Karte Elgin Plattform Nordsee

Ihre Meinung zu Das Gas der "Elgin": giftig und leicht brennbar

Wie viel Gas derzeit aus dem Leck der "Elgin"-Plattform entweicht, weiß niemand genau. Sicher ist: Das mit relativ viel Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff angereicherte Gas ist giftig, Schäden für die Umwelt könnten gravierend sein, Umweltschützer. Schwierig gestaltet sich auch die Schließung des Lecks.

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22 Kommentare

Kommentare

Gast

"Das Leck ist also nicht auf der Anlage, sondern irgendwo zwischen dem Nordseegrund in 93 Meter Tiefe und der Oberfläche."

"Im Wasser verbindet es sich mit dem dort gelösten Sauerstoff."

"Allerdings spricht derzeit nichts für eine solche weite Verbreitung im Wasser."

Die übliche Beschwichtigung, obwohl der Text das Gegenteil behauptet!?!?!?

Gast
Sachlich falsch

"Im Wasser verbindet es sich mit dem dort gelösten Sauerstoff. Der fehlt dann den Meerestieren und Pflanzen."
Das ist sachlich schlichtweg falsch. Schwefelwasserstoff verbindet sich im Wasser nicht nennenswert mit dem gelösten Sauerstoff, sondern blockiert in vielen Organismen bestimmte Enzyme (z.B. Cytochrom-c-Oxidase) die der Atmung dienen.
Würde Schwefelwasserstoff im Wasser tatsächlich mit dem gelösten Sauerstoff in nennenswertem Maße reagieren würde er erst zu Sulfit und dann zu Sulfat oxidiert werden was letztlich kein größeres Problem darstellen würde.

Gast
Was für eine

Überschrift:brennbares Gas ist immer giftig,ich habe noch nie jemanden gesehen der solches eingeatmet hat und es überlebte...

Gast
Ach, ist ja nciht die erste Gasquelle...

...vieleicht lässt man diese auch einfach weiter sprudeln, gibt ja schon eine in der Nähe die seit jahren vor sich hin strömt.

Hauptsache uns Autofahrern kommt man mit co2 Ausstoß von paar g/km - so lächerlich.

Gast
@ Helmut Kaiser "ich habe

@ Helmut Kaiser
"ich habe noch nie jemanden gesehen der solches eingeatmet hat und es überlebte..."
Wie viele Menschen haben Sie denn schon gesehen die brennbare Gase eingeatmet haben? Irgendwoher müssen Ihre "fundierten" Erkenntnisse ja kommen?
Die Toxizität eines Gases hat nicht das Geringste mit der Eigenschaft "brennbar" zu tun. Chlor beispielsweise ist nicht brennbar aber giftig, Wasserstoff ist brennbar aber nicht giftig, Kohlenmonoxid ist brennbar und giftig, Helium ist nicht brennbar und nicht giftig und so weiter. Etwas mehr wissenschaftliche Korrektheit bei solchen Äußerungen ist nicht nur wünschenswert sondern absolut nötig!

Gast
Sie haben offenbar Null Ahnung

Warum schreiben Sie solche Kommentare, wenn Sie so wenig Ahnung haben?
Wasserstoff ist z.B. brennbar - Sie können ihn prima einatmen - das wird Ihnen gar nichts antun. Er ist absolut unschädlich. Natürlich sollten Sie nicht vergessen, bald wieder Sauerstoff zu atmen, sonst sterben Sie natürlich an Sauerstoffmangel.

CO2 ist auch nicht giftig. Anders als CO. Aber CO2 wirkt erstickend, wenn seine Konzentration über einen gewissen Wert ansteigt.

Gast
Merkwürdiger Journalismus

Headline fett gedruckt :" Die Befürchtung: "Todeszonen" könnten entstehen"
Im Text normal :".........hält das für sehr unwahrscheinlich, da das Wasser....gut durchmischt werde."
Versuch der Meinungsmache : Sehr wahrscheinlich !

Gast

Diese riesigen Bohrinseln mitten im Ozean sind bei ihrem Anblick immer wieder atemberaubend bis hin zu ehrfürchtig.
Wer sich mal die Raffenerie von TOTAL im Hafengebiet von Antwerpen und das zusätzliche Depot anschaut, versteht sofort in welchen Dimensionen unser schöner Planet abgepumpt und ausgelaugt wird. Die wirtschaftliche und politische Macht die dann von TOTAL ausgeht, kann man sich in dem Zusammenhang leicht begreiflich machen

Gast
@Helmut Kaiser

Da muss ich Ihnen leider widersprechen: Nicht jedes brennbare Gas ist per se giftig! Bestes Beispiel ist Wasserstoff. Die einzige bekannte schaedigende Wirkung auf den Organismus entsteht bei Nichtentzuendung durch den eventuell eintretenden Sauerstoffmangel.
Hierzu einfach in einer Suchmaschine Ihrer Wahl nach "hydrogen safety data sheet" suchen und das entsprechende Sicherheitsdatenblatt lesen.

Der hier entwichene Schwefelwasserstoff ist da ein ganz anderes Kaliber, sodass der Arbeitsplatzgrenzwert bei 10 ppm (also eine Volumenkonzentration von ca. 0,001 %) liegt. Die untere toedliche Konzentration fuer den Menschen wird teilweise mit 600 ppm angegeben.

fathaland slim
@hawk

Wenn Sie hier schon Gruselszenarien entwerfen, dann bitte mit der notwendigen Hintergrundinformation: Wasserstoff gemischt mit Sauerstoff nennt man Knallgas. Das explodiert und zerreißt Ihnen die Lunge, wenn sie nach vollzogener Einatmung ein brennendes Feuerzeug küssen. Für Selbstmordterroristen allerdings weniger geeignet, dazu reicht die Wucht der Explosion nicht. Sie schädigen sich nur selbst. Sie können dieses Experiment übrigens mit jedem brennbaren Gas machen, wenn Sie denn unbedingt wollen. Der Effekt ist der gleiche.

Gast
@Legolars

Sie müssen nur richtig lesen dann kapieren Sie es auch und können sich dadurch Ihre Wissenschaftliche Belehrungen sparen..

Gast
guter Artikel!

"...dass Bohrungen auf See nicht beherrschbar sind. Dem stimmt die Wissenschaftlerin des Alfred-Wegener-Instituts ausdrücklich zu."

Na also. Bitte auf Wissenschaftler hören statt auf die Profiteure der Öl- und Gas-Förderung!

Insgesamt ist der Artikel sehr gut geschrieben und sachlich korrekt.

Gast
@Linse

Dann atmen Sie mal pures Wasserstoffgas ein mal sehen wie
lange Sie das aushalten..

Gast
@Legolars

Natürlich verbindet sich Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff. Über den Umweg schwefelwasserstoff-"fressender" Bakterien!

http://de.wikipedia.org/wiki/Thiobacillus

Und als scheinbarer Chemiker haben Sie recht. Es entsteht Sulfat! Natürlich ist das kein Problem. Aber als Chemiker sehen sie auch die Gleichung in dem Wikipedia-Artikel. Zur Sulfatbildung verbrauchen diese Bakterien Sauerstoff. Das ist das schlimme, wodurch Todeszonen (die heißen wirklich so) enstehen können.

Zugegeben: im Artikel wurde das nicht so deutlich beschrieben.

Verlighnix
@Helmut Kaiser 14:23

Der Kommentar von legolars etc. ist völlig stichhaltig und angebracht und keine Belehrung, sondern eine fundierte Klarstellung, basierend auf Sachverstand.

Vielleicht wollten Sie ja etwas anderes sagen, aber dann müssen Sie schon richtig schreiben, so dass es auch etwas zu kapieren gibt.

Lernen Sie ruhig mal von anderen.

Gast
@ Helmut Kaiser

Und dennoch hat das nichts mit giftig zu tun. Denken Sie doch nur einmal an das Gas Helium, welches, vielleicht auch Sie, viele Menschen aus Spaß inhalieren um die Mickey Maus Stimme nachzuahmen. Sofern ich weiss, ist noch keine Seele daran zu Grunde gegangen. Wie man ihren Text weiter oben mit der These "brennbare Gase sind immer giftig" anders interpretieren sollte, können Sie ja gerne erklären.
Ansonsten würde ich ihnene empfehlen die Gefahrenstoffkennzeichen jeglicher Stoffe nochmals zu wiederholen

Gast
@ Dr. Kawasaki

Da haben Sie recht. Tatsächlich bin ich jedoch angehender Biologe und "abgebrochener" Chemiker Ich habe in dem Kontext auf die Schilderung des H2S Abbaus über Schwefelbakterien verzichtet da dies letztlich nur der erste Schritt in einer Kette ist die bei kleineren Gewässern zum "Umkippen" führen würde und recht komplex ist und mich daher rein auf den abiotischen Chemismus bezogen. Durch den austretenden H2S sterben viele Organismen ab und werden wiederum abgebaut was zu einer weiteren Freisetzung von H2S und verstärktem O2 Defizit führt und so weiter. Letztlich ist das Thema natürlich deutlich komplexer. Ein "schönes" Beispiel zur Untersuchung von Schwefelbakterien bietet übrigens die Winogradsky Säule. Da wird einem ein optischer und olfaktorischer Einblick in die Vorgänge beim Schwefelstoffwechsel und den beteiligten Organismen geboten den man nicht so schnell vergisst...

workwind
Wird dann NRW evakuiert??

Ich stelle mir das gerade beim Fracking von Schiefergas in NRW vor - wird NRW dann evakuiert??
Oder beim Verpressen von CO2 im dicht besiedelten Europa...
Aber das Problem gibt ja wahrscheinlich nur auf hoher See - an Land sind die Verfahren absolut sicher!

Gast

Sehr geehrter Helmut Kaiser,

wohl oder übel (mehr wohl als übel ^^) muss ich als Semichemiker (bin Chemieingenieur) Lars recht geben. Es gibt eine Vielzahl brennbarer, nicht giftiger Gase. Ihr Versuch sich damit zu retten, man könne auch nicht beim Einatmen von purem H_2 überleben ist völlig am Thema vorbei. Sie würden an Sauerstoffmangel sterben (wobei man erstmal einen Biochemiker befragen müsste ob nicht ein oder zwei Züge völlig in Ordnung sind oder ob H_2 die Sauerstoffaufnahme im Blut verhindern würde). Das hat mit Toxidität nichts zutun. Ansonsten wäre auch CO_2 - ein nicht brennbares Gas - hochgiftig.

Mich würde eher interessieren ob durch den Austritt von H_2S nicht die Gefahr von saurem Regen in küstennähe steigt oder ob die bestehende Atmosphäre ausreichend verdünnt.

Gast

Da muss ich jetzt teilweise den Kaiser in Schutz nehmen. Helium ist ein Edelgas und Edelgase reagieren (ohne vorherigen massiven Energieeinsatz) nicht.

Gast

Sie sehen das in meinen Augen nicht ganz richtig. Es gibt große Unterschiede der Gefahren bei Tiefsee- zu den Landverfahren. Nur 2 dazu: Die Beherrschbarkeit in Tiefsee ist so schwierig weil dort ungeheure Kräfte, allein schon durch die Strömung auftreten, so dass flexible Konzepte notwendig sind. Das passiert beim Fracking oder bei normalen Landbohrungen nicht. Zum anderen ist es schwieriger auf See Reparatur- und Rettungsmaßnahmen als an Land.

Übrigens zum Thema Fracking nochmal: Dem Fracking ähnliche Verfahren werden schon seit Jahrzehnten in der Altlastensanierung eingesetzt. Vielleicht haben Sie ja schonmal von "Pump and Thread"-Verfahren gehört (Einpressen von Frischwasser (und eventuell Tensiden als Lösevermittler) in Schadstoffzonen im Grundwasserbereich und Abzug verunreinigten Wassers im Umkreis herum) oder von der Kombination von Airsparging und Bodenluftabsaugung?

Da regt sich keiner auf, schließlich soll es ja reinigen. Doppelmoral!

Gast
@hasta luego - Thema Fracking

> Soweit zum Thema Fracking.

Genau. In den USA ist man da schon viel weiter und hat verseuchtes Grundwasser, so wie brennbares Leitungswasser erzielt. Wie praktisch! Braucht man keinen Gasanschluss mehr. Dank gigantischer Gewinne konnten betroffene Orte aber bequem umgesiedelt und aufgegeben werde.

Soweit zum Thema Fracking.

Originaltext:

Fracking bezeichnet eine aufwändige Technik, mit der nach unkonventionellen Gasvorkommen tief in der Erde gebohrt wird. In den USA wird seit 10 Jahren "gefrackt" – mit dem Ergebnis, dass Trinkwasserbrunnen in der Nähe der Bohrungen vergiftet und die Menschen dort krank sind. Seit kurzer Zeit finden auch in Deutschland erste Probebohrungen mit der Fracking-Technik statt. Zuvor wurden weder Bürgervertreter noch Wasserbehörden informiert. Eine Online-Petition besorgter Bürger fordert Transparenz beim Fracken und setzt sich für die Rechte von Mensch und Natur ein.

Quelle: zentrum-der-gesundheit.de