Vorfeld-Mitarbeiter am Frankfurter Flughafen

Ihre Meinung zu Die verschiedenen Berufe auf dem Vorfeld

Es ist nur eine kleine Gruppe von Arbeitern, die momentan auf dem Vorfeld in Frankfurt streikt. Doch so unterschiedlich wie ihre Tätigkeiten sind auch ihre Ausbildungen. Da sie für die Sicherheit wichtig sind, können sie im Streik nur durch Ehemalige ersetzt werden. Diese melden sich freiwillig.

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19 Kommentare

Kommentare

Gast
Was ist im Vorfeld schiefgelaufen?

Soweit zu hören war, forderte die GdF zwischen 45 und 70% Lohnzuwachs, "da die Anforderungen in kurzer Zeit wesentlich (für die 200) Vorfeld-Mitarbeiter gestiegen sind".

Isoliert betrachtet, wäre diese als "erheblich" zu bezeichnende Forderung natürlich erst einmal kaum nachvollziehbar. Es ließe sich daher nur vermuten, dass es sich um eine fragwürdige Einklassifizierung der Vorfeld-Mitarbeiter in eine "unpassende" Lohngruppe seitens der FRAPORT gehandelt haben könnte. Zumal der Schlichterspruch zumindest in eine ähnliche Richtung gegangen zu sein scheint und v.FRAPORT abgelehnt wird.

Interessant ist natürl.auch, dass es d.Flughafenbetreiber über die Reaktivierung von Personal, welches früher i. diesem Bereich tätig war, geschafft hat, mögl. negative Auswirkungen deutlich abzumildern. Solch 1 Modell könnte geradezu "Modellcharakter" auch in anderen Branchen entwickeln u.die Gewerkschaften hätten ein entsprechendes Problem bei dem Versuch, Forderungen durchzusetzen.

Gast
Übertrieben ...

Die Gewerkschaft überstrapaziert erheblich!
- Keine echte Verantwortung
- Keine echte Ausbildung
- 38 Std. Woche
- 30 Tage Urlaub i. Jahr
- Garantien ohne Ende
- Nachts, Samstags und Sonntagszulagen
- ca. 50.000 EUR x Jahr

Und die wollen 25% mehr?!?
Frage: Wer bezahlt es? Ja, Richtig! Wenn nicht die Passagiere dann die Eigentümer = Wir die Steuerzahler!

Gast
Streik hin Streik her

Bei allem Verständniss haben die Vorfeldkontrolleure durch den Streik doch vor allem Ihre Überflüssigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Trotz das die Kontrolleure Gestreikt haben, fanden 70% aller Flüge statt. Es wurden vor allem Innerdeutsche Flüge gestrichen, die auf die Bahn umgelenkt werden konnten, was die Notwendigkeit innerdeutscher Flüge in Frage stellt; an deren Ende wieder die Überflüssigkeit der Kontrolleure steht.
Für die internationale Verbindungen gab es ebenfalls Alternativen.
Mal davon abgesehen dürfte den meisten Deutschen wohl nicht klar zu machen sein, das 54000€ Jahreslohn unakzeptabel wenig Geld ist, und 50% Aufschlag bedarf.

Ich hoffe dennoch das es eine Einigung gibt, damit sich die deutschen wieder wichtigeren Themen widmen können und weil ich nächsten Montag in Urlaub fliegen will....

Kingfisher
@saki67

Nein auf andere Berufsfelder, ist das so nicht übertragbar. Wenn Sie genau lesen, wissen Sie, dass die "Follow Me"-Fahrer keine Lehre benötigen. Ein Hauptschulabschluss mit einer dreimontigen Ausbildung reicht. Eine Vorfeld-Lizens kann man auch durch Nachschulung bekommen. Das ist nicht mit einem Studium vergleichbar. Insofern muss man auch die Gehaltswünsche entsprechend einordnen. 50k bis 70k Euro für einen Anlernberuf sind schon eine Hausnummer.

Gast
Genug Personal als Ersatz?

Mich macht es etwas stutzig, dass FRAPORT genügend Personal als Ersatz zur flexiblen Verfügung hat. Bedeutet dies vielleicht, dass FRAPORT aus taktischen Gründen ihre Mitarbeitet redundant ausbildet, um die unterschiedlichen Berufsfelder gegenseitig auszuhebeln und so einen Streik unwirksam zu machen?

Aus reiner Nächstenliebe werden sie sicherlich nicht mehr Menschen beschäftigen als für einen permanenten Betrieb unbedingt notwendig wäre.

Es würde mich sehr freuen, wenn unsere öffentlichen Medien hier ein wenig mehr recherchieren könnten.

YokoOno
@ franc rod

Die Fraport ist ein Privatunternehmen, da bezahlt der "Steuerzahler" pauschal gar nichts.
Was sonstige Gebühren angeht: wir alle wollen Sicherheit und Sicherheit kostet Geld.

Es geht soweit ich weiß bei den Lohnerhöhungen vor allem um eine Gleichstellung mit den Kollegen aus München, daher die teils unverhältnismäßig anmutenden Zahlen. Man muss dazu sagen, dass der Münchener Airport eindeutig bessere Arbeitsbedingungen für die Akteure der Vorfeldsicherheit bietet. Während Frankfurt ein zusammengeschusterter Flughafen ist, der extrem wache Lotsen erfordert, und das nicht NUR für die Sicherheit, sondern auch für einen Reibungslosen Ablauf. Bei vollem Betrieb können gute Lotsen Millionen sparen oder schlechte Lotsen eben solchen Schaden verusachen.

Gast
@ franc rod

"- Keine echte Verantwortung"
Keine Verantwortung? Hat dann z.B. ein Verkehrspolizist auch keine Verantwortung? Der regelt im Zweifelsfall immerhin auch nur den Verkehr.

"- Keine echte Ausbildung"
Was definieren Sie als Ausbildung? Schulabschluss, Ausbildung mit Abschlussprüfung oder doch einen Lehrberuf, z.B. anerkannt von der IHK?
Bei letzterem Fall haben LKW-, Gabelstapler-, Kranfahrer, Piloten, Politiker und auch Fluglotsen keine echte Ausbildung.

"- 38 Std. Woche"
Welchen Maßstab setzen Sie an?
IG Metall: 35h/Woche, wo ist das Problem?

"- 30 Tage Urlaub i. Jahr"
Selbstständige haben keinen Jahresurlaub, Lehrer drei Monate. Wo liegt die goldene Mitte hier?

"- Garantien ohne Ende"
Z.B.? Kündigungsfristen?

"- Nachts, Samstags und Sonntagszulagen"
Die haben Sie auch überall, wo zu den Zeiten gearbeitet wird.

"- ca. 50.000 EUR x Jahr"
Ihr Maßstab? Piloten liegen bei bis zu 200T€, Lotsen bei mindestens 100T€ im Jahr, auch ohne "Ausbildung".

Skywalker
@HerrAngermann

"Es wurden vor allem Innerdeutsche Flüge gestrichen, die auf die Bahn umgelenkt werden konnten, was die Notwendigkeit innerdeutscher Flüge in Frage stellt;..."

Warum stellt das die Notwendigkeit in Frage? Wenn ich als Geschäftsmann von München nach Hamburg fliege kann ich das natürlich auch mit der Bahn erledigen, bin aber u. U. 2.5 Tage unterwegs und nicht nur einen...

Sie können sicher sein, wenn ein Flugzeug innerdeutsch fliegt und voll ist, dann ist da eine Notwendigkeit vorhanden. Abgesehen davon, dass die Bahn nicht einmal einen Bruchteil des Flugverkehrs zusätzlich stemmen kann, wie man in der Vergangenheit bei Streiks gesehen hat...

Gast
@franc rod

Donnerwetter, so ahnungslos sind sonst nicht einmal Kinder.

Wer allen Ernstes behauptet, ein Vorfeldkontrolleur trüge keine Verantwortung und hätte (oder bräuchte?) keine Ausbildung, hat sich als Diskussionspartner wirklich disqualifiziert. Noch dazu in Frankfurt, wo mehr Rollfreigaben durch Vorfeldkontrolleure gegeben werden als andernorts durch weitaus höher bezahlte Fluglotsen.

Diese Leute erteilen Roll- und Schleppfreigaben an vollbesetzte, vollgetankte Flugzeuge. Fehler, die hier passieren, hätten die gleichen Folgen wie bei Platz- und Groundlotsen der DFS. Diese verdienen jedoch ein Mehrfaches, und zwar selbst an Flughäfen mit weit geringerem Verkehrsaufkommen.

Ich bin Vorfeldkontrolleur, wenngleich nicht in Frankfurt, weiß also, wovon ich rede. Und glauben Sie mir, von Ihren Steuern sehe ich keinen Cent.

Gast

Ja kann es denn sein, dass immer wieder solche Mini-Gewerkschaften mit Jobs an den für Streiks gut geeigneten Stellen halb Deutschland lahm legen?

Das ist nicht der Sinn einer Gewerkschaft und des Solidargedankens: Diese Gewerkschafter sollen sich in einer großen Gewerkschaft eingliedern, die genau solche Leute braucht um für den Lohn aller organisierten Mitglieder zu streiten!!!

Ich finde es gut vom Fraport, dass die Leute einsetzen, die den Streik der GDF unterlaufen.
Hoffentlich geht dieser Streik für die GDF kräftig in die Hosen und die Streiks der Lokführer, der Piloten und den anderen Spezialgewerkschaften auch!!!

Gast

Es gibt einen Schlichterspruch!!!!
durch Ole von Beust!!!
CDU-Politiker,wirtschaftsnah !!!!!
Allein aus diesen Grund wage ich die Behauptung, das die Streikenden im Recht sind !!!!

Gast
Lassen Sie sich nicht Sand in die Augen streuen. ...

.
.
Die 70 Prozent bekommt niemand, die Zahl hat Fraport in die Welt gesetzt.

Mehr dazu hier in einem Interview mit Verhandlungsführer Markus Siebers im Spiegel.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,816472,00.html

Gast
@roland.herten 19:27

Nicht zu vergessen, das von Beust als Schlichter von der Fraport vorgeschlagen wurde. Ich finde das vieles in den Medien zu einseitig in diesen Fall ist. Mich würde es freuen, wenn man mal bei der Fraport kritischer nachfragen würde, warum sie ihren eigenen Schlichter nicht mehr folgen wollen?

Puqio
Minderheit

Wenn eine so kleine Minderheit sich auf Kosten der Mehrheit bereichern will, ist das nichts neues.
Die Piloten haben es uns vor einige Jahren vorgemacht, wie man unverschämte Forderungen mit Gewalt durchsetzt.

Aber das darf doch nicht zur Regel werden!

Wir dürfen uns doch nicht erpressen lassen!

Wo bleibt da die Gerechtigkeit gegenüber anderen Arbeitnehmern wie Krankenschwestern, Polizisten, usw. usw.?

Nein, das darf nicht sein!

Gast
Zu wenig

Regt euch doch nicht auf, jeder hatte die Wahl ob er Postbote früher Beamte oder beim Airport anfängt. Der Lärm , die Abgase, die hohe Krebsrate, hier zeigt sich das der gute Arbeitslohn nur eine Anzahlung auf zu erwartende Lebensschäden andeutet. Jeder konnte es werden. Warum werden in Köln/Bonn ganze Herrscharen von Türken im Bereich Vorfeld tätig ?. Sie haben früh verstanden was Integration bedeutet.

Also legt immer reichlich drauf. Übrigens, wer mehr verdient zahlt mehr Steuern und kann zudem auch was kaufen. Und das hilft uns allen. Geld was in Sparfächern und in Griechenland - Anleihen steckt ist verloren.

Übrigens die Erklärung zu Selbstständig. Selbst und ständig auf der Suche nach Wachstum und Erfolg.

Gast

Wenn eine so kleine Minderheit sich auf Kosten der Mehrheit bereichern will, ist das nichts neues.
Die Piloten haben es uns vor einige Jahren vorgemacht, wie man unverschämte Forderungen mit Gewalt durchsetzt.

Wo wird sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichert? Arbeit hat einen gewissen Wert, und der sollte eingefordert werden. Die Kosten werden auch nicht von der Allgemeinheit getragen, sondern in aller Regel von Kunden, der die Dienstleistung in Anspruch nimmt.

Die Verhandlungen der Piloten stehen auf einem anderem Blatt, unabhängig davon sind die Gesellschaften selber Schuld, Der Markt an ausgebildeten Piloten quillt über. Fraport zeigt, wie eine solche Situation genutzt werden kann.

Und dass das Gesundheitswesen ein Systemproblem bezüglich der Bezahlung hat, ist unbestritten. Andere Arbeitnehmer zu deren Leidtragenden zu machen, wäre aber auch nicht fair.

Hört endlich auf, über Gehaltsforderungen des kleinen Mannes zu schimpfen,
kümmert euch lieber um die Politikergehälter!!

Abydos
egal wie man es auch dreht...

...natuerlich ist es erpressung. aber ist es nicht ebenso erpressung, wenn arbeitnehmer mit kuehlem gesicht inzwischen sagen koennen, wenn du diese bedingungen nicht akzeptierst, bitte, es stehen genuegend andere zur verfuegung, die fuer diese bedingungen arbeiten, bitte schoen, dann bewirb dich eben um hartz4?

ist es nicht ebenso erpressung, wenn unternehmen sich hinstellen und erklaeren, wenn ihr nicht auf diesen anteil an der gewerbesteuer verzichtet oder dieses oder jenes zugestaendnis macht, dann gehen wir eben ins ausland?

ist es nicht ebenso erpressung, wenn die finanzindustrie droht, wenn ihr unsere profite beschneidet oder gar wegnehmt, dann werden wir euch auf allen internationalen finanzmaerkten boykottieren, dann bekommt ihr fuer lange zeit nirgendwo mehr geld?

natuerlich sind minigewerkschaften ein problem. aber das trifft genauso fuer die christlichen briefkastengewerkschaften zu, die dumpingtarifvertraege abgeschlossen haben. wo war da der aufschrei der arbeitgeber?

Gast
re Puquio - Minderheit

Zitat:
Wenn eine so kleine Minderheit sich auf Kosten der Mehrheit bereichern will, ist das nichts neues.
Wir dürfen uns doch nicht erpressen lassen!
Wo bleibt da die Gerechtigkeit gegenüber anderen Arbeitnehmern wie Krankenschwestern, Polizisten, usw. usw.?
Zitat Ende

Reden Sie von den Führungskräften bei FRAPORT und den anderen "Unternehmern"?