Schilder am Gebäude einer Arbeitsagentur

Ihre Meinung zu Februar-Kälte sorgt für mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar um 26.000 auf 3,11 Millionen gestiegen. Das ist zwar ein Anstieg gegenüber dem Januar. Dennoch war die Februar-Arbeitslosigkeit seit 21 Jahren nicht mehr so gering wie in diesem Jahr. Laut Bundesagentur für Arbeit kostete vor allem die Kälte viele Jobs.

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20 Kommentare

Kommentare

Gast
Arbeitsgericht und Streik

Wer nur ein wenig Tarifrecht kennt, weiss, das die Entscheidung des Gerichtet ok ist. Aber dies will keiner wissen. Es geht immer nur um die bösen Arbeitgeber, die armen Arbeitnehmen und das herbeireden der ach so gute alten DDR. Denkt endlich mal nach, und die Schreibe hier, immer die gleichen, geht arbeiten und tut was Sinnvolles. Ansonsten jammert nicht immer auf hohem Niveau. Deutschland das Land der Jammerlappen, den es schlecht geht. Es ist grausam, welches Niveau die deutsche Bevölkerung erreicht hat.

Gast

Die Aussagen "der Winter war zu warm" und "der Februar war frostig" widersprechen sich doch in keiner Weise. In dem Winter-Artikel steht sogar wörtlich: "trotz des Kälteeinbruchs Anfang Februar".

Gast
@AntonGezoller

Der Winter war im Durchschnitt zu warm. Im Februar hatten wir 2 Wochen extremen Frost (Die Arbeitslosenstatistik bezieht sich ebenfalls auf den Februar und nicht auf den Winter !)

Mir selbst ist es auf dem Weg zur Arbeit aufgefallen, dass beim Brötchen holen nicht ein Handwerker in der Bude war. Sonst steht man dort in der Schlange !

Gast
Verschleierung und Verdummung ?

abgesehen von der bekannten Verschleierung der wahren Zahlen durch "Schön-rechnen" wird nun auch noch das zeitweilige "Parken" von Arbeitnehmern wegen gottgegebener unabwendbar schicksalhafter Wetterbedingungen genutzt; für wie blöd halten eigentlich das Volk, Frau Bundeskanzler ??

Gast
Der Winter ist sozial kalt

Februar (lt. BA)
41,09 Mio Erwerbstätige (+611.000 zu Feb Vj)
28,75 Mio sv.pflichtig = 70% (Angabe Dez)

1.028.000 arbeitslos in ALV (+18.000 zu Jan) davon
975.000 bezogen ALG-1 (~95%)

4.501.000 ALG-2 (+28.000 zu Jan) = davon aber nur
2.082.000 als arbeitslos gewertet (+18.000 zu Jan)
~46%

473.000 gemeldete Stellen (+56.000 zu Feb Vj)

Ergibt:
5.529.000 in ALG-1+2 = 13,4% d. Erwerbstätigen ist dauerarbeitslos >1 Jahr =
12:1 zu gemeldeten offenen Stellen

53% der ALG-2 Bezieher (2,2 Mio) zählen regierungsamtlich nicht als arbeitslos und werden in der "Unterbeschäftgung" versteckt, die ebenfall keine reguläre Arbeit und Einkommen daraus darstellt.

30% der Erwerbstätigen (12,3 Mio) sind nicht sv-pflichtig, da sie zu wenig verdienen. Zusammen mit den Dauerarbeitslosen in ALG-2 (4,5 Mio) sind 17,8 Mio erwachsene erwerbsfähige Menschen in prekären Einkommensverhältnissen (+ deren Familien). Das sind ~22% der Bevölkerung (+ Familienmitglieder), also jeder 5.
Winter? JA!

Werner40

Na das ist doch ein super Ergebnis, das wir u.a. den Schröder'schen Reformen zu verdanken haben. Noch nie war die Beschäftigten-Zahl, das Einkommen und das Steueraufkommen so hoch in einem Januar. Weiter so.

Gast
@vanPaten

Guter Kommentar und gute Aufstellung! Alles nur solange es noch gut geht, denke ich mir! Gruss

molodjez
An der Arbeitslosigkeit ist das Wetter schuld

"Die Arbeitslosigkeit ist allein aufgrund des frostigen Winterwetters gestiegen", sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise."

Ja genau, das Wetter ist schuld, nicht der Kapitalismus bzw. die ökonomischen Verhältnisse in Deutschland. Insofern kann man die Klimaerwärmung eigentlich nur begrüßen, denn dann müsste die Arbeitslosigkeit ja sinken.

Gast
@ vanPaten - 11:48

"30% der Erwerbstätigen (12,3 Mio) sind nicht sv-pflichtig, da sie zu wenig verdienen." Und doch haben wir mal wieder rechentechnisch einen Erfolg für die schwarz-gelbe Arbeitsmarktpolitik. So ist das halt mit der Statistik; man kann (fast) jede Zahl generieren und ohne Gesamtzusammenhang als positiv oder negativ verkaufen. Das dumme an dieser Zahl ist nur, das unserem Staat durch die Unternehmenspolitik mit Leiharbeitern und 400 €-Kräften viel Geld entgeht, das er sich auf der anderen Seite bei den "normal" Beschäftigten über höhere Steuern holen muss; und dass, während viele Unternehmen seit Jahren Rekordgewinne einfahren und sich vor ihrer sozialen Verantwortung drücken. Armes, reiches Deutschland.

Tagesscheu
arbeitslosenzahlen

liebe tagesschau,
der artikel "Was die offizielle Statistik verbirgt" ist schon hilfreich. wenn man
den ausschnitt aus dem sozialgesetzbuch 3 zur grundlage nimmt, kann das
nur eins bedeuten: menschen bekommen ALG, obwohl sie zur selben zeit nicht von der agentur für arbeit vermittelt werden, weil sie möglicherweise in programmen oder sonstigen massnahmen stecken.
das ist mehr als nur schönfärberei. und eigentlich weiss das auch jeder. nur bleibt die
frage, warum hier keine deutlichere kritik in der presse gefahren wird. aus jedem schnickschnack wird ein skandal gestrickt, aber geht es um millionen von menschen, und da kommt nichts. man kann natürlich annehmen, dass uns genauere statistiken auch nicht helfen, aber dann können wir sie auch gleich abschaffen. oder ist das auch eine abm?

Gast
Realitätsfremd

Anscheinend glauben Einige wirklich alles was so geschrieben wird und bilden sich selbst keine eigene Meinung. Arbeitslose sind nicht von sich aus und gewollt arbeitslos! Stellen Sie sich einfach mal vor, Sie hätten keine Arbeit, kein Geld, Sie wären auf Hilfe von Anderen angewiesen, kurzum Sie sind ÜBERFLÜSSIG. Ich glaube dann werden Sie die vielen Menschen verstehen, die dieses Schicksal ereilt hat. Klar und deutlich, Schuld hat nicht der Arbeitslose, sondern die Politik und die sogenannten "Arbeitgeber". Informieren Sie sich mal wer das meiste Kapital und die dazugehörenden Produktionsmittel besitzt, Verquickungen mit der derzeitigen Politikerkaste bestehen und dann urteilen Sie objektiv ob das so in Ordnung ist.
Da helfen auch keine Statistiken darüber hinweg, geschönt oder realistisch. Dieses System ist Menschenverachtend und nur auf Profit ausgerichtet. Die Anhäufung von Macht und Geld sind nur Mittel zum Zweck, um dieses System zu erhalten.

Bernd1
@ vanPaten - Zahlen bewerten

Sie schreiben:
"30% der Erwerbstätigen (12,3 Mio) sind nicht sv-pflichtig, da sie zu wenig verdienen."

Das stimmt!
Der Erfolg der aktuellen Regierung liegt darin dass diese Zahl in den letzten Jahren GESUNKEN ist.
2006 waren es noch mehr als 35%!
Die Tendenz zeigt dass bei gut 2 Millionen als damals mehr Erwerbstätigen im Verhältnis mehr Menschen in bessere Jobs mit höherem Einkommen aufgestiegen sind.
Man kann die aktuellen Zahlen negativ bewerten, aber man sollte auch sehen dass diese Zahlen eine deutlich positive Tendenz zeigen im Gegensatz zu rot/grünen Regierungszeiten!

Und das trotz einer vorher in dieser Dimension nicht gekannten Krise in 2008/2009 aus der Deutschland dank der Politik der Merkel-Regierungen (große Koalititon und schwarz/gelb) erfolgreicher als jedes andere Industrieland heraus gekommen ist!

Gast
@ ErichErpel: Arbeitsmarktpolitik = Umverteilung Volkseinkommen

Ich stimme zu, dass die vielen Millionen prekär Beschäftigten+Dauerarbeitslosen kaum noch Beiträge für den Sozialstaat leisten können. Die Verweigerung flächendeckender ausreichender Mindestlöhne durch die Regierung und Gewerkschaften (die die Agenda 2010 mit Lohnzurückhaltung begleiteten) hat eben das soziale Risiko erhöht und der Exportlobby gefrönt. Der billige DL-Sektor bringt vielfach im Mittelstand gewerbliche Vorleistungen für die besser zahlenden Exportkonzerne. In summa der Stücklöhne im Endprodukt ensteht Lohndumping gegen unsere zudem weniger produktiven Nachbarn, was in deren Handelsdefiziten=Staatsschulden endet. Und die Überschüsse hier?
Inzwischen hat DE trotz Krise ca. 950.000 Millionäre und Milliardäre (Geldvermögen)und ca. 600.000 Haushalten wurde der Strom abgeschaltet, weil die Preiserhöhungen f. Lebensmittel, Strom/Gas u.a. untragbar wurden.
Es gibt keine Exportsteuer auf >1 Bio € Exporte (40% BIP), keine Finanztransaktionssteuer, Konzerne zahlen 29,5% (Oase)usw.

Gast
Hirn eingefroren?

Welche "Februar-Kälte" denn bitte? Allein diese Angabe ist schon grauenvoll.

Also es ist schon bemerkenswert, welche Begründungen herhalten müssen, um Arbeitslosenzahlen zu erklären.

Die einzig aussagekräftige Grundlage für diese Statistik ist wie folgt definiert:

Arbeitslos ist jemand, der nicht in einer sozialversicherungspflichtigen oder gerinfügigen Beschäftigung steht.

Ob und wie lange sich jemand in einer Maßnahme, Weiterbildung oder einem sonstigen Quatsch befindet ist irrelevant. Diese Menschen gehen keiner Beschäftigung nach und sind demnach - logischerweise - arbeitslos.

Warum hier also bewusst diese Zahlen nicht in die "Arbeitslosenstatistik" aufgenommen werden, dürfte damit klar sein: der Quotient wäre weitaus höher und blamierte die Politik.

Sei's drum: lügen und verschleiern ist nunmal eine politische "Tugend".

COJO
@van Paten

Danke erst mal und es war spitze, ergänzend dazu:
In den letzten 20 Jahren ist das Netto-Realeinkommen der Deutschen kaum gestiegen!
Wenn man bedenkt das.
1. in diesem Nettorealeinkommen alles an Einkommen von allen Deutschen drin ist!
2. in dieser Zeit eine enorme Rationalisierung der Produktion stattgefunden hat
3. Deutschland die meißte Zeit davon Exportweltmeister war, also enorm wettbewerbsfähig ist
usw.
fragt man sich wo sind die Werte hin, die eigentlich die Lebensqualität aller Deutschen verbessern sollten?

Die Antwort liefert die eruopäische und globale Finanzschieflage.
Neben der deutschen Gesamt-Verschuldung,das dem deutschen Vermögen im Inland gegenübersteht, haben wir Forderungen gegenüber dem Ausland in Billionenhöhe.

Nicht nur das Einige bei uns viel besitzen und der große Rest in die Röhre schaut, nein es wurde und wird viel verschenkt um Gegenzug Einflussnahme und Macht zu bekommen.

Die Zukunft ist denen egal, denn sie haben oft keine Kinder.

Gast
Klasse Zahlen, nur leider ...

mehr Schein als Sein! Man kann die aktuellen Zahlen nicht mit denen von Früher vergleichen, weil die Art der Beschäftigungen anders ist. Als Früher ein Beschäftigter meisst noch einen Traiflohn bekam und / oder einen unbefristeten Job hatte und vorallem von diesem Leben konnte, sind viele Jobs, die heute die Statistiken schönen, befristete und / oder unterbezahlte Jobs, die nicht mal an 7 EUR Stundelohn rankommen (Stichwort (und das neue Billiglohnmodell der (Raubtier-)kapitalistischen Geldmaschine) "Werksverträge").

Beispiel: Regaleauffüller. Tariflohn bei einem Teilzeitjob: 10,49 EUR. Lohn bei einem Werksvertrag: ~ 4,50 EUR die Stunde, da auf Leistungsbasis bezahlt wird, also bei 100% Leistung werden 6,50 EUR bezahlt, wobei die Leistungsbemessung natürlich vom Arbeitgeber festgelegt wird.

Das ist kein Vorurteil, sondern Tatsache. Ich will der Regierung nicht unterstellen, das es so geplant war, muss die Steuerzahler aber warnen, da sie die Kosten für Aufstockungen tragen werden.

Gast
WENIGER Arbeit = MEHR Stellen -.-

Der alles offenbarende Witz hierbei:
Es gibt WENIGER Arbeit, aber trotzdem MEHR Arbeitsplätze...
es wird also weniger Arbeit (und damit Entlohnung) auf mehr
Leute verteilt! -.-

So ist das Gesamtvolumen geleisteter Arbeitsstunden pro Jahr, in den
letzten 10 Jahren, langsam aber stetig, von 57,7 Mrd. Arbeitsstunden,
auf nunmehr 57,4 Mrd. Arbeitsstunden gesunken...
trotzdem ist die Zahl der Erwerbstätigen auf 41,09 Mio. gestiegen.

Das sagt eigentlich schon alles, wenn man noch ein Stück weit
selbst denkt und nicht nur Meinungen "übernimmt".

Kein Wunder also, dass immer mehr Leute lediglich arbeiten um zu
ÜBERleben - einen Grund zum Jubeln sehe ich hier nicht, denn DAS
ist keine Lösung und sicherlich nicht erstrebenswert!

Gast
@ Bernd1 : Zahlen kennen und bewerten

in Mrd. €.................1991....../ 2006....../ 2010
Volkseinkommen 1.192,57 /1.779,10 / 1.898,55 --->+59%

Arbeitnehmer......... 847,01 /1.149,51 / 1.257,93 ---> +49%
% ..............................71%...../ 64,6% / 66,26%

Kapitaleigner..........345,56 / 629,59 / 640,62 --->+85%
%............................ 29% / 35,4% / 33,7%

A:K.......................... 2,45 / 1,82 / 1,96
________________________________________________________

Wie zu erkennen ist lief der Umverteilungsmechanismus des Volkseinkommens seit 1991 zugunsten der Kapitaleigner (+85%), die viel weniger sind als die 35-40 Mio Arbeitnehmer (+49%). Trotz mehr Erwerbstätigen. Die wurden aus der gewerblichen Wirtschaft in den DL-Sektor verfrachtet, allerdings fielen Milliarden Arbeitsstunden weg, was die Lohnsumme kürzte: Mehr Leute für immer weniger Stunden.
Die Arbeitnehmer hatten einst ~2,5 mal mehr Anteil am VE als die Kapitaleigner, jetzt nur noch 2mal.

Gute Arbeit von Schröder bis Merkel?

Bernd1
@ vanPaten - Vergleiche können hinken ...

... wenn man ungleiche Dinge (Zeiträume) miteinander vergleicht.
Wenn ich die deutlich positiven Tendenzen seit 2006 aufzeige und Sie dann mit Werten zwischen 1991 und heute antworten ändern Sie damit nichts an der Aussagkraft der eindeutig positiven Entwicklung seit 2006 auf dem deutschen Arbeistmarkt.
Fakt ist dass insbesondere die in dem Zeitraum 1999 bis 2006 sehr negative Tendenz in den letzten 5 Jahren ins positive umgekehrt wurde. Und zwar TROTZ einer Krise wie sie vorherige Regierungen nach dem Aufschwung der 50er und 60er Jahre NIE zu bewältigen hatten!
Das ist ein eindeutiger Fakt und mehr wollte ich mit meinem Kommentar nicht aussagen.