Frauen in traditioneller saudi-arabischer Kleidung gehen durch ein Einkaufszentrum in Riad.

Ihre Meinung zu Saudi-Arabien übernimmt UN-Vorsitz zu Frauenförderung

Saudi-Arabien wird den Vorsitz einer UN-Kommission zur Frauenförderung übernehmen. Menschenrechtsorganisationen zeigten sich empört: Das ultrakonservative Land verletze ständig Frauenrechte, erklärte Amnesty International.

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74 Kommentare

Kommentare

D. Hume

Wäre Saudi-Arabien nicht der einzige Kandidat gewesen, könnte man sich Empörung sparen und einem anderen Land den Vorsitz geben. Wieso gab es keinen? So verliert die Kommission definitiv an Glaubwürdigkeit.

PeterK

Wenn's nicht so bitterernst wäre, könnte ich die Meldung fast für Satiere halten. 

Naja vielleicht verwertet es die "Heute Show" so, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann.

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R A D I O

Da ist nichts Lustiges dran. Ich finde es korrekt, dass jedes Mitglied der UN auch in jeder Kommission den Vorsitz übernehmen darf, ohne irgendwie diskriminiert zu werden. In dieser Frauenrechtskommission sitzen auch Vertreter von Ländern (insgesamt so an die 45), wo Frauen schon genug diskriminiert werden. Ich erinnere mich, dass hierzu z.B. Pakistan und Iran gehören, auch Tunesien. Spanien, mit der weltweit fortschrittlichsten Politik für die Rechte von Frauen, ist aber auch dabei. Jetzt wird Saudi-Arabien mit den Pflichten, die der Vorsitz mitbringt, wohl genötigt. Das gönne ich dem König und den Prinzen ein bisschen. Mal schauen, wie die sich aus der Affäre ziehen. Hoffentlich machen die wenigstens viele Petrodollars für die Frauen locker, vielleicht auch für die LBGTQ usw.  

Questia

Wirkungsmacht -  oder Symbolik?

Als ich die Nachricht las, habe ich gleich mal gesucht, was die UN-Frauenrechtskommission so macht.

https://unwomen.de/un-frauenrechtskommission/

Dort habe ich gelernt, dass an der jährlich stattfindenden Konferenz eine Vielzahl an Organisationen teilnehmen, die für die Frauenrechte eintreten.

Ich habe leider nicht erfahren können, wieviel Macht dem Vorsitzenden der Kommission zusteht.

Trotzdem finde ich es irritierend, dass ausgerechnet ein Land, das Frauen als Verfügungsmasse von Männern betrachtet, dieser Kommission vorsitzen soll.

Dass nicht einmal von der Gruppe der westlichen Länder Einspruch kam, reiht sich m.E. ein in die Vergabe von Veranstaltungen, die den Bock zum Gärtner machen (Klimakonferenzen in Dubai, Aserbaidschan) und hinterlässt bei mir  (nicht nur) ein Geschmäckle.

Mendeleev

Na, immerhin dürfen in Saudi-Arabien Frauen inzwischen sogar Auto fahren (am Steuer selbst lenken). ..

Nur zu Veranstaltungen oder ins Restaurant entweder dürfen sie garnicht, nur mit männlicher Begleitung oder nur ins „Frauen-Café“ … 

Saudi-Arabien ist aber dennoch  ein „Partnerland“ Deutschlands - dem Ölreichtum sei dank. Deshalb hält sich die Kritik an der Menschenrechtslage in Grenzen, wenn überhaupt. 

Es gibt eine enge Forschungskooperation auch von staatlichen Einrichtungen in Deutschland mit denen im Wüstenstaat und einige deutsche Wissenschaftler (sogar Professoren!) haben den Job an der Uni in Deutschland gekündigt um für ein Mehrfaches des deutschen Gehalts in Saudi-Arabien zu arbeiten. Ein Privatdozent war sogar von unserem Lehrstuhl … 

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Questia

@Möbius•16:06 Uhr  |Männerwelt|

In Ihrem letzten Absatz machen Sie m.E. unbewusst erkenntlich, dass es eben Männer sind, die es dorthin zieht. Aber vllt. tue ich Ihnen damit Unrecht - darum die Frage - wieviele Frauen waren darunter?

Mendeleev

Keine Ahnung. Ich kenne kein Beispiel. 

fathaland slim

Saudi-Arabien ist aber dennoch  ein „Partnerland“ Deutschlands - dem Ölreichtum sei dank. Deshalb hält sich die Kritik an der Menschenrechtslage in Grenzen, wenn überhaupt.

Mein lieber Möbius, da sind Sie aber in einer Zeitschleife gefangen. Heutzutage sind andere Rohstoffe entschieden wichtiger als Öl.

Und wenn Sie der Ansicht sind, daß sich die Kritik an der Menschenrechtslage in SA in Grenzen hält, dann sollten Sie vielleicht mal andere Zeitungen lesen.

Miauzi

Ich kenne da nur das "Neue Deutschland" welches ab und an mal Kritik an SA übt - von den "bürgerlichen" Blättern lese ich da rein gar nix.

Dafür sehe ich regelmäßig TV-Dokus hietr auf deutschen Kanälen in denen das Land "über den Klee" gelobt wird ... ja - Frauen dürfen inzwischen wieder ins Kino gehen - das selbst für Männer ca. 50 Jahre nicht im Land existierte - anders als in der restlichen arabischen oder muslimischen Welt.

Dafür kann man jetzt recht häufig Beiträge übetr den "Super-Giga"-Bau quer durch die Wüste lesen - die Kritik über die Vertreibung einheimischer Beduinen kommt nur in homöopatischen Dosen vor.

Und Öl ist nachwieso Rohstoff Nummer 1 in dieser Welt - denn außer Benzin und Diesel kommen daraus die Rohstoffe für nahezu sämtlichen Kunststoffe bishin zum GFK oder dem Kohlefaser-Verbund!

Und ohne Benzin und Diesel aus dem Öl fährt oder fliegt keine Armee der Welt!

Vector-cal.45

Hier legen Sie sich die Dinge mal wieder sehr schön zurecht.

Wäre mir neu, dass die Ölscheichs und „Kafferstaaten“ wie SA keine dekadent hohen Summen mehr am Öl verdienen würden, oder deutlich an Einfluss verloren hätten.

Die Menschenrechte in SA werden definitiv äußerst wenig kritisiert bei uns, man spricht ja ganz offen von Partnern. Handshake und Bücken inklusive.

Mauersegler

„Kafferstaaten“

Was bitte ist das?

pieckser

Ist bezeichnend. Eigentlich müsste dieses Forum förmlich toben! Aber irgendwie ist hier bis auf wenige Außnahmen überraschende Stille.

Mauersegler

Von Ihrem Lehrstuhl im Retail Banking? Da arbeiten Sie doch, haben Sie neulich erklärt. Früher haben Sie nur behauptet, Sie hätten da mal gearbeitet. Aber egal.

Questia

@Möbius•16:06 Uhr  |Männerwelt|

In Ihrem letzten Absatz machen Sie m.E. unbewusst erkenntlich, dass es eben Männer sind, die es dorthin zieht. Aber vllt. tue ich Ihnen damit Unrecht - darum die Frage - wieviele Frauen waren darunter?

Questia

@D. Hume•15:53 Uhr

| "Wäre Saudi-Arabien nicht der einzige Kandidat gewesen, könnte man sich Empörung sparen" |

Das finde ich anders: Die Empörung könnte sich auch darauf richten, dass es keine weiteren Kandidaturen gab.

Und: Rückgrat kann auch bedeuten, dem einzigen Kandidaten die Zustimmung zu verweigern.

Insbesondere Spanien, das in der eigenen Entwicklung der Frauenrechte für mein Verständnis fortschrittlich ist, erweckt in mir den Eindruck, entweder geschlafen, am Smartie zugange gewesen zu sein, diesen Vorgang für nicht wichtig zu halten oder 🤑💸

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MargaretaK.

"Sie ist dort zurzeit mit Österreich, Israel, Liechtenstein, den Niederlanden, Portugal, Spanien, der Schweiz und der Türkei vertreten."

Ich würde Spanien nicht hervorheben. Außer der Türkei, die wieder Rückschritte bezüglich Frauenrechten macht, sind das alles Länder, für die Frauenrechte angeblich so wichtig sind. Wenn es nur den einen Kandidaten gegeben hat, ist das (für mich) keine Wahl. Sie hätten ganz einfach auch "nein, der ist nicht geeignet" sagen können. 

Juwa

Das macht mich fassungslos.

Anders kann man es nicht sagen.

Nettie

"Saudi-Arabien übernimmt UN-Vorsitz zu Frauenförderung"

Natürlich ist das ein extrem geschmackloser Witz. Aber nützt bzw. ändert es was, sich darüber aufzuregen?

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pieckser

Ist halt nicht Russland. Deshalb können wir Saudi-Arabien auch einen UN-Vorsitz geben. Für Frauenförderung.. 

fathaland slim

Ach, wir waren das?

harpdart

"Wir"?

Westeuropa hat 8 Sitze in dieser Komission. Deutschland gehört zur Zeit nicht dazu. Die restlichen 37 Länder haben den saudischen Kandidaten ebenfalls durchgewunken.

Also: wieso "wir"?

Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass die europäischen Staaten dagegen stimmen. Trotzdem eignet sich dieser Vorgang nicht dazu, einseitige Schuldzuweisungen zu tätigen.

werner1955

Nee. 

Wie bei allen demokrstischen Entscheidungen besonders wenn anständige wähler so entscheiden.

Demokratie ist nicht einfach.

frosthorn

Gibt es bei der UN auch eine Kommission, die für Förderung des Friedens zuständig ist? Ich wüsste da sofort einen Kandidaten für den Vorsitz ...

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Schneeflocke ❄️

"Ich wüsste da sofort einen Kandidaten für den Vorsitz ..."

 

Ich auch😉.

Nettie

"Saudi-Arabien betreibe mit viel Geld eine Imagekampagne, um sich als modernes Land zu präsentieren."

Dass sich mit Geld 'Eindruck schinden' lässt - und viele sich vom schönen 'falschen Schein' beeindrucken lassen - ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. 

Mendeleev

Saudi Arabien, ein „Mekka“ der Frauenförderung ? 

Wohl kaum …Frauen werden im öffentlichen Leben weiterhin diskriminiert, obwohl durch die Abschaffung der männlichen Vormundschaft einiges besser geworden ist. 

Aber das ist Geschmackssache. Mich würde interessieren ob es nicht dennoch einige europäische Frauen nach Saudi-Arabien ziehen würde - zB als Drittfrau eines Scheichs ? :-) 

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Questia

Also ich finde Ihren letzten Satz GESCHMACKLOS - und auch nicht witzig - so wie viele Äußerungen, die Männer auf Kosten von Frauen lustig finden.

Mauersegler

Sparen Sie sich bitte ihre geschmacklosen "Witze", Möbius.

Kaneel

Klingt auch sehr nach Sisyphos3. 

fathaland slim

Nie war der Satz mit dem Bock und dem Gärtner treffender.

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Feo

Genau das habe ich auch gedacht, als ich diesen Artikel las!

pieckser

Ein Land mit einer menschenverachtenden Regierung. Absolut frauenfeindlich. Bombardiert seit einer Dekade sein Nachbarland. Und ist gleichzeitig Deutschlands Handelspartner. 

Frau Baerbock, können sie jetzt endlich mal mit ihrer feministischen Außenpolitik tätig werden!? Mindestens Abbruch aller Handelsbeziehungen und Sanktionen. Immerhin das Mindeste, was wir tun können.

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fathaland slim

Frau Baerbock, können sie jetzt endlich mal mit ihrer feministischen Außenpolitik tätig werden!? Mindestens Abbruch aller Handelsbeziehungen und Sanktionen. Immerhin das Mindeste, was wir tun können.

Frau Baerbock ist die oberste Diplomatin unseres Landes. Ist es das, was Sie schreiben, was Sie unter Diplomatie verstehen? Wenn das so ist und diese Vorstellung sich durchsetzen sollte, dann würden wir bald so gut wie keine Handelspartner mehr haben.

w120

Modernisierung ohne Menschenrechte

Menschenrechtsorganisationen weisen allerdings darauf hin, dass diese Reformen die Situation von politisch Andersdenkenden und Menschenrechtsaktivisten keineswegs verbessert haben. Nach ihren Schätzungen sind hunderte Kritiker zu extrem hohen Haftstrafen oder der Todesstrafe verurteilt worden.

Für Frauen im Allgemeinen hat sich die Lage jedoch massiv verbessert. 2019 wurde die männliche Vormundschaft abgeschafft. Frauen erhielten das Recht, alleine zu leben, einen Reisepass zu beantragen und ein Geschäft zu eröffnen, ohne dass ein Vormund wie Vater, Ehemann oder Bruder zustimmen musste.

 https://www.dw.com/de/saudi-arabien-frauen-starten-durch/a-65757755

Modernisierung ohne Menchenrechte ist für mich kein Fortschritt.

 

Der Artikel zeigt am Anfang ein Bild von drei Niqab (ich hoffe das stimmt) tragenden Frauen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/saudi-arabien-vereinte-n…

Passt doch.

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MargaretaK.

"2019 wurde die männliche Vormundschaft abgeschafft. Frauen erhielten das Recht, alleine zu leben, einen Reisepass zu beantragen und ein Geschäft zu eröffnen, ohne dass ein Vormund wie Vater, Ehemann oder Bruder zustimmen musste."

Ja, da hätte ich fast gelacht. Zu dieser "massiven Verbesserung" hätte ich mir ein paar Beispiele gewünscht. Vermutlich wäre aber keine Frau gefunden worden, die das tatsächlich praktizieren darf. Es handelt sich hier ausschließlich um Freiheit auf dem Papier. Schöner Schein, um dem Rest der Welt Offenheit vorzugaukeln. Praktisch ist das in Saudi-Arabien unmöglich. Bis heute.

Vector-cal.45

Das sind Burkas.

Ein Hijab lässt das Gesicht weitestgehend frei.

Questia

Nichts gelernt?

Mich erinnert dies an die Vergaben von Olympiaden an China. Diese wurden verknüpft mit der Hoffnung oder gar Zuversicht, dass sich damit die Chinesische Politik und Gesellschaft an die Werte der Demokratien und Menschrechte annähern würden.

Zumindest in Bezug auf China kann ich nicht erkennen, dass dies von Erfolg war.

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Kristallin

Ja und bei den Saudis, wirds auch keine Besserung in Richtung "Frauenrechte" geben. 

Wanderfalke

"Mich erinnert dies an die Vergaben von Olympiaden an China. Diese wurden verknüpft mit der Hoffnung oder gar Zuversicht, dass sich damit die Chinesische Politik und Gesellschaft an die Werte der Demokratien und Menschrechte annähern würden."

Die Frauenrechte sind innerhalb der EU zwar im Wertekomplex aufgelistet, spielen aber ansonsten dort eher eine untergeordnete Rolle. 

Ich leite das von dem Besuch von der Leyen / Michel am 07.04.2021 bei Erdogan ab. Dieser hatte kurz vorher für die Türkei den Austritt aus der Istanbul Konvention (siehe dort) erklärt. Während er und Ratspräsident Michel in Augenhöhe nebeneinander saßen, durfte EU Frontfrau Ursula mit genügend Abstand auf dem Katzen-Sofa Platz nehmen. Die Szene zu verlassen und der Presse den Stellenwert der Konvention und die Frauenrechte nach Vorstellung der EU zu erklären, wäre meiner Meinung nach das gebotene Signal gewesen. 

Dass Saudi-Arabien zu dieser Thematik jetzt den Vorsitz bei der UN hat, passt ins Bild. 

Bahnfahrerin

Da stellt sich mir die Frage ob es diese „UN-Kommission zur Frauenförderung“ eigentlich braucht und mit wie vielen Geldern die bestückt wird/ist und woher diese kommen?! 

Hab ehrlich gesagt bei solch einer Meldung nicht die Motivation das recherchieren. Vielmehr kann ich ein solches Gremium bei solchen „Ergebnissen“ nicht ernst nehmen und auch nicht erwarten, dass es etwas bewirkt… traurig. 

wenigfahrer

Wer hat das möglich gemacht oder wer hätte es verhindern können, das ist hier doch die Frage, oder waren gute Beziehungen wichtiger wegen Gas und Öl ?.

 

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Questia

Das Zustandekommen ist im Artikel beschrieben - keiner hat "Nein" gesagt. Und das beantwortet Ihre zweite Frage gleich mit.

Ja - die Beziehungen, welcher Art auch immer sie sein mögen, werden es wohl gewesen sein.....

dannk

Vielleicht stellt es sich als gelungene integrative Massnahme herraus. Eine Motivation in der arabischen Welt beispielhaft voranzugehen.

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Werner40

Sehe ich so. 

MargaretaK.

Beispielhaft vorangehen, das wird nicht passieren. Es gibt Länder in der arabischen/muslimischen Welt, die da bedeutend weiter sind. Wo nicht beklatscht werden muss, dass Frauen ins Kino, ins Fußballstadion, ins Café gehen dürfen. Da dürfen die Frauen das und es ist nicht der Rede wert. 

Questia

Es gibt sogar Länder in der Region, die schon einmal erheblich weiter waren, z.B. im Iran 

NieWiederAfd

Da hilft nur eines: JEDE einzelne Verletzung von Frauenrechten öffentlich machen, wirklich jede, so wie den Fall einer Mutter zweier Kinder erwähnt, die während ihrer Doktorarbeit auf der Plattform X für Frauenrechte eingetreten war und deshalb zu 27 Jahren Haft verurteilt wurde. Und all das vor die Un-Menschenrechtskommission bringen, dokumentieren, verklagen. 
Es darf die Rechnung nicht aufgehen, dass Saudi-Arabien sich auch nur den Anschein von Öffnung in Richtung echter Frauenrechte gibt, wenn im Land selbst nichts substantielles geschieht.

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Vector-cal.45

Sie belieben zu träumen.

Oder glauben Sie ernsthaft, das massive Unrecht, die Erniedrigung bis hin zur Misshandlung, das „Handeln“ mit den Frauen, die nicht mal mitreden dürfen, wer ihr Mann wird etc. etc. 

dass auch nur der bedeutende Anteil davon überhaupt bekannt wird?

SirTaki

Selbst Marokko und Jordanien sind offener in Frauenfragen. Gerade dort wo liberaler Islam herrscht, haben Frauen ein besseres Leben 

Saudi Arabien besticht doch nicht mit modernem Denken, weil eine Frau Auto fahren darf. Die Frau ist beschränkt, eingepfercht und abgekoppelt von allem, was Frauen und Rechte, aber grundsätzlich ihre Gleichberechtigung, Freiheit und Selbstbestimmung betrifft.

Da hat Saudi Arabien wohl viel Geld und Präsente verteilt, um den Platz zu ergattern. Symbolgehabe ohne Substanz. Den Bock zum Gärtner gemacht.

Passt in den Zeitgeist, wo Abtreibung und Heimchen am Herd gerade neu definiert werden.

Mehr Schlaglicht auf die Abkehr von erreichten Frauenrechten kann man nicht werfen.

Konservativ, männerdominiert und engstirnig- das ist das Weltbild solcher Organisation mit diesem Typen an Bord.

Fraurechte? Ne, eher ein Mann, der sein Recht will, eine Frauenorganisation zu regieren.

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MargaretaK.

Ihrem Kommentar stimme ich uneingeschränkt zu. 

Kampf um Frauenrechte, davon kann Loujain al-Hathloul ein Lied singen. Für ihr Engagement "Frauen und Autofahren" würde sie zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. 

Die Aufhebung des Vormundschaftsgesetzes ist eine Farce. Keine Frau wird - ohne Folgen - einen Pass beantragen um allein auf Reisen zu gehen.

Vergleich: jordanischen Königin Rania - moderne Kleidung, ohne Kopfbedeckung, Engagement für soziale und medizinische Belange der Frauen und Kinder, insbesondere für Gleichberechtigung und Bildung. Auch in internationaler Öffentlichkeitsarbeit unterwegs.

Wo ist die Frau des saudischen Prinzen? 

Bei uns wird geklatscht, weil saudische Frauen nun Auto fahren und ins Kino dürfen. Diese Frauen wollen ihre Freiheit. Wieso finden "wir" hier nicht die deutlichen Worte? Beim Iran finden "wir" sie doch auch.

Nettie

"Saudi-Arabien betreibe mit viel Geld eine Imagekampagne, um sich als modernes Land zu präsentieren."

Dass sich mit Geld 'Eindruck schinden' lässt - und viele sich vom schönen 'falschen Schein' blenden lassen - ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. 

Silverfuxx

Das ist zwar äußerst absurd, aber irgend eine vermutlich ohnehin ziemlich sinnfreie Kommission wird eh nicht groß relevant sein. Vermutlich einfach nur Posten.

Von daher eine Randnotiz wohl ohne wirkliche Auswirkungen.

Mega

Wo bleibt der Aufschrei von Frau Barbock? 

Kristallin

>>>Auch aus der Gruppe "Westeuropa und andere Staaten" kam kein Widerspruch. Sie ist dort zurzeit mit Österreich, Israel, Liechtenstein, den Niederlanden, Portugal, Spanien, der Schweiz und der Türkei vertreten>>>

Tja, scheint auch für die Gruppe uninteressant und vernachlässigbar zu sein, diese Kommission u Wer da Vorsitz hat. 

Daher wars der Gruppe anscheinend einfach komplett egal. (immer noch egal) 

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Sisyphos3

>>>Auch aus der Gruppe "Westeuropa und andere Staaten" kam kein Widerspruch. Sie ist dort zurzeit mit Österreich, Israel, Liechtenstein, den Niederlanden, Portugal, Spanien, der Schweiz und der Türkei vertreten>>>

Frage:     wann wurde das Frauenwahlrecht in der Schweiz eingeführt ?

war doch   1971  (Appenzell Ausserrhoden 1989) in Liechtenstein 1984 ( 1992 in der Verfassung) 

über die Türkei möchte ich mich nicht äußern

Anderes1961

Ich hätte da mal eine Frage, wie kann es sein, daß chauvinistische Kommentare hier zu diesem Artikel schon freigegeben sind, während ich mit einem Kommentar, der sich für Frauenrechte einsetzt und darauf hinweist, daß auch hierzulande nicht alles bestens ist, seit über einer Stunde auf die Freigabe warte? Das muß mir mal einer erklären. 

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Vector-cal.45

Ah ach so, Sie vergleichen also die Frauenrechte in Europa mit denen in SA.

In meinen Augen disqualifizieren Sie sich damit selber und zwar absolut.

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Tino Winkler

Saudi-Arabien übernimmt UN-Vorsitz zu Frauenförderung?

Ein Land in dem Frauen massiv unterdrückt und gedemütigt werden, darf das nun alles ändern, wurde auch höchste Zeit das 50% der Bevölkerung die selben Rechte wie die Männer erhalten.

gelassenbleiben

Saudi-Arabien übernimmt UN-Vorsitz zu Frauenförderung

Genau mein Humor,

da könnte ja auch genauso gut Dubai eine Weltklimakonferenz ausrichten

Ich glaube, wir werden gerade alle gehörig veräppelt

zöpfchen

Ich empfinde die hier vorgebrachten  Statements gegen die Übernahme des Vorsitzes durch Saudi Arabien als teilweise sehr Neokolonialistisch.

Fakt ist doch, dass die Rolle der Frau im Islam eine andere, als im nicht-muslimischen Kulturraum ist. Und der Islam die am schnellsten wachsende Religion der Welt ist. 
So gesehen ist auch ihr Frauenbild offenbar sehr erfolgreich. 

Warum wollen wir eine bedeutsamere Rolle des Islam in der Welt verhindern? 

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Mauersegler

Sie versuchen sich wieder in Ironie. Wie immer erfolglos.

Vector-cal.45

Diese absolut bizarre Situation zeigt ein großes Dilemma der heutigen politischen Linken auf:

Läuft die Frau in SA, im Iran usw. gezwungenermaßen in der Burka herum und hat auch sonst nur zu gehorchen, ist das gegen die Menschenrechte.

Muss sie solche Spielchen hier in Europa von ihrem Mann bzw. ihrer Familie ertragen, ist das eben deren „Kultur“, nichts Schlimmes, alles freiwillig, blah blah

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harpdart

Das ist schlichtweg Unsinn.

odiug

Ich lache mich schlapp. Das wirkt auf mich alles sehr „schleierhaft“. Was kommt als Nächstes? Saudi Arabien wird den Vorsitz der weltweiten Schweinezüchter übernehmen?

Schneeflocke ❄️

(Saudi-Arabien) "...es steht im Bericht der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) 2023 über die Gleichstellung der Geschlechter auf Platz 132 von 146 Ländern."

 

Aus pädagogischer Sicht würde es tatsächlich Sinn machen einem so schlechten Kandidaten in seinem Mangelbereich eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen. Aber ob das auch auf weltpolitischer Ebene Sinn macht? Möglicherweise kommt es auch bei diesem Thema auf die Sichtweise an. In Saudi-Arabien wird der Islam ganz groß geschrieben und die Rolle der Frau ganz klein. Da frage ich mich, welches Ziel soll überhaupt erreicht werden, so einem Land den Vorsitz einer UN-Kommission zur Frauenförderung zu übertragen? Das islamgeprägte Land wird da vermutlich etwas ganz anderes drunter verstehen, als das was wir für notwendig erachten. Für mich würde sich nur ein sinniger Sinn ergeben, wenn die Kommission mit saudi-arabischen FRAUEN besetzt würde... Was sagt denn überhaupt Frau Baerbock zu dem Fall? Sitzt sie schon im Flieger?

Vector-cal.45

Die UN gibt sich m. E. vollständig der Lächerlichkeit preis, nachdem die Unterwanderung durch die Hamas bereits deutlichen Schaden verursacht hatte.

Die größten Frauenverächter, in deren Kultur eine Frau nichtmal mitreden darf, wen und wann sie heiraten muss, spielen sich als Frauenrechtler auf.

Wie zynisch.

Ich bin sicher dafür sind ordentliche Summen geflossen, die Scheichs haben‘s ja, oder kann mir das irgendjemand plausibler erklären?

Sisyphos3

zuerst dachte ich ja wir haben schon den 1.April :-)

anderseits wenn die Saudis mit ihren Vorstellungen gewählt wurden

vielleicht sind dann unsere westlichen Vorstellung doch nicht so populär / unumstößlich wie wir glauben

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Questia

So wie ich es verstanden habe, wurden die nicht gewählt, sondern eher "durchgewunken:

""Bei der Sitzung der Kommission hatte der derzeitige Vorsitzende aus den Philippinen den saudischen Botschafter als einzigen Kandidaten vorgestellt. "Darf ich davon ausgehen, dass die Kommission seine Exzellenz Abdulaziz Alwasil aus Saudi-Arabien per Akklamation zum Vorsitzenden der Kommission auf ihrer 69. Sitzung wählen möchte?", fragte er die 45 Mitgliedsländer.

"Ich höre keine Einwände. Also ist es so beschlossen." (Antonio Manuel Revilla Lagdameo, Vorgänger im Vorsitz)

Der Beschluss wurde mit kurzem Beifall bedacht. Es kam auch aus der Gruppe "Westeuropa und andere Staaten" kein Widerspruch."

 

krautbauer

Ist doch gut. Können die nicht was lernen. 

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