Nicholas Sarkozy gibt ein Interview

Ihre Meinung zu TV-Interview: Sarkozy macht mit Agenda 2010 Wahlkampf

In einem großen TV-Interview aus dem Elysée-Palast erklärte Präsident Sarkozy den Franzosen, wie er die Arbeitslosigkeit senken will: mit der Methode Schröder. Die Lohnnebenkosten sollen sinken. Sarkozy berief sich dafür immer wieder auf die Agenda 2010 - und bog die Fakten in seinem Sinne.

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11 Kommentare

Kommentare

Jon Do
Sarkozy als Präsidentschaftskandidat?

"Ob er bei der Präsidentschaftswahl für eine weitere Amtszeit kandidiert oder nicht, will Sarkozy erst zu einem späteren Zeitpunkt sagen. Bis zum 16. März hat er dafür noch Zeit."

Das zu lesen ist ja beinahe zum lachen. Gerade erst hat Sarkozy den über-populistischen Wahlkampf-Gag einer völlig wirkungslosen Finanztransaktionssteuer in Frankreich durchgezogen (wobei es in Frankreich noch nicht einmal eine wichtige Börse gibt, und man die Steuer durch einfaches Anklicken eines anderen Ausführungsortes für den Kauf/Verkauf von Wertpapieren wie z.B. London oder New York umgehen kann), und jetzt soll "unklar" sein, ob Sarkozy nochmal Präsident werden will?

Wer daran zweifelt, der zweifelt auch daran, daß morgen wieder die Sonne aufgeht.

Gast
Schröder als....

Vorbild - owe, owe.....

Gast
Lohnnebenkosten, was ist das?

Die Lohnnebenkosten sollen sinken und was wird mit den Lohnnebenkosten gemacht? In Deutschland ist es die Rentenversicherung, die gesetzliche Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Pflegeversicherung, gesetzliche Unfallversicherung.
Ich hoffe jetzt ist jedem klar, warum Politiker mit dem Satz, "die Lohnnebenkosten sind zu hoch" auf das Volk zugehen. Es geht darum die Sozialsysteme anzugreifen ohne allzu großen politischen Schaden zu nehmen. Noch ein paar geschaltete Anzeigen von Privaten in den Zeitungen und schon ist die Verwirrung und die Angst vor der Zukunft perfekt. Immer auf die schwachen, diese Tendenz gefällt mir garnicht. Das Europa will ich nicht.

Gast
Auf Biegen und Brechen

Die Lohnnebenkosten sollen sinken. Sarkozy berief sich dafür immer wieder auf die Agenda 2010 - und bog die Fakten in seinem Sinne.
Zitat Ende

Die Fakten verbiegen....das machen doch alle Politiker im Wahlkampf.

Darum merke: Nur wer die Fakten kennt,kann sie verdrehen !!

Gast
Lohnnebenkosten sind Löhne

Vor allem für diejenigen die ohnehin zu wenig verdienen um sich anderweitig absichern zu können.

Demontage des Sozialsystems.

Mit LePen kann man aber das sicher alles umsetzen. Problem sind nur die Franzosen, die weitaus schneller bereit sind Taten sprechen zu lassen. Man kann dem Volk nur alles gute wünschen.

Gast
Ausgerechnet

die Agenda 2010 als Vorbild ?
Die Franzosen legen eher das Land lahm als den Schwachsinn zuzulassen und das ist auch gut so.
Damit hat sich Schröder gemeinsam mit Grünen ein unterirdisches Denkmal gesetzt, die Schwarzen sowieso.

Gast
Brief an Sarkozy, mit der Bitte um Weiterleitung...

Sehr geehrter Herr Sarkozy,

wollen sie wirklich Ex-Bk Schröder als Vorbild nehmen? Wirklich?

Herr Sarkozy, wollen sie Frankreich auch mit aller Macht ruinieren?

Bitte überlegen sie sich das nochmal gründlichst, bevor sie so einen Irrsinnsplan ihrem Volk angedeihen wollen!

Herr Sarkozy, wenn sie Einsparungen vornehmen wollen, schicken sie mir eine E-Mail, ich gebe ihnen ein wirksames Konzept, ohne das ihr Volk den "Gürtel enger schnallen" oder gar leiden muss!

Mit freundlichen Grüßen

Peter Hartzer

Gast
Was die nicht wissen ...

Und bei den Vergleichen mit den Deutschen entgehen den Franzosen doch einige Erkenntnisse. So ist die Arbeitslosigkeit im Zusammenhang mit Hartz IV doch zum einen auch durch die 1-Euro-Jobs gesunken. Hinzu kommen zaholreiche Menschen, die familienmitversichert sind, keine Hoffnung auf einen Job mehr haben und staatlich keine Leistungen mehr bekommen, weil sie das Hartz IV-Niuveau immer noch erreichen.

Andere Faktoren der gesunkenen Arbeitslosigkeit sind dann noch statistischer Arft. Wir hatten damals halt noch nicht erkannt, dass Menschen ab 58, denen seit einem Jahr kein Job angeboten werden kann und die auf Leistungen angewiesen sind, in Wahrheit gar nicht in der Arbeitslosenstatistik zu führen seien.

Mit anderen Worten: In Europa wird mit den statistischen Lügen aus anderen Ländern Wahlkampf gemacht. Das hatten wir auch schon, als die USA uns als Vorbild des Jobwunders angepriesen worden sind. Ein "Job" ist da aber schon bei einer Arbeitsstunde die Woche gegeben.

KingMartinOne
Neoliberaler Unsinn

Lohnnebenkosten senken und als Ausgleich die Mehrwertsteuer erhöhen (man darf natürlich die Sozialversicherungssteuer auf Kapitalmarkteinkommen nicht vergessen, aber was wird wohl eindeutig mehr Geld bringen). Super! Unternehmen entlasten und alle dafür zahlen lassen! Hauptsache billigere Arbeitskräfte bei gleicher Produktivität und damit mehr Wachstum für die Wirtschaft! Man ist das durchschaubar. Bloß leider wird es dadurch keine neuen Arbeitsplätze geben. Warum auch? Weil die Unternehmen danach soviel mehr Geld für Neueinstellungen haben? Wer es glaubt, wird selig. Es werden wahrscheinlich eher weniger Jobs werden, da durch die erhöhte Mehrwertsteuer alle weniger Geld ausgeben können. Aber, wen interessiert das eigentlich? Hauptsache WACHSTUM! WACHSTUM! WACHSTUM! Oh man ich kann diesen Blödsinn echt nicht mehr hören.

Gast
2010 ist ja vom Namen her schon veraltet

Oh Gott, liebe Franzosen:

- Das heisst also Arbeitsmarktdatenschönung inklusive

- Mehr Leiharbeitersklaven und Niedriglohn, der als Jobwunder verkauft wird

mein Gott, ich dachte das AUSLAND hätte erkannt, was die Realität von 2010 ist:
Eine Lüge, für die Ausbeuter, der Laden muss weiter laufen.

Mein Gott, wie absolut tief unten ist die Welt gekommen, seit 1789 ging es nur noch bergab

Gast

Die Frage ist ob die Franzosen da mitmachen? Agenda 2010 heisst Niedriglohn, 1 Euro Jobs und sich was für die Statistik einfallen lassen. Zeitarbeit fördern!!! Arme ärmer und Reiche reicher machen! Viel Spaß dabei. Gruss