Demo in Lissabon

Ihre Meinung zu Portugiesen demonstrieren gegen Sparkurs der Regierung

Mehr als 100.000 Menschen sind in Portugals Hauptstadt Lissabon gegen den Sparkurs der Regierung auf die Straße gegangen. Es war die größte Demonstration, seit Portugal auf internationale Finanzhilfen angewiesen ist. EU und IWF prüfen kommende Woche, inwieweit die Sparauflagen umgesetzt werden.

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11 Kommentare

Kommentare

Gast
Ich fasse es nicht

Herr Schäuble verteilt schon wieder Geld das ihm nicht gehört.

Dana
Mehr als 100.000 Menschen demonstriert...

Diese Art der Berichterstattung mit einer klaren Teilnehmerzahl hätte ich mir auch über die ACTA Demonstrationen heute gewünscht.

Stattdessen schrieb man vage "Mehrere Zehntausend" (anstelle zu schreiben "mehr als x0.000, oder knapp 100.000) und krümelte es dann nach ein paar Städten in Deutschland auf, wobei 80% der Städte mit Demos und deren Teilnehmerzahl gar nicht erst erwähnt und nicht mitgezählt wurden.

Die Gesamtzahl der ACTA Demonstranten in Deutschland reichte wohl an die Zahl der Demonstranten in Portugal heran. Auch so knappe 100.000.

Gast
Liebe Portugiesen,

Lasst euch bitte von den Schuldenpriestern nicht in den Ruin treiben.

Früher, wenn euer Land in eine ähnliche Situation geriet, wurde eure Währung schlicht abgewertet. Dies ist mit dem Euro nun nicht mehr möglich.

Die Abwertung, wenn auch unangenehm, hatte jedoch einen Vorteil, Arbeit wurde billiger, Produkte ebenso. Heimische Produkte wurden nun mehr nachgefragt als ausländische, was die Binnenkonjunktur belebte.

Nun sollt ihr sparen. Das bedeutet, weniger Arbeit, womit das Abzahlen von Schulden nicht einfacher wird, und mehr Arbeitslose welche dem Staat auf der Tasche liegen.

Was ist also für Portugal von Vorteil? Ein Euro mit sozialer Armut, oder eine nationale Währung welche ebenfalls gesetzeskonform ist, mit einer Abwertung gegenüber €/$?

Es gilt das gleiche wie in Griechenland, ein Bankrott lässt nicht die Straßen verschwinden, und auf der Karte wird Portugal ebenso bleiben.

Seid standhaft, der Souverän in Portugal sollte entscheiden, das Volk, nicht die EU.

Gast
@Mr.Right1961

Bei Ihnen möchte ich kein fallender Groschen sein. Ich würde nie am Boden ankommen.
Kasneber schrieb vom Zinseszins.
Werden Sie es je verstehen, dass es niemals ein unendliches Wachhstum geben kann und wird.
Da können Politik und Wirtschaft noch so beschwören, jammern, drohen und versprechen: Wir nähern uns bereits mit Riesenschritten dem Ende jeglichen Wachstums. Comprende?

"Wo ist Ihr konkreter Ansatz für ein besseres ökonomisches System?"
Falls so etwas bei Ihnen ankommt: Lesen Sie Aristoteles.

Virgo: "Kaufen für die Müllhalde".
Ein sehr gute Doku.

Gast
@Virgo

Sie plädieren so locker für einen Staatsbankrott der Portugiesen, Griechen usw.
Ist Ihnen eigentlich klar, dass wir, der deutsche Steuerzahler, dann für die dadurch bei UNS in Deutschland entstehenden wirtschaftlichen Schäden aufkommen müssen? Das erklären Sie einmal einem Arbeitnehmer, der dafür nichts kann.
Wo sind wir eigentlich angekommen, dass die Staatspleite zur Heldentat hochstilisiert wird?
Sie scheinen wohl keine Steuern zu zahlen und schon gar kein Gefühl mehr für Recht und Verantwortung zu haben.

Gast
@Mr.Right1961

Bieten sie doch eine bessere Lösung an, wenn Sie eine haben, immer her damit.

Ich befürchte jedoch das ein ehrlicher Schlussstrich unter diesen Finanzzirkus uns deutschen, aber auch den Schuldenländern, weit mehr nutzt.

Dabei geht es nicht darum Verantwortung zu versagen, sondern eben diese zu übernehmen. Deshalb möchte ich die Unterstellung das ich 'locker' für einen Staatsbankrott plädiere zurückweisen.

Gelockert hat man die Kriterien bereits direkt nach der Euro-Einführung, als Deutschland und Frankreich 2004 sich nicht bestrafen lassen wollten das sie mehr als 3% Defizit aufwiesen. Da konnte man schlecht ein Land wie Griechenland, dessen Regierung die Zahlen vorsätzlich gefälscht hat, dann verurteilen. Man musste sich schließlich selber ebenfalls messen lassen.

Eine Währung muss zu einer Volkswirtschaft passen, dieses Kriterium erfüllt der Euro jedoch nicht, denn sonst hätten wir nicht diese Probleme.

Lasst uns der Wahrheit ins Gesicht sehen, der Euro ist gescheitert.

Gast
Währung

Ob ich nun 25% weniger Gehalt in € bekomme oder ob der Lohn in Drachme, Escudo oder Slotti gleich bleibt aber die Produkte um 25% teurer werden ist zwar für den Betroffenen ähnlich - gegen ersteres geht er aber auf die Straße, weil ihm was weggenommen wird.

Der Name der Währung ist dabi völlig irrelevant.

Wie Mr. right frage auch ich mich, warum immer so der Staatsbankrot und die Rückkehr der alten Nationalwährung die bessere Lösung sein soll.

Fragen Sie doch einen "armen" Portugiesen ob es ihn früher mit dem Escudo besser ging oder ob er zukünftig wieder lieber damit bezahlt werden will. Natürlich wird es genügend geben... bekanntlich war früher ja immer alles besser.

Der Wohlstand wächst. Wir müssen entscheiden wie wir ihn gerecht verteilen. Nicht nur zwischen "arm" und "reich", Management, Angestellten, Arbeitern und Arbeitslosen sondern auch zwischen alt und jung (Rentendiskussion). Die Währung ist dabei egal.

DeHahn
Das eigene Grab

Was unterscheidet den Dollar vom Euro?

Die Stabilität? Nein, eher im Gegenteil.

Die Produktivität Amerikas? Nein, eher im Gegenteil.

Was dann? - Ganz einfach: egal, wieviel Mist der Staat verzapft, egal, wie die wirtschaftliche Entwicklung läuft, die Amerikaner sind stolz auf ihr Land und ihren Dollar.

Die Europäer haben zwar die Jahrhunderte von Kriegen und Rangeleien hinter sich gelassen, aber das Gequängel und das gegenseitige Abluchsen von Vorteilen ist noch vorhanden. Vor allem aber das Schielen nach einer Großmacht, das einem Vorteile bringt und dabei auch noch die gemeinsame Währung zu verteufeln. So schaufelt man sich sein eigenes Grab und der Dollar gewinnt. Denn kein Amerikaner wäre so dramageil zu verkünden: "Der Dollar ist gescheitert!". Dass so viele Menschen bei uns bei der Verteufelung des Euros Lustgefühle bekommen, ist wirklich sonderbar.

Gast
@Virgo

1. Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass Sie verantwortungslos die Staatspleite als Heldentat hochstilisieren und die Lasten u.a. uns deutschen Steuerzahlern aufbrummen wollen.
2. Zur Lösung in Portugal: Eiserne Haushaltsdisziplin, weniger Staatskonsum, Programme zur Stärkung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, Veräußerung von Staatseigentum. Insbesondere letztere Maßnahme wird gerne übersehen. Ist sie jedoch in der Privatwirtschaft ein umgehendes Mittel, um die Ansprüche der Gläubiger zu wahren. Aber das interessiert Sie ja nicht.. .

Gast
EU und Euro

hat doch bis jetzt den Menschen welche ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit erarbeiten müssen
nur geschadet..

Gewinner waren bis jetzt nur das Großkapital,Banken,Unternehmer,Zocker,Bankster und so weiter,das arbeitende Volk musste immer mehr Reallohneinbusen hinnehmen dafür können sich alle beteiligten Gewinner und Verlierer bei dem unfähigen,inkompetentem und überflüssigem Haufen in Brüssel bedanken..

Dieser Moloch in Brüssel hat doch die Länder dazu aufgefordert ihr müsst kräftig Investieren ja man hat dazu noch genügend unnötige Objekte mitfinanziert..

EU und der überflüssige Euro ist gescheitert es war doch bloß wiedereinmal ein Projekt um seine Daseinsberechtigung nachzuweisen wie noch mehrere Dinge welche sich diese unfähigen Politiker einfallen lassen..

Gast
Nationale Währungen

Die Rückkehr zu nationalen Währungen erscheint mir inzwischen unausweichlich.

Die Länder, die nun seit über 10 Jahren rauschartig die Folgen des Euro genossen haben (niedrige Zinsen, Blasenwirtschaft, "Aufschwung") müssen jetzt erkennen, dass wenig von dem, was sie da gemacht haben, von dauerhafter Wirkung war.

Sie haben die Wahl: (A) Eine viel zu teure (Fremd-)Währung behalten, die es ihnen nicht erlaubt, die Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen, aber die Umsetzung von drastischen Sparmassnahmen erfordert, die das Land weiter in die Krise drückt? Oder (B) aus dem Euro austreten und nationale Währung wieder einführen, wissend, dass dies ein abruptes Ende der Wohlstandsmehrung bedeutet - ihr Land also jäh dort landet, wo es vor dem Euro-Rausch auch schon war?

Es überwiegen die Vorteile der eigenen Währung: Man kann mit einem Schlag Löhne und Preise herunterregeln; die Realwirtschaft bricht nicht wie in Griechenland zusammen.

Wie man sich auch entscheidet: Einfach wird beides nicht.