der eigentliche Skandal.“

Diese Euro-Rettung ist eine gigantische Blase, die platzen wird- die Frage ist nicht ob, sondern wann dies geschieht!
Merkel und Schäuble haben durch die kalte Küche eine Schuldengemeinschaft implementiert, die das Potential für apokalyptische Folgen für alle hat, wenn diese Blase platzen sollte!

Der Skandal liegt aber auch darin, dass die Bürger über diese Zusammenhänge weder aufgeklärt werden, noch dazu ihr Votum abgeben dürfen. Das Europa der Euro-Staaten entwickelt sich nicht nur zu einer großen monetären Sprengmasse mit großem Vernichtungspotential, sondern entfernt sich immer mehr von demokratischer Legitimation durch den Souverän und Beteiligung desselbigen an den existentiellen Entscheidungen- das wird der Politik auf die Füße fallen und uns allen wird der Kessel um die Ohren knallen!

Don-Corleone
Kolumne: Immer mehr Druck auf die EZB

-----------

Das globale EU-Dilemma ist Einzig u. Allein der

Skandal--Euro !

Warum begreift d.d.Politik nicht ?

Warum beerdigt man nicht den EURO, wenn man objektiv
feststellen kann, daß der euro ganz europa i.d. Abgrund
reißen wird ?

Ist die Blamage d. Politiker vor ihrer Fehleinschätzung?

Die wichtigste Frage: Wer hat a.d. Einführung d. EUROS
verdient ?

1. das Kapital , die Bosse u. Banken .

2. die Spekulanten .

Verlierer:

Nur einer, nämlich das Fußvolk ,, daß auch noch diesen
ganzen Wahnsinn im Schweiße ihres Angesichts bezahlen
muß ..

Eine 360-Grad-Wende wird nur durch eine , könnte man
meinen, Revolution möglich sein ..

Die Nehmerländer haben daran kein Interesse, weil sie
noch von Deutschland alimentiert werden ....

Wie lange wird Deutschland das durchhalten ?

Eine Revolution ist quasi schon zwangsläufig implementiert ..........

Das Verfalls-Datum d. EUROS rückt immer näher u.d. mit
besorgniserregender Geschindigkeit ..

COJO
Genau was man als Anleger nicht macht soll

macht die EZB im Namen der Anleger!
Sie schmeißt gutes Geld Schlechtem hinterher!
Aber das ist keine schlimme Nachricht, wenn man das kaptiale System in Frage stellt.
Schlimm daran ist, es wird nicht an einer Lösung gearbeitet! Nein im Gegenteil man treibt die Probleme auf Kosten breiter Bevölkerungschichten auf die Spitze.

Es gleicht einem Vernichtungsfeldzug gegen Freiheit, Gleichheit und Lebensqualität der Masse zu Gunsten Einzelner!

Denn nicht nur die arbeitenden und nicht vermögenden Griechen, Portugiesen und Spanier, nein auch die Bürger mit den gleichen Bedingungen in Deutschland, Frankreich, Österreich und anderen Euro-Staaten zahlen diesen hohen Preis.

Aber wenn man Schach spielt, sind die Bauern nicht so wichtig!

Bayuware
Kommt mir wie mafiöse Geldwäsche vor

Ein wirklich guter Kommentar, der sich redlich bemüht, die Zusammenhänge deutlich zu machen. Aber, liebe Leser/innen haben Sie die Zusammenhänge auch wirklich verstanden? Ich gestehe, ich nicht. Und da gehen bei mir die roten Warnleuchten an.
Mit ein Grund für die Finanzkrisen waren doch Finanzprodukte, die niemand verstand und deren Konsequenzen niemand einzuschätzen vermag. Und dieses Target 2 ist ein diesen undurchsichtigen Produkten sehr ähnliches Konstrukt. Ich kann keinen wirklichen Unterschied zu mafiöser Geldwäsche erkennen. Milliardenbeträge werden solange über Konten verschoben, bis sie verschwunden sind. Und wem kommt dies zugute? Oder anders, zu wem fließt diese Geld ohne realen Gegenwert? Sind es nicht die Gleichen, die mit ihren Spekulationen die Krisen verursacht haben und sich jetzt mit Target 2 eine lukrative und sichere Geldquelle erschlossen haben? Man schaue sich doch nur einmal an, wer in der EZB das Sagen hat, wie die Stimmverhältnisse sind.

Gast
Gefährlich...

Ich finde es gefährlich, dass man nicht beurteilen kann ob es eine gute Idee war, diesen Artikel zu schreiben oder nicht. Kann ein Durchschnittsbürger diesen Artikel lesen und die Information verdauen ohne ein Urteil zu fällen? Jedes Urteil über die Frage ob Target 2 sinnvoll/gefährlich/alternativlos ist, muss notwendigerweise falsch sein, da es selbst bei Experten keine Einigung gibt. Wer behauptet, er kann das beurteilen liegt mindestens so falsch wie die jeweilige Gegenseite.

Und dann hat man natürlich das Problem, dass völlig unterinformierte Durchschnittsbürger ihren Politikern in den Ohren liegen, "endlich was zu tun". Die wissen natürlich genausowenig was zu tun ist wie ihre Wähler.

Zur Zeit kann man wirklich nur hoffen, dass es gut ausgeht. Die Vermutung, dass es nicht gut ausgeht, nützt übrigens nichts, solange man keine bessere Idee hat!

Gast
@Spieler

wissen Schäuble und Merkel um diese fatale Entwicklung, wissen die Abgeordneten über was sie da abstimmen?

Ich gehe davon aus, dass Herr Schäuble und Frau Merkel u.a. auch die FAZ (die regelmäßig berichtet), die Welt (berichtet hin und wieder) oder den Spiegel (berichtet selten) lesen. Auch der ifo-Schnelldienst sollte zur Standardlektüre im Finanzministerium gehören. Und redet man auch mal mit Herrn Weidmann?

Die Abgeordneten des Bundestages haben über "Target 2" übrigens noch nie abgestimmt. Dies ist eine Aktivität der Bundesbank im Verbund mit den anderen NZBs und der EZB. Die Abgeordneten glauben wohl immer noch, dass es nur um "Hilfen" im Rahmen von 211 Mrd. Euro geht. Aber da auch die Abgeordneten obige Medien lesen, sollte auch hier schon das Wissen weiter sein.

Andererseits, wenn man sich noch mal den Bericht von "Panorama" vor Augen hält, bei der Abgeordnete nach groben Details zur Euro-Rettung gefragt wurden, dann dürften einem da Zweifel kommen.

hans-rai
Ist wirklich der Euro schuld?

Wenn ich das richtig lese, funktioniert dieses Bankensystem doch global und damit wäre es eine systemische Frage und keine Euro-Frage. Die Politik würde die gleichen Fehler auch bei einer anderen Währung machen. Oder würde es nicht so leicht fallen, wenn alle einzelnen Staaten wieder eigenes Geld hätten? Eigentlich glaube ich das nicht, denn sowohl Dollar, Yen und Pfund werden doch genauso betroffen von jeglicher Bankenkrise und die weit überschuldeten Länder haben bestimmt Anleihen auch in anderen Währungen aufgenommen.

Joppenfred
Wahre Lügen

Münchhausen wäre vielleicht vor Neid erblasst bei:
Jürgen Stark (Ex-EZB) am 20.06.11 im Münchner Seminar 'Lehren aus der Finanzkrise' zu Target-2: "Es ergeben sich keine zusätzlichen Risiken für das Eurosystem"

Ich fragte mich damals schon, weshalb die Target2-Salden überhaupt gezählt werden, wenn sie so egal sind.

Nun, wo wir schon richtig tief drin hängen, wurde es ja auch Zeit, aufzuzeigen, dass das noch nicht alles war.

Nun müssen wir noch mehr gutes Geld dem schlechten hinterher werfen.

Warum kommt niemals die ganze Wahrheit auf den Tisch und warum kommt so ein - wie ich finde - ziemlich gut erklärender Artikel erst jetzt?

Und: Ich denke, es kann nicht beides richtig sein.
Warum darf in höchsten Positionen ungestraft (uneidlich) falsch ausgesagt werden?

Sollten nicht wenigstens die Lobbyisten, die vom Steuerzahler bezahlt werden, mal etwas FÜR ihre Auftraggeber tun?

AlterSimpel
Wahnsinn mit System

Die Sucht bleibt immer die gleiche, ob man sie nun mit "echtem" Geld befriedigt oder mit einem Rauschersatzstoff.

Nur: das Gehirn des Süchtigen ist sehr phantasievoll im Erklären des Wahnsinns.
Und genau so konnten sich enorme Schuldenberge anhäufen, konnte man Unmengen an eigentlich wertlosen Derivaten verkaufen, und genau so konnten die target2-Verpflichtungen diese unvorstellbare Summe erreichen, die den gesunden Menschenverstand verhöhnen.

Ähnlich ungläubig und doch instinktiv ablehnend hätte wohl der Mann von der Straße reagiert, hätte man ihn über die Entwicklung und den Bau der Atombombe auf dem Laufenden gehalten.

Der Wahnsinn macht nur dann Sinn, wenn man die Aufgabe des Geldes darin sieht, sich von selbst zu vermehren.
Diesen Unsinn hat man jahrzehntelang auch der Bevölkerung straffrei einpauken dürfen, zu Ende gedacht hat es wohl niemand.

Die Erkentniss muss sein: das Bankgeschäft darf nicht, so wie jetzt, allein den Propheten des Renditemaximums überlassen werden.

Gast
Politik gegen Volk und Menschen

Ach so funktioniert also reelles geschäfte machen!
Es ist tatsächlich Politik gegen die Völker und gegen die Menschen. Es geht darum alle Souverenität und Unabhängigkeit von Staaten und Völkern zu nichte zu machen. Und die Menschen aller Länder zu Sklaven des Geldes und der Not zu machen.
Schaut euch mal an was aus dem Hab und Gut des Deutschen Volkes nach der Wende geworden ist, wie viel an Staatsbetrieben und Immobilien und Infrastrukturen heute dem Wohl weniger dienen.
Das gleiche macht man mit Griechenland.
Das schlimme ist nur das die Politik keine Wahl hatte, wir waren schon zum Ende der D-Mark auf einem Wohlstandsniveau das keine Weltmarktgerechte Produktionsarbeit mehr zu liess.
Und ohne den Euro und all der daraus folgenden Aufgabe an Sozialen Errungenschaften das Opfer der Vollbeschäftigung hin zur Modernen Sklaverei in Form von Leiharbeit hätten wir heute sicherlich die 3fache Arbeitslosigkeit.
Es braucht ein neues Gesellschaftskonzept das kein Wirtschaftswachstum brauch

Gast

Die ganze Bankenwelt ist ein SYSTEM von organisierten Verbrechen. Die Politik blind, und führt die Blinden (Wähler) in den Untergang.
Diese bankstrukturen solten verboten werden, abgeschafft und manche dort auch bestraft werden, weil sie einfach skrupellos gegenüber der Allgemeinheit und der wahren Aufgabe des Geldes sind.

GELD SOLL IM UMLAUF SEIN und nicht als SCHULD bei uns und als GLÄUBIGER bei denen existieren.

Joppenfred
Keine Frage von Technik sondern von Ehrlichkeit

Ich finde es ist nicht die Frage, ob wir Target-2 wollen, oder nicht. Target-2 ist 'nur' Technik.

Die Frage ist, welche Salden, wir zulassen, ob wir (Zwangs-)Ausgleiche (wie in den USA) machen und wie man darüber informiert.

Dem Artikel hier entnehme ich, dass es die griechischen Banken schon nötig haben, ihre 'normalen' Ausleihungen gegen Zentralbankgeld zu 'tauschen' (erstaunlich, dass das auch schon geht!).

Gar selten wird beleuchtet, welche Maßstäbe für EZB-Kredite gelten, bzw. wennn diese mal wieder geändert werden.

ladycat
Das kommt dabei heraus, wenn man alles beim Alten lässt.

Natürlich ist das von den Bankstern so gewollt und die haben ja bei der Politik das Sagen. Der Bürger muss hilflos zusehen, wie alles Erwirtschaftete zu Grunde geht. Von den Deutschen wird noch so lange was geholt, wie noch was zu holen ist. Die Finanzprodukte sind bewusst so undurchsichtig, damit der Normalbürger sie nicht durchschaut. Wär doch schlecht für die Finanzjunkies, wenn alle Leute auf die Straße gingen.

AlterSimpel
@AK: gefährlicher Artikel ?

"Jedes Urteil über die Frage ob Target 2 sinnvoll/gefährlich/alternativlos ist, muss notwendigerweise falsch sein, da es selbst bei Experten keine Einigung gibt."

Es gibt auch bei vielen anderen Themen, wie etwa Atomkraft oder dem Klimawandel kein allgemeingültiges Expertenurteil.

Und da es sich bei den Wirtschafts- und Finanzwissenschaften auch noch um höchst spekulative akademische Zweige handelt, viel näher bei der Theologie als etwa bei der Physik, hängt die Beurteilung natürlicherweise nicht von Experten ab.

Soweit ich das sehe, war target2 auch nur eine logische und notwendige Konsequenz aus Euro und EZB.

Das Problem ist dabei auch nicht unbedingt die Verfahrensweise bei target2 selbst, sondern die schiere Höhe der aufgelaufenen Verpflichtungen von 550 Mrd Euro.

Dadurch erklärt sich wohl auch die ganze umständliche und schwer vermittelbare Rettungsorgie, denn Griechenland "darf" auf keinen Fall aus dem Euro austreten, sonst platzt diese Blase und das nicht nur bei uns.

Gast
Die Selstbedienung der Defizitländer an der Euroschöpfung

Anzumerken ist, dass die gr. Geschäftsbank praktisch einen Kredit über die gr. Notenbank vergibt, der von dieser gegenüber dem EZB-System verbürgt wird, wenn es per TAGET-2 das Geld zur dt. Bundesbank schickt mit Ziel der Kreditierung an das Geschäftskonto des dt. Exporteurs bei dessen Bank.
Die dt. Handelsbilanz erhöht sich (und senkt sich bei Import aus GRE).
De facto hat die gr. NZB Zentralbank €-Geld geschöpft (Kreditforderung an gr. Geschäftsbank), was als Forderung der EZB an GRE in der aufgeblähten Bilanz erscheint, welche von der Bundesbank, der sie zugeordnet wird, verbürgt wird- mit deren Aktiva (Bargeld, Kredite,Gold, Währungsreserven).

550 Mrd. T-2-Forderungen in 800 Mrd. Bilanzssumme - hier liegt das Risiko, fallen die südl. Schuldnerbanken der Eurozone aus. 250 Mrd. decken alles?

Aber auch Kapitalflucht läuft so. Konto in die DB verlagern (Drachme droht)- und die dt. Kapitalbilanz erhöht sich mit Importgeld ohne Güterexport.

Der ESFS ist ein Witz gegen diese SB.

wle
Und ganz zum Schluß:

Wenn alles schiefgegangen ist und der europäische Bürger, von Finland bis Griechenland alles verloren hat, ausser nackter Haut nichts mehr besitzt, dann werden alle Sicherheitskräfte nicht ausreichen, wen auch immer, zu schützen.....

Gast
Was sind Forderungen wert, die im Zweifel nicht bedient werden?

Diese Frage muss man bezüglich "Target 2" doch mal stellen dürfen!
Denn laut BuBa-Bericht, Monat März, Kapitel XI, Punkt 9, Spalte 7 sind die Target-Salden als "Forderungen innerhalb des Euro-Systems" definiert.
Sie steigen seit ca. 2008 (Beginn der "Krise") immer stärker und belaufen sich aktuell auf 560 Milliarden Euro!
Zum Zeitpunkt der Euro-Eröffnungsbilanz der BuBa betrugen sie schlappe 1,2 Milliarden!
Diesen Forderungen der BuBa stehen entsprechende Verbindlichkeiten der anderen Notenbanken der Euro-Mitgliedsländer gegenüber.
Was glauben Sie wohl, was passiert, wenn eines (oder mehrere) dieser Länder zahlungsunfähig werden?
Genau, die Forderungen der BuBa sind dann auf einen Schlag nichts mehr wert!
Fazit: im Fall der Fälle gehen der Bundesbank (und damit dem deutschen Steuerzahler) 560 Milliarden Euro verloren! Das ist mehr als das Doppelte dessen, was im Namen und auf Rechnung des deutschen Steuerzahlers aufgrund der kombinierten Euro-Rettungsschirme ebenfalls in Gefahr ist!!!

Gast

@hans-rai laut dr. sinner gibt es dieses problem nur beim euro. beim amerikanischen dollar muessen diese target schulden jaehrlich bereinigt werden, ein auflaufen wird dadurch unmoeglich gemacht.

Gast
Was sind Forderungen in Euro im Ernstfall wert?

Diese Frage muss man bezüglich "Target 2" doch mal stellen dürfen!
Denn laut BuBa-Bericht, Monat März, Kapitel XI, Punkt 9, Spalte 7 sind die Target-Salden als "Forderungen innerhalb des Euro-Systems" definiert.
Sie steigen seit ca. 2008 (Beginn der "Krise") immer stärker und belaufen sich aktuell auf 560 Milliarden Euro!
Zum Zeitpunkt der Euro-Eröffnungsbilanz der BuBa betrugen sie schlappe 1,2 Milliarden!
Diesen Forderungen der BuBa stehen entsprechende Verbindlichkeiten der anderen Notenbanken der Euro-Mitgliedsländer gegenüber.
Was glauben Sie wohl, was passiert, wenn eines (oder mehrere) dieser Länder zahlungsunfähig werden?
Genau, die Forderungen der BuBa sind dann auf einen Schlag nichts mehr wert!
Fazit: im Fall der Fälle gehen der Bundesbank (und damit dem deutschen Steuerzahler) 560 Milliarden Euro verloren! Das ist mehr als das Doppelte dessen, was im Namen und auf Rechnung des deutschen Steuerzahlers aufgrund der kombinierten Euro-Rettungsschirme ebenfalls in Gefahr ist!!!

Gast
EURO KRISE ???

ohne den EURO hätten wir regionale oder globalere Währungskrisen, mit denen sich die jeweiligen Staaten jeweils auseinanderzusetzen hätten.
Nun agieren aber weitgehend ohne parlamentarische Legimitaqation EZB u.a. in BILLIONEN HÖHE.

DAS IST MONOLOLY.
WER STOPPT DIESEN IRRSIN???
WEITER SO IST MEINER MEINUNG NACH DER GANZ FALSCHE WEG.

Gast
@hans-rai

Wenn ich das richtig lese, funktioniert dieses Bankensystem doch global und damit wäre es eine systemische Frage und keine Euro-Frage.

Nein, so einfach ist das nicht.

In den USA gibt es auch so etwas wie "Target-Salden" zwischen den regionalen Banken der FED, aber dort erfolgt jedes Jahr im April eine Ausgleichspflicht mit marktgängigen Papieren oder physikalischen Werten. So wird der Anreiz genommen, die Target-Salden so brutal auszunutzen wie in der Eurozone.

Hier können Länder wie Griechenland oder Portugal inzwischen jeden Schrott als "Sicherheit" hinterlegen. So bekommt der griechische Importeur die gewünschte Ware aus Deutschland, während die Bundesbank dem Exporteur den Betrag in "harten" Euros überweist. Im Gegenzug bekommt sie nur eine höchst zweifelhafte Forderung ggü. der EZB. Ob und wie diese besichert ist, das weiß wohl die EZB, vielleicht sogar die Bundesbank. Trotzdem: Die Ware ist weg, der Exporteur hat sein Geld, und der Steuerzahler die Krise.

Gast
dieser Artikel verschweigt ein paar Kleinigkeiten

Der Artikel verschweigt, dass der geschilderte Prozess zwei Ursachen hat. Würde das Geld, welches deutsche Reiseveranstalter griechischen Hotelketten zahlen, den selben Weg nehmen, wäre die Bilanz ausgeglichen und es gäbe kein Problem. Die griechischen Hotelies lassen aber ihr verdientes Geld nicht in Griechenland arbeiten, sondern legen es lieber in deutschen Immobilien und Wertpapieren an. Außerdem verdienen die Deutschen im Verhältnis zu ihrer Produktivität zu wenig, um genug Geld in Griechenland zu lassen, so dass eine negative Leistungsbilanz entsteht. Solche Prozesse finden auch in zwischen wirtschaftsstarken und wirtschaftsschwachen Territorien innerhalb Deutschlands statt. Hier gibt es aber einen Zahlungsausgleich, der verhindert, dass große Defizite auf der einen und nicht minder gefährliche Blasen auf der anderen Seite entstehen.Wirtschaftliche Ungleichgewichte werden immer auch zu Krisen führen, besonders, wenn sie spekulativ beschleunigt und damit aufgeblasen werden.

Gast

Durch die verräterische Narretei der Parteiengecken hat Deutschland seine gute alte Währung die Mark verloren und mit dieser auch die Kontrolle über den Zu- und Abfluss des lieben Geldes, was dem Land zu sehr großem Schaden gereichen wird; und dies nicht nur, weil man Weich- und Hartwährungen miteinander gemischt hat und die neue Währung nun durch halbherzige und einander widerstreitende Maßregeln nur noch schneller in den Ruin getrieben wird, sondern auch weil nun Deutschland erst Recht zur Beute von allerlei Finanz- und Bankendelinquenten geworden ist, da es über Dritte von diesen zur Ader gelassen wird. Die Abschaffung des Spielgeldes Euro wird daher immer dringender, da die so gestellten Fallen bald zuschnappen werden und Deutschland seine Ersparnisse zu rauben und riesige Schuldenlasten aufzubürden drohen. Doch dazu müßte Deutschland endlich wieder eine Regierung anstatt der heutigen Parteiengecken, die dreist behaupten, daß die Deutschen für den EU-Moloch bezahlen müßten, haben.