Griechenland

Ihre Meinung zu Gespräche in Athen: Konsens - bis auf einen Punkt

Die Spitzen der griechischen Regierungskoalition haben den von EU, EZB und IWF geforderten neuen Sparmaßnahmen weitgehend zugestimmt. Lediglich die Frage der Rentenkürzungen ist weiter strittig. Am Abend wollen die Finanzminister der Eurozone über das neue 130 Milliarden Euro schwere Hilfspaket beraten.

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34 Kommentare

Kommentare

Gast
Konsens in Athen

Ich bin neugierig, wann die große Mehrheit endlich mal begreift, daß die sogenannte "Griechenlandhilfe", doch eigentlich nur eine Hilfe für die Kreditgeber ist. In der jetzigen weltweiten Wirtschaftsordnung gilt doch als oberste und primäre Pflicht eine pünktliche Bedienung der Kredite mit Zins, Zinseszins und Rückzahlung. Da nun GR das nicht mehr kann, ist Hilfe angesagt. Kein Mensch denkt dabei etwa an das griechische Volk, das dabei "kaputt gespart" wird"
Gibt es denn einen Ausweg aus dieser Misere? Ja, es gibt ihn" Griechenland müßte nur die "Freie Wirtschaftsordnung", bei der es keinen Zins gibt, einführen. Wie das funktionieren soll? Nun es steht jedem frei, das nachzulesen und an Hand von vielen Beispielen zu erkennen, daß das hervorragend funktioniert. Ich empfehle das Buch von Hermann Benjes: Wer hat Angst vor Silvio Gesell. Manchen würden die Augen aufgehen! Für GR wäre es eine großartige Möglichkeit wieder zu regenerieren.

Jon Do
Die Gewerkschaften streiken...

... klar, mit Streiks kann man das Land gut lahmlegen, wenn jeder Dritte im öffentlichen Dienst arbeitet.

Doch das ist genau das Problem.

Für solch einen aufgeblähten Bürokratieapparat gibt es keine vernünftige Rechtfertigung. Er entstand, um auf Staatskosten "sichere Jobs" zu schaffen, so daß die Politiker, die das machten, WIEDERGEWÄHLT wurden.

Ja, vom WÄHLER, der die Politiker für die tollen Jobs belohnte. Und dem Schulden piepegal waren und sind.

Das Heer von Beamten verwaltet nur noch sich selbst, es ist zum Selbstzweck geworden. Und macht den anderen zwei Dritteln der Griechen das Leben schwer. Die Korruption tut ein Übriges.

Aber streiken kann man, schön laut schreien, BLOSS die schönen Renten nicht kürzen....

Bis das Land endgültig pleite ist. Dann schauen all die Streik-Hähne dumm aus der Wäsche. Denn dann gibt's kein Geld vom Staat mehr.

Gast

Was Bildet die EU sich ein?
Der Private Sektor soll die Löhne senken.
Wenns die Beamten wären könnte man es noch verstehen weil das kosten spart.
Ich sehe eins...
Die Industrie schafft sich über die Politik hier ein neues Lohnparadies.
Nichts anderes
Wenn die Löhne sinken kommen auch weniger Steuern rein...Wer also glaubt das die Kürzungsorgie was mit Schuldenbewältigung zu tun hat soll sich weiter mit dem Klammerbeutel pudern lassen.
MILCHMÄDCHENRECHNUNG...Um das zu sehen braucht man kein BWL oder so.

Xabbu
Fakt ist

.
Wenn wirklich die in Staatshand liegenden Betriebe wie Wasser, Energie usw. "privatisiert" werden, werden in spätestens 12 Monaten auch noch die letzten EU-Gläubigen Schnarchnasen in Griechenland aufwachen. Spätestens jedoch, wenn ihnen vom örtlichen Versorger der Anschluss verplombt wird.

Hat überhaupt mal jemand darüber nachgedacht was DANN kommt? Ihr werdet es erleben daß sich das Volk endgültig erhebt "und die Pflasterstraßen aufreißt".

Wollt ihr das wirklich? Seid ihr euch bewusst, daß gegen das was dann auf UNS zukommt, der "Arabische Frühling" ein laues Lüftchen war?

Xabbu
re: Jon Do

.
Evtl. kennen sie die Metapher vom Schwäbischen Bauern, der seinem Gaul das fressen abgewöhnen wollte ... und wie die Geschichte endete.

Wir reden hier über ein Land, das definitiv keinerlei Möglichkeit hat über Außenhandel "was zu reißen". Die einzige Rettung die für GR in Frage kommt, ist sich wie Weiland Münchhausen am eigenen Schopf per Binnennachfrage aus dem Sumpf zu ziehen.

Genau das aber wird im Moment systematisch von der EU untergraben. Da wären wir dann wieder bei dem Schwäbischen Bauern und seinem Gaul. Als er ihm dann um zu sparen endlich "das fressen abgewöhnt hatte", ist der Gaul verreckt.

Merke: Nicht alles was unter "sparen" verkauft wird, führt zu verminderten Kosten. Jedenfalls wenn man einen neuen Gaul braucht ^^

Gast
"Freie Wirtschaftsordnung" ohne Zinsen (und ohne Geldgeber)

@frami112

"Ich bin neugierig, wann die große Mehrheit endlich mal begreift, daß die sogenannte "Griechenlandhilfe", doch eigentlich nur eine Hilfe für die Kreditgeber ist."

Das wird die Mehrheit nie begreifen, da es einfach falsch ist. 70% Verlust für die Kreditgeber ist keine Hilfe für Kreditgeber, die werden sich eher überlegen wem sie noch Geld leihen werden.

"In der jetzigen weltweiten Wirtschaftsordnung gilt doch als oberste und primäre Pflicht eine pünktliche Bedienung der Kredite mit Zins, Zinseszins und Rückzahlung."

Das gilt immer, nicht derzeit, sonst verleiht man nicht sein Geld, wenn man es nicht zurück bekommt.

"..Griechenland müßte nur die "Freie Wirtschaftsordnung", bei der es keinen Zins gibt, einführen."

Sehr schön, ich würde dann Griechenland nicht mein Geld leihen und die meisten Griechen würden es auch nicht, Banken sowieso nicht. Solche Vorschläge kommen halt nur von denen die nichts zu verleihen haben, sich aber gerne mal selber zinslos etwas leihen würden.

Gast
Bringt lieber was über den Monarchfalter

GR jammert...
Das GR Parlament einigt sich in vorletzter Sekunde...
Die EU stellt in letzter Sekunde die nächste Tranche für GR bereit...

.........

GR jammert...

Endlosschleife bis der ganz große Knall kommt: alle Säckel leer.

Den Demonstranten: Vor allem Gesundheit. Nach der Demo!

Gast
Was versteht schon einer mit BWL davon

@Celeborn1970

"Was Bildet die EU sich ein?"

Sie versucht ein Problem zu lösen, um dass sie sich auch einfach nicht kümmern könnte.

"Der Private Sektor soll die Löhne senken."

Richtig!

"Wenns die Beamten wären könnte man es noch verstehen weil das kosten spart."

Die sollen auch.

"Die Industrie schafft sich über die Politik hier ein neues Lohnparadies."

Die Industrie schafft hier gar nichts, die Politik schafft hier hoffentlich endlich mal irgendwas, dass die griechische Politik seit Jahrzehnten versäumt hat.

"Wenn die Löhne sinken kommen auch weniger Steuern rein"

Na klar und von Arbeitslosen kommt null.

"Wer also glaubt das die Kürzungsorgie was mit Schuldenbewältigung zu tun hat soll sich weiter mit dem Klammerbeutel pudern lassen."

Das hat was mit retten der letzten Reste der Wirtschaft zu tun, vor allem Arbeitsplätzen.

"MILCHMÄDCHENRECHNUNG...Um das zu sehen braucht man kein BWL oder so."

Vermutlich haben 1000 mit BWL weniger Ahnung als 100 mit Hauptschule und Hartz-IV

Gast
@frami112 - ohne Zins wird's nicht gehen

frami112:
Ich bin neugierig, wann die große Mehrheit endlich mal begreift, daß die sogenannte "Griechenlandhilfe", doch eigentlich nur eine Hilfe für die Kreditgeber ist.

Vermutlich nie, denn das stimmt so einfach ja auch nicht.

In der jetzigen weltweiten Wirtschaftsordnung gilt doch als oberste und primäre Pflicht eine pünktliche Bedienung der Kredite mit Zins, Zinseszins und Rückzahlung.

Nicht ganz. Es wird einen Teilerlass der Schulden geben. Die Zinsen sind dann nicht das eigentliche Problem. In Zukunft wird Griechenland wieder niedrigere Zinsen haben.

Gast
@Xabbu - aufwärts

Xabbu:
Hat überhaupt mal jemand darüber nachgedacht was DANN kommt?

Nach allen bisherigen Erfahrungen kommt dann wieder ein Aufschwung. Aber ich stimme Ihnen zu, der Weg dahin ist schwierig. Es gibt aber keine vernünftige Alternative.

Gast
Warum das mit der Binnennachfrage nicht einfach lösbar ist.

Das Problem:

Wenn ein deutsche Bäcker 5 Brötchen in der Stunde bäckt, ein italienischer oder spanischer 4, ein portugiesischer 3 und ein griechischer 2, dann können nicht alle 5 Brötchen frühstücken oder sie müssen unterschiedlich lang arbeiten.
Dieses Problem hat nichts mit Geld oder gar Kapitalismus zu tun, das wäre auch ganz ohne Geld noch vorhanden.

Der Grieche möchte für eine Stunde Arbeit 5 Brötchen frühstücken, wie der Deutsche, es kommen aber nur 2 bei raus.

Der Deutsche möchte nicht ewig jeden Tag 1,5 Brötchen an den Griechen verschenken, damit der genauso viel frühstücken kann wie wir ohne mehr arbeiten zu müssen und nur damit er ewig weiter so ineffizient backen kann.

Lösung Binnennachfrage geht nur wenn man alle Grenzen dicht macht:

Der Grieche will nicht teure Brötchen beim griechischen Bäcker kaufen wenn er aus dem Ausland billigere bekommt und selber wenig Geld hat.
Der griechische Bäcker will nicht 2,5 Stunden arbeiten für den Preis von 5 Brötchen statt eine Stunde

Xabbu
re: rex3

.
>>Banken sowieso nicht. Solche Vorschläge kommen halt nur von denen die nichts zu verleihen haben, sich aber gerne mal selber zinslos etwas leihen würden.<<

Ja, stimmt, Banken würden sich nix mehr leihen da es nur noch eine einzige, staatliche geben würde. Wäre das sooo schlimm?

Zum Thema zinslos leihen: Sie sind sich aber schon bewusst, daß sich "Hinz und Kunz" bei der EZB für "fast nix" Geld im Überfluss geliehen haben, das sie jetzt für "teuer Geld" in Staatsanleihen und anderes stecken, oder?

Insofern ist mir ihre Argumentation etwas ... dünn ... böse Zungen würden sagen : Ideologisch orientiert.

Das ist ja gerade das Elend der Zeit. Jeder weiß daß es SO nicht weiter gehen kann, macht aber jemand einen Vorschlag wird er zerfleischt.

Gast
Schaut Euch bei den Griechen um...

wenn sie nicht so weiter wurschteln dürfen wie bisher, wird die Bevölkerung alle Beschlüsse durch Streiks und Bykotte torpedieren, da natürlich der Rest der Welt und die bösen Deutschen vorweg an ihrer Misere Schuld sein müssen.
Lasst sie pleite gehen! Erst wenn statt gekürzter Einkommen gar keine Einkommen mehr überwiesen werden, könnte der eine oder andere Grieche vielleicht aufwachen.

Gast
@Jon Do - " jeder Dritte im öffentlichen Dienst "

Also Sie glauben im ernst, daß GR, wo ca. 5.100.000 Arbeitskraft gibt, über 1.7 mio Beamten verfügt.
Meines wissens sind es allerdings 750000. Und es handelt nicht bei allen um Beamten. Die Putzfrau des Ministeriums ist keine Beamtin. Verteilt sind alle diese in 350000 Staatsbediensteten im engeren ÖD (Ministerien, Staatsämter, Polizei, Justiz, Verwaltung) und 400000 Staatsangestellten (Staatsbetriebe, Stiftungen, Kommunalarbeiter und Kommunalangestellte). So habe ich es von offizieller Seite gehört. Über 1 mil. Staatsbediensteten hatte das Land schon, soviel haben die Sozialisten 1990 der damaligen Überparteilichen Regierung überlassen. Aber 1.7 mio Beamte gab es nie.
Egal 750000 sind immer noch sehr viele. 1980 hatte das Land 350000 und funktionierte viel besser und zwar ohne Computers.
In gewissen dt. Medien (und zufällig bei diesen die systematisch und konsequent Griechen-Bashing) liest man die absurdeste Zahlen, die zufällig von Bericht zu Bericht fast nie die selben sind.

gierig_nach_wissen
RE: @Jon Do - " jeder Dritte im öffentlichen Dienst "

9. Februar 2012 - 4:35 — Mars Invictus
"Also Sie glauben im ernst, daß GR, wo ca. 5.100.000 Arbeitskraft gibt, über 1.7 mio Beamten verfügt."

Öffentlicher Dienst ist nicht automatisch,nicht in Deutschland und auch nicht in Griechenland, "verbeamtet".

Gast
@Mars Invictus

Den von Ihnen angedeuteten Medien geht es nicht um Griechen-Bashing. Völliger Unsinn, sorry. Es geht um die Frage, an welchen Stellen die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt haben. Natürlich spreche ich von Staatsschulden, darum geht es überhaupt. Also bitte keinen Vortrag über die private Verschuldung der Griechen.
Die Verantwortlichen in Griechenland haben den Staatsapparat zu stark ausgeweitet. Es mag sein, dass die in den Medien gehandelten Zahlen bzgl. Rentner (öffentlicher Dienst, Private) zum Teil erheblich auseinandergehen. Tatsache ist jedoch, dass sie für das von den Griechen erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt zu hoch sind. Dies ist ein Faktor von vielen, der nun korrigiert werden muss, wenn Griechenland wieder auf die Beine kommen will.

Gast
Griechenland

ist schon seit zwei Jahren pleite bloß will man es nicht
war haben aus Angst die ganze EU würde ins wanken kommen
die Griechen können noch so viele Sparmaßnahmen verordnen
es wird nicht reichen es wird dadurch der Binnenmarkt dermaßen geschädigt das zum Schluss der ganze Laden im Chaos versinkt und die ganzen schönen Milliarden wo man bisher hinein gepumpt hat sind fort und die Banken lachen sich wieder einmal ins Fäustchen und Griechenland ist dann so was von pleite das kein Investor noch einen Cent Investiert und wer hilft dann Griechenland aus der Miesere der Deutsche Michel und um die Gelder aufzubringen wird dann in Deutschland kräftig gekürzt..

Darum schickt Griechenland endlich in die Insolvenz
bevor alles zu spät ist und die Banken die dadurch ins wanken kommen gleich hinterher das endlich Ruhe ist
und dieses Fraß ohne Boden endlich geschlossen werden kann..

Gast
Im Euro bleiben heißt Niedriglohn u. Konsumverzicht - lange

Ein effizientes Verwaltungssystem (s. Nordeuropa Skandinavien) und weitgehend frei von Korruption ist sicher vonnöten bei der Umstrukturierung des Landes. Nur braucht das auch soziokulturell und mental bei Volk und Führung Jahre, ob Katastersystem oder Krankenkasse oder Staatsaufträge oder Kommunalfinanzierung.

Die Griechen haben, was der Schuldenschnitt nochmals beweist, über ihre Verhältnisse gelebt und die Deutschen habe sie in den Euro gelassen, der das alles verschärfte. Auch nach 70% Erlass (eher sind 80% nötig) werden sie wahrscheinlich noch über ihre Verhältnisse leben müssen.

Da nützt auch keine gewerkschaftliche Empörung etwas oder Streiks. Nicht genug für ihren schuldenbasierten Konsum gearbeitet haben sie auch davor schon. Mit Euro werden die Konsumeinschnitte des Staates und der privaten Haushalte über die Einkommen gehen müssen, will man Investitionen (Umstrukturierung) begünstigen.
Da ist hart für lange Zeit.

Mit Drachmen könnte man wenigstens den Export retten.

Sternenkind
mindestlohn

Wird gesenkt - heisst bei den ärmsten der armen wird gespart dass sich die säckel der milliardäre weiter füllen! Das neue feudalsystem und griechenland ist der testlauf!

Gast
@gierig-nach-wissen - Beamten und Ang./Arbeiter beim Staate

Klar habe ich auch selber geschrieben. Und nämlich, daß "...es handelt nicht bei allen um Beamten. Die Putzfrau des Ministeriums ist keine Beamtin. Verteilt sind alle diese in 350000 Staatsbediensteten im engeren ÖD (Ministerien, Staatsämter, Polizei, Justiz, Verwaltung) und 400000 Staatsangestellten (Staatsbetriebe, Stiftungen, Kommunalarbeiter und Kommunalangestellte)."

Gast
So so, über die dritte Tranche...

...in Höhe von 130 Milliarden wird heute verhandelt. Ich habe die Schnze gestrichen voll davon, dass erneut riesige Beträge verschenkt werden, an Leute, die ohnehin schon so geldfett sind, dass es einem schlecht wird.

Der normale Grieche hat von diesem Geld NICHTS NICHTS und wieder NICHTS, ihr Politiker, wann kapiert ihr das endlich. Was? Zur Rettung des Euro? Schwachsinn. Der Euro würde sich ohne GR pudelwohl fühlen. Spannend wird es erst, wenn man Italien & Co. angreift. Ja, ANGREIFT. Das ist ein Wirtschaftskrieg, nichts anderes. Und ich arbeite und verdiene auch das Geld für die Reichen. Meine Geduld ist am Ende.

Gast
@Mr.Right1961 - Kein Griechen-Bashing?

Sorry, aber dabei geht es nicht um die Staatsverschuldung, auch nicht über das angebliche "über die Verhältnisse" leben "der Griechen", das schildern auch andere Medien ganz nüchtern im Rahmen der allgemeinen Perzeption der Griechenfrage in der Bevölkerung, wie sie von bestimmten populären Blättern tatsächlich beeinträchtigt wird.
Anders als diese, verfolgen andere systematisch eine konsequent empathisch antigriechische regelrechte Hetzkampagne, die ihresgleichen in viel älteren Zeiten sucht. Der Grieche wird dabei typisiert, ganz kollektiv und summarisch, ihn werden lächerliche Züge draufbemalt, das Land wird qualitativ in die untersten Stuffen der dritten Welt katapultiert, alles griechische und die Interessen und Thesen des Landes werden relativiert und das alles geschmückt mit einer Sprache und schreibform voller Polemik, Arroganz, Häme, Zynismus, Selbstgefälligekeit und Herablassende Überhebichkeit, wobei es gezielt wird, niedere Instinkte bei der Leserschaft zu wecken.

Gast
@Mr.Right1961 - "Über die Verhältnisse"

Ich kenne kein Land, wo das Volk "über seine Verhältnisse" lebt und gleichzeitig der Staat der Volkswirtschaft ihr 40% Prozent einnimmt, also fast die Hälfte der Wirtschaftsleistung. Wenn Sie die griechische "Verhältnisse" in den Clichées der Bilderbücher der 50er finden, wobei jeder Grieche der nicht imm alten Stil und ohne jegliche Maschinen Ackerwirtschaft betreibt, nicht analphabet ist, nicht dreckig und barfuß rumläuft, nicht in Elendshüten ohne Wasser, Elektrizität, Sanitätsanlagen und Telephon wohnt und nicht auf einem Esel sitzt, als ein "über die Verhältnisse" lebender uneinsichtige "Südländer" ist, dann können wir auf keiner nüchternen Basis diskutieren.
Das Land mag bescheidener als anderen sein (und die Menschen leben auch bescheidener, was das Einkommen betrifft, aber unter den ärmsten ist es auch nicht.

Gast
@vanPaten - "Über die Verhältnisse" und 12%

Die Problematik der Schulden liegt nicht beim Verhalten der Bevölkerung, sondern beim Verhalten des Staates. Schließlich handelt es um die Schulden des Staates und nicht der Bevöolkerung. Und der Staat verteilt kein Geld der Bevölkerung, ganz im Gegenteil, nimmt auch von der Privatwirtschaft dazu.
Wenn ein Volk tatsächlich "über die Verhältnisse" lebt, das erfährt man genau von den Indikatoren der Privatverschuldung. Die griechische ist mit 92% unter den am wenigsten verschuldeten in Europa. D liegt mit 120% im Mittelfeld. Das betrifft corporate und houshold debt as well. Da das corp. debt eher weniger mit der Bevölkerung verbunden ist und da es um produktive Investitionen handelt, bleibt uns das household debt, welches in GR ohne die Immobilieninvestitionen, also rein für Konsum, bei 12% liegt, während der eur. Durchschnitt bei 15.5% liegt. Also der "Grieche" lebt knapp weniger "über seine Verhältnisse" als sein resteuropäischer Kollege es tut.
Daten liegen bei EZB und Komission.

Gast
im Schuldenschnitt steckt eine wichtige Maßzahl

Griechenland sollen 70% der Schulden erlassen werden. An dieser hohen Zahl zeigt sich der Grad der Bankrottheit überdeutlich. Lieber noch etwas Geld bekommen und noch etwas dem Finanzamt gegenüber herausholen, als demnächst von der Pleite mitgerissen zu werden.

Gast
@vanPaten - "Über die Verhältnisse" und der Staat

Anscheinend glauben Sie daß in GR der Staat einfach in den Plätzen der Bevölkerung Geld verteilt. Und dazu europäisches.
Die Last trägt die Privatwirtschaft seit Jahren. Der gr. Privatsektor blutet zugunsten der Probleme des Öffentlichen, der seit 1981 nicht richtig funktioniert und überschuldet ist. Der Staat saugt um die 40%, ganze 90 bis 100 mrd., des BIP als Staatseinnahmen für sich. Raubt jeden Mehrwert vom Bürger um die Verbindlichkeiten und die Refinanzierung der Zinsen der Sozialisten zu decken. In dieser Hinsicht raubt der Staat dem "Griechen" etwas von seinen "Verhältnissen". Und gibt nur Almosen zurück, 27 mrd. sind allesamt die Gelder die als "absurd hohe saläre" und "frühe Renten" zurück in die Volkswirtschaft kommen, um dann wieder zyklisch zur Staatskasse als hohe indirekte (und direkte) Steuern zurückzukehren, um dann wieder filtriert den selben Zyklus zu machen.
Soviel von "über die Verhältnisse"

Gast
@vanPaten - "Ein effizientes Verwaltungssystem"

Ein sehr effizientes Verwaltungssystem gab es in GR bis 1981. Und zwar mit mehr als 50% weniger Staatsbediensteten. Der Staat war damals ein geschätzter Begriff in der Gesellschaft. Das haben die sozialisten erst radikal geändert. Also ihre These von "soziokulturellen und mentalen" Umschulung dient nur der inneren Bestätigung der Clichées, die "die Griechen" pauschal und kollektiv als Affen präsentieren.

Riegsee
Biite realistisch bleiben

Nicht die Renten werden gekürzt, sondern die Zusatzrenten - im Wesentliche Wahlgeschenke an Beamte

Es werden nur die Beamte entlassen, die 2012 eh in Rente gehen - und die bekommen bis 12 Monate Ihr volles Gehalt - also ebenfalls Augenwischerei

Das mit dem Mindestlohn stimmt - aber es ist der staatlich festgelegte Mindestlohn. Da aber die Gewerkschaften tarifliche Mindestlöhne auf dem bisherigen Niveau haben, ändert sich praktisch gar nichts.

Diese Aufzählung könnte man beliebig fortsetzen.

Richtig ist aber, dass die EU (i.W. Deutschland) weitere 130 Milliarden zahlt, die die Griechen in altbewährter Manier verpulvern werden. Spätestens im Sommer stehen die erneut auf der Matte.

Griechen Bashing ist das nicht - sondern traurige Realität.

Gast
@Sternenkind - Mindestlohn

Die Absenkung des Mindestlohns bedeutet bei weitem nicht, daß die Löhne der gerade arbeitenden gesenkt werden. Das könnte andererseits viele arbeitslosen Jugendlichen bei der Einstellung und EInstieg ins Berufsleben ermöglichen, die jetzt nichts verdienen (in GR hat man Anspruch auf Arbeitslosengeld erst nach einiger guten Arbeitszeit). Da hat man schon eine Basis zumindest und ein Einkommen, welches in der Zukunft, auch in der unmittelbaren Zukunft, wenn der Jugendliche besonders produktiv und gut in seiner Arbeit ist, sich erhöhen kann. Mindestlohn ist ja auch kein Durchschnittslohn (obwohl in GR beide miteinander nicht so weit entfernt sind). Vielleicht bringt das also mehr Einkommen im Binnenmarkt, mal sehen.

Gast
super Deal für die Geldgeber

und noch eine Schippe auf den Schuldenberg, immer weiter und immer schneller ins Verderben!

Die 300 Mio Rentenkürzung sind im Vergleich zur Gesamtsumme lächerlich. Selbst wenn Griechenland die gesamten geforderten Sparmaßnahmen von 3,3 Mrd € umsetzt, so reichen diese Einsparungen gerade einmal aus, um die Zinsen für das Hilfspaket von 130 Mrd € zu zahlen. Und das jedes Jahr.

Den Reibach machen die Geldgeber, und das Risiko ist abgesichert von Merkozy - Sauber eingefädelt Herr Ackermann!

Gast
Politiker sind keine Mathematiker

Für jeden Mathematiker steht fest, dass dieser Kampf gegen das Kollabieren des "Konstruktes Finanzmarkt" nicht mehr zum Erfolg führen kann, es sei denn wir annulieren den "Finanzmarkt".

Das ist eine politische Entscheidung, die dann den RESET-Knopf betätigt.

Aber die politische Klasse fragt meist immer die Frösche, deren Teich trocken gelegt werden soll. Das kann natürlich nichts werden und deshalb laufen diese Leute an der wesentlichen Entscheidung vorbei.

Gast
@Riegsee - Wahlgeschenke

Wobei die Zusatzrenten als Institution ihren Ursprung in den Zunfteigenen Zusatzkassen der Berufsgruppen haben, eine Art Privatkassen der Berufsgruppen, wo alle Mitglieder dafür extra Einzahlen. Irgendwann mischte sich der Staat ein, aber nur als Vollstreckungsmechanismus, mit der Verpflichtung das dafür eingesammelte Geld in diesen Zusatzkassen zu geben, denn die Zusatzbeiträge bleiben natürlich bestehen. Alle Berufsgenossen haben dafür Jahrelang Beiträge gezahlt. Jetzt kommt der Staat diese Summen für eigene Zwecke und Probleme zu nutzen. So nobel die Schuldentilgung und groß die gemeinsame Interesse und Verantwortung dafür sein mag, ist es nüchtern gesehen eine Enteignung der Beiträge der Genossenschaften. Und sicher keine Wahlgeschenke, diese Kassen haben die Interessensgruppen selber errichtet und zwar in Zeiten als es noch keine gesetzliche Renten und Rentenkassen überhaupt gab (die Zusatzkasse der Heeresoffiziere, besteht zB seit 1853)

Gast
@Riegsee - Griechenbashing

Ein Griechenbashing besteht, diverse Fehlberichte haben auch die öffentliche Meinung in D manipuliert und das alles ist weltweit bekannt, wie auch in D, wo viele das angeprangert haben.
Und die antigriechische Stimmung in diversen dt. Fora überschreitet oft jede gesunde Grenze.

Gast

Besser die Politiker würden einsehen, dass man eine Lösung nicht immer verschieben kann, derweil die Lösung durch Zunahme der Probleme auch schwieriger wird, je mehr Zeit verrinnt

Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass es auf eine Zweiteilung der Eurozone hinauslaufen wird. Und ich glaube, dass das mit Griechenland nicht die letzte Krise war, sondern dass mit dem "erlösenden Ende" dann weitere Probleme die anderen Süd-Länder treffen wird.

Nordländer Frankreich und Deutschland können sich dann den Euro teilen. Die anderen kehren entweder zur Nationalwährung zurück oder machen einen eigenen Euro, Seuro oder so.